[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von Schuhen, Schischuhen
od.dgl., bei welcher die zu trocknenden Schuhe über je ein. über wenigstens eine Austrittsöffnung
Warmluft in die Schuhe leitendes, von einem oder mehreren, die Warmluft verteilenden
Tragorganen wegragende Halteorgane stülpbar sind.
[0002] Bei einer bekannten Ausbildung dieser Art sind die Halteorgane durch Rohrstutzen
gebildet, welche an ihrem freien Ende eine Aus - trittsöffnung für Warmluft aufweisen,
über welche die Schuhe darübergestülpt werden, u.zw. derart, daß die Austrittsöffnungen
für Warmluft im Bereich der Schuhspitzen zu liegen kommen. Eine solche Ausbildung
hat den Nachteile, daß es insbesondere bei Schuhen mit weichem Innenfutter zu einem
Verlegen der Austrittsöffnung kommen kann, was zur Folge hat, daß die Luft bei den
anderen Austrittsöffnungen der benachbarten Halteorgane austritt und jene Schuhe,
bei welchen die Austrittsöffnungen durch das Futter ganz oder teilweise verlegt sind,
nicht getrocknet werden. Außerdem kann es zufolge der eher scharfkantigen Ausbildung
der Enden der Halteorgane zu Beschädigungen der Innenseite der Schuhe kommen, u. zw.
insbesondere dann, wenn die Schuhe unachtsam auf die Halteorgane aufgeschoben werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Ausbildung ist auch darin zu erblicken, daß die
Scharfkantigkeit der freien Enden der Halteorgane auch zu schweren Verletzungen von
Personen führen kann, da erfahrensgemäß in Schischuhräumen oft nasse, bzw. rutschige
Böden vorhanden sind, so daß eine Person, die am Boden ausgleitet und im Bereich des
Schuhtrockners Halt sucht, sich an den freien Enden der Halteorgane verletzen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausbildung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welcher die genannten Nachteile nicht vorliegen und welche einfach
und kostengünstig gefertigt werden kann.
[0003] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Halteorgane durch, vorzugsweise
parallel verlaufende Schenkel aufweisende Rohrbögen einer oder mehrerer Rohrschlangen
gebildet sind, wobei die Austrittsöffnung in dem nach unten gerichteten Bereich eines
der Enden der Krümmung desselben angeordnet ist. Durch eine solche Ausbildung der
Halteorgane ist Beschädigungen des Schuhinneren vollkommen vorgebeugt, wobei zufolge
der parallel verlaufenden Schenkel der Rohrbögen eine zuverlässige Festlegung der
Schuhe erzielt ist. Dies ist beispielsweise bei Schuhverleihen sehr wesentlich, da
dort die Schuhe nach Größe und Art geordnet sind, wobei, abgesehen vom rein optischen
Eindruck, eine Ordnung insofern herrschen muß, als die Nummern der Schuhe, u.zw. sowohl
der Größe als auch der Inventarnummer nach entsprechend geordnet sein müssen, um den
nötigen Überblick zu haben. Weiters kann auf Grund dieser Ausbildung der Schuh mit
seinem Schaft über das Halteorgan gestülpt werden, so daß die Warmluft in die Spitzen
geblasen wird, ohne daß die Halteorgane bis in die Spitzen reichen. Auch sind die
Schuhe im Schaftbereich nicht so empfindlich wie im Spitzenbereich, wo sie bei Verformungen
leichter zum Drücken neigen. Es können dabei auch Halbschuhe, wie z.B. Langlaufschuhe,
auf dieser Einrichtung getrocknet werden, da sie in gleicher Weise mit der Ferse über
den Rohrbogen gehängt werden können, wobei zufolge der Lage der Austrittsöffnung die
Warmluft zuverlässig in die Spitzte geblasen wird, was die gewünschte Trocknung bewirkt.
[0004] Ein weiterer Vorteil ist auch darin gelegen, daß bei Schuhverleihen od. dgl. die
Schuhe auf der Trocknungseinrichtung, gleichsam als Aufbewahrungsregal, verbleiben
können, da zufolge der Ausbildung der Halteorgane die Schuhe auch bei längerem Verbleiben
auf diesen Halteorganen an der Innenseite keinen Schaden nehmen. 1ft der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Fig. 1 - 3 zeigen
eine erste Ausführungsvariante des Erfindungsgegenstandes, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht
ist, Fig. 2 eine Vorderansicht wiedergibt und Fig. 3 eine Draufsicht veranschaulicht.
Fig. 4 stellt einen Vertikalschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel dar. Fig.
5 ist eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4,
[0005] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-3 handelt es sich um eine an einer Wand
anbringbare Trocknungsvorrichtung. Sie weist Rohrschlangen 1 auf, die an Trägern 2,3
befestigt sind. Dabei münden die Rohrschlangen mit einem Ende in den Träger 2 und
mit dem anderen Ende in den Träger 3 ein. Die beiden Träger 2, 3 sind durch eine Verbindungsleitung
4 miteinander verbunden. In dieser Verbindungsleitung 4 ist ein Gebläse 5 vorgesehen,
mittels welchem die Trocknungsluft in den Träger 3 einblasbar ist. Die Trocknungsluft
wird dabei über eine Heizeinrichtung 6 auf die erforderliche Temperatur aufgeheizt.
Die erwärmte Trocknungsluft tritt dann über die Austrittsöffnungen 18 aus den Rohrbögen
aus. Mit 1' sind die nach außen weisenden Rohrbögen bezeichnet.
[0006] Die Trocknungseinrichtungen können in einzelne Panele unterteilt sein, die dann über
Verbindungsmuffen 7, od.dgl. zu größeren Einheiten verbunden werden können. Dadurch
ist es möglich eine dem Bedarf angepaßte Größe der Trocknungsvorrichtung zu erzielen.
[0007] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 ist ein hohler Zylinder 10 vorgesehen,
an dessen Außenmantel die Rohrschlangen 11 entlang der Erzeugenden des Zylinders angeordnet
sind. Die Rohrschlangen 11 gehen von einer am untern Ende des Zylinders 10 angeordneten
Verteilerkammer 15 aus und münden mit ihren obern Enden in das Bereich des Zylinders
10 ein. Oberhalb der Verteilerkammer 15 ist ein Heizregister 12 vorgesehen, durch
welches hindurch mittels eines Gebläses 13, das von einem Motor 14 angetrieben ist,
Luft in die Verteilerkammer 15 geblasen wird. Die warme Luft strömt dann von der Verteilerkammer
durch die Rohrschlangen 11 hindurch. Im Bereich der nach außen weisenden Rohrbögen
11' sind Austrittsöffnungen 16 für die warme Luft vorgesehen. Diese Austrittsöffnungen
sind dabei im Bereich der äußeren Begrenzung der vorspringenden Rohrbögen 11' angeordnet,
u.zw. im Bereich eines der Enden der Krümmungen der vorspringenden Rohrbögen 11'.
Dadurch tritt die Luft seitlich aus den Rohrschlangen 11 aus, so daß durch entsprechendes
Aufstülpen der Schuhe erzielt werden kann, daß der aus den Austrittsöffnungen 16 austretende
Luftstrahl direkt bis zu den Schuhspitzen reicht, wodurch ein ständiger Austausch
der in den Schuhen befindlichen Luft erfolgt, so daß ein Stau von feuchter, warmer
Luft innerhalb des Schuhes vermieden wird. Durch das Einmünden der Rohrschlangen 11
in den oberen Bereich des Zylinders 10 wird erreicht, daß vom Gebläse 13 bereits vorgewärmte
Luft mitangesaugt wird, wodurch Energie eingespart werden kann.
[0008] Bei allen Ausbildungen kann die Temperatur des Wärmeträgermediums automatisch geregelt
werden, zu welchem Zweck in herkömmlicher Weise Temperaturmeßfühler im System eingebaut
werden können, wobei die Temperatur des Wärmeträgermediums zwischen 30° und 50° gehalten
wird. Ein derartiger Temperaturmeßfühler ist in Fig. 2 und Fig. 4 bei 17 angedeutet.
In beiden Fällen ist der Temperaturfühler der Heizeinrichtung nachgeschaltet.
[0009] Im Rahmen des Erfindungsgegenstandes sind natürlich die verschiedensten räumlichen
Anordnungen der Heizschlangen an Tragorganen möglich. So könnte eine Paneelwand analog
den Figuren 1 bis 3 vorgesehen sein, bei der an beiden Seiten Rohrschlangen vorgesehen
sind. Eine solche Ausbildung wäre in einem Raum als Teiler oder von beiden Seiten
zugängliche Aufhängewand anzuordnen.
[0010] Auch an Stelle einer Ausbildung gemäß den Fig. 4 und 5 könnten beispielsweise die
Rohrschlangen an einem als Vierkantrohr ausgebildeten Träger angeordnet sein, so daß
also vier Reihen von Aufhängeorganen für die zu trocknenden Gegenstände zur Verfügung
stehen.
Vorrichtung zum Trocknen von Schuhen, Schischuhen od. dgl., bei welcher die zu trocknenden
Schuhe über je ein über wenigstens eine Austrittsöffnung Warmluft in die Schuhe leitendes,
von einem oder mehreren die Warmluft verteilenden Tragorganen wegragendes Halteorgan
stülpbar sind, dadurch gekennzeichnet,daß die Halteorgane durch, vorzugsweise parallel
verlaufende Schenkel aufweisende Rohrbögen (1',11') einer oder mehrerer Rohrschlangen
(1,11) gebildet sind, wobei die Austrittsöffnung (18,16) in dem nach unten gerichteten
Bereich eines der Enden der Krümmung desselben angeordnet ist.