[0001] Die Erfindung betrifft Sicherungsring für Flaschen-, Weithals- o.ä. Behälterverschlüsse,
bestehend aus einem behälterseitigen Befestigungsteil und einer Sicherungsklaue.
[0002] Ein Sicherungsring der eingangs genannten Art ist aus der FR 2 528 393 zu entnehmen.
Der dort gezeigte Sicherungsring wird von innen in den Behälterverschluß eingeschoben
und verhakt. Beim Abdrehen des Verschlusses von der Flasche reißt die Sicherungsklaue
vom Befestigungsteil des Sicherungsringes ab und bleibt unterhalb des Behältergewindes
an der Flasche hängen.
[0003] Für Pfandflaschen ist ein derartiger Verschluß ungeeignet, da die abgerissene Sicherungsklaue
an der Flasche hängen bleibt und bei der Wiederverwendung umständlich entfernt werden
muß. Bei Metallverschlüssen müssen andererseits die Befestigungsteile des Sicherungsringes
erst aus dem Innern der Kapsel entfernt werden, da bei einer Recyclierung die Metall-
und Kunststoffteile getrennt werden.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und
einen Sicherungsring für Flaschen-, Weithals- u.ä. Behälterverschlüsse insbesondere
Metallverschlüsse zu entwickeln, der einfach herstellbar, sicher mit dem Behälterverschluß
verbunden und umweltfreundlich recycliert werden kann. Die Aufgabe wird durch die
in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Es hat sich gezeigt, daß der von außen auf den Behälterverschluß aufgesteckte Sicherungsring
durch eine kombinierte kraft- und formschlüssige Verbindung fest an dem Behälterverschluß
verankert werden kann. Vorteilhafterweise werden dazu die Befestigungsteile des Sicherungsringes
so ausgebildet, daß sie einerseits einer hohen Druckspannung standhalten und andererseits
durch haken- oder sägezahnförmige Ausbildung formschlüssig verklammert werden können.
[0006] Durch die Anordnung von mehreren Sicherungsklauen am Umfang des Sicherungsringes
wird erreicht, daß sie beim Aufstecken des Sicherungsringes elastisch nachgeben und
den Gewindeerhöhungen ausweichen können. Beim Öffnen des Verschlusses verhaken sich
die Sicherungsklauen und reißen sehr leicht an den Sollbruchstegen ab. Durch die
gleichzeitige Verwendung von Anbindungsstegen werden die abgerissenen Klauen jedoch
am Sicherungsring und damit an dem abgezogenen Behälterverschluß festgehalten. Sie
stehen wie Fahnen vom Behälterverschluß ab und lassen sich mechanisch zusammen mit
dem Befestigungsteil des Sicherungsringes gut von dem Verschlußmaterial trennen. Auch
in optischer Hinsicht wird durch die herausstehenden Fahnen der eigentliche Zweck
des Sicherungsringes in hervorragender Weise erfüllt, nämlich die bereits angebrochene
Flasche wird nach außen hin kenntlich gemacht.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 = Längsschnitt durch einen Behälterverschluß im dem erfindungsgemäßen Sicherungsring,
Fig. 2 = Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Sicherungsring mit einem Anbindungssteg,
Fi.g 3 = Längsschnitt gemäß Fig. 1 mit veränderter Befestigungstechnik zwischen Behälterverschluß
und Sicherungsring
Fig. 4 = Querschnitt gemäß Fig. 2 mit zwei Anbindungsstegen
[0008] In Fig. 1 ist der Sicherungsring 1 mit einem Befestigungsteil 2 auf den Behälterverschluß
3 mit einer wulstförmigen Verdickung 4 aufgeschoben. Die in Umfangsrichtung wirkenden
Druckspannungen zwischen den Wülsten 4 und 17 sind so bemessen, daß sich der Verschluß
mit dem Sicherungsring und den sehr beweglichen Sicherungsklauen 5a - d leicht über
jede Behälteröffnung schieben lassen.
Die Beweglichkeit der Sicherungsklauen 5a - d wird über die Stege 6 so eingestellt,
daß einerseits das Aufschieben auf die Flaschenhalsmündung und andererseits das Abreißen
beim Abschrauben des Behälterverschlusses garantiert ist.
[0009] Hierzu befinden sich über dem Umfang verteilt Anbindungsstege 7, 8 und Sollbruchstege
9 - 16 gem. Fig. 2 und 4. Man erkennt, daß die Sollbruchstege wesentlich dünnere Wandstärken
aufweisen als die Anbindungsstege 7, 8, die beim Abdrehen des Flaschenverschlusses
eine dauerhafte Befestigung der Sicherungsklauen 5a - h an dem Sicherungsring 1 ermöglichen
sollen. Die Sicherungsklauen 5a - h treten in diesem Fall als Fahne aus dem Sicherungsring
heraus und zeigen nach außen deutlich sichtbar an, daß der Behälter geöffnet wurde.
[0010] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 handelt es sich um zwei Fahnen, da hier zwei Anbindungsstege
7, 8 vorhanden sind. Für die Recyclierung ist es von entscheidender Bedeutung, daß
der Kunststoff möglichst in einem Teil leicht von dem übrigen Verschluß getrennt werden
kann und nicht etwa Bruchstücke in die Flaschenmündung gelangen.
[0011] Fig. 3 zeigt eine weitere Variante des Sicherungsringes 1 mit geändertem Befestigungsteil
2 und verkürzten Sicherungsklauen 5a - d. Durch diese Variante wird die Aufsteckbarkeit
des Sicherungsringes auf die Behältermündungen weiter verbessert und die Verbindungstechnik
zwischen Behälterverschluß und Sicherungsring vereinfacht. Verschluß und Sicherungsring
werden einfach ineinandergesteckt und können vor der Recyclierung leicht durch tangentialen
Druck getrennt werden. Die Haftung zwischen Sicherungsring und Behälterverschluß
muß lediglich größer bemessen sein als der beim Aufdrehen des Behälterverschlusses
auftretende Abreißdruck der Sicherungsklauen 5a - d.
1. Sicherungsring für Flaschen-, Weithals- u.ä. Behälterverschlüsse, bestehend aus
einem behälterseitigen Befestigungsteil und einer Sicherungsklaue, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende des Sicherungsringes (1) mehrere, über den Umfang verteilte Sicherungsklauen
( 3, 4, 5) angeordnet sind, die über einen Steg (6) mit dem Befestigungsteil (2) des
Sicherungsringes (1) verbunden sind.
2. Sicherungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (6) aus mehreren,
über den Umfang des Sicherungsringes verteilten Anbindungsstegen (7, 8) besteht.
3. Sicherungsring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß neben den Anbindungsstegen (7, 8) mehrere Sollbruchstege (9 - 16) mit verminderter
Wandstärke über den Umfang verteilt angeordnet sind.
4. Sicherungsring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anbindungsstege (7, 8) und die Sollbruchstege (9 - 16) jeweils in den Räumen
zwischen den Sicherungsklauen (5a - h) angeordnet sind.
5. Sicherungsring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsteil (2) des Sicherungsringes (1) eine wulstförmige Verdickung
(17) aufweist.
6. Sicherungsring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsteil (2) des Sicherungsringes (1) eine sägezahnförmige Aufrauhung
an der oberen Abschlußkante aufweist.
7. Sicherungsring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Sicherungsklauen (5a - h) mindestens 6 und vorzugsweise 8 beträgt,
die symmetrisch über den Umfang verteilt sind und von mindestens einer gleichen Anzahl
von Sollbruchstegen (9 - 16) gehalten werden.