(19)
(11) EP 0 243 580 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.11.1987  Patentblatt  1987/45

(21) Anmeldenummer: 87100833.0

(22) Anmeldetag:  22.01.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A61J 1/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 24.01.1986 DE 3602145

(71) Anmelder: Bünder Glas GmbH
D-4980 Bünde 1 (Westf.) (DE)

(72) Erfinder:
  • Landwehr, Günter
    D-4980 Bünde 1 (DE)

(74) Vertreter: Schirmer, Siegfried, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Osningstrasse 10
D-33605 Bielefeld
D-33605 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ampulle aus Glas


    (57) Bei einer Ampulle aus Glas oder einem anderen leicht zerbrechlichem Material mit einer Sollbruchstelle in Form einer umlaufenden Einschnürung (1) sind in der Wandung der Einschnürung mehrere Einritzungen (2) angeordnet, wobei jeder Einritzung (2) eine optisch sichtbare Markierung (3) zugeordnet ist. Diese Mar­kierung (3) ist zweckmäßigerweise oberhalb der Ein­schnürung (1) in Form eines farbigen Punktes oder eines umlaufenden farbigen Ringes angeordnet.
    Die Markierung (3) zeigt an, wo sich die Einritzung (2) befindet. Dadurch läßt sich die Richtung des Ab­brechens ableiten. Bei einem umlaufenden Ring sind die Einritzungen (2) gleichmäßig verteilt angeordnet und daher ist ein allseitiges Abbrechen möglich. Bei Anordnung von drei oder mehr Markierungspunkten (3) befindet sich immer ein Markierungspunkt (3) im Sicht­feld, so daß ohne orientiertes Drehen der Ampulle ein Abbrechen möglich ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Ampulle aus Glas oder einem anderen leicht zerbrechlichen Material mit einer Sollbruchstelle in Form einer umlaufenden Einschnürung,

    [0002] Zur Erleichterung des Abbrechens bzw. Zerbrechens sind bereits Ampullen der aufgezeigten Gattung bekannt. Diese Ampullen finden überwiegend im medizinischen Bereich Verwendung, wobei es sich nicht vermeiden läßt, daß beim Abbrechen eine Splitterwirkung eintritt. Diese Splitterwirkung ist nicht gewollt und mit ihren Folgen äußerst negativ. Zur Reduzierung der Splitterwirkung und vor allem zur Erleichterung des Abbrechens ist es bekannt, die Ampulle an der vorgesehenen Sollbruch­stelle manuell anzuritzen. Hierfür ist ein zusätzlicher Aufwand erforderlich, der nicht immer garantiert, daß der erhoffte Erfolg erreicht wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ampulle der aufgezeigten Gattung so auszubilden, daß ohne ein zusätzliches Einritzen ein schnelles, gleichmäßiges und splitterfreies Abbrechen garantiert ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Wandung der Einschnürung mehrere Ein­ritzungen angeordnet sind, wobei jeder Einritzung eine optisch sichtbare Markierung zugeordnet ist. In Aus­gestaltung der Erfindung ist die Markierung oberhalb der Einschnürung, also auch oberhalb der Einritzungen, angeordnet. Es besteht die Möglichkeit, die Markierung in Form eines farbigen Punktes oder eines umlaufenden farbigen Ringes zu gestalten.

    [0005] Die Einritzungen können punktartig angeordnet sein, vorteilhafterweise in Form eines geraden Kreiskegels. Zweckmäßigerweise sind die Einritzungen im Wendepunkt der Einschnürung vorgesehen.

    [0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0007] Durch die Anordnung der Einritzungen mit der jeweils zugeordneten optisch sichtbaren Markierung ist die Möglichkeit gegeben, daß die Ampulle ohne zusätzliche Maßnahmen äußerst leicht gleichmäßig abbrechbar ist, wobei die Splitterwirkung völlig ausgeschaltet oder zumindest auf ein Minimum begrenzt ist. Die Markierung läßt erkennen, wo die Einritzungen angeordnet sind, wodurch sich die Richtung des Abbrechens ableiten läßt. Durch eine Markierung in Form eines umlaufenden Ringes wird aufgezeigt, daß die Einritzungen auf dem Umfang der Ampulle gleichmäßig verteilt angeordnet sind und daher ein allseitiges Abbrechen möglich ist. Ein we­sentlicher Vorteil bei Anordnung von drei oder mehr Markierungspunkten besteht darin, daß sich immer ein Markierungspunkt im Sichtfeld befindet, so daß ohne orientiertes Drehen der Ampulle ein Abbrechen möglich ist.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie­ben. Es zeigen:

    Fig. 1 die Seitenansicht einer Ampulle, teilweise geschnitten;

    Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Punktes Z nach Fig. 1 und

    Fig. 3 den Schnitt A-B nach Fig. 2.



    [0009] In dem Wendepunkt der Wandung 4 der Einschnürung 1 sind mehrere Einritzungen 2 angeordnet, wobei jeder Ein­ritzung 2 ein farbiger Markierungspunkt 3 zugeordnet ist, der sich oberhalb der Einschnürung 1 und damit oberhalb der Einritzung 2 befindet.

    Aufstellung der Bezugszeichen:



    [0010] 

    1 Einschnürung

    2 Einritzungen

    3 Markierungspunkt

    4 Wandung von 1




    Ansprüche

    1. Ampulle aus Glas oder einem anderen leicht zerbrech­lichen Material mit einer Sollbruchstelle in Form einer umlaufenden Einschnürung, dadurch gekennzeich­net, daß in der Wandung (4) der Einschnürung (1) mehrere Einritzungen (2) angeordnet sind, wobei jeder Einritzung (2) eine optisch sichtbare Mar­kierung (3) zugeordnet ist.
     
    2. Ampulle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung (3) oberhalb der Einschnürung (1) an­geordnet ist.
     
    3. Ampulle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Markierung in Form eines farbigen Punk­tes (3) oder eines umlaufenden farbigen Ringes ge­staltet ist.
     
    4. Ampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einritzungen (2) punktartig angeordnet sind.
     
    5. Ampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einritzungen (2) die Form eines geraden Kreiskegels aufweisen.
     
    6. Ampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einritzungen (2) im Wende­punkt der Einschnürung (1) angeordnet sind.
     
    7. Ampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einritzungen (2) auf dem Umfang der Ampulle gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
     
    8. Ampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß drei oder mehr Einritzungen (2) angeordnet sind.
     
    9. Ampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einritzungen (2) über ca. 1/4 der Stärke der Wandungen (4) verlaufen.
     
    10. Ampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Einritzungen (2) im Querschnitt Dreieckform mit einem Winkel von annähernd 80° auf­weisen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht