[0001] Die Erfindung betrifft eine Papiertransportvorrichtung für Druckeinrichtungen gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Eine derartige Papiertransportvorrichtung ist aus der JP-OS 58-142 877 bekannt. Dabei
wird im Betrieb mit Endlospapier das Endlospapier über Stiftenräder geführt und im
Reibschluß von der Schreibwalze gezogen. Eine den Stiftenrädern zugeordnete elektrooptische
Positioniereinrichtung gibt bei der Bewegung des Endlospapieres Positioniersignale
ab. Die Positioniersignale für einen bestimmten Papiervorschub werden mit den Ansteuerschritten
des die Papierwalze antreibenden Schrittmotores verglichen und bei Abweichungen der
Vorschub korrigiert.
[0003] Einzelblätter werden von dieser Positioniereinrichtung nicht erfaßt. Damit müssen
Ungenauigkeiten in Kauf genommen werden, weil die Positionierung und der Vorschub
in der Betriebsart Einzelblätter allein über die Papierwalze erfolgt, ohne daß die
Position des Papieres beim Einlegen erfaßt wird. Weiterhin besteht beim Einlegen des
Endlospapieres die Gefahr, daß infolge des Eigengewichtes des Endlospapierstapels
das Endlospapier aus der Papierführung gleitet.
[0004] Es ist weiterhin aus der JP-OS 60-21 275 eine Papiertransportvorrichtung für Endlospapier
und Einzelblätter entnehmbar, bei der im Bereich der Schreibwalze eine elektrooptische
Abtasteinrichtung angeordnet ist. Bei der Papierzu fuhr löst das Papier über die
Abtasteinrichtung einen Elektromagneten aus, der über Papierandruckrollen das Papier
gegen die Schreibwalze preßt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Papiertransportvorrichtung der eingangs genannten
Art bereitzustellen, die es ermöglicht, sowohl Einzelblätter als auch Endlospapier
betriebssicher und positionsgenau zu transportieren und die in einfacher Weise ein
Einlegen des Endlospapieres ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Papiertransportvorrichtung der eingangs genannten Art
gemäß dem kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruches gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Dadurch daß sowohl das Endlospapier als auch die Einzelblätter allein durch den
Reibschluß der Scheibwalze transportiert und positioniert werden, ergibt sich ein
besonders einfacher Aufbau der Papiertransportvorrichtung mit nur einem einzigen
Antrieb. Um eine derartige Positionierung sicher bewerkstelligen zu können sind in
Transportrichtung der Papierwalze vorgelagert miteinander starr verbundene Stiftenräder
vorgesehen, über die das Endlospapier geführt ist. Die Stiftenräder greifen dabei
in die Randlochungen des Endlospapieres ein und erfüllen eine Leitfunktion für das
Endlospapier. Im Bereich der Schreibwalze befindet sich eine elektrooptische Abtasteinrichtung
die den Vorschub des einlaufenden Papieres sei es Endlospapier oder Einzelblätter
mit den von dem Antriebselement (Schrittmotor) der Schreibwalze vor dem abnehmbaren
Sollwert vergleicht und in Abhängigkeit davon den Vorschub steuert bzw. korrigiert.
[0009] Um das Einlegen des Endlospapieres zu erleichtern sind die Stiftenräder mit einem
drehrichtungsbetonten Gesperre ge koppelt. Damit kann das Endlospapier in Transportrichtung
bewegt werden, entgegen der Transportrichtung jedoch wird das Papier durch das Gesperre
stark gehemmt. Mit stärkerer Kraft kann jedoch dieser Widerstand überwunden werden.
[0010] Damit wird das Papier beim Einlegen gehalten und kann nicht wieder in Folge des Eigengewichtes
des Papierzuführstapels aus der Papierführung gleiten. Trotzdem aber ist ein genaues
Einlegen des Endlospapieres und Justierung in beiden Drehrichtungen z.B. über ein
an der Drehachse befestigtes Handrad möglich.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine abschwenkbare Papierleitklappe
vorgesehen, deren Oberfläche als Führungsfläche für das Endlospapier ausgebildet
ist und die an ihrer Innenfläche einen Führungsansatz für das Endlospapier aufweist,
der zusammem mit dem Druckergestell einen Papierzuführungskanal für die Stiftenräder
bildet der derart ausgebildet ist, daß das Endlospapier mit seinen Randlochungen
einen vorgesehenen Umschlingungswinkel um die Stiftenräder aufweist. Im eingeschwenkten
Zustand der Papierableitklappe befinden sich dadurch immer mindestens drei Stiftenräder
mit den Lochungen des Endlospapieres im Eingriff.
[0012] An der Papierableitklappe kann ein Ansatz ausgebildet sein, der mit der Klinke des
Gesperres der Stiftenräder zusammenarbeitet, so daß sich im abgeschwenkten Zustand
der Papierableitklappe das Gesperre im Eingriff befindet womit ein Einlegen des Endlospapieres
erleichtert wird. Im eingeschwenkten Zustand der Papierableitklappe wird über den
Ansatz durch Ausheben der Klinke das Gesperre gelöst.
[0013] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
Folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung der Papiertransportvorrichtung
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Funktion des drehrichtungsabhängigen Gesperres.
[0014] Die in der Fig. 1 schematisch dargestellte Papiertransportvorrichtung für eine nach
dem Prinzip des Tintendruckers arbeitende Schreib- oder Büromaschine enthält eine
motorisch angetriebene Schreibwalze 1 mit zugeordnetem Schrittmotor 2, die einen
Aufzeichnungsträger aus Einzelblättern 3 oder randgelochtem Endlospapier 4 in einem
durch Papierandruckrollen 5 gebildeten Papierführungskanal 6 entlang von einem Tintenschreibkopf
7 bewegt. Der Tintenschreibkopf 7 ist in hier nicht dargestellter Weise auf einem
Druckerwagen angeordnet und wird im Schreibbetrieb in bekannter Weise zeilenweise
entlang von dem Aufzeichnungsträger bewegt. Der Vortrieb des Endlospapiers und der
Einzelblätter erfolgt durch Reibschluß zwischen den Papierandruckrollen 5 und der
motorisch angetriebenen Schreibwalze 1, wobei die Papierandruckrollen selbst auch
motorisch angetrieben sein können.
[0015] Die dargestellte Druckeinrichtung ist sowohl für den Betrieb mit Einzelblättern
3, als auch für den Betrieb mit Endlospapier 4 geeignet. Zu diesem Zwecke münden in
den Papierführungskanal 6 zwischen Schreibwalze und Papierandruckrollen 5 ein von
der Schreibwalze tangential wegfluchtender Papierführungskanal 8 für Endlospapier
und ein weiterer Papierführungskanal 9 für Einzelblätter.
[0016] In Transportrichtung des Papieres der Schreibwalze 1 vorgelagert sind zwei Stiftenräder
10 die über eine Vierkantachse 11 starr miteinander verbunden sind. Die Stiftenräder
greifen mit ihren Stiften in die Seitenperforation des Endlospapieres ein. An einer
Seite dieser Stiftenräder ist mit der Vierkantachse 11 verbunden das in der Fig. 2
dar gestellte drehrichtungsbetonte Gesperre angeordnet mit einem Klinkenrad 12 in
das eine Klinke 13 über einen Rastansatz 13/1 greift. Die Stiftenräder 10 sind mit
ihrer Vierkantachse im Gestell 14 des Druckers gelagert.
[0017] Die Flanken 27 der Verzahnung 26 des Klinkenrades 12 und des Rastansatzes 13/1 sind
hinsichtlich ihrer Steigung so aufeinander abgestimmt, daß in Drehrichtung 28 eine
starke Hemmung erzeugt wird. Dieser Hemmungswiderstand kann ab einer bestimmten Kraft
jedoch überwunden werden, und die Klinke 13 schwenkt wieder aus.
[0018] Der Drucker selbst ist abgedeckt durch eine Papierableitklappe 15, deren Außenfläche
(Oberfläche) 16 als Führungsfläche für das Endlospapier dient und die an ihrer Innenfläche
Führungsansätze 17 aufweist, die mit dem Druckergestell 14 zusammenwirken, so daß
im eingeklappten Zustand (Fig. 1) ein Papierführungskanal 18 für das Endlospapier
gebildet wird. Dieser Papierführungskanal 18 verläuft derart, daß das Endlospapier
mit seinen Randlochungen so über die Stiftenräder 10 geführt wird, daß immer eine
bestimmte Anzahl von Stifte z.B. drei in die Randlochungen eingreifen. Zur Sicherung
des Endlospapieres befindet sich im Bereich der Stifte noch ein abschwenkbares Leitelement
19 und zwar je eines für jedes Stiftenrad. Diese Leitelemente 19 können auch an den
Papierableitklappen ausgebildet und befestigt sein.
[0019] Im Bereich der Schreibwalze 1 ist eine elektrooptische Abtasteinrichtung 20 angeordnet,
die mit der eigentlichen in bekannter Weise ausgeführten Ansteueranordnung 21 des
Druckers zusammenwirkt und zwar über eine Vergleichseinrichtung 22.
[0020] Soll mit der dargestellten Druckvorrichtung Endlospapier beschrieben werden, so wird
zum Einlegen des Endlospapieres die Papierableitklappe 15 entsprechend der ge strichelten
Darstellung aufgeklappt. Durch dieses Aufklappen gibt ein an der Papierleitklappe
15 angeordneter Ansatz 23 (Fig. 2) die Klinke 13 frei, die um eine Drehachse 24 unter
der Wirkung einer Feder 25 verschwenkt (Pfeilrichtung) und mit ihrem Rastansatz 13/1
in die Verzahnung 26 des Klinkenrades 12 eingreift.
[0021] Damit ist es möglich, das Endlospapier zunächst mit den Stiftenrädern in Eingriff
zu bringen und dann soweit in den Papierführungskanal der Schreibwalze 1 zu bewegen,
bis es zwischen den Papierandruckrollen 5 und der Schreibwalze vorgespannt ist. Der
weitere Einzug kann dann mit Hilfe eines an der Schreibwalze 1 angebrachten Handrades
(hier nicht dargestellt) bewerkstelligt werden oder vollautomatisch durch Betätigen
des Schrittmotores 2 der die Schreibwalze 1 antreibt.
[0022] Die Stiftenräder 10 können nach Überwinden des Hemmungswiderstandes auch Rückwärts
gedreht werden, womit ein genaues Einlegen und Vorspannungen des Papieres möglich
ist. Der Hemmungswiderstand muß durch entsprechende Dimensionierung der Feder 25
in Verbindung mit den Flanken jedoch so groß gewählt werden, daß auch schwereres Papier
von z.B. 90g/cm² durch das Gesperre gehalten wird, ohne daß es in Folge seines Eigengewichtes
aus der Papierführung gleitet.
[0023] Nach Schließen der Papierableitklappe 15 hebt der Ansatz 23 die Klinke 13 aus und
das Gesperre wird gelöst.
[0024] Im eigentlichen Druckbetrieb faßt die optoelektronische Einrichtung die Löcher der
Randperforation des Endlospapieres und vergleicht den so abgemessenen Vorschub mit
dem Sollvorschub in Form von elektrischen Signalen der von dem Schrittmotor 2 abgenommen
wird. Abhängig von dem Vergleichsvorgang wird dann über die Vergleichseinrichtung
22 die Ansteueranordnung 21 und damit der Vorschub und die Position des Endlospapieres
korrigiert.
[0025] Beim Übergang vom Schreibbetrieb mit Endlospapier auf Schreibbetrieb mit Einzelblättern
wird zunächst die Papierableitklappe 15 geöffnet und damit das Gesperre eingerastet.
Da das Gesperre als drehrichtungsbetontes Gesperre ausgebildet ist kann ohne Verschwenken
der Leitelemente nach Überwindung der Gesperrehemmungskraft das Papier nach hinten
gezogen werden. Dies ist entweder durch Ziehen an dem Endlospapier 4 möglich, oder
durch Drehen am Handrad. Nach Freigabe des Einlaufkanales wird die Papierableitklappe
15 erneut geschlossen und die Einzelblätter 3 können über den Papierführungskanal
9 für Einzelblätter einzeln oder mit Hilfe eines automatischen Feeders dem Papierzuführungskanal
6 der Schreibwalze zugeführt werden.
1. Papiertransportvorrichtung für Druckeinrichtungen zum alternativen Transport von
Einzelblättern (3) und mit Randlochungen versehenem Endlospapier (4), insbesondere
für Schreib- oder Büromaschinen mit einer motorisch angetriebenen Schreibwalze (1),
einer elektrooptischen Abtasteinrichtung (20) und einem Einlaufkanal (8) für Endlospapier
und einem Einlaufkanal (9) für Einzelblätter wobei der Transport sowohl der Einzelblätter
(3) als auch des Endlospapieres (4) durch Reibschluß über die Schreibwalze (1) erfolgt
und zur Führung des Endlospapieres (4) in Transportrichtung vor der Schreibwalze (1)
in die Randlochungen des Endlospapieres (4) eingreifende, miteinander über eine Achse
(11) verbundene Stiftenräder (10) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrooptische Abtasteinrichtung (20) im Bereich der Schreibwalze (1) angeordnet
ist und einerseits das Vorhandensein von Papier im Bereich der Schreibwalze (1) abtastet,
andererseits beim Papiervorschub durch Vergleich des tatsächlichen Vorschubs mit einem
Sollwert den Vorschub korrigiert und daß den Stiftenrädern (10) ein drehrichtungsabhängiges
oder drehrichtungsbetontes Gesperre zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das drehrichtungsbetonte Gesperre ein mit den Stifenrädern (10) drehfest verbundenes
Klinkenrad (12) aufweist in das als Rastelement eine Klinke (13) über einen Rastansatz
(13/1) federnd eingreift, wobei die Flanken (27) des Rastansatzes (13/1) und/oder
der Verzahnung (26) des Klinkenrades (12) derart ausgebildet sind, daß im eingerasteten
Zustand sich ein in eine Drehrichtung (28) stark hemmendes, bei Überschreiten der
Hemmkraft jedoch überwindbares Gesperre ergibt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine abschwenkbare Papierleitklappe (15) vorgesehen ist, deren Oberfläche bedarfsweise
als Führungsfläche für das Endlospapier (4) ausgebildet ist und die an ihrer Innenfläche
Führungsansätze (17) für das Endlospapier (4) aufweist, die zusammem mit dem Druckergestell
(14) einen Papierzuführungskanal (18) bilden, so daß das Endlospapier (4) mit seinen
Randlochungen mit einem vorgegebenen Umschlingungswinkel um die Stiftenräder (10)
geführt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierableitklappe (15) mit dem drehrichtungsbetonten Gesperre derart gekoppelt
ist, daß im eingeschwenkten Zustand der Papierableitklappe (15) sich das drehrichtungsbetonte
Gesperre außer Funktion befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierableitklappe (15) einen Ansatz (23) aufweist der im eingeschwenkten
Zustand der Papierableitklappe (15) mit der Klinke des Klinkenrades derart zusammenwirkt,
daß diese außer Funktion gesetzt wird.