[0001] Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum Einbringen eines
im wesentlichen vertikalen Bodenschlitzes im Zuge der Herstellung einer Dicht- oder
Stützwand, - mit Maschinenrahmen, Lagerschild, zumindest zwei Schneidrädern und Motor/Getriebe-Anordnung,
wobei der Lagerschild an den Maschinenrahmen angeschlossen ist und die Schneidräder
sowie die Motor/Getriebe-Anordnung trägt, wobei fernerhin die Schneidräder auf einer
gemeinsamen Welle angeordnet sind und Teile der Getriebeanordnung von einem Schneidrad
umfaßt sind. Es versteht sich, daß der Lagerschild an den Maschinenrahmen lenkbar
angeschlossen sein kann (DE-OS 36 02 387, PatG § 3, (2)).
[0002] Bei der bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform (DE-OS 34 24 999, PatG § 3 (1))
befinden sich die Antriebsmotoren oberhalb des Lagerschildes im Maschinenrahmen. Transmissionselemente
führen von diesen Antriebsmotoren durch Ausnehmungen und Auskammerungen des Lagerschildes
bis in den Bereich der Achse der Schneidräder. In Ausnehmungen oder Auskammerungen
des Lagerschildes sind auch andere Getriebe untergebracht. Die Ausnehmungen oder Auskammerungen
werden mit zunehmendem Antriebsdrehmoment für die Schneidräder größer. Sie reduzieren
das Flächenträgheitsmoment des Lagerschildes. Damit nichtsdestoweniger die erheblichen
Beanspruchungen aufgenommen werden können, muß der Lagerschild entsprechend dick
ausgeführt werden. Das ist nachteilig, weil daraus ein verhältnismäßig breiter lagerschildseitiger
Abstand der Schneidräder resultiert und folglich bei arbeitenden Schneidrädern zwischen
diesen eine störend breite Bodenrippe stehenbleibt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter
auszubilden, daß mit einem sehr schmalen Lagerschild mit geringem lagerschildseitigen
Abstand der Schneidräder gearbeitet werden kann und nichtsdestoweniger große Antriebsdrehmomente
in die Schneidräder eingetragen werden können.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß an den Lagerschild ein beidseits
vorkragendes, rohrförmiges Gehäuse angeschlossen ist, in dem die beiden Schneidräder
mit einfassenden Naben, die auf die gemeinsame Welle aufgesetzt sind, gelagert sind,
daß auf eine der Naben ein Antriebshohlrad für die Schneidräder aufgesetzt ist, welches
in das Gehäuse mit Umlaufspiel eingepaßt ist, und daß das Antriebshohlrad mit den
Antriebsritzeln einer Mehrzahl von über den Umfang des Antriebshohlrades verteilten
Antriebsmotoren kämmt, die an einem in das Gehäuse eingesetzten Antriebsmotorträger
gelagert sind.
[0005] Das läßt sich im einzelnen auf verschiedene Weise verwirklichen. Eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung, die sich durch Einfachheit und Funktionssicherheit
auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidräder mit ihren Naben in
dem Gehäuse mittels Kegelrollenlager gelagert sind. Das Antriebshohlrad ist zweckmäßigerweise
auf die zugeordnete Nabe mittels Spannsatz aufgesetzt. Die Anzahl der über den Umfang
des Antriebshohlrades verteilten Antriebsmotoren ist grundsätzlich beliebig. Zur
Erzielung sehr gleichmäßiger Beanspruchungsverhältnisse wird man im allgemeinen zumindest
drei Antriebsmotoren vorsehen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin dung, die
es erlaubt, sehr große Antriebsdrehmomente in die Schneidräder einzuleiten, ist dadurch
gekennzeichnet, daß über den Umfang des Antriebshohlrades fünf Antriebsmotoren angeordnet
sind, die als Hydraulikmotoren ausgeführt sind. Die Schneidräder wird man auf die
gemeinsame Welle im allgemeinen unter Zwischenschaltung einer Verzahnung aufsetzen,
die Schneidräder können dann bei Wartungs- und Pflegearbeiten auch leicht abgezogen
werden.
[0006] Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem sehr schmalen Lagerschild und folglich mit einem geringen lagerschildseitigen
Abstand der Schneidräder gearbeitet werden kann. Zwischen den Schneidrädern bleibt
daher nur eine schmale Bodenrippe stehen, die wegbricht oder leicht freigespült werden
kann. Das für die Erfindung wesentliche Gehäuse bewirkt zugleich eine sichere Kapselung
der Motor/Getriebe-Anordnung. Es versteht sich, daß zwischen den rotierenden und den
nichtrotierenden Teilen geeignete Dichtungen angeordnet werden. Spalträume zwischen
rotierenden und nichtrotierenden Teilen können ohne Schwierigkeiten gespült und dadurch
freigehalten werden.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung ausschnittsweise
und
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1, ebenfalls ausschnittsweise.
[0008] Die in den Figuren ausschnittsweise dargestellte Vorrichtung dient zum Einbringen
eines im wesentlichen vertikalen Bodenschlitzes im Zuge der Herstellung einer Dicht-
oder Stützwand. Die nichtrotierenden Teile wurden zur Verdeutlichung in dickerer
Strichführung gezeichnet als die mit engerer Schraffierung dargestellten rotierenden
Teile. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören.
ein Maschinenrahmen,
ein Lagerschild 1,
zumindest zwei Schneidräder 2 und
eine Motor/Getriebe-Anordnung 3.
[0009] Der Maschinenrahmen wurde nicht gezeichnet. Der Lagerschild 1 ist, gegebenenfalls
lenkbar, an den Maschinenrahmen angeschlossen. Er trägt die Schneidräder 2 sowie die
Motor/Getriebe-Anordnung 3. Die Schneidräder 2 sind auf einer gemeinsamen Welle 4
angeordnet. Teile der Getriebeanordnung sind von einem Schneidrad 2 umfaßt.
[0010] An den Lagerschild 1 ist ein beidseits vorkragendes rohrförmiges Gehäuse 5 angeschlossen,
welches zu den Schneidrädern 2 hin weitgehend durch einen mit dem rohrförmigen Teil
des Gehäuses 5 verbun denen Deckel 6 abgeschlossen ist. In dem Gehäuse 5, genauer
in dem Deckel 6, sind die beiden Schneidräder 2 mit einfassenden, auf die gemeinsame
Welle 4 aufgesetzten Naben 7 gelagert. Auf die rechte der Naben 7 ist ein Antriebshohlrad
8 für die Schneidräder 2 aufgesetzt. Dieses ist in das Gehäuse 5 mit Umfangslaufspiel
S eingepaßt. Das Antriebshohlrad 8 kämmt mit dem Antriebsritzel 9 einer Mehrzahl von
Antriebsmotoren 3, die über den Umfang des Antriebshohlrades 8 verteilt sind. Diese
Antriebsmotoren 3 sind an einem in das Gehäuse eingesetzten Antriebsmotorträger 10
gelagert.
[0011] Die Schneidräder 2 sind mit ihren Naben 7 in dem Gehäuse mittels Kegelrollenlager
11 gelagert. Das Antriebshohlrad 8 ist auf die zugeordnete Nabe 7 mittels Spannsatz
12 aufgesetzt. Im Ausführungsbeispiel sind über den Umfang des Antriebshohlrades
8 fünf Antriebsmotoren 3 angeordnet. Diese sind als Hydraulikmotoren ausgeführt.
Die Schneidräder 2 sind auf die gemeinsame Welle 4 unter Zwischenschaltung einer
Verzahnung 13 aufgesetzt. Die Schneidräder 2 sind umfangsseitig mit Schneidzähnen
14 versehen.
1. Vorrichtung zum Einbringen eines im wesentlichen vertikalen Bodenschlitzes im
Zuge der Herstellung einer Dicht- oder Stützwand, -mit
Maschinenrahmen,
Lagerschild,
zumindest zwei Schneidrädern und
Motor/Getriebe-Anordnung,
wobei der Lagerschild an den Maschinenrahmen angeschlossen ist und die Schneidräder
sowie die Motor-Getriebe-Anordnung trägt, wobei fernerhin die Schneidräder auf einer
gemeinsamen Welle angeordnet sind und Teile der Getriebeanordnung von einem Schneidrad
umfaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Lagerschild (1) ein beidseits vorkragendes, rohrförmiges Gehäuse (5)
angeschlossen ist,
in dem die beiden Schneidräder (2) mit einfassenden Naben (7), die auf die gemeinsame
Welle (4) aufgesetzt sind, gelagert sind,
daß auf eine der Naben (7) ein Antriebshohlrad (8) für die Schneidräder (2) aufgesetzt
ist, welches in das Gehäuse (5) mit Umlaufspiel (S) eingepaßt ist, und daß das Antriebshohlrad
(8) mit den Abtriebsritzeln (9) einer Mehrzahl von über den Umfang des Antriebshohlrades
(8) verteilten Antriebsmotoren (3) kämmt, die an einem in das Gehäuse (5) eingesetzten
Antriebsmotorträger (10) gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidräder (2) mit
ihren Naben (7) in den Gehäuse (5) mittels Kegelrollenlager (11) gelagert sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Antriebshohlrad (8) auf die zugeordnete Nabe (7) mittels Spannsatz (12) aufgesetzt
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über
den Umfang des Antriebshohlrades (8) fünf Antriebsmotoren (3) angeordnet sind, die
als Hydraulikmotoren ausgeführt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidräder (2) auf die gemeinsame Welle (4) unter Zwischenschaltung einer Verzahnung
(13) aufgesetzt sind.