[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Personenvereinzelung, die nur in begrenztem
Umfang Zugang in einen Raum wie eine Bank ermöglicht, sowie eine Hüftschikane, die
in eine solche Personenvereinzelung eingebaut ist.
[0002] Mit der anwachsenden Gewalt und Kriminalität, die heutzutage immer gegenwärtig ist,
und auch der ständig zunehmenden Brutalität der Straftaten besteht sogar eine ständig
anwachsende Nachfrage nach Sicherheitseingangssystemen wie zum Beispiel Personenvereinzelungen,
die einfach und leicht in der Anwendung sind. Besonders die Bankkunden oder das Bankpersonal
sollten keine unbequeme Personenvereinzelung durchschreiten müssen, bevor sie die
Bank betreten können.
[0003] Räume mit begrenztem Zugang können zum Beispiel Banken, Komputerzentralen, Kernkraftanlagen
und militärische Anlagen usw. umfassen.
[0004] Es ist bereits, zum Beispiel in der südafrikanischen Patentanmeldung Nr. 8171138,
eine Zugangskontrolle vorgeschlagen worden, die eine erste und eine zweite Tür umfasst,
wobei beide durch einen Rahmen gesichert sind und der Raum zwischen den beiden Türen
klein genug ist, um nur eine Person bequem und vernünftig darin Platz finden zu lassen,
Mittel zur Identifizierung einer Person, Mittel zum Oeffnen und Schliessen der Türen
und Mittel, die ein genehmigtes Signal von sich geben, um das Oeffnen und Schliessen
der beiden Türen in einer gewuenschten Reihenfolge nur der Person zu genehmigen, die
zuvor identifiziert worden ist, sodass nur eine Person pro Mal durch die beiden Türen
gehen kann.
[0005] In der Praxis entsteht bei dieser früheren Personenvereinzelung und vielen ähnlichen
Vorrichtungen der Nachteil, dass unter der Vorraussetzung, dass der Raum zwischen
den beiden Türen wirklich so eng sein sollte, dass er nur einer schlanken Person den
Zugang ermöglicht, wenn diese ihre Arme eng an den Körper anlegt, es für sie daher
unmöglich wäre, ihre Hände zu heben, um eine Karte in eine Kontrollvorrichtung zu
schieben oder eine alphanumerische Tastatur zu betätigen (ganz davon abgesehen, dass
sie an Platzangst leiden wërde). Zusätzlich wuerde der Raum für eine wohlproportionierte
Person sicherlich für zwei dünne Personen ausreichen.
[0006] Daher ist jetzt eine Personenvereinzelung vorgesehen, die diese obenerwähnten Probleme
behebt.
[0007] Gemäss der vorliegenden Erfindung ist eine Personenvereinzelung vorgesehen, die
nur begrenzten Zugang zu einem gesicherten Raum zulässt, die eine äussere Tür, die
Zugang von ausserhalb des Raumes in eine Kabine bietet, die nur für eine Person eingerichtet
ist, und eine innere Tür aufweist, die den Zugang von der Kabine zum gesicherten
Raum ermöglicht, mit Mitteln, die vorgesehen sind, um zu verhindern, dass beide Türen
gleichzeitig geöffnet werden können, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hüftschikane
mit Platz für eine einzige Person an der Innenseite der äusseren Türe angebracht ist,
die es erzwingt, dass das Betreten der Kabine zwangsläufig zum Schliessen der äusseren
Türe führt. Es ist zu betonen dass es unmöglich ist, die Kabine zu betreten, ohne
dass die innere Tür geschlossen ist.
[0008] Durch die Verwendung einer Hüftschikane - die Hüftmasse variieren im allgemeinen
weniger als die der anderen Körperteile - ist die Möglichkeit wesentlich verringert,
dass sich zwei Personen gleichzeitig in den Raum zwischen den beiden Türen zwängen
können. Es ist vorzugsweise auch eine zusätzliche Hüftschikane an der inneren Türe
angebracht.
[0009] Die Hüftschikane ist an der äusseren Tür so angebracht, dass die den gleichzeitigen
Zugang von zwei Personen in die Personenvereinzelung verhindert.
[0010] Ebenfalls erfindungsgemäss ist ein Satz Hüftschikanen vorgesehen, die so angepasst
sind, dass sie in der Personenvereinzelung der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können. Eine grössere Hüftschikane wird normalerweise an der äusseren Türe der Personenvereinzelung
befestigt, die sich nach aussen von der Sicherheitszone weg öffnet. Diese grössere
Hüftschikane bildet im allgemeinen eine L-Form mit einem zentralen Einschnitt oder
einer ausgeschnittenen Stelle, um so genügend Platz für die Hüften eines völlig,
durchschnittlichen Menschen zu bieten.
[0011] Gewöhnlicherweise ist ebenfalls eine kleinere Hüftschikane vorgesehen, die auf der
anderen Innenseite der Personenvereinzelung auf der gleichen Höhe wie besagte grössere
Hüftschikane vorgesehen und so eingerichtet ist, dass der Einlass für mehr als eine
Person jederzeit unmöglich ist.
[0012] Die Hüftschikane kann getrennt hergestellt und verkauft und dann in eine bestehende
Personenvereinzelung eingebaut werden, um die zusätzliche Sicherheit zu bieten.
[0013] Die Personenvereinzelung ist vorzugsweise mit einem Zähl- oder Aufnahmemechnanismus
ausgerüstet, der mit einer EDV-Vorrichtung verbunden ist, sodass zu jedem gegebenen
Zeitpunkt, zum Beispiel am Tagesende, wenn der gesicherte Raum geschlossen ist, eine
Kontrolle durchgeführt werden kann, ob sich nicht unbefugte Personen im Sperrgebiet
versteckt halten. Es können hier auch andere Arten von Mechanismen verwendet werden.
[0014] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden jetzt im Zusammenhang mit den in der Zeichnung
wiedergegebenen Ausführungsformen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht der erfindungsgemässen Personenvereinzelung bei der
Einlassphase von ausserhalb eines gesicherten Raumes,
Fig. 2 zeigt die Personenvereinzelung von Fig. 1 in der Phase, wenn beide Türen geschlossen
sind und
Fig. 3 zeigt die Personenvereinzelung von Fig. 1 in der Phase, wenn die Tür, die den
Zugang zum gesicherten Raum gewährt, offen ist.
Figuren 4 bis 6 zeigen ähnliche Ansichten einer andere Ausführungsform der Personenvereinzelung,
deren zweite Tür, die den Zugang zum gesicherten Raum gewährt, sich seitwärts öffnet.
[0015] Die in Figuren 1 bis 3 und 4 bis 6 dargestellten Personenvereinzelungen umfassen
eine äussere Tür 1, die mit einer Hüftschikane 2 versehen ist, wobei die Türe durch
ein gewöhnliches Scharnier 3 befestigt ist. Die Personenvereinzelung hat eine zusätzliche
innere Türe 7, die auch mit einem Scharnier befestigt und mit einer zusätzlichen Schikane
4 ausgerüstet ist. Wenn die beiden Türen 1,7 geschlossen sind, bilden die beiden
Schikanen 2,4 einen Raum, der gross genug ist, um Platz für eine sich in der Personenvereinzelung
befindliche Person zu bieten. Die Schikanen 2 und 4 sind vorzugsweise aus stabilem
Material wie zum Beispiel gefästem Holz, Aluminium oder Stahl her gestellt. Posltermaterial
könnte in bestimmten Fällen auch verwendet werden, macht es aber für mehr als eine
Person einfacher, in die Personenvereinzelung einzudringen. Um starker Platzangst
vorzubeugen, können eine oder mehrere oder alle Wände der Personenvereinzelung aus
transparentem oder lichtdurchlässigem Material wie Glas, das vorzugsweise kugelsicheres
Glas sein sollte, hergestellt sein.
[0016] Bei der Verwendung wirkt Personenvereinzelung folgendermassen. Eine Person, die
von ausserhalb des gesicherten Raumes um Einlass begehrt, öffnet die äussere Türe
1. Dies ist nur dann möglich, wenn die innere Türe 7 geschlossen ist. Die äussere
Türe 1 kann geöffnet werden, indem man sie einfach nur mit der Hand betätigt oder
einen Kode in eine Tastatur eingibt oder eine Karte in das Kartenlesegerät einführt.
Die um Einlass begehrende Person stellt sich dann mit ihren Hüften gegen die Hüftschikane
2. Während sie in die Personenvereinzelung eintritt, schliesst sich zwangsläufig
die äussere Tür 1. Die Person steht dann in der Kontrollkabine 5 der Personenvereinzelung.
Obwohl ihre Hüften mehr oder weniger eng an der Hüftschikane 2 und der zusätzlichen
Schikane 4 anliegen, wird sie keine Platzangst verspüren, da die Personenvereinzelung
selbst genügend Raum bietet, und die Person beim Eintreten die Hände frei hat. Die
Person kann zusätzlich die Hüftschikanen 2,4 als Abstellplatz für mitgeführte Gegenstände
wie Handtaschen oder Koffer benutzen, die sie in den gesicherten Raum mitführen möchte.
Von der Person kann jetzt vorzugsweise beim Eintreten verlangt werden, dass sie
sich einigen Identifizierungsmassnahmen unterwirft. Eine solche Identifizierung innerhalb
der Personenvereinzelung kann bei der Kontrolltafel 6 stattfinden. Hat die Identifizierung
stattgefunden, oder wenn keine Identifizierung vorgesehen ist, folgt das Schliessen
und Verrigeln der äusseren Tür 1, die innere Tür 7 wird entriegelt und die eintretende
Person kann die innere Tür 7 öffnen und den gesicherten Raum betreten. Solange die
innere Tür 7 offen und entriegelt ist, ist das Oeffnen der äusseren Tür unmöglich.
[0017] Für eine Person, die den gesicherten Raum verlassen möchte, ist der obenbeschriebene
Vorgang grundsätzlich umgekehrt. Normalerweise ist beim Verlassen keine Identifizierung
notwendig, es sei denn die Personenvereinzelung führt eine genau Komputerliste aller
Personen, die den Raum betreten haben. Dadurch wäre es nicht nur möglich, die Anzahl
der Personen zu erfassen, sondern auch genaue Angaben über alle Personen zu erlangen,
die den gesicherten Raum betreten aber noch nicht verlassen haben.
1. Personenvereinzelung, die begrenzten Zugang zu einem gesicherten Raum ermöglicht,
mit einer äusseren Tür (1), die den Zugang von ausserhalb eines gesicherten Raumes
in eine Kabine (5) ermöglicht und so vorgesehen ist, dass die nur Platz für eine Person
bietet, mit einer inneren Tür (7), die den Zugang von besagter Kabine (5) zum gesicherten
Raum ermöglicht, mit Mitteln, die vorgesehen sind, um zu verhindern, dass beide Türen
gleichzeitig geöffnet werden können, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hüftschikane
(2) auf der Innenseite der äusseren Tür (1) angebracht ist, die durch Betreten der
Kabine (5) zwangsläufig geschlossen wird.
2. Personenvereinzelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Tür
(7) mit einer zusätzlichen Hüftschikane (4) ausgerüstet ist.
3. Personenvereinzelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche
Hüftschikane (4) an der inneren Kabinenwand befestigt ist.
4. Personenvereinzelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlich
Hüftschikane (4) an der inneren Tür (7) befestigt ist.
5. Personenvereinzelung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die mit einer oder mehreren Identifizierungsvorrichtungen versehen ist, wie
zum Beispiel einem Kartenlesegerät oder einer Tastatur ausserhalb der Personenvereinzelung
oder in ihrem Innern.
6. Personenvereinzelung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwände oder Türen aus transparentem oder lichtdurchlässigem Material
wie vorzugsweise kugelsicherem Glas oder Plastik hergestellt sind.
7. Ein Hüftschikanensatz, der in einer Personenvereinzelung, wie in Anspruch 1 bis
6 vorgesehen, verwendbar ist.