[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von Zigaretten und Aussondern von
fehlerhaften Zigaretten, wobei die Prüfung im Bereich von Magazin-Schächten eines
Zigaretten-Magazins durch eine den Enden der Zigaretten zustellbare Prüfeinheit erfolgt
und fehlerhafte Zigaretten nachfolgend ausgesondert, intakte Zigaretten hingegen in
Gruppen (Zigaretten-Gruppen) am unteren Ende der Magazin-Schächte (Hauptausschubebene)
ausgeschoben werden.
[0002] Die notwendige Prüfung von Zigaretten hinsichtlich ihrer korrekten Ausbildung erfolgt
im Zusammenhang mit der Verpackung. Die Prüfung erfolgt durch geeignete mechanische
oder opto-elektronische Prüfeinheiten. Diese werden bisher überwiegend in einem Bereich
eingesetzt, in dem innerhalb einer Verpackungsmaschine bereits Zigaretten-Gruppen
für eine Verpackung gebildet sind. Etwa festgestellte fehlerhafte Zigaretten führen
dazu, daß die gesamte Zigaretten-Gruppe ausgesondert werden muß.
[0003] Die Erfindung betrifft die Prüfung der Zigaretten im Bereich der Magazin-Schächte
eines Zigaretten-Magazins. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
die Aussonderung einzelner, fehlerhafter Zigaretten zu ermöglichen, ohne daß der Förderfluß
der Zigaretten sowie die Bildung von Zigaretten-Gruppen im Austrittsbereich des Zigaretten-Magazins
beeinträchtigt werden.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß fehlerhafte Zigaretten über die Hauptausschubebene für die Zigaretten-Gruppen
hinaus bis in einen Bereich unterhalb derselben gefördert und hier ausgesondert werden.
[0005] Die fehlerhaften Zigaretten werden demnach erfindungsgemäß im Bereich der Magazin-Schächte
an geeigneter Stelle identifiziert, sodann aber mit den intakten Zigaretten zunächst
weitergefördert und unterhalb des Bereichs für den Ausschub der Zigaretten-Gruppen
für die Verpackung derselben ausgesondert werden. Die Zigaretten werden innerhalb
der Magazin-Schächte abschnittweise gefördert, nämlich entsprechend der Anzahl von
Lagen einer ausgeschobenen Zigaretten-Gruppe. Bei der üblichen Zusammensetzung der
Zigaretten-Gruppen handelt es sich dabei um Förderabschnitte von jeweils drei Zigaretten.
Erfindungsgemäß wird Einfluß genommen auf die Förderabschnitte der Zigaretten in den
Magazin-Schächten nach jedem Zigaretten-Ausschub. Durch Verändern der Position der
Auflage für die Zigaretten am unteren Ende der Magazin-Schächte können die Zigaretten
abweichend von dem vorgegebenen Förderabschnitt von drei Zigaretten nachfallen, insbesondere
um vier Zigaretten, wobei die untere der nachgeförderten Zigaretten in den Be•· reich
unterhalb der Hauptausschubebene gelangt. Eine derartige Beeinflussung der Förderschritte
erfolgt erfindungsgemäß individuell für jeden einzelnen Magazin-Schacht - je nach
Feststellung etwaiger fehlerhafter Zigaretten in einem Magazin-Schacht. Die Zigaretten
wer- . den in einem ausreichenden, vorgegebenen Abstand von der Hauptausschubebene
geprüft, und zwar als eine nachfolgend auszuschiebene Zigaretten-Gruppe. Werden in
der einen oder anderen durch die Magazin-Schächte abgegrenzten (aufrechten) Zigaretten-Reihe
fehlerhafte Zigaretten identifiziert, werden - je nach Lage der fehlerhaften Zigarette
innerhalb der Zigaretten-Gruppe - danach die Förderschritte der Zigaretten innerhalb
dieser Reihe bzw. innerhalb dieses Magazin-Schachts festgelegt, derart, daß die fehlerhafte
Zigarette schließlich in den Bereich unterhalb der Hauptausschubebene gelangt und
hier ausgeschoben werden kann.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit individuell bewegbaren Abstützorganen unterhalb
jedes Magazin-Schachts versehen. Durch Relativverstellen der Abstützorgane, insbesondere
durch Abwärtsbewegen um den Durchmesser einer Zigarette, ist es möglich (fehlerhafte)
Zigaretten in den Bereich unterhalb der Hauptausschubebene zu fördern. Die Vorrichtung
ist im übrigen so eingerichtet, daß eine ergänzende bzw. eine Kontroll-Prüfung der
Zigaretten nach Bildung der Zigaretten-Gruppen erfolgt. Die dabei anfallende Anzahl
fehlerhafter Zigaretten ist durch das erfindungsgemäße Verfahren drastisch reduziert.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausbildung des Zigaretten-Magazins
sowie die Organe zur Durchführung der erfindungsgemäßen Zigaretten-Prüfung.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung werden
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Zigaretten-Magazin mit Zigaretten-Revolver im Vertikalschnitt,
Fig. 2 eine Einzelheit des Zigaretten-Magazins gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 den unteren Teil des Zigaretten-Magazins in einem gegenüber Fig. 1 und 2 um
90° versetzten Querschnitt,
Fig. 4 eine weitere Einzelheit im unteren Bereich des Zigaretten-Magazins in einem
Schnitt entsprechend Fig. 3 für eine andere Ausführungsform.
[0009] In Fig. 1 ist der untere Teil eines Zigaretten-Magazins 10 gezeigt. Dieses wird üblicherweise
als Einführungsaggregat für die angelieferten Zigaretten in eine Zigaretten-Verpackungsmaschine
verwendet. Der obere, hier nicht gezeigte Teil ist in üblicher Weise trichterförmig
ausgebildet. Die Zigaretten treten über Magazin- Schächte 11a, 11b.. bzw. 12a, 12b..
unten aus dem Zigaretten-Magazin 10 aus. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind
zwei Gruppen von Magazin-Schächten 11a, 11b... bzw. 12a, 12b... zu Schachtgruppen
13, 14 zusammengefaßt. Jede Schachtgruppe 13, 14 umfaßt sieben Magazinschächte 11a,
11b.. bzw. 12a, 12b.. Diese Zahl der Magazinschächte ist angepaßt an die Anzahl von
Zigaretten je Zigaretten-Gruppe 15 für eine Zigaretten-Pakkung. Die Zigaretten-Gruppe
15 umfaßt hier drei Lagen 16, 17, 18, wobei die äußeren bzw. oberen und unteren Lagen
16 und 18 jeweils sieben und die mittlere Lage 17 sechs Zigaretten umfaßt.
[0010] Die Magazin-Schächte 11a, 11b.. und 12a, 12b.. sind innerhalb der Schachtgruppen
13, 14 durch dünne Schachtwände 19 voneinander getrennt. Die Schachtwände 19 sind
im unteren Bereich der Schachtgruppen 13, 14 schräg, nämlich konvergierend, angeordnet,
so daß auch in den Magazin-Schächten 11a, 11b.. sowie 12a, 12b.. gebildete Zigarettten-Reihen
20a, 20b.. sowie 21a, 21b.. schräg gerichtet sind.
[0011] Die Magazin-Schächte 11a, 11b.. und 12a, 12b.. und damit die Zigaretten-Reihen 20a,
20b.. sowie 21a, 21b.. enden im Bereich einer Hauptausschubebene 22. Hier werden jeweils
Zigaretten-Gruppen 15 aus den Schachtgruppen 13 und 14 in Zigarettenlängsrichtung
ausgeschoben. Die Lagen 16, 17 und 18 werden dabei formiert, so daß die mittlere,
aus sechs Zigaretten bestehende Lage 17 versetzt (sogenannte Sattellage) zu den Zigaretten
der äußeren Lagen 16 und 18 liegen. Die Zigaretten-Gruppe gelangt in eine Tasche 23
eines versetzt zu den Schachtgruppen 13, 14 angeordneten Zigaretten-Revolvers 24.
Dieser ist in einer aufrechten Ebene umlaufend derart relativ zum Zigaretten-Magazin
10 angeordnet, daß jeweils obenliegende Taschen 23 schräg, nämlich dachförmig zueinander
gerichtet und auf die Hauptausschubebene 22 der beiden Schachtgruppen 13 und 14 ausgerichtet
sind. Jeweils drei übereinanderliegende Zigaretten werden aus den Magazin-Schächten
11a, 11b.. und 12a, 12b.. im Bereich der Hauptausschubebene 22 in Zigarettenlängsrichtung
durch ein an die Schachtgruppen 13, 14 jeweils anschließendes Mundstück 25 hindurch-
und in die ausgerichtete Tasche 23 des Zigaretten-Revolvers 24 eingeschoben. Die Anordnung
ist hier so getroffen, daß aus den innenliegenden, einander zugekehrten Magazin-Schächten
11g bzw. 12g lediglich zwei übereinanderliegende Zigaretten in der Hauptausschubebene
22 ausgeschoben werden, während die in der mittleren Lage 17 sich befindende Zigarette
der Magazin-Schächte 11g und 12g zurückgehalten wird. Während des Transports der Zigaretten-Gruppe
15 durch das Mundstück 25 erfolgt die Formierung der Lagen 16, 17, 18 in der verpackungsgerechten
Anordnung der Zigaretten.
[0012] Der Ausschub der Zigaretten-Gruppe 15 erfolgt durch ein Ausschuborgan 26, welches
mit einer der Anzahl der Magazinschächte 11a, 11b.. bzw. 12a, 12b.. entsprechenden
Anzahl von Schieberfingern 27 in den unteren Bereich der Magazin-Schächte 11a, 11b..
bzw. 12a, 12b.. eintritt. Die Schieberfinger 27 sind im Querschnitt rechteckig ausgebildet.
Die Konstruktionshöhe ist so bemessen, daß jeweils drei übereinanderliegende Zigaretten
aus jedem Magazin-Schacht 11a, 11b.. bzw. 12a, 12b.. ausgeschoben werden. Die Zigaretten
werden durch die Schieberfinger 27 bis in die bereitgehaltenen Taschen 23 des Zigaretten-Revolvers
24 gefördert.
[0013] Im Bereich der innenliegenden Magazin-Schächte 11g bzw. 12g ist im Ausschubbereich
in Höhe der mittleren Lage 17 eine feststehende Nase 28 vorgesehen. Diese hält eine
Zigarette der mittleren Lage 17 im Magazin-Schacht 11g bzw. 12g zurück, so daß hier
nur zwei Zigaretten ausgeschoben werden. Der entsprechende Schieberfinger 27 ist mit
einem mittigen Schlitz versehen, der den Ausschub der Zigaretten oberhalb und unterhalb
der Nase 28 ermöglicht.
[0014] Die Zigaretten werden im Bereich der Schachtgruppen 13 und 14 auf korrekte Ausbildung
überprüft. Fehlzigaretten 29 werden - weit überwiegend - ausgesondert, also nicht
als Bestandteil einer Zigaretten-Gruppe 15 ausgeschoben. Die Prüfung der Zigaretten
erfolgt in einem Bereich mit vorgegebenem Abstand von der Hauptausschubebene 22. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind im Bereich der Schachtgruppen 13, 14 Querschieber
30, 31 gebildet. Es handelt sich dabei um rahmenartige Gebilde, die als Teil der Schachtgruppen
13, 14 wirken, nämlich als Fortsetzung der Magazin-Schächte 11a, 11b.. und 12a, 12b..
Im einzelnen ist Aufbau und Funktionsweise dieser Querschieber 30, 31 Gegenstand der
DE-Patentanmeldung P 36 02 428.7. Die Querschieber 30, 31 nehmen eine einer Zigaretten-Gruppe
15 entsprechende Anzahl von Zigaretten auf, und zwar in drei Lagen 16, 17, 18. Diese
werden gemeinsam um die halbe Breite eines Magazin-Schachts 11a, 11b.. bzw. 12a, 12b..
querverschoben, derart, daß die Zigaretten innerhalb der Querschieber 30, 31 auf den
oberen Enden der unteren Teile der Schachtwände 19 ausgerichtet sind. In dieser Verschiebestellung
erfolgt die Prüfung der sich in dem Querschieber 30 bzw. 31 befindenden Zigaretten-Gruppe
15, und zwar durch ein geeignetes, bekanntes Prüforgan (im einzelnen nicht dargestellt).
[0015] Durch das Prüforgan werden etwaige Fehlzigaretten 29 innerhalb der Zigaretten-Gruppe
des Querschiebers 30, 31 identifiziert und hieraus Steuersignale abgeleitet.
[0016] Nach Rückkehr des Querschiebers 30, 31 aus der Prüfstellung (Fig. 1 und 2) in die
mit den Magazin-Schächten 11a, 11b.. bzw. 12a, 12b.. ausgerichtete Position werden
die Zigaretten infolge Eigengewichts weiter nach unten gefördert, nachdem eine Zigaretten-Gruppe
15 in der Hauptausschubebene 22 ausgeschoben und die Schieberfinger 27 in die Ausgangsstellung
zurückgekehrt sind. Der abwärtsgerichtete Vorschub der Zigaretten in den einzelnen
Magazin-Schächten 11a, 11b.. bzw. 12a, 12b.. beträgt drei Zigaretten. In der unteren
Stellung bzw. die Zigaretten der unteren Lage 18 liegen auf Tragstegen 32 auf, die
jedem Magazin-Schacht 11a, 11b.. bzw. 12a, 12b.. zugeordnet sind. Jeder Magazin-Schacht
ist demnach in der Hauptausschubebene 22 durch einen derartigen Tragsteg abgeschlossen.
[0017] Die Tragstege 32 sind im vorliegenden Falle bewegbar, und zwar gegenüber der Ausgangs-
bzw. Normalstellung in der Hauptausschubebene 22 absenkbar. In der abgesenkten Stellung
entspricht der Abstand der Oberseite bzw. Auflageseite eines Tragstegs 32 von der
Hauptausschubebene 22 etwa dem Durchmesser einer Zigarette. Durch gezieltes Absenken
von Tragstegen 32 können die Förderschritte für die Zigaretten in dem betreffenden
Magazin-Schacht 11a, 11b.. bzw. 12a, 12b.. beeinflußt, nämlich auf vier Zigaretten
erhöht werden. Auf diese Weise ist es möglich, Fehlzigaretten 29 an dem Ausschubbereich
vorbeizufördern und unterhalb der Hauptausschubebene 22 auszusondern. Zu diesem Zweck
wird bei der Feststellung von Fehlzigaretten 29 im Bereich des Querschiebers 30, 31
je nach Position der Fehlzigarette in der Lage 16, 17 oder 18 festgelegt, welche Förderschritte
nachfolgend innerhalb des die Fehlzigarette 29 aufweisenden Magazin-Schachts 11a,
11b.. bzw. 12a, 12b.. zu vollziehen sind. Es muß erreicht werden, daß die Fehlzigarette
29 vor dem letzten Fördertakt oberhalb der für den Ausschub bereitgehaltenen Zigaretten-Gruppe
15 angekommen ist. Nach Freigabe der Magazin-Schächte im Ausschubbereich wird der
Tragsteg 32 des die Fehlzigarette 29 aufweisenden Magazin-Schachts abgesenkt, so daß
die Zigaretten in diesem Magazin-Schacht nachfolgend um einen Abschnitt von vier Zigaretten
weitergefördert werden. Dadurch gelangt die Fehlzigarette - auf dem abgesenkten Tragsteg
32 liegend - in den Bereich unterhalb der Hauptausschubebene 29. Nach Beseitigung
der Fehlzigarette 29 kehrt der Tragsteg 32 in die Ausgangs- bzw. Normalstellung zurück.
[0018] Nachfolgend wird anhand der dargestellten Fallmöglichkeiten die Steuerung der betroffenen
Tragstege 32 erläutert, derart, daß die jeweiligen Fehlzigaretten 29 in der vorbeschriebenen
Weise ausgesondert werden können. Bei dem Magazin-Schacht 11a ist eine Fehlzigarette
29 in der mittleren Lage 17 identifiziert worden. Wie ersichtlich, gelangt diese Fehlzigarette
durch einen Standard-Fördertakt um drei Zigaretten in eine Position unterhalb des
Querschiebers 30. Sodann wird ein Förderabschnitt von vier Zigaretten durchgeführt,
und zwar durch Absenken des dem Magazin-Schacht 11a zugeordneten Tragstegs 32 während
der Abwärtsbewegung der Zigaretten. Bei diesem größeren Fördertakt geht eine fehlerfreie
Zigarette infolge der Absenkung des Tragstegs 32 verloren. Die Fehlzigarette 29 ist
aber in eine Position unmittelbar oberhalb der auszuschiebenden Zigaretten-Gruppe
15 gelangt. Ein weiterer Fördertakt von vier Zigaretten - bei abgesenktem Tragsteg
32 - führt zur Aussonderung der Fehlzigarette 29. Im Ergebnis ist demnach zur Aussonderung
dieser Fehlzigarette 29 im Magazinschacht 11a eine intakte Zigarette "geopfert" worden.
[0019] Befindet sich die Fehlzigarette 29 im Bereich der oberen Lage 16 - dargestellt anhand
des Magazin-Schachts 11e - sind zwei Förderschritte von je vier Zigaretten erforderlich,
um die betreffende Fehlzigarette 29 in die Position oberhalb der auszuschiebenden
Zigaretten-Gruppe 15 und danach in die Aussonderungsstellung unterhalb der Hauptausschubebene
22 zu fördern. In diesem Falle gehen demnach zwei fehlerfreie Zigaretten verloren.
[0020] Befindet sich die Fehlzigarette 29 in der unteren Lage 18 des Querschiebers - dargestellt
anhand des Magazin-Schachts 12f -, bedarf es lediglich zweier Förderschritte um je
drei Zigaretten, um die Fehlzigarette 29 in die erforderliche Position oberhalb der
auszuschiebenden Zigaretten-Gruppe 15 zu bewegen. Eine besondere Situation ist für
die Magazin-Schächte 11g und 12g gegeben. Hier ist jeweils im Bereich der auszuschiebenden
Zigaretten-Gruppe 15 die Nase 28 zum Zurückhalten einer Zigarette der mittleren Lage
17 angeordnet. Die Zigaretten werden demnach in diesen Magazin-Schächten 11g, 12g
um Förderschritte von jeweils zwei Zigaretten weiterbewegt. Hier muß der Tragsteg
32 durch Absenken in den Förderprozeß eingreifen, wenn die Fehlzigarette beispielsweise
in der mittleren Lage 17 im Querschieber 31 identifiziert wurde. Befindet sich hingegen
eine Fehlzigarette 29 in der oberen Lage 16 oder in der unteren Lage 18, erreicht
diese die Position unmittelbar oberhalb der auszuschiebenden Zigaretten-Gruppe 15
durch die standardmäßigen Förderschritte von jeweils zwei Zigaretten, so daß der Tragsteg
32 lediglich beim Aussondern der Fehlzigaretten 29 unterhalb der Hauptausschubebene
22 abgesenkt werden muß.
[0021] Mit dem beschriebenen System sind Fehlzigaretten in den weit überwiegenden Fällen
in einfacher Weise zu identifizieren und ohne Beeinträchtigung der Leistung der Vorrichtung
aufzusondern. Der Verlust von intakten Zigaretten in einzelnen Fällen steht in keinem
Verhältnis zu dem Verlust von fehlerfreien Zigaretten bei Aussonderung einer kompletten
Zigaretten-Gruppe 15 mit einer Fehlzigarette.
[0022] Aus Gründen der Sicherheit ist dem Zigaretten-Magazin 10 bzw. der Zigaretten-Prüfung
im Bereich desselben eine weitere Zigaretten-Prüfung nachgeordnet, und zwar im Bereich
des Zigaretten-Revolvers 24. Während des Stillstands desselben werden in zwei aufeinanderfolgenden
Positionen geeignete, bekannte Zigaretten-Prüfeinheiten 33, 34 an die Zigaretten-Gruppen
15 in den Taschen 23 herangefahren, um eventuell vorhandene Fehlzigaretten zu identifizieren.
Die Prüfung der Zigaretten im Bereich des Zigaretten-Revolvers 24 erfolgt von beiden
Seiten der Zigaretten, so daß auch eventuell fehlende Zigaretten-Filter festgestellt
werden.
[0023] Die auf- und abbewegbaren Tragstege 32 können in verschiedener Weise ausgebildet
sein bzw. betätigt werden. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3 und 4 ist jeder
Tragsteg 32 Kopf eines schwenkbaren Betätigungshebels 35. Dieser ist hier zweiarmig
ausgebildet und um ein Drehlager 36 schwenkbar. Ein freier Hebelarm 37 befindet sich
bei angehobenem Tragsteg 32 (Normalstellung) in der gestrichelt gezeigten Position.
In dieser wird die Lage des Betätigungshebels 35 mit Tragsteg 32 durch eine Klinke
38 fixiert, die auf dem freien Ende des Betätigungshebels 35 aufliegt. Der Betätigungshebel
35 wird in dieser Position gegen die Belastung einer Feder (Zugfeder 39) gehalten.
Die Klinke 38 ist zurückziehbar, im vorliegenden Falle durch einen pneumatischen Flachzylinder
40.
[0024] Bei Feststellung einer Fehlzigarette 29 in einem der Magazinschächte 11a, 11b.. bzw.
12a, 12b.. wird der betreffende Flachzylinder 40 beaufschlagt und die Klinke 38 zurückgezogen,
sofern Förderschritte von mehr als drei Zigaretten erforderlich sind, um die Fehlzigarette
in die gewünschte Position zu bringen. Bei zurückgezogener Klinke 38 wird der Hebelarm
37 gegen eine umlaufende Steuerscheibe 41 gedrückt, die aufgrund ihrer Gestaltung
die Relativstellung des Betätigungshebels 35 und damit des Tragstegs 32 steuert. Ist
die Fehlzigarette in der beschriebenen Weise ausgesondert, kehrt der Betätigungshebel
35 und damit der Tragsteg 32 in die Ausgangsposition zurück. Jedem Magazin-Schacht
ist demnach ein gesondert bewegbarer Tragsteg 32 mit Betätigungshebel 35, Klinke 38
und Steuerscheibe 41 zugeordnet.
[0025] Die Fehlzigaretten 29 können unterhalb der Hauptausschubebene 22 in verschiedener
Weise beseitigt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist eine Blasdüse 42
auf die zugekehrte Stirnseite der Fehlzigarette 29 unterhalb der Hauptausschubebene
22 gerichtet. Die Fehlzigarette wird dadurch entgegen der Ausschubrichtung der intakten
Zigaretten nach rückwärts gefördert.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist vorgesehen, daß der Tragsteg 32 mit der
auf diesem liegenden Fehlzigarette 29 noch weiter abgesenkt wird, so daß die Fehlzigarette
29 in den freien Raum nach unten fallen kann. Hier sind demnach drei unterschiedliche
Positionen der Tragstege 32 vorgesehen.
[0027] Die aus dünnen Blechen bestehenden Schachtwände 19 sind bei der vorliegenden Ausführung
des Zigaretten-Magazins über die Hauptausschubebene 22 hinaus nach unten verlängert
und verbreitert. Dadurch sind nicht nur die sich in der Hauptausschubebene 22 in der
unteren Lage 18 befindenden Zigaretten seitlich voneinander getrennt. Vielmehr wird
auch eine stabile, seitlich abgestützte Position der Fehlzigaretten 29 auf einem abgesenkten
Tragsteg 32 gewährleistet (siehe Fig. 3).
1. Verfahren zum Prüfen von Zigaretten und Aussondern von fehlerhaften Zigaretten,
wobei die Prüfung im Bereich von Magazin-Schächten eines Zigaretten-Magazins durch
eine den Enden der Zigaretten zustellbare Prüfein- heit erfolgt und fehlerhafte Zigaretten
nachfolgend ausgesondert, intakte Zigaretten hingegen in Gruppen (Zigaretten-Gruppen)
am unteren Ende der Magazin-Schächte (Hauptausschubebene) ausgeschoben werden, dadurch
gekennzeichnet, daß fehlerhafte Zigaretten (Fehlzigaretten 29) über die Hauptaus-
schubebene (22) hinaus bis in einen Bereich unterhalb derselben gefördert und hier
ausgesondert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlzigaretten (29)
in einer Ebene unmittelbar unterhalb der Hauptausschubebene (22) ausgesondert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlzigaretten
(29) in Förderabschnitten von dem Durchmesser von wenigstens zwei Zigaretten entsprechend
bis in eine Ebene unmittelbar oberhalb einer sich in der Hauptausschubebene (22) befindenden
Zigaretten-Gruppe (15) und sodann mit einem Förderabschnitt, der größer ist als die
Anzahl von Lagen (16, 17, 18) der sich in der Hauptausschubebene (22) befindenden
Zigaretten-Gruppe (15) in die Ebene unterhalb der Hauptausschubebene (22) gefördert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Ausschub von Zigaretten-Gruppen (15) mit drei Lagen (16, 17,
18) die Förderabschnitte der Fehlzigaretten (29) alternativ dem Durchmesser von drei
oder vier Zigaretten entsprechen.
5. Verfahren nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prüfung der Zigaretten im Bereich der Magazin-Schächte (11a,
1Tb.. bzw. 12a, 12b..), insbesondere im Bereich eines Querschiebers (30, 31), mit
einem Abstand von der Hauptausschubebene (22) erfolgt, der mehreren, insbesondere
drei Förderabschnitten bis in die Ebene unterhalb der Hauptausschubebene (22) entspricht.
6. Vorrichtung zum Prüfen von Zigaretten und Aussondern von fehlerhaften Zigaretten,
wobei die Prüfung im Bereich von Magazin-Schächten eines Zigaretten-Magazins durch
eine den Enden der Zigaretten zustellbare Prüfeinheit erfolgt und fehlerhafte Zigaretten
nachfolgend aussonderbar, intakte Zigaretten hingegen in Gruppen (Zigaretten-Gruppen)
am unteren Ende der Magazin-Schächte (Hauptausschubebene) ausschiebbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die unteren Zigaretten (untere Lage 18) der auszuschiebenden Zigaretten-Gruppe
(15) auf bewegbaren Zigaretten-Trägern, insbesondere auf- und abbewegbaren Tragstegen
(32) aufliegen, die zur Durchführung unterschiedlicher Förderabschnitte von Zigaretten
in den Magazin-Schächten (11a, 11b.. bzw. 12a, 12b..) individuell bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstege (32) aus
der der Hauptausschubebene (22) zugeordneten (oberen) Ausgangsstellung in eine etwa
um den Durchmesser einer Zigarette nach unten versetzten Stellung zur Durchführung
größerer Förderschritte und zur Aussonderung von Fehlzigaretten (29) bewegbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstege (32) an
schwenkbaren Betätigungshebeln (30) angeordnet sind, insbesondere an einem Ende eines
zweiarmigen, um ein Drehlager (36) schwenkbaren Betätigungshebels (35), desssen freier
Hebelarm (37) nach Maßgabe von bei der Prüfung festgestellten Fehlzigaretten (29)
in verschwenkendem Sinne steuerbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Fehlzigaretten (29) unterhalb der Hauptausschubebene (22)
durch Blasluft entfernt werden.