(19)
(11) EP 0 243 691 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.11.1987  Patentblatt  1987/45

(21) Anmeldenummer: 87104545.6

(22) Anmeldetag:  27.03.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B43K 1/12, B43K 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 26.04.1986 DE 3614230

(71) Anmelder: Pelikan Aktiengesellschaft
D-30001 Hannover (DE)

(72) Erfinder:
  • Manusch, Christoph
    D-3000 Hannover 1 (DE)
  • Scholz, Günter
    D-3008 Garbsen 1 (DE)

(74) Vertreter: Volker, Peter, Dr. 
Pelikan GmbH Postfach 103
D-30001 Hannover
D-30001 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung von Schreibdochten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens


    (57) Zur Herstellung von Schreibdochten für Kapillarschreibgeräte wird ein beidseitig angespitzter, zylindrischer Dochtrohling (3) durch einen mehrfach gewinkelten Schnittverlauf in zwei punktsymmetrisch gleiche Teile getrennt. Um die Schnitt­qualität zu verbessern und die Standzeiten des Schneidwerk­zeugs zu erhöhen, erfolgt das Trennen des Dochtrohlings (3) in zwei Stufen. In einem ersten Schneidwerkzeug (6) wird der Dochtrohling (3) mit Hilfe zylindrischer Schnittstempel (7) auf diametral gegenüberliegenden Seiten mit Kerben (9) versehen. Anschließend wird der Dochtrohling (3) durch einen Führungskanal (l7) in ein zweites Schneidwerkzeug (l0) geschoben und dort durch einen geraden, entlang der Mittel­linie des Dochtrohlings verlaufenden Schnitt, der von einer Kerbe (9) bis zur anderen reicht, in zwei Teile getrennt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schreibdochten für Kapillarschreibgeräte durch Teilen eines beidseitig angespitzten, zylindrischen oder prismatischen Dochtrohlings in zwei punktsymmetrisch gleiche Teile, wobei die Trennlinie einen im wesentlichen entlang der Längsachse des Dochtrohlings verlaufenden Mittelabschnitt und im we­sentlichen stumpfwinklig dazu verlaufende Endabschnitte auf­weist.

    [0002] Schreibdochte, die nach einem derartigen Verfahren herge­stellt werden, zeichnen sich durch eine große Berührungs­fläche zwischen dem Docht und dem Tintenspeicher aus, so daß sich ein besonders guter Tintenfluß ergibt. Weiterhin lassen sich durch die Überlappung des stufenförmigen Schnittver­laufs aus einem Dochtrohling zwei Einzeldochte gewinnen, deren Gesamtlänge wesentlich größer ist als die Länge des Dochtrohlings.

    [0003] Aus der DE-PS 24 25 500 ist ein Verfahren zur Herstellung von Schreibdochten für Kapillarschreibgeräte bekannt, bei dem die Trennlinie im wesentlichen entlang der Längsachse des Schreibdochtes gelegt wird und an ihren Enden stumpf­winklig dazu verlaufende Trennschnitte angeordnet werden. Hierbei ist von Nachteil, daß für den Trennvorgang nur geo­metrisch exakt profilierte und einander angepaßte Schneid­ werkzeuge verwendet werden können, deren Verschleiß nur durch aufwendige Schleifarbeiten beseitigt werden kann und die in den Zwischenphasen zwischen dem Nachschleifen einen unsauberen Schnitt und Ausfaserungen verursachen können.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile des bekannten Verfahrens zu vermeiden und ein Herstellverfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine günstige und leicht nacharbeitbare Form der Schneidwerkzeuge ermöglicht und sich durch eine höhere Maßgenauigkeit und bessere Schnittqualität auszeichnet.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer ersten Schnittstufe zur Bildung der Endabschnitte der Trennlinie in den Dochtrohling diametral angeordnete Kerben geschnitten werden und daß in einer zweiten Schnittstufe durch einen geraden, den Mittelabschnitt der Trennlinie bildenden Schnitt, der von einer Kerbe zur anderen reicht, beide Teile voneinander getrennt werden.

    [0006] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß zur Ausführung des günstigen Stufenschnitts einfache und auch genormte Schnittstempel verwendet werden können, die sich auf einfache Weise und mit geringem Zeitaufwand nachschlei­fen lassen und nur von Zeit zu Zeit nachgestellt werden müssen. Weiterhin bleibt der Teilungsabstand der Schnitt­stempel zur Erzeugung der Kerbschnitte auch beim Nachschlei­fen unverändert, so daß sich eine hohe Maßgenauigkeit und Schnittqualität ergibt.

    [0007] Die Form der Kerbschnitte kann beliebig gewählt werden. Erfindungsgemäß wird jedoch vorgeschlagen, die Schnitt­flächen der Kerben zylindrisch auszuführen. Dies hat den Vorteil, daß die Herstellung des Schnittwerkzeugs für die erste Schnittstufe besonders einfach ist. Der Durchmesser der zylindrischen Schnittflächen wird vorzugsweise gleich oder größer gewählt als der Durchmesser des Dochtrohlings, so daß sich ein ausreichend stumpfwinkliger Verlauf der Endabschnitte der Trennlinie ergibt. Die Tiefe der Kerben ist dabei vorzugsweise gleich oder größer als der halbe Durchmesser des Dochtrohlings.

    [0008] Mit der Erfindung wird weiterhin eine einfache Vorrichtung geschaffen, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchge­führt werden kann. Die Vorrichtung besteht erfindungsgemäß darin, daß das Schneidwerkzeug für die erste Schnittstufe eine im Querschnitt dem Dochtrohling angepaßte Aufnahmeboh­rung aufweist, in die der Dochtrohling von einem Zuführ­schacht aus einschiebbar ist und daß einander parallel zylindrische Schnittstempel vorgesehen sind, deren Bewe­gungsbahnen quer zur Aufnahmebohrung verlaufen und die Aufnahmebohrung an diametralen Stellen etwa bis zur Hälfte ihres Querschnitts durchdringen. Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung ist einfach herzustellen und unempfind­lich gegen Verschleiß. Die Stempel lassen sich auf einfache Weise an ihren Stirnflächen nachschleifen, wobei die Lage der Schnittflächen im Schneidwerkzeug unverändert bleibt. Beide Stempel führen ihre Schnittbewegungen synchron aus, wodurch sich die Schnittkräfte am Werkstück ausgleichen und eine Drehung des Werkstücks beim Schneidvorgang vermieden ist.

    [0009] Um auch beim Transport vom Schneidwerkzeug der ersten Schnittstufe zum Schneidwerkzeug der zweiten Schnitt­stufe einen mit Kerben versehenen zylindrischen Docht­rohling gegen Verdrehungen zu sichern, sind nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung in dem Führungskanal für den Dochtrohling sich in Längsrichtung erstreckende Doppelschleppschneiden vorgesehen, die in Schnitt­richtung an den Dochtrohling federnd andrückbar sind. Während des Vorbeigleitens des Dochtrohlings ist wenigstens eine Schneide der Doppelschleppschneiden im Eingriff, gleichgültig, ob die eine oder die andere Kerbe an den Doppelschleppschneiden entlanggleitet, so daß der Dochtroh­ling sich nicht drehen kann. Die Doppelschleppschneiden können erfindungsgemäß an einem in einer Prismenführung unverdrehbar gelagerten, senkrecht zum Führungskanal ver­schiebbaren und von einem druckfederbeaufschlagten Führungs­element angeordnet sein, dessen Bewegbarkeit in Richtung auf den Führungskanal durch einen Anschlag begrenzt ist.

    [0010] Das Schnittwerkzeug für die zweite Schnittstufe besteht vorzugsweise aus zwei einander überlappenden Schnittplatten, durch die eine Aufnahmebohrung für den Dochtrohling derart verläuft, daß ihre Mittelachse in der Berührungsebene der sich überlappenden Plattenabschnitte liegt, wobei die Länge der sich überlappenden Plattenabschnitte etwa gleich dem Abstand der Kerben im Dochtrohling ist. Auch dieses Schnitt­werkzeug für die zweite Schnittstufe ist einfach herzu­stellen und zu warten, da nur eine geradlinige Schnittkante wirksam ist, deren axiale Länge keinen engen Maßtoleranzen unterliegt.

    [0011] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:

    Fig. l.l Einen Querschnitt durch den Zuführschacht für die Dochtrohlinge einer Schneidvorrichtung,

    Fig. l.2 einen Querschnitt durch die erste Schnittstufe der Schneidvorrichtung,

    Fig. l.3 einen Querschnitt durch die zweite Schnittstufe der Schneidvorrichtung,

    Fig. 2.l eine perspektivische Darstellung eines Dochtroh­lings vor dem Schneidvorgang,

    Fig. 2.2 den gleichen Dochtrohling nach dem Einschneiden der Kerben in der ersten Schnittstufe,

    Fig. 2.3 den gleichen Dochtrohling nach dem Trennen in der zweiten Schnittstufe,

    Fig 3 - Fig. 6 Seitenansichten einzelner Dochtrohlinge mit unter­schiedlichem Schnittverlauf und

    Fig. 7 einen Quer- und einen Längsschnitt durch einen Führungskanal einer Schneidvorrichtung mit einer Doppelschleppschneide als Verdrehsicherung.



    [0012] Die in den Fig. l.l - l.3 dargestellte Schneidvorrichtung besteht aus einer Zuführstation l mit einem Zuführschacht 2, durch den die Dochtrohlinge 3 zum Eingang der Aufnahmeboh­rung 4 gelangen. Der Aufnahmebohrung 4 gegenüber befindet sich ein Transportstößel 5, der bei Betätigung durch eine nicht dargestellte Vorrichtung zur Aufnahmebohrung 4 hin verschoben wird und dadurch den untersten Dochtrohling in die Aufnahmebohrung 4 hineinschiebt. In der Betätigungsend­stellung des Transportstößels 5 befindet sich der eingescho­bene Dochtrohling 3 in der in Fig. l.2 dargestellten Position der ersten Schnittstufe eines Schneidwerkzeugs 6. Der Transportstößel 5 kehrt daraufhin in seine Ausgangslage zurück, so daß der nächste Dochtrohling 3 in die Position vor dem Eingang der Aufnahmebohrung 4 nachrutschen kann.

    [0013] In dem Schneidwerkzeug 6 sind zwei zylindrische Schnittstem­pel 7 angeordnet, deren Durchmesser etwa dem Durchmesser der Dochtrohling 3 entspricht. Die Schnittstempel 7 sind in Bohrungen 8 im Schneidwerkzeug 6 geführt, die im rechten Winkel quer zur Aufnahmebohrung 4 verlaufen und auf gegen­überliegenden Seiten die Aufnahmebohrung 4 teilweise durch­dringen. Die Bohrungen 8 haben in Längsrichtung der Aufnah­mebohrung 4 einen Abstand voneinander, der etwa einem Drittel der Länge des Dochtrohlings entspricht und ihre Mittelachsen verlaufen tangential zu der durch die Wand der Aufnahmebohrung 4 gebildeten Zylinderfläche.

    [0014] Die beiden Schnittstempel 7 befinden sich beim Einführen des Dochtrohlings 3 in das Schneidwerkzeug 6 außerhalb der Aufnahmebohrung 4 und werden anschließend durch eine An­triebsvorrichtung synchron soweit bewegt, daß sie die Aufnahmebohrung 4 vollständig durchdringen. Hierbei schnei­den sie aus dem Dochtrohling 3 auf gegenüberliegenden Seiten etwa linsenförmige Stücke heraus, so daß im Dochtrohling 3 zwei zylindrische Kerben 9 entstehen und der Dochtrohling 3 die in Fig. 2.2 dargestellte Form erhält. Nach dem Schneid­vorgang werden die Schnittstempel 7 in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt und der mit den Kerben 9 versehene Dochtrohling 3 wird von dem folgenden Dochtrohling aus dem Schneidwerk­zeug 6 heraus in einen Führungskanal geschoben, durch den er zu dem in Fig. l.3 dargestellten Schneidwerkzeug l0 der zweiten Schnittstufe gelangt. Der Führungskanal ist dabei mit weiter unten beschriebenen Mitteln versehen, durch die eine Drehung des gekerbten Dochtrohlings vermieden wird.

    [0015] Das Schneidwerkzeug l0 besteht aus zwei entgegengesetzt gestuften Platten ll, l2, die senkrecht zur Zeichnungsebene gegeneinander bewegbar sind. Mit ihren sich zwischen den Kanten B, C erstreckenden Flächen liegen die Platten ll, l2 aufeinander. Der Abstand der Kanten B, C entspricht dabei dem Abstand der Kerben 9 in dem Dochtrohling 3. Die Platten ll, l2 sind mit Aufnahmebohrungen l3, l4 versehen, die sich bei der Zuführung des Dochtrohlings 3 in koaxialer Position zueinander befinden. Der Dochtrohling 3 wird durch eine Transporteinrichtung vor dem Schneidvorgang soweit in die Aufnahmebohrungen l3, l4 hineingeschoben, bis sich die Kanten B, C etwa in der Mitte der Kerben 9 befinden. Anschließend werden die Platten ll, l2 durch eine Antriebs­vorrichtung gegeneinander verschoben, wodurch der gekerbte Dochtrohling 3 entlang der Trennlinie B - C auseinanderge­trennt wird, so daß zwei Schreibdochte l5 der in Fig. 2.3 dargestellten Form entstehen. Die Trennfläche l6, an der die beiden Schreibdochte l5 miteinander verbunden waren, ist zur Veranschaulichung in Fig. 2.3 schraffiert.

    [0016] Die Fig. 3 - 6 zeigen, welche Variationsmöglichkeiten für den geometrischen Schnittverlauf mit dem Verfahren nach der Erfindung gegeben sich. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel wurden die Kerben 9 mit einem Kerbstandsdurchmesser gleich dem Durchmesser des Dochtrohlings 3 und einer dem halben Dochtdurchmesser entsprechenden Kerbtiefe gestanzt, wobei der Trennschnitt G, H in der Mittelachse des Dochtrohlings 3 verläuft. Dieser Schnittverlauf stellt jedoch hohe Anfor­derungen an die Genauigkeit der Schnittführung und der Positionierung des Dochtes. Durch den in Fig. 4 gezeigten schrägen Verlauf des Trennschnitts I, K bei gleicher Ausbildung der Kerben 9 wird demgegenüber erreicht, daß die Enden des Trennschnitts auch bei Maßabweichungen in die Freiräume der Kerben 9 münden. Es können daher für die Lage des Dochtes im Werkzeug wie auch für die Dochtlänge selbst ohne Qualitätseinbußen größere Toleranzen zugelassen werden.

    [0017] Gleiche Vorteile bieten auch die Schnittführungen gemäß den Fig. 5 und 6, bei denen der Trennschnitt L, M bzw. N, O jeweils in oder zumindest parallel zur Längsachse des Dochtrohlings geführt wird. Bei beiden Ausführungsbeispielen überschneiden die Kerben 9 die Mittellinie des Dochtrohlings 3. In Fig. 5 wird dies bei gleichem Stempeldurchmesser durch Verlagerung der Stempelachse zur Dochtmitte erreicht, wäh­ rend bei dem Beispiel gemäß Fig. 6 der Durchmesser der Schnittstempel größer bemessen wurde als der Dochtdurch­messer.

    [0018] In Fig. 7 ist eine Einrichtung dargestellt, durch die der Dochtrohling beim Transport von dem Schneidwerkzeug der ersten Schnittstufe zum Schneidwerkzeug der zweiten Schnitt­stufe gegen Verdrehungen um die eigene Längsachse gesichert wird. Der mit den Kerben 9 versehene Dochtrohling 3 wird hierbei durch einen Führungskanal l7 geschoben. An einer quer zum Schnittverlauf liegenden Seite ragen in den Führungskanal Doppelschleppschneiden l8, die an einem ver­schiebbaren Führungselement l9 befestigt sind, das von einer Druckfeder 20 in Richtung auf den Führungskanal l7 beauf­schlagt ist. Das Führungselement l9 ist mit einer Prismen­führung 2l gegen Verdrehen gesichert und hält die Doppel­schleppschneiden l8 in paralleler Ausrichtung zur Längsachse des Führungskanals l7. Weiterhin weist das Führungselement l9 einen Anschlag 22 auf, durch den seine Bewegung in Richtung auf den Führungskanal begrenzt ist.

    [0019] Gelangt der gekerbte Dochtrohling 3 aus dem Schneidwerkzeug der ersten Schnittstufe in den Führungskanal l7, so trifft er mit der seitlichen Rundung seiner Spitze auf die ebenfalls gerundeten Doppelschleppschneiden l8 und drückt diese gegen die Kraft der Druckfeder 20 soweit zurück, daß er an ihnen vorbeigleiten kann. Dabei sorgt die Druckfeder 20 für eine ständige Anlage wenigstens einer der beiden Doppelschleppschneiden l8 an der Mantelfläche des Dochtroh­lings 3. Hierbei bilden die in Gleitrichtung des Dochtroh­lings ausgerichteten Doppelschleppschneiden l8 einen Ver­drehwiderstand, der den Dochtrohling an einer Drehung um seine Längsachse hindert. Der Dochtrohling 3 gelangt somit in der gleichen Ausrichtung in das Schnittwerkzeug der nächsten Schnittfolge, so daß ein paßgenaues Zusammentreffen der Schnittflächen von erster und zweiter Schnittfolge gewährleistet ist.

    [0020] Eine Vorrichtung gemäß Fig. 7 ist nur bei kreiszylindrischen Dochtrohlingen erforderlich. Andere Dochtrohlinge mit z.B. elyptischem oder polygonalem Querschnitt lassen sich in einer entsprechend geformten Bohrung gegen Verdrehen sichern.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung von Schreibdochten für Ka­pillarschreibgeräte durch Teilen eines beidseitig ange­spitzten, zylindrischen oder prismatischen Dochtrohlings in zwei punktsymmetrisch gleiche Teile, wobei die Trenn­linie aus einem im wesentlichen entlang der Längsachse des Dochtrohlings verlaufenden Mittelabschnitt und im wesentlichen stumpfwinklig dazu verlaufenden Endabschnit­ten gebildet ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in einer ersten Schnittstufe zur Bildung der End­abschnitte der Trennlinie in den Dochtrohling (3) Ker­ben (9) geschnitten werden und daß in einer zweiten Schnittstufe durch einen geraden, den Mittelabschnitt der Trennlinie bildenden Schnitt, der von einer Kerbe (9) zur anderen reicht, der Dochtrohling geteilt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch l,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schnittflächen der Kerben (9) zylindrisch sind.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Durchmesser der zylindrischen Schnittflächen gleich oder größer ist, als der Durchmesser des Docht­rohlings (3).
     
    4. Verfahren nach einem vorhergehenden Anspruch,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Tiefe der Kerben (9) gleich oder größer ist, als der halbe Durchmesser des Dochtrohlings (3).
     
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem vorhergehenden Anspruch,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Schneidwerkzeug (6) für die erste Schnittstufe eine im Querschnitt dem Dochtrohling (3) angepaßte Auf­nahmebohrung (4) aufweist, in die der Dochtrohling (3) von einem Zuführschacht (2) aus einschiebbar ist und daß einander parallele, zylindrische Schnittstempel (7) vor­gesehen sind, deren Bewegungsbahnen quer zur Aufnahme­bohrung (4) verlaufen und sie an zwei diametral zueinander­liegenden Stellen etwa bis zur Hälfte ihres Querschnittes durchdringen.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in einem vom Schneidwerkzeug (6) der ersten Schnitt­stufe zum Schneidwerkzeug (l0) der zweiten Schnittstufe vorgesehenen Führungskanal (l7) für einen gekerbten, zy­lindrischen Dochtrohling (3) sich in Längsrichtung er­streckende Doppelschleppschneiden (l8) vorgesehen sind, die in Schnittrichtung federnd an den Dochtrohling (3) andrückbar sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Doppelschleppschneiden (l8) an einem in einer Prismenführung (2l) unverdrehbar gelagerten, senkrecht zum Führungskanal (l7) verschiebbaren und von einer Druckfeder (20) beaufschlagten Führungselement (l9) angeordnet sind, dessen Bewegbarkeit in Richtung auf den Führungskanal (l7) durch einen Anschlag (22) begrenzt ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 - 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Schnittwerkzeug (l0) für die zweite Schnittstufe aus zwei einander überlappenden Schnittplatten (ll, l2) besteht, durch die eine Aufnahmebohrung (l3, l4) für den Dochtrohling (3) derart verläuft, daß ihre Mittelachse in der Berührungsebene der sich überlappenden Plattenab­schnitte liegt und daß die Länge der sich überlappenden Plattenabschnitte in Richtung der Aufnahmebohrung (l3, l4) etwa gleich dem Abstand der Kerben (9) im Dochtroh­ling (3) ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht