(19)
(11) EP 0 243 730 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.11.1987  Patentblatt  1987/45

(21) Anmeldenummer: 87104980.5

(22) Anmeldetag:  03.04.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 81/32, B65D 25/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI LU

(30) Priorität: 09.04.1986 DE 3611925

(71) Anmelder: Robert Finke Kommanditgesellschaft
D-5950 Finnentrop 12 (DE)

(72) Erfinder:
  • Lautenschläger, Horst
    D-6101 Modautal 1 (DE)
  • Konetzka, Jürgen
    D-6100 Darmstadt-Eberstadt (DE)
  • Schumacher, Clemens
    D-5708 Sundern 1 (DE)

(74) Vertreter: Rieder, Hans-Joachim, Dr. 
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zweikomponentenflasche


    (57) Die Erfindung betrifft eine Taillenflasche mit in der Taillenebene an­geordnetem Stopfen (1) zur Aufteilung des Flaschenvolumens in zwei voneinander getrennte Räume, bspw. für Zwei-Komponenten-­Packungen, welche Räume durch Herausdrücken des Stopfens aus der Taillenebene (E-E) in den der Flaschenverschlußkappe (2) abgekehrt liegenden Raum miteinander verbindbar sind, und zielt darauf ab, bei einfacher Bauform die Gebrauchsfunktion zu optimieren; sie erreicht das durch eine Stangenverbindung zwischen Stopfen (1) und der mit Schraubgewinde (3) aufsitzenden Flaschenverschlußkappe (2) derart, daß die Flaschenverschlußkappe (2) eine Stoßschulter (St) besitzt, welche auf dem Stirnende (4ʺ) der Verbindungsstange (4) aufliegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Taillenflasche gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine Taillenflasche dieser Art ist durch die CH-PS 628 585 bekannt. Das Herausdrücken des Stopfens geschieht dort über eine mit ihrem flaschenseitigen Ende bis vor diesen reichende Stange. Letztere sitzt betätigungszugänglich in einer mit einem Stopfenvorsprung in den Hals der Taillenflasche eingesteckten Flaschenverschlußkappe. Diese ist mit einer Metallkapsel gesichert, die im Zentrum deckenseitig freigelassen ist zum Durchtritt eines die Flaschenverschlußkappenoberseite über­ragenden, zusammendrückbaren Buchsenabschnitts. Der Buchsenab­schnitt ist harmonikaartig gestaltet und faßt reibungsschlüssig den in seine Höhlung eingesteckten oberen Endabschnitt des Stabes. Ein im Abstand zum zusammendrückbaren Buchsenabschnitt gehaltenes Druck­stück kann nach Freigabe in einem führenden Unterteil axial in Richtung des Stopfens verlagert werden. Um zufälliges Auslösen zu vermeiden, steht das Druckstück in Bajonettschlitzverbindung zum genannten Teil. Eine solche Ausgestaltung ist nicht fur fertigungs­aufwendig, sondern auch in hohem Maße gebrauchsnachteilig. Im Hin­blick auf das erstgenannte Kriterium bedarf es des Einsatzes speziellen Materiales zur Bildung des axial elastischen bzw. zusammendrückbaren Buchsenabschnitts. Außerdem sitzt die Stange dezentral. Hieraus ergibt sich die Gefahr eines Verkippens des Stopfens, was sein Aus­drücken erschwert. Schließlich fehlt es an einer exakten Stangen-­Ausrichtung.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Taillenflasche in herstellungstechnisch einfacher, gebrauchsvorteilhafter Weise so auszu­bilden, daß bei güntigerer Krafteinleitung ein verkippungsfreies Auf­heben des kammerteilenden Stopfenverschlusses erreicht wird.

    [0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Er­findung.

    [0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungs­gemäßen Taillenflasche.

    [0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist die Gebrauchsfunktion einer gattungs­gemäßen Taillenflasche wesentlich verbessert; vor allem ergibt sich ein völlig verkippungsfreies Ausdrücken des Stopfens aus seiner die beiden Komponenten separierenden Schließstellung. Die baulichen Mittel sind einfach und zweckmäßig. So ist so vorgegangen, daß Stange und Stopfen miteinander verbunden sind, die mit Schraubgewinde auf­sitzende Flaschenverschlußkappe eine Stoßschulter besitzt, welche in Grundstellung auf dem Stirnende der Verbindungsstange aufliegt, und durch eine schräg auswärts abwärts verlaufende Flanke zum justieren­den bzw. zentrierenden Aufgleiten des Stirnendes der Verbindungs­stange beim Aufbringen der Flaschenverschlußkappe. Im fertigungstech­nischer Hinsicht ist die erwähnte Einteiligkeit günstig, ebenso in montage- und gebrauchstechnischer Hinsicht. Es kann nicht, wie beim Stand der Technik, vorkommen, daß die lose und somit unkontrollierte Stopfenscheibe sperrend in den Ausgangsweg tritt. Nutzen einer Schraubkappe ist es, daß durch zufälliges Hinfallen der Taillenflasche keinerlei axiale Auslösekräfte aufkommen können. Das Gewinde stützt vielmehr axial ab. So ist es nicht möglich, daß unbemerkt eine Ver­mischung der Komponenten stattfindet. Die Gebrauchssicherheit ist demzufolge unter Beteiligung einfacher, von Hause aus vorhandener Mittel vergrößert. In baulich vorteilhafter Ausgestaltung sind weiter die Flanken von einem kegelstumpfförmigen, der Stoßschulter vorge­ lagerten Zwischenabschnitt der Flaschenverschlußkappe geformt. Der Zwischenabschnitt bildet so praktisch einen Trichter. Andererseits erweist es sich ebenfalls als Vorteilhaft, wenn die Flanken von den Kopfflächen einzelner Nocken der Verbindungsstange gebildet sind, auf welche ein die Stoßschulter überragender Kragen der Verschlußkappe zentrierend aufgleitet. Zur Erzielung eines genügend großen, strö­mungstechnisch günstigen Durchflußquerschnittes einerseits und aus Gründen der Gebrauchsstabilität und der Materialersparnis andererseits erweist es sich als vorteilhaft, daß die Verbindungsstange im Quer­schnitt kreuzförmig gestaltet ist. Weiter bringt die Erfindung in Vor­schlag, daß in herausgedrückter Stopfenstellung die Außenflanken des Kreuzquerschnittes in Haftsitzstellung zur Taillenringinnenfläche treten. Der Stopfenquerschnitt formt dabei im Hinblick auf die im flaschenverschlußkappenseitigen Raum befindliche Komponente eine das Verteilen und Mischen fördernde Prallwand. Weiter erweist es sich als günstig, daß die Verbindungsttange rohrförmig gestaltet ist mit den Stopfen benachbarten Mantelwandurchbrechungen, im Bereich welcher rohrwandseitige Anschläge liegen, die in herausgedrückter Stopfen­stellung auf der der Flaschenverschlußkappe zugekehrten Taillenflanke aufsitzen. Solche Anschläge definieren den optimalen Rest-Ver­lagerungshub im Hinblick auf den Durchtritt der Flüssigkeit und das Ausweichen der verdängten Luft des unteren Raumes. Weiter ist es vorteilhaft, daß der Wurzelbereich des Zwischenabschnittes in Dicht­stellung zum Flaschenhals tritt. Weiter erweist es sich als vorteilhaft, daß die Außenfläche des Kragens in Dichtstellung zum Flaschenhals trittt. Die auch in diesem Zusammenhang nützlichen, oben erläuterten Nocken können dabei so bemessen sein, daß sie einen leichten radial auswärts gerichteten Druck auf den Kragen ausüben, was die dichtende Anlage der korrespondierenden Ringwandfläche begünstigt. Weiter ist es vorteilhaft, daß der Wurzelbereich des Zwischenabschnit­tes in Dichtstellung zum Flaschenhals tritt. Überdies wird vorge­schlagen, daß sich an den Wurzelbereich bzw. den Kragen eine Dicht-­Mantelfläche anschließt, deren Länge mindestens dem Rest-Aufschraub­ hub der Flaschenverschlußkappe entspricht. Endlich ist es günstig, daß die Stoßfläche von den Stirnflächen innenseitiger Längsrippen der Flaschenverschlußkappe gebildet ist. Solche Rippen versteifen den dortigen Kappenbereich und auch den Kragen, in dem sie anteilig wurzeln. Endlich besteht noch ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß das Kopfende der Dicht-Mantelfläche in eine auswärts gerichtete Sitz­ringfläche übergeht, auf welche der Deckel einer Entnahmeöffnung der Flaschenverschlußkappe aufsitzt, welcher aufgeschraubt ist auf einen von der Stoßschulter ausgehenden Rohransatz der Flaschenverschluß­kappe, welche Deckel mit einem Dichtring in den Rohransatz eingreift.

    [0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Taillenflasche gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, und zwar in Schließstellung des Stopfens,

    Fig. 2 eine entsprechende Darstellung bei herausgedrücktem Stopfen,

    Fig. 3 eine Taillenflasche mit abgwandelter Stopfenform, gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, wiederum die Stopfenschließ­stellung wiedergebend,

    Fig. 4 dasselbe bei herausgedrücktem Stopfen,

    Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Version bei aus der Taillen­ring-Innenfläche herausgetretenem Stopfen,

    Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5 und

    Fig. 7 die mit einem Deckel verschlossene Flaschenverschlußkappe in Einzeldarstellung.



    [0008] Die bspw. als Blasbehältnis erstellte Taillenflasche F bildet eine soge­nannte Zwei-Komponenten-Packung. Sie ist dazu in zwei etwa volumen­gleiche Räume A und B aufgeteilt. Im Bereich der wespentaillenartigen Einschnürung, bezeichnet als Taillenebene E-E, trennt ein Stopfen 1 die beiden Räume A und B voneinander. Die Einschnürungsöffnung liegt im Zentrum. Ihr Durchmesser entspricht etwa einem Drittel des Flaschendurchmessers. Auf die Flaschenlänge entfällt etwa der drei­fache Flaschendurchmesser.

    [0009] Durch Herausdrücken des Stopfens 1 aus dem Bereich der Taillenebene E-E, was unter Zuhilfenahme einer Flaschenverschlußkappe 2 ge­schieht, sind die beiden Räume bzw. die darin untergebrachten Sub­stanzen miteinander verbindbar.

    [0010] Der Stopfen 1 steht in Stangenverbindung mit der Schraubgewinde 3 aufweisenden Flaschenverschlußkappe 2.

    [0011] Der Stopfen ist mit der Verbindungsstange 4 einstückig. Letztere weist gemäß den Fig. 1, 2 und 5 kreuzförmigen Querschnitt auf. In herausgedrückter Stopfenstellung (vergl. Fig. 2), treten die Außen­flanken 4ʹ des Kreuzquerschnittes in Haftsitzstellung zur Taillenring­Innenfläche 5. Der Stopfen 1 ragt frei in den Raum B hinein.

    [0012] Auch gemäß Variante Fig. 3 und 4 ist eine reibungsschlüssige Stopfen­stellung ebenfalls in herausgedrückter Lage realisiert. Dort besteht die Verbindungsstange 4 aus einem rohrförmigen Bauteil. Unmittelbar oberhalb des Stopfens 1 bildet die rohrförmige Verbindungsstange 4 zum Durchtritt der flaschenverschlußkappenseitigen Komponente Mantel­wanddurchbrechungen 6 aus. Letztere sind von längsgerichteten Stegen 7 gebildet, durch deren Winkelabstand die Durchbrechungen verbleiben. Im Grunde kann auch bezüglich dieser Ausgestaltung von einer kreuzförmigen Ausgestaltung gesprochen werden, da vier solcher Stege 7 innenseitig der rohrförmigen Verbindungsstange 4 angeformt sind. Die unteren Stegenden wurzeln in der Oberseite des Stopfens 1; die oberen Enden sind am Rohrende innenseitig angebunden. Die freigespannten Stege bringen eine günstigst nutzbare Flexibilität im Hinblick auf die realisierte Haftsitzstellung zur Taillenring-Innenfläche 5, welche mit den Außenflanken 4ʹ der Stege 7 zusammenwirkt.

    [0013] Außenseitig sind den Stegen 7 in der Ebene der Rohrwandung ver­laufende Anschläge 8 angeformt. Die Anschläge 8 definieren die herausgedrückte Stopfenendstellung, wie sie sich aus Fig. 4 ergibt. Das untere Ende der Anschläge 8 trifft auf die der Flaschenverschluß­kappe 2 zugekehrte Taillenflanke 9. Bezüglich der Anschläge liegt eine Länge zugrunde, die in der Stopfenendstellung zu hälftigen Öff­nungsquerschnitten beiderseits der Taillenring-Innenfläche 5 führt. Auch beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 3 kann eine entsprechende Anschlagbegrenzung realisiert sein durch Anformen solcher Anschläge an den Außenflanken 4ʹ des Kreuzquerschnitts.

    [0014] Bei allen Varianten ist der Stopfen 1 topfförmig gestaltet mit in den unteren Raum B gerichteter Topfhöhlung. Der äußere Topfrand ist gefast, dies im Interesse einer Zentrierung des Stopfens zusätzlich zu der aus der Taillenflanke zu gewinnenden Zentrierung.

    [0015] Das andere Ende der Verbindungsstange 4 wirkt mit einer Stoßschulter St der Flaschenverschlußkappe 2 zusammen. Die Stoßschulter St legt sich auf das freie Stirnende 4ʺ der Verbindungsstange 4. Auch in diesem Bereich erfolgt ein Zentrieren dieser Verbindungsstange 4. Gemäß den Varianten Fig. 1, 2 und 5 bildet die Flaschenverschluß­kappe 2 dazu eine schräg auswärts sowie abwärts verlaufende Flanke 10 aus zum justierenden bzw. zentrierenden Aufgleiten des Stirnendes 4ʺ der Verbindungsstange 4 beim Aufbringen der Flaschenverschluß­kappe 2. Geformt ist die Flanke 10 von einem kegelstumpfförmigen, einen Fangtrichter formenden, der Stoßschulter St vorgelagerten Zwischenabschnitt 11 der Flaschenverschlußkappe. Oberseitig der Stoßschulter St setzt sich der Zwischenabschnitt 11 in ein zentrales, konisch zulaufendes Mündungsstück 12 fort, welches die Oberseite der Flaschenverschlußkappe 2 etwa um deren halbe Höhe überragt. Ge­schlossen ist die Mundstücköffnung 12 durch ein über eine Sollbruch­stelle angebundenes Verschlußstück 13. Dieses kann zur Ausgabe der Mischung einfach abgezogen werden und dazu eine nicht näher darge­stellte, vergrößerte Anfassung besitzen.

    [0016] Der Wurzelbereich 14 des von einer deckenseitigen Einziehung der Fla­schenverschlußkappe 2 gebildeten Zwischenabschnitts 11 tritt bereits in einer Teil-Aufschraubstellung dieser Verschlußkappe in Dichtstellung zur Innenfläche des Flaschenhalses 15. Der zylindrisch nach oben bis hin zur Decke der Flaschenverschlußkappe 2 verlaufende Wurzelbereich 14 bildet auch mit seinem restlichen Wandungsabschnitt eine Dicht-­Mantelfläche 14ʹ. Deren Länge entspricht mindestens dem Rest-Auf­schraubhub y dieser Flaschenverschlußkappe 2.

    [0017] Was die Ausgestaltung der Dicht-Mantelfläche 14ʹ gemäß Variante Fig. 3 und 4 betrifft, so wird diese dort von einem der Decke der Flaschen­verschlußkappe 2 angeformten, zylindrischen Kragen 15 gebildet. Das hier stumpfer gestaltete Mündungsstück 12 wurzelt im Übergangs­bereich zwischen Decke und dem besagten Kragen 16. Er verläuft konzentrisch zur Verschlußkappenwandung und erstreckt sich nur über eine Teilhöhe derselben (etwa ein Drittel).

    [0018] Was die das Herausdrücken des Stopfens 1 veranlassenden Mittel an­geht, so ergibt sich in dieser Variante auch eine leichte Abwandlung gegenüber der vorbeschriebenen Variante, und zwar dahingehend, daß die Stoßfläche St nun von den nach unten weisenden, senkrecht zur Längsmittelachse x-x der Taillenflasche F ausgerichteten Stirnflächen innenseitig der Flaschenverschlußkappe angeformter Längsrippen 17 gebildet ist. Insgesamt sind vier solcher Längsrippen 17 beruck­sichtigt. Sie erstrecken sich in gleichem Winkelabstand zueinander, wurzeln einerseits innenseitig des Kragens 16 und reichen andererseits oberhalb noch bis in den Bereich des Mündungsstückes 12. Die ent­sprechende in die Tiefe gehende Verrippung stabilisiert die diesbe­zügliche Zone. Unterseitig enden die genannten Stirnflächen der Längsrippen 17 in einem so großen Abstand zum dem Raum A zu­gewandten Kragenende, daß dort noch ein genügender axialer Über­griffbereich zwischen Kragen 16 und der Verbindungsstange 4 ver bleibt. Die Überlappungszone liegt auf Höhe des die eigentliche Dicht­fläche bildenden, eingezogenen Endabschnitts des Flaschenhalses.

    [0019] Diese Zone ist hier zur Zentrierung genutzt entsprechend der Funktion der Flanke 10 gemäß Fig. 1.

    [0020] Hier sind diese Flanken 10 jedoch von entsprechend geschrägten Kopf­flächen einzelner Nocken 18 der hier rohrförmigen Verbindungsstange 4 gebildet. Diese auch als Distanzstücke wirkenden Nocken 18 sitzen auf der Mantelfläche der Verbindungsstange 4; sie sind winkelgleich und in Viereranordnung vorgesehen. Bei Schraubzuordnung der Flaschenver­schlußkappe 2 gleitet der die Schulter St überragende Abschnitt des Kragens 17 auf das obere Stirnende 4ʺ der Verbindungsstange 4 auf. Zwischen den Nocken 18 verbleiben Durchtrittsspalte.

    [0021] Da der untere äußere Rand des Kragens 17 gefast bzw. kegelstumpf­förmig abgeschrägt ist, ergibt sich eine entsprechend letzte Einlenk­bzw. Zentrierbewegung auch gegenüber dem Flaschenhals 15. Die Außenfläche des Kragens 17 tritt in Dichtstellung zu diesem Flaschen­hals 15. Das Gegengewinde für das Schraubgewinde 3 der Flaschenver­schlußkappe 2 ist mit 19 bezeichnet.

    [0022] Dem Flaschenhals 15 ist außenseitig, etwa im Rücken seiner Dichtfläche eine horizontale Ringrippe 20 angeformt. Letztere erstreckt sich somit im Endbereich des Flaschenhalses und wirkt mit einer Gegenrippe 21 an der Innenwand der Flaschenverschlußkappe 2 zusammen. Die Gegen­rippe 21 überspringt rastartig gleich zu Beginn des Schraubkontaktes die Ringrippe 20. Es liegt dann die Stellung gemäß den Fig. 1 und 3 vor, also eine Aufbewahrungsstellung, in der das Abschrauben der Flaschenverschlußkappe 2 gegen einen deutlichen Widerstand stattfindet bzw. bei steileren Flanken gar nicht mehr möglich ist. In dieser Stellung liegt auch bereits eine vollständige Abdichtung des Raumes A gegenüber außen vor und die Zentrierung der Verbindungsstange 4 ist bereits erfolgt.

    [0023] Zur Aktivierung der Komponenten bedarf es nun eines willensbetonten weiteren Zuschraubens der Flaschenverschlußkappe 2. Der in Dichtung zur Taillenring-Innenfläche 5 stehende Stopfen wird dabei abwärts verlagert. Der Rest-Aufschraubhub y berücksichtigt dabei ein axiales Maß, welches mindestens dem Stopfensitzmaß z entspricht, so daß die Oberseite des Stopfens 1 den Fließweg in den Raum B freigibt.

    [0024] Wie der Zeichnung entnehmbar, ist der Rest-Aufschraubhub y jedoch etwa um das doppelte Stopfensitzmaß z größer gewählt. Obwohl ein verhältnismäßig fester Stopfensitz, der aus Sicherheitsgründen stets anzustreben ist, überwunden werden muß, ergibt sich für die Öff­nungsbewegung zufolge des relativ flachen Gewindeanstiegs trotzdem eine leichte Handhabung. Um die der herausgedrückten Stopfen­stellung entsprechende Endposition auch fühlbar zu definieren, kann der Kappenrand 22 auf eine durch Wandungsversatz erzielte Schulter 23 im Mittelbereich des Raumes A auftreffen. Überlagernd oder statt­dessen ist es jedoch auch zur diesbezüglichen Endbegrenzung möglich, den Stirnrand des Flaschenhalses gegen die Innenseite der Deckel der Flaschenverschlußkappe treten zu lassen.

    [0025] In Fällen, in denen ein "Rührstab" von Nutzen ist, kann die oberseitig des Stopfens 1 anschließende Verbindungsstange 4 auch so weit hinter­ schnitten sein, daß es nicht zu einer Klemmsitzhalterung kommt, so daß die Verbindungsstange 4 in den unteren Raum B fällt. Durch Schütteln der Flasche bewegt sich dieser dann frei als Rüttelkörper im Sinne eines besseren bzw. schnelleren Vermischens der Substanzen. Fig. 6 macht diesen Freischnitt des Verbindungsstangen-Schaftes deutlich. Ansonsten ist der gleiche Aufbau gewählt, wie zu den Fig. 1 und 2 beschrieben.

    [0026] Die in Fig. 7 isoliert dargestellte Flaschenverschlußkappe 2 weicht da­gegen insofern ab, als dort das Mündungsstück 12 wieder dicht ver­schlossen werden kann. Die Bezugsziffern sind, soweit Überein­stimmung besteht, sinngemäß angewandt. Die weiterbildenden Details bestehen darin, daß das Kopfende der Dicht-Mantelfläche wandungs­mäßig in eine auswärts gerichtete Ringsitzfläche 24 übergeht, auf welcher der Rand eines aufschraubbaren, die Entnahmeöffnung 12ʹ des Mundstückes 12 verschließenden Deckels 25 aufsetzt. Dessen Innen­gewinde trägt das Bezugszeichen 26. Das korrespondierende Außen­gewinde 27ʹ befindet sich an einem von der Stoßschulter St aus­gehenden, zylindrischen Rohransatz 27 der Flaschenverschlußkappe 2. Von der Innenseite des Deckels 25 geht ein Dichtring 28 aus, welcher in die Entnahmeöffnung 12ʹ eingreift.

    [0027] Das Außengewinde 27ʹ erstreckt sich über die gesamte Länge des Rohransatzes 27. Letzteres wirkt sich materialsparend aus und bringt zufolge des reifartigen Umgriffs trotzdem eine hohe Gebrauchs­stabilität.

    [0028] Alle in der Beschriebung erwähnten und in der Zeichnung dargestell­ten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.


    Ansprüche

    1. Taillenflasche mit in der Taillenebene angeordnetem Stopfen zur Aufteilung des Flaschenvolumens in zwei voneinander getrennte Räume, bspw. für Zwei-Komponenten-Packungen, welche Räume durch Heraus­drücken des Stopfens mittels einer einstoßbaren Stange aus der Tail­lenebene in den der Flaschenverschlußkappe abgekehrt liegenden Raum miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß Stange (4) und Stopfen (1) miteinander verbunden sind, die mit Schraubgewinde (3) aufsitzende Flaschenverschlußkappe (2) ein Stoßschulter (St) besitzt, welche in Grundstellung auf dem Stirnende (4ʺ) der Ver­bindungsstange (4) aufliegt, und durch eine schräg auswärts abwärts verlaufende Flanke (10) zum justierenden bzw. zentrierenden Auf­gleiten des Stirnendes (4ʺ) der Verbindungsstange (4) beim Auf­bringen der Flaschenverschlußkappe (2).
     
    2. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken (10) von einem kegelstumpfförmigen, der Stoßschulter (St) vorgelagerten Zwischen­abschnitt (11) der Flaschenverschlußklappe (2) gebildet sind.
     
    3. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken (10) von den Kopf­flächen einzelner Nocken (18) der Verbindungsstange (4) gebildet sind, auf welche ein die Stoßschulter (St) überragender Kragen (17) der Flaschenverschlußkappe (2) aufgleitet.
     
    4. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (4) im Querschnitt kreuzförmig gestaltet ist.
     
    5. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in herausgedrückter Stopfen­ stellung die Außenflanken (4ʹ) des Kreuzquerschnittes in Haftsitz­stellung zur Taillenring-Innenfläche (5) treten.
     
    6. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (4) rohrförmig gestaltet ist mit dem Stopfen (1) benachbarten Mantel­wanddurchbrechungen (6), im Bereich welcher rohrwandseitige An­schläge (8) liegen, die in herausgedrückter Stopfenstellung (Fig. 4) auf der der Flaschenverschlußkappe (2) zugekehrten Taillenflanke (9) aufsitzen.
     
    7. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Kragen (17) in Dichtstellung zum Flaschenhals (15) tritt.
     
    8. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Kragens (17) in Dichtstellung zum Flaschenhals (15) tritt.
     
    9. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Wurzelbereich (14) bzw. den Kragen (16) ene Dicht-Mantelfläche (14ʹ) anschließt, deren Länge zumindest dem Rest-Aufschraubhub (y) der Flaschenverschluß­kappe (2) entspricht.
     
    10. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßfläche (St) von den Stirnflächen innenseitiger Längsrippen (17) der Flaschenverschluß­kappe (2) gebildet ist.
     
    11. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergenenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfende der Dicht-Mantel­fläche (14ʹ) in eine auswärts gerichtete Sitzringfläche (24) übergeht, auf welche der Deckel (25) einer Entnahmeöffnung (12ʹ) der Flaschen­verschlußkappe (2) aufsitzt, welcher aufgeschraubt ist auf einen von der Stoßschulter (St) ausgehenden Rohransatz (27) der Flaschenver­schlußkappe (2), welcher Deckel (25) mit einem Dichtring (28) in den Rohransatz (27) eingreift.
     




    Zeichnung