[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Taillenflasche gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine Taillenflasche dieser Art ist durch die CH-PS 628 585 bekannt. Das Herausdrücken
des Stopfens geschieht dort über eine mit ihrem flaschenseitigen Ende bis vor diesen
reichende Stange. Letztere sitzt betätigungszugänglich in einer mit einem Stopfenvorsprung
in den Hals der Taillenflasche eingesteckten Flaschenverschlußkappe. Diese ist mit
einer Metallkapsel gesichert, die im Zentrum deckenseitig freigelassen ist zum Durchtritt
eines die Flaschenverschlußkappenoberseite überragenden, zusammendrückbaren Buchsenabschnitts.
Der Buchsenabschnitt ist harmonikaartig gestaltet und faßt reibungsschlüssig den
in seine Höhlung eingesteckten oberen Endabschnitt des Stabes. Ein im Abstand zum
zusammendrückbaren Buchsenabschnitt gehaltenes Druckstück kann nach Freigabe in einem
führenden Unterteil axial in Richtung des Stopfens verlagert werden. Um zufälliges
Auslösen zu vermeiden, steht das Druckstück in Bajonettschlitzverbindung zum genannten
Teil. Eine solche Ausgestaltung ist nicht fur fertigungsaufwendig, sondern auch in
hohem Maße gebrauchsnachteilig. Im Hinblick auf das erstgenannte Kriterium bedarf
es des Einsatzes speziellen Materiales zur Bildung des axial elastischen bzw. zusammendrückbaren
Buchsenabschnitts. Außerdem sitzt die Stange dezentral. Hieraus ergibt sich die Gefahr
eines Verkippens des Stopfens, was sein Ausdrücken erschwert. Schließlich fehlt es
an einer exakten Stangen-Ausrichtung.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Taillenflasche in herstellungstechnisch
einfacher, gebrauchsvorteilhafter Weise so auszubilden, daß bei güntigerer Krafteinleitung
ein verkippungsfreies Aufheben des kammerteilenden Stopfenverschlusses erreicht wird.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Taillenflasche.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist die Gebrauchsfunktion einer gattungsgemäßen Taillenflasche
wesentlich verbessert; vor allem ergibt sich ein völlig verkippungsfreies Ausdrücken
des Stopfens aus seiner die beiden Komponenten separierenden Schließstellung. Die
baulichen Mittel sind einfach und zweckmäßig. So ist so vorgegangen, daß Stange und
Stopfen miteinander verbunden sind, die mit Schraubgewinde aufsitzende Flaschenverschlußkappe
eine Stoßschulter besitzt, welche in Grundstellung auf dem Stirnende der Verbindungsstange
aufliegt, und durch eine schräg auswärts abwärts verlaufende Flanke zum justierenden
bzw. zentrierenden Aufgleiten des Stirnendes der Verbindungsstange beim Aufbringen
der Flaschenverschlußkappe. Im fertigungstechnischer Hinsicht ist die erwähnte Einteiligkeit
günstig, ebenso in montage- und gebrauchstechnischer Hinsicht. Es kann nicht, wie
beim Stand der Technik, vorkommen, daß die lose und somit unkontrollierte Stopfenscheibe
sperrend in den Ausgangsweg tritt. Nutzen einer Schraubkappe ist es, daß durch zufälliges
Hinfallen der Taillenflasche keinerlei axiale Auslösekräfte aufkommen können. Das
Gewinde stützt vielmehr axial ab. So ist es nicht möglich, daß unbemerkt eine Vermischung
der Komponenten stattfindet. Die Gebrauchssicherheit ist demzufolge unter Beteiligung
einfacher, von Hause aus vorhandener Mittel vergrößert. In baulich vorteilhafter Ausgestaltung
sind weiter die Flanken von einem kegelstumpfförmigen, der Stoßschulter vorge lagerten
Zwischenabschnitt der Flaschenverschlußkappe geformt. Der Zwischenabschnitt bildet
so praktisch einen Trichter. Andererseits erweist es sich ebenfalls als Vorteilhaft,
wenn die Flanken von den Kopfflächen einzelner Nocken der Verbindungsstange gebildet
sind, auf welche ein die Stoßschulter überragender Kragen der Verschlußkappe zentrierend
aufgleitet. Zur Erzielung eines genügend großen, strömungstechnisch günstigen Durchflußquerschnittes
einerseits und aus Gründen der Gebrauchsstabilität und der Materialersparnis andererseits
erweist es sich als vorteilhaft, daß die Verbindungsstange im Querschnitt kreuzförmig
gestaltet ist. Weiter bringt die Erfindung in Vorschlag, daß in herausgedrückter
Stopfenstellung die Außenflanken des Kreuzquerschnittes in Haftsitzstellung zur Taillenringinnenfläche
treten. Der Stopfenquerschnitt formt dabei im Hinblick auf die im flaschenverschlußkappenseitigen
Raum befindliche Komponente eine das Verteilen und Mischen fördernde Prallwand. Weiter
erweist es sich als günstig, daß die Verbindungsttange rohrförmig gestaltet ist mit
den Stopfen benachbarten Mantelwandurchbrechungen, im Bereich welcher rohrwandseitige
Anschläge liegen, die in herausgedrückter Stopfenstellung auf der der Flaschenverschlußkappe
zugekehrten Taillenflanke aufsitzen. Solche Anschläge definieren den optimalen Rest-Verlagerungshub
im Hinblick auf den Durchtritt der Flüssigkeit und das Ausweichen der verdängten Luft
des unteren Raumes. Weiter ist es vorteilhaft, daß der Wurzelbereich des Zwischenabschnittes
in Dichtstellung zum Flaschenhals tritt. Weiter erweist es sich als vorteilhaft,
daß die Außenfläche des Kragens in Dichtstellung zum Flaschenhals trittt. Die auch
in diesem Zusammenhang nützlichen, oben erläuterten Nocken können dabei so bemessen
sein, daß sie einen leichten radial auswärts gerichteten Druck auf den Kragen ausüben,
was die dichtende Anlage der korrespondierenden Ringwandfläche begünstigt. Weiter
ist es vorteilhaft, daß der Wurzelbereich des Zwischenabschnittes in Dichtstellung
zum Flaschenhals tritt. Überdies wird vorgeschlagen, daß sich an den Wurzelbereich
bzw. den Kragen eine Dicht-Mantelfläche anschließt, deren Länge mindestens dem Rest-Aufschraub
hub der Flaschenverschlußkappe entspricht. Endlich ist es günstig, daß die Stoßfläche
von den Stirnflächen innenseitiger Längsrippen der Flaschenverschlußkappe gebildet
ist. Solche Rippen versteifen den dortigen Kappenbereich und auch den Kragen, in dem
sie anteilig wurzeln. Endlich besteht noch ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß das
Kopfende der Dicht-Mantelfläche in eine auswärts gerichtete Sitzringfläche übergeht,
auf welche der Deckel einer Entnahmeöffnung der Flaschenverschlußkappe aufsitzt, welcher
aufgeschraubt ist auf einen von der Stoßschulter ausgehenden Rohransatz der Flaschenverschlußkappe,
welche Deckel mit einem Dichtring in den Rohransatz eingreift.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zeichnerisch veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Taillenflasche gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
und zwar in Schließstellung des Stopfens,
Fig. 2 eine entsprechende Darstellung bei herausgedrücktem Stopfen,
Fig. 3 eine Taillenflasche mit abgwandelter Stopfenform, gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
wiederum die Stopfenschließstellung wiedergebend,
Fig. 4 dasselbe bei herausgedrücktem Stopfen,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Version bei aus der Taillenring-Innenfläche
herausgetretenem Stopfen,
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5 und
Fig. 7 die mit einem Deckel verschlossene Flaschenverschlußkappe in Einzeldarstellung.
[0008] Die bspw. als Blasbehältnis erstellte Taillenflasche F bildet eine sogenannte Zwei-Komponenten-Packung.
Sie ist dazu in zwei etwa volumengleiche Räume A und B aufgeteilt. Im Bereich der
wespentaillenartigen Einschnürung, bezeichnet als Taillenebene E-E, trennt ein Stopfen
1 die beiden Räume A und B voneinander. Die Einschnürungsöffnung liegt im Zentrum.
Ihr Durchmesser entspricht etwa einem Drittel des Flaschendurchmessers. Auf die Flaschenlänge
entfällt etwa der dreifache Flaschendurchmesser.
[0009] Durch Herausdrücken des Stopfens 1 aus dem Bereich der Taillenebene E-E, was unter
Zuhilfenahme einer Flaschenverschlußkappe 2 geschieht, sind die beiden Räume bzw.
die darin untergebrachten Substanzen miteinander verbindbar.
[0010] Der Stopfen 1 steht in Stangenverbindung mit der Schraubgewinde 3 aufweisenden Flaschenverschlußkappe
2.
[0011] Der Stopfen ist mit der Verbindungsstange 4 einstückig. Letztere weist gemäß den
Fig. 1, 2 und 5 kreuzförmigen Querschnitt auf. In herausgedrückter Stopfenstellung
(vergl. Fig. 2), treten die Außenflanken 4ʹ des Kreuzquerschnittes in Haftsitzstellung
zur TaillenringInnenfläche 5. Der Stopfen 1 ragt frei in den Raum B hinein.
[0012] Auch gemäß Variante Fig. 3 und 4 ist eine reibungsschlüssige Stopfenstellung ebenfalls
in herausgedrückter Lage realisiert. Dort besteht die Verbindungsstange 4 aus einem
rohrförmigen Bauteil. Unmittelbar oberhalb des Stopfens 1 bildet die rohrförmige Verbindungsstange
4 zum Durchtritt der flaschenverschlußkappenseitigen Komponente Mantelwanddurchbrechungen
6 aus. Letztere sind von längsgerichteten Stegen 7 gebildet, durch deren Winkelabstand
die Durchbrechungen verbleiben. Im Grunde kann auch bezüglich dieser Ausgestaltung
von einer kreuzförmigen Ausgestaltung gesprochen werden, da vier solcher Stege 7 innenseitig
der rohrförmigen Verbindungsstange 4 angeformt sind. Die unteren Stegenden wurzeln
in der Oberseite des Stopfens 1; die oberen Enden sind am Rohrende innenseitig angebunden.
Die freigespannten Stege bringen eine günstigst nutzbare Flexibilität im Hinblick
auf die realisierte Haftsitzstellung zur Taillenring-Innenfläche 5, welche mit den
Außenflanken 4ʹ der Stege 7 zusammenwirkt.
[0013] Außenseitig sind den Stegen 7 in der Ebene der Rohrwandung verlaufende Anschläge
8 angeformt. Die Anschläge 8 definieren die herausgedrückte Stopfenendstellung, wie
sie sich aus Fig. 4 ergibt. Das untere Ende der Anschläge 8 trifft auf die der Flaschenverschlußkappe
2 zugekehrte Taillenflanke 9. Bezüglich der Anschläge liegt eine Länge zugrunde, die
in der Stopfenendstellung zu hälftigen Öffnungsquerschnitten beiderseits der Taillenring-Innenfläche
5 führt. Auch beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 3 kann eine entsprechende
Anschlagbegrenzung realisiert sein durch Anformen solcher Anschläge an den Außenflanken
4ʹ des Kreuzquerschnitts.
[0014] Bei allen Varianten ist der Stopfen 1 topfförmig gestaltet mit in den unteren Raum
B gerichteter Topfhöhlung. Der äußere Topfrand ist gefast, dies im Interesse einer
Zentrierung des Stopfens zusätzlich zu der aus der Taillenflanke zu gewinnenden Zentrierung.
[0015] Das andere Ende der Verbindungsstange 4 wirkt mit einer Stoßschulter St der Flaschenverschlußkappe
2 zusammen. Die Stoßschulter St legt sich auf das freie Stirnende 4ʺ der Verbindungsstange
4. Auch in diesem Bereich erfolgt ein Zentrieren dieser Verbindungsstange 4. Gemäß
den Varianten Fig. 1, 2 und 5 bildet die Flaschenverschlußkappe 2 dazu eine schräg
auswärts sowie abwärts verlaufende Flanke 10 aus zum justierenden bzw. zentrierenden
Aufgleiten des Stirnendes 4ʺ der Verbindungsstange 4 beim Aufbringen der Flaschenverschlußkappe
2. Geformt ist die Flanke 10 von einem kegelstumpfförmigen, einen Fangtrichter formenden,
der Stoßschulter St vorgelagerten Zwischenabschnitt 11 der Flaschenverschlußkappe.
Oberseitig der Stoßschulter St setzt sich der Zwischenabschnitt 11 in ein zentrales,
konisch zulaufendes Mündungsstück 12 fort, welches die Oberseite der Flaschenverschlußkappe
2 etwa um deren halbe Höhe überragt. Geschlossen ist die Mundstücköffnung 12 durch
ein über eine Sollbruchstelle angebundenes Verschlußstück 13. Dieses kann zur Ausgabe
der Mischung einfach abgezogen werden und dazu eine nicht näher dargestellte, vergrößerte
Anfassung besitzen.
[0016] Der Wurzelbereich 14 des von einer deckenseitigen Einziehung der Flaschenverschlußkappe
2 gebildeten Zwischenabschnitts 11 tritt bereits in einer Teil-Aufschraubstellung
dieser Verschlußkappe in Dichtstellung zur Innenfläche des Flaschenhalses 15. Der
zylindrisch nach oben bis hin zur Decke der Flaschenverschlußkappe 2 verlaufende Wurzelbereich
14 bildet auch mit seinem restlichen Wandungsabschnitt eine Dicht-Mantelfläche 14ʹ.
Deren Länge entspricht mindestens dem Rest-Aufschraubhub y dieser Flaschenverschlußkappe
2.
[0017] Was die Ausgestaltung der Dicht-Mantelfläche 14ʹ gemäß Variante Fig. 3 und 4 betrifft,
so wird diese dort von einem der Decke der Flaschenverschlußkappe 2 angeformten,
zylindrischen Kragen 15 gebildet. Das hier stumpfer gestaltete Mündungsstück 12 wurzelt
im Übergangsbereich zwischen Decke und dem besagten Kragen 16. Er verläuft konzentrisch
zur Verschlußkappenwandung und erstreckt sich nur über eine Teilhöhe derselben (etwa
ein Drittel).
[0018] Was die das Herausdrücken des Stopfens 1 veranlassenden Mittel angeht, so ergibt
sich in dieser Variante auch eine leichte Abwandlung gegenüber der vorbeschriebenen
Variante, und zwar dahingehend, daß die Stoßfläche St nun von den nach unten weisenden,
senkrecht zur Längsmittelachse x-x der Taillenflasche F ausgerichteten Stirnflächen
innenseitig der Flaschenverschlußkappe angeformter Längsrippen 17 gebildet ist. Insgesamt
sind vier solcher Längsrippen 17 berucksichtigt. Sie erstrecken sich in gleichem
Winkelabstand zueinander, wurzeln einerseits innenseitig des Kragens 16 und reichen
andererseits oberhalb noch bis in den Bereich des Mündungsstückes 12. Die entsprechende
in die Tiefe gehende Verrippung stabilisiert die diesbezügliche Zone. Unterseitig
enden die genannten Stirnflächen der Längsrippen 17 in einem so großen Abstand zum
dem Raum A zugewandten Kragenende, daß dort noch ein genügender axialer Übergriffbereich
zwischen Kragen 16 und der Verbindungsstange 4 ver bleibt. Die Überlappungszone liegt
auf Höhe des die eigentliche Dichtfläche bildenden, eingezogenen Endabschnitts des
Flaschenhalses.
[0019] Diese Zone ist hier zur Zentrierung genutzt entsprechend der Funktion der Flanke
10 gemäß Fig. 1.
[0020] Hier sind diese Flanken 10 jedoch von entsprechend geschrägten Kopfflächen einzelner
Nocken 18 der hier rohrförmigen Verbindungsstange 4 gebildet. Diese auch als Distanzstücke
wirkenden Nocken 18 sitzen auf der Mantelfläche der Verbindungsstange 4; sie sind
winkelgleich und in Viereranordnung vorgesehen. Bei Schraubzuordnung der Flaschenverschlußkappe
2 gleitet der die Schulter St überragende Abschnitt des Kragens 17 auf das obere Stirnende
4ʺ der Verbindungsstange 4 auf. Zwischen den Nocken 18 verbleiben Durchtrittsspalte.
[0021] Da der untere äußere Rand des Kragens 17 gefast bzw. kegelstumpfförmig abgeschrägt
ist, ergibt sich eine entsprechend letzte Einlenkbzw. Zentrierbewegung auch gegenüber
dem Flaschenhals 15. Die Außenfläche des Kragens 17 tritt in Dichtstellung zu diesem
Flaschenhals 15. Das Gegengewinde für das Schraubgewinde 3 der Flaschenverschlußkappe
2 ist mit 19 bezeichnet.
[0022] Dem Flaschenhals 15 ist außenseitig, etwa im Rücken seiner Dichtfläche eine horizontale
Ringrippe 20 angeformt. Letztere erstreckt sich somit im Endbereich des Flaschenhalses
und wirkt mit einer Gegenrippe 21 an der Innenwand der Flaschenverschlußkappe 2 zusammen.
Die Gegenrippe 21 überspringt rastartig gleich zu Beginn des Schraubkontaktes die
Ringrippe 20. Es liegt dann die Stellung gemäß den Fig. 1 und 3 vor, also eine Aufbewahrungsstellung,
in der das Abschrauben der Flaschenverschlußkappe 2 gegen einen deutlichen Widerstand
stattfindet bzw. bei steileren Flanken gar nicht mehr möglich ist. In dieser Stellung
liegt auch bereits eine vollständige Abdichtung des Raumes A gegenüber außen vor und
die Zentrierung der Verbindungsstange 4 ist bereits erfolgt.
[0023] Zur Aktivierung der Komponenten bedarf es nun eines willensbetonten weiteren Zuschraubens
der Flaschenverschlußkappe 2. Der in Dichtung zur Taillenring-Innenfläche 5 stehende
Stopfen wird dabei abwärts verlagert. Der Rest-Aufschraubhub y berücksichtigt dabei
ein axiales Maß, welches mindestens dem Stopfensitzmaß z entspricht, so daß die Oberseite
des Stopfens 1 den Fließweg in den Raum B freigibt.
[0024] Wie der Zeichnung entnehmbar, ist der Rest-Aufschraubhub y jedoch etwa um das doppelte
Stopfensitzmaß z größer gewählt. Obwohl ein verhältnismäßig fester Stopfensitz, der
aus Sicherheitsgründen stets anzustreben ist, überwunden werden muß, ergibt sich für
die Öffnungsbewegung zufolge des relativ flachen Gewindeanstiegs trotzdem eine leichte
Handhabung. Um die der herausgedrückten Stopfenstellung entsprechende Endposition
auch fühlbar zu definieren, kann der Kappenrand 22 auf eine durch Wandungsversatz
erzielte Schulter 23 im Mittelbereich des Raumes A auftreffen. Überlagernd oder stattdessen
ist es jedoch auch zur diesbezüglichen Endbegrenzung möglich, den Stirnrand des Flaschenhalses
gegen die Innenseite der Deckel der Flaschenverschlußkappe treten zu lassen.
[0025] In Fällen, in denen ein "Rührstab" von Nutzen ist, kann die oberseitig des Stopfens
1 anschließende Verbindungsstange 4 auch so weit hinter schnitten sein, daß es nicht
zu einer Klemmsitzhalterung kommt, so daß die Verbindungsstange 4 in den unteren Raum
B fällt. Durch Schütteln der Flasche bewegt sich dieser dann frei als Rüttelkörper
im Sinne eines besseren bzw. schnelleren Vermischens der Substanzen. Fig. 6 macht
diesen Freischnitt des Verbindungsstangen-Schaftes deutlich. Ansonsten ist der gleiche
Aufbau gewählt, wie zu den Fig. 1 und 2 beschrieben.
[0026] Die in Fig. 7 isoliert dargestellte Flaschenverschlußkappe 2 weicht dagegen insofern
ab, als dort das Mündungsstück 12 wieder dicht verschlossen werden kann. Die Bezugsziffern
sind, soweit Übereinstimmung besteht, sinngemäß angewandt. Die weiterbildenden Details
bestehen darin, daß das Kopfende der Dicht-Mantelfläche wandungsmäßig in eine auswärts
gerichtete Ringsitzfläche 24 übergeht, auf welcher der Rand eines aufschraubbaren,
die Entnahmeöffnung 12ʹ des Mundstückes 12 verschließenden Deckels 25 aufsetzt. Dessen
Innengewinde trägt das Bezugszeichen 26. Das korrespondierende Außengewinde 27ʹ
befindet sich an einem von der Stoßschulter St ausgehenden, zylindrischen Rohransatz
27 der Flaschenverschlußkappe 2. Von der Innenseite des Deckels 25 geht ein Dichtring
28 aus, welcher in die Entnahmeöffnung 12ʹ eingreift.
[0027] Das Außengewinde 27ʹ erstreckt sich über die gesamte Länge des Rohransatzes 27. Letzteres
wirkt sich materialsparend aus und bringt zufolge des reifartigen Umgriffs trotzdem
eine hohe Gebrauchsstabilität.
[0028] Alle in der Beschriebung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Taillenflasche mit in der Taillenebene angeordnetem Stopfen zur Aufteilung des
Flaschenvolumens in zwei voneinander getrennte Räume, bspw. für Zwei-Komponenten-Packungen,
welche Räume durch Herausdrücken des Stopfens mittels einer einstoßbaren Stange aus
der Taillenebene in den der Flaschenverschlußkappe abgekehrt liegenden Raum miteinander
verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß Stange (4) und Stopfen (1) miteinander
verbunden sind, die mit Schraubgewinde (3) aufsitzende Flaschenverschlußkappe (2)
ein Stoßschulter (St) besitzt, welche in Grundstellung auf dem Stirnende (4ʺ) der
Verbindungsstange (4) aufliegt, und durch eine schräg auswärts abwärts verlaufende
Flanke (10) zum justierenden bzw. zentrierenden Aufgleiten des Stirnendes (4ʺ) der
Verbindungsstange (4) beim Aufbringen der Flaschenverschlußkappe (2).
2. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flanken (10) von einem kegelstumpfförmigen, der Stoßschulter
(St) vorgelagerten Zwischenabschnitt (11) der Flaschenverschlußklappe (2) gebildet
sind.
3. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flanken (10) von den Kopfflächen einzelner Nocken (18) der
Verbindungsstange (4) gebildet sind, auf welche ein die Stoßschulter (St) überragender
Kragen (17) der Flaschenverschlußkappe (2) aufgleitet.
4. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (4) im Querschnitt kreuzförmig gestaltet
ist.
5. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in herausgedrückter Stopfen stellung die Außenflanken (4ʹ) des
Kreuzquerschnittes in Haftsitzstellung zur Taillenring-Innenfläche (5) treten.
6. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsstange (4) rohrförmig gestaltet ist mit dem Stopfen
(1) benachbarten Mantelwanddurchbrechungen (6), im Bereich welcher rohrwandseitige
Anschläge (8) liegen, die in herausgedrückter Stopfenstellung (Fig. 4) auf der der
Flaschenverschlußkappe (2) zugekehrten Taillenflanke (9) aufsitzen.
7. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Kragen (17) in Dichtstellung zum Flaschenhals
(15) tritt.
8. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Kragens (17) in Dichtstellung zum Flaschenhals
(15) tritt.
9. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an den Wurzelbereich (14) bzw. den Kragen (16) ene Dicht-Mantelfläche
(14ʹ) anschließt, deren Länge zumindest dem Rest-Aufschraubhub (y) der Flaschenverschlußkappe
(2) entspricht.
10. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stoßfläche (St) von den Stirnflächen innenseitiger Längsrippen
(17) der Flaschenverschlußkappe (2) gebildet ist.
11. Taillenflasche nach einem oder mehreren der vorhergenenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kopfende der Dicht-Mantelfläche (14ʹ) in eine auswärts gerichtete
Sitzringfläche (24) übergeht, auf welche der Deckel (25) einer Entnahmeöffnung (12ʹ)
der Flaschenverschlußkappe (2) aufsitzt, welcher aufgeschraubt ist auf einen von
der Stoßschulter (St) ausgehenden Rohransatz (27) der Flaschenverschlußkappe (2),
welcher Deckel (25) mit einem Dichtring (28) in den Rohransatz (27) eingreift.