[0001] Die Erfindung betrifft einen Sack aus thermoplastischer Kunststoffolie, bestehend
aus einem mit eingelegten Seitenfalten versehenen Schlauchabschnitt, der im Bereich
seines durch eine querverlaufende Bodenschweißnaht gebildeten Bodens und/oder im Bereich
seiner später durch eine querverlaufende Kopfschweißnaht zu verschließende Öffnungsseite
mit sogenannte Eckabschweißungen bildenden, durch die beiden jeweils äußeren Lagen
der Seitenfalten ausgeführten Schweißnähten versehen ist, die schräg von den äußeren
Kanten der Seitenfalten nach innen und in Richtung auf die Boden- und/oder späteren
Kopfschweißnähte verlaufen und im Bereich der Innenfaltkanten enden, und der mit Öffnungen
zur Entlüftung des gefüllten Sackes versehen ist.
[0002] Bei einem aus der EP-OS 92 885 bekannten Sack dieser Art befinden sich die Entlüftungsöffnungen
auf den im flachen Sack aufeinanderliegenden inneren Wandungen der Seitenfalten in
einem zu den Kopf- und Bodenschweißnähten parallelen Streifen, der die Zwickelschweißnähte
enthält und dessen Breite deren Projektionen auf die äußeren Faltkanten entspricht,
und zwar auf den inneren Teilen der durch die Zwickelschweißnähte diagonal geteilten
Teilen der Wandungen in deren mittleren Bereichen. Bei diesem bekannten Sack sind
die Entlüftungsöffnungen in dessen gefülltem Zustand zwar durch die diese überdeckenden
äußeren Zwickelteile des Bodens abgedeckt, so daß sie unmittelbar keine außenliegenden,
den Sack perforierenden Öffnungen bilden. In die durch die Zwickel gebildeten, nach
außen offenen Taschen kann dennoch aber leicht Feuchtigkeit und Wasser eindringen
und durch die Entlüftungsöffnungen in das innere des Sackes gelangen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Sack der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
dessen Entlüftungsöffnungen besser gegen äußere Einflüsse und insbesondere gegen das
Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit in den Sack geschützt sind.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Sack der gattungsgemäßen Art dadurch
gelöst, daß die die Eckabschweißungen bildenden Schweißnähte mit Entlüftungskanäle
bildenden Unterbrechungen ausgeführt sind und daß mindestens je eine Wandung der durch
die Eckabschweißungen gebildeten Zwickel Perforationen aufweist. Der erfindungsgemäße
Sack ist gleichsam mit labyrinthförmig angeordneten Entlüftungskanälen und Entlüftungsöffnungen
versehen, so daß Feuchtigkeit und Wasser überhaupt nicht oder unter äußerst ungünstigen
Umständen in das Innere des Sackes gelangen kann.
[0005] Die Labyrinthwirkung wird zusätzlich noch verbessert, wenn nur die inneren, beim
flachliegenden ungefüllten Sack aufeinanderliegenden Wandungen der Zwickel mit Perforationen
versehen sind. In anderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zwickel
der flachliegenden Säcke mit mindestens einer durch alle vier Lagen der Seitenfalten
hindurchgeführten Perforation versehen sind. Derartige durchgehende Perforationen
lassen sich leichter anbringen als nur die inneren Wandungen der Seitenfalten erfassende
Lochungen.
[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird weiterhin dadurch gelöst, daß die
die Eckabschweißungen bildenden Schweißnähte mit Abstand vor den äußeren Kanten des
flachgelegten Schlauches enden und daß parallel zu den die Eckabschweißungen bildenden
Schweißnähten und im geringen Abstand zu diesen von den äußeren Kanten schräg nach
innen verlaufende Schweißnähte vorgesehen sind, um Labyrinthdichtungen zu bilden.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der zweiten erfindungsgemäßen Lösung sind in den Unteransprüchen
5 bis 8 beschrieben.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 einen Teil einer aus Seitenfaltensäcken bestehenden Sackkette,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen flachliegenden Sack der Sackkette längs der Linie
II - II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Sack der Sackkette nach Fig. 1 längs der Linie III
- III in Fig. 1 und
Fig. 4 einen Teil einer aus Seitenfaltensäcken bestehenden Sackkette nach der zweiten
erfindungsgemäßen Lösung.
[0009] In Fig. 1 ist eine Sackkette 1 aus flachliegenden Seitenfaltensäcken dargestellt,
die ausgehend von einer mit Seitenfalten 2 versehenen Schlauchbahn gebildet sind.
Die mit Seitenfalten 2 versehene Schlauchbahn ist zur Herstellung der einzelnen Seitenfaltensäcke
in gleichmäßigen Abständen zueinander mit Bodennähten 3, mit Perforationslinien 4
und mit Eckabschweißungen versehen.
[0010] Die die Eckabschweißungen bildenden Nähte 5 sind nicht durchgehend ausgebildet, sondern
sie weisen Unterbrechungen 6 auf, die Entlüftungskanäle bilden, durch die bei einem
befüllten Sack vorhandene Luft in die Zwickel 7 entweichen kann. Damit die Luft auch
aus den Zwickeln 7 entweichen kann, sind - wie in Fig. 2 dargestellt - im Zwickelbereich
die inneren aufeinanderliegenden Lagen 8 mit Ausstanzungen 9 versehen. Bei einer solchen
Ausführungsform entweicht folglich die Luft über die Kanäle 6 in den Zwickelschweißnähten
5 in die Zwickel 7 und von dort über die Ausstanzungen 9 nach außen. Auf diese Weise
wird eine labyrinthartige Abdichtung trotz guter Belüftungsmöglichkeit erreicht.
[0011] Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 müssen die Ausstanzungen 9 mittels eines
Innenwerkzeugs angebracht werden. Diese Ausgestaltung bringt zwar eine bessere Abdichtung,
ist dafür aber aufwendiger.
[0012] Will man dieses Innenwerkzeug vermeiden, empfiehlt es sich, gemäß der Ausführungsform
nach Fig. 3 die Zwickel 7' mit durch alle vier Lagen hindurchgehenden Stanzlöchern
9' zu versehen. Bei dieser Ausführungsform kann mit einem äußeren Stempel gearbeitet
werden. Gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 2 ergibt sich jedoch eine labyrinthartige
Dichtung, die nicht ganz so wirksam ist wie diese.
[0013] Je nach Bedarf können die beschriebenen labyrinthartigen Entlüftungen sowohl im Boden-
und Kopfbereich als auch nur im Kopfbereich vorgesehen werden. Möglich ist auch eine
Ausführungsform, bei welcher eine Entlüftung nur auf einer Seite des Sackes im Kopfbereich
vorgesehen ist.
[0014] Fig. 4 zeigt eine Sackkette l' aus flachliegenden Seitenfaltensäcken, die ausgehend
von einer mit Seitenfalten 2 versehenen Schlauchbahn gebildet sind. Die Sackkette
1 der Fig. 4 entspricht im wesentlichen derjenigen der Fig. l. Die mit Seitenfalten
2 versehene Schlauchbahn ist zur Herstellung der einzelnen Seitenfaltensäcke in gleichmäßigen
Abständen zueinander mit Bodennähten 3, mit Perforationslinien 4 und mit Eckabschweißungen
versehen.
[0015] Die die Eckabschweißungen bildenden Schweißnähte 5' enden mit Abstand vor den äußeren
Kanten 11 des flachgelegten Schlauches 1'. Um Labyrinthdichtungen 13 zu bilden, verlaufen
parallel zu den Eckabschweißnähten 5' und im geringen Abstand zu diesen von den äußeren
Kanten 11 schräg nach innen verlaufende Schweißnähte 14. Diese Schweißnähte 14 können
unterschiedliche Länge aufweisen, wie dies aus Fig. 4 zu erkennen ist. Die Entlüftungsausstanzungen
9' entsprechen den Ausstanzungen, die in den Fig. 1 bis 3 dargestellt sind.
1. Sack aus thermoplastischer Kunststoffolie, bestehend aus einem mit eingelegten
Seitenfalten versehenen Schlauchabschnitt,
der im Bereich seines durch eine querverlaufende Bodenschweißnaht gebildeten Bodens
und/oder im Bereich seiner später durch eine querverlaufende Kopfschweißnaht zu verschließende
Öffnungsseite mit sogenannte Eckabschweißungen bildenden, durch die beiden jeweils
äußeren Lagen der Seitenfalten ausgeführten Schweißnähten versehen ist, die schräg
von den äußeren Kanten der Seitenfalten nach innen und in Richtung auf die Boden-
und/oder späteren Kopfschweißnähte verlaufen und im Bereich der Innenfaltkanten enden,
und
der mit Öffnungen zur Entlüftung des gefüllten Sackes versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Eckabschweißungen (7, 7') bildenden Schweißnähte (5) mit Entlüftungskanäle
bildenden Unterbrechungen (6) ausgeführt sind und daß mindestens je eine Wandung der
durch die Eckabschweißungen gebildeten Zwickel (7, 7') Perforationen (9, 9') aufweist.
2. Sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur die inneren, beim flachliegenden,
ungefüllten Sack aufeinanderliegenden Wandungen der Zwickel (7) mit Perforationen
(9) versehen sind.
3. Sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickel (7') der flachliegenden
Säcke mit mindestens einer durch alle vier Lagen der Seitenfalten durchgeführten Perforation
(9') versehen sind.
4. Sach aus thermoplastischer Kunststoffolie, bestehend aus einem mit eingelegten
Seitenfalten versehenen Schlauchabschnitt,
der im Bereich seines durch eine querverlaufende Bodenschweißnaht gebildeten Bodens
und/oder im Bereich seiner später durch eine querverlaufende Kopfschweißnaht zu verschließende
Öffnungsseite mit sogenannte Eckabschweißungen bildenden, durch die beiden jeweils
äußeren Lagen der Seitenfalten ausgeführten Schweißnähten versehen ist, die schräg
von den äußeren Kanten der Seitenfalten nach innen und in Richtung auf die Boden-
und/oder späteren Kopfschweißnähte verlaufen und im Bereich der Innenfaltkanten enden,
und
der mit Öffnungen zur Entlüftung des gefüllten Sackes versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Eckabschweißungen bildenden Schweißnähte (5') mit Abstand vor den äußeren
Kanten (11) des flachgelegten Schlauches (1') enden und daß parallel zu den Schweißnähten
(5') und im geringen Abstand zu diesen von den äußeren Kanten (11) schräg nach innen
verlaufende Schweißnähte (14) vorgesehen sind, um Labyrinthdichtungen (13) zu bilden.
5. Sack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, da die die Eckabschweißungen bildenden
Schweißnähte (5' und/oder 14) mit Entlüftungskanäle bildenden Unterbrechungen ausgeführt
sind.
6. Sack nach Anspruch 4.oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens je eine Wandung
der durch die Eckabschweißungen gebildeten Zwickel Perforationen (9) aufweist.
7. Sack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nur die inneren, beim flachliegenden,
ungefüllten Sack aufeinanderliegenden Wandungen der Zwickel mit Perforationen (9)
versehen sind.
8. Sack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwickel der flachliegenden
Säcke mit mindestens einer durch alle vier Lagen der Seitenfalten durchgeführten Perforation
(9') versehen sind.