[0001] Die Erfindung betrifft einen Bogenanlegetisch mit zwei parallelen, relativ zueinander
verstellbaren Bogenanlegeschienen, welchen auf ihren einander zugekehrten Seiten
unmittelbar über der Tischebene jeweils mehrere Blasdüsen aufweisen, die an eine gemeinsame
Druckluftquelle angeschlossen bzw. anschließbar sind, und mit einer Vereinzelungsvorrichtung,
durch welche der jeweils unterste Bogen eines von oben nachfüllbaren Bogenstapels
entnommen wird.
[0002] Die Vereinzelungsvorrichtungen solcher Bogenanlegetische bestehen meistens aus einer
Saugwalze, die eine Vielzahl radialer Sauglöcher aufweist und mit einer sektorartigen
Vakuumkammer versehen ist, die an ein Sauggebläse angschlossen ist. Hinter der Saugwalze
sind in der Regel achsparallel dazu aus Walzen oder Rollen bestehende, synchron mit
der Saugwalze angetriebene Transportmittel angeordnet, welche die vereinzelten Bogen
aufnehmen und weitertransportieren. Derartige Bogenanlegetische werden z.B. dazu benutzt,
von einem Stapel gleicher Papierbogen in bestimmten, vorwählbaren zeitlichen Abständen
Einzelbogen an Verpackungsmaschinen, Druckmaschinen, Etikettiermaschinen od. dgl.
zuzuführen. Mittels der in den Bogenanlegeschienen angeordneten Blasdüsen wird von
beiden Seiten zwischen die jeweils untersten Bogen eines aufgelegten Bogenstapels
Druckluft geblasen, die eine zumindest dünne Luftkissenbildung zwischen den einzelnen
Bogen zur Folge hat und dadurch die Blattvereinzelung leichter und sicherer macht.
Mit Hilfe der Saugwalze wird jeweils der vordere Endabschnitt des untersten Bogens
angesaugt und unter einer an sich feststehenden, jedoch auf unterschiedliche Dicken
in der Höhe einstellbaren Anschlagkante eines vertikalen über der Saugwalze angeordneten
Anschlages hindurchgeführt und zu den dahinter angeordneten Transportmitteln transportiert,
welche danach den weiteren Transport des vereinzelten Bogens übernehmen.
Die Luftkissenbildung zwischen den untersten Bogen des Bogenstapels ist erforderlich,
um den jeweils untersten Bogen vom Gewicht des Stapels zu entlasten. Demzufolge ist
die Größe bzw. das auflegbare Gewicht eines Stapels von der Tragfähigkeit des Luftkissens
bzw. von der Qualität der Luftkissenbildung im Bereich der untersten Bogen abhängig.
Es ist bereits versucht worden, die Qualität der Luftkissenbildung durch die Erhöhung
der Blasleistung, d.h. durch Erhöhung der Druckluftzufuhr zu verbessern. Dabei hat
sich jedoch gezeigt, daß mit dieser Maßnahme allein eine merkliche Verbesserung der
Luftkissenbildung nicht erzielbar ist, weil von den Rändern des Blattstapels zu viel
Druckluft entweichen kann, die der Luftkissenbildung verlorengeht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bogenanlegetisch der gattungsgemäßen
Art mit möglichst einfachen Mitteln bezüglich der Luftkissenbildung derart zu verbessern,
daß an den Randzonen des auf dem Bogenalegetisch aufliegenden Blattstapels möglichst
wenig Blasluft entweichen kann und somit ein möglichst großer Anteil der aus den Blasdüsen
im Bereich der untersten Bogen des Blattstapels auströmenden Druckluft zur Luftkissenbildung
beiträgt, sodaß das gebildete Luftkissen in der Lage ist, größere Blattstapel zu tragen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die zumindest annähernd luftdicht
auf der Tischfläche aufsitzenden Bogenanlegeschienen an ihren einander zugekehrten
Innenwandflächen in Höhe der Blasdüsen jeweils mit einer nutartigen oder falzartigen
Erweiterung versehen sind, die sich zumindest annähernd über die gesamte Anlegelänge
erstreckt.
[0005] Durch das Vorhandensein der nut- oder falzartigen Erweiterungen im Bereich der Blasdüsen
ist es möglich, die Innenflächen der Bogenanlegeschienen so eng und dicht an die Längsseiten
des Blatt- oder Bogenstapels anzulegen, daß nur sehr geringe Luftmengen der Druckluft
nach oben entweichen können. Schon dadurch wird die Luftkissenbildung bei gleicher
Druckluftzufuhr derart verbessert, daß die Stapelhöhe um mehr als das Doppelte vergrößert
werden kann, ohne daß die Funktion der Blattvereinzelung bzw. der Entnahme des jeweils
untersten Bogens beeinträchtigt wird. Dabei trägt auch das dichte Aufsitzen der beiden
Bogenanlegeschienen auf der Tischfläche merklich zur Verminderung des Druckluftverlustes
und somit zur Verbesserung der Luftkissenbildung bei.
[0006] Eine weitere Verbesserung der Luftkissenbildung wird durch die Ausgestaltung der
Erfindung nach Anspruch 2 erzielt. Mit diesen zusätzlichen Maßnahmen kann eine weitere
Steigerung der auflegbaren Stapelhöhe erzielt werden.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche
3 bis 11. Deren Vorteile werden in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Bogenanlegetisch in perspektivischer Seitenansicht;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine Bogenanlegeschiene;
Fig. 3 eine Einzelheit III aus Fig. 2 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 4 eine konstruktiv andere Ausführungsform der Einzelheit III aus Fig. 2;
Fig. 5 eine zwischen zwei Blasdüsen liegende Schnittansicht der Einzelheit III aus
Fig. 2;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Einzelheit III aus Fig. 2;
Fig. 7 ein Dichtungsband als Einzelteil;
Fig. 8 eine Dichtungsleiste im Querschnitt mit Anschlußstutzen;
Fig. 9 die Dichtungsleiste im Querschnitt in anderer Anordnung bezüglich der hinteren
Bogenstapelkante.
[0008] Wie am besten aus Fig. 1 erkennbar ist, besteht der in der Zeichnung dargestellte
Bogenanlegetisch aus einer rechteckförmigen, horizontalen Tischplatte 1, auf welcher
zwei Bogenanlegeschienen 3 und 4 parallel zueinander verlaufend und quer zueinander
verstellbar angeordnet sind. Diese Bogenanlegeschienen 3, 4 sind mittels nicht dargestellter
Schrauben an der Tischplatte 1 und mittels lösbarer Klemmeinrichtungen an einer Querschiene
5 fixiert, die ihrerseits in seitlich hochstehenden Laschen 6 und 7 der Tischplatte
1 befestigt ist. In einer Ausnehmung des vorderen Tischplattenabschnittes ist unterhalb
der Querschiene 5 und parallel zu dieser verlaufend eine Saugwalze 8 drehbar gelagert.
Diese Saugwalze 8 ist in bekannter Weise als Hohlzylinder ausgebildet und mit einer
Vielzahl von reihenweise angeordneten, radialen Sauglöchern 9 versehen. Im Innern
der Saugwalze 8 befindet sich eine in der Zeichnung nicht dargestellte, sektorartig
ausgebildete Vakuumkammer, die mit einer Saugpumpe verbunden ist. Die Anordnung der
Saugwalze 8 ist so getroffen, daß die obere Tischfläche der Tischplatte 1 zumindest
annähernd tangential zur Umfangsfläche der Saugwalze 8 verläuft.
Oberhalb der Saugwalze 8 ist eine vertikale Anschlagplatte 10 angeordnet, deren untere
Anschlagkante 11 einen etwa der Dicke der zu vereinzelnden Bogen entsprechenden Abstand
vom Umfang der Saugwalze 8 aufweist. In Transportrichtung sind in geringem Abstand
von der Saugwalze 8 Transportmittel angeordnet, die aus mehreren, auf einer Welle
12 befestigten Transportrollen 13 und zwei Andruckrollen 14 bestehen, welche in Lagergehäusen
15 und 16 drehbar gelagert sind. Aufgabe dieser Transportmittel ist es, jeweils das
von der Saugwalze 8 einzeln vom Stapel entnommene unterste Blatt weiterzutransportieren.
[0009] Die beiden auf der Tischplatte 1 aufsitzenden Bogenanlegeschienen 3 und 4 sind spiegelbildlich
zueinander angeordnet und ausgebildet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, bestehen sie
jeweils aus einem Rechteckrohr 17 dessen Hohlraum 18 am vorderen und hinteren Ende
jeweils dicht verschlossen ist. In der Bodenwand 19 des Rechteckrohres 17 sind über
die ganze Länge verteilt in regelmäßigen Abständen, die im vorderen Abschnitt kleiner
sein können als im übrigen Teil der Bogenanlegeschienen, individuell verschließbare
Druckluftventile 20 angeordnet sind. Diese Druckluftventile 20 bestehen jeweils aus
einer Ventilsitzhülse 21 und einem Ventilschließteller 22, der mittels eines Schaftes
23 an einem Stellknopf 24 befestigt ist. In der in Fig. 2 dargestellten Schließlage
wird der Ventilschließteller 22 mittels einer den Schaft 23 umschließenden Druckfeder
25 dichtend auf die Ventilsitzhülse 21 gepreßt. Das Druckluftventil 20 ist somit geschlossen.
Der Stellknopf 24 besitzt eine Scheibe 26 mit zwei sich diametral gegenüberliegend
angeordneten Nocken 27, die in entsprechende Ausnehmungen 28 eines Ringbundes 29 einfallen
können, wenn das betreffende Druckluftventil 20 geschlossen werden soll. Um das Druckluftventil
20 zu öffnen, wird der Stellknopf relativ zum Ringbund 29 derart gedreht, daß die
beiden Nocken 27 auf den oberen Stirnrand 30 des Ringbundes 29 zu liegen kommen und
der Ventilschließteller 22 von der Ventilsitzhülse 21 abgehoben wird.
In der äußeren Seitenwand 31 des Rechteckrohres 17 befindet sich ein Anschlußnippel
32 für eine Druckluftleitung, durch welche von einer nicht dargestellten Druckluftquelle
Druckluft in den Hohlraum 18 gepreßt werden kann. Die untere Bodenfläche 33 des Rechteckrohres
17 ist mit einem angeklebten, aus elastischem Material, z.B. aus Schaumgummi, bestehenden
Dichtungsband 34 versehen, welches jeweils an den Stellen, wo sich ein Druckluftventil
20 befindet tunnelförmige (siehe Fig. 7) Ausnehmungen 35 aufweist. Dieses Dichtungsband
34 hat zumindest annähernd die Breite des Rechteckrohres 17 und erstreckt sich über
dessen ganze Länge, und es dient dazu, zwischen der Tischplatte 1 und der Bogenanlegeschiene
3 bzw. 4 einen luftdichten Sitz zu erzeugen, der das ungewollte Entweichen von Druckluft
verhindert.
Die innere Seitenwand 36 des Rechteckrohres 17 ist mit einer nach oben verlängerten
Leitwand 37 versehen, deren Höhe etwa der dreifachen Höhe des Rechteckrohres 17 entspricht.
Die ganze Innenfläche der inneren Seitenwand 36 und der sich daran nach oben anschließenden
Leitwand 37 ist mit einer glatten ebenen Blechplatte 38 verkleidet, die bis zur Höhe
der Bodenfläche 33 des Rechteckrohres 17 eine geschlossene, ebene, exakt lotrecht
auf der Tischplatte 1 stehende Leitfläche bzw. Ausrichtfläche für den zwischen den
beiden Anlegeschienen 3 und 4 auf der Tischplatte 1 sitzenden Bogen- oder Blattstapel
53 (Fig. 8 und 9) bildet. Unterhalb der Bodenfläche 33 befindet sich eine nutartige
oder falzartige Erweiterung 39. Diese nut- oder falzartige Erweiterung 39 kann entweder
dadurch gebildet sein, daß die Blechplatte 38, wie in Fig. 3 und 6 dargestellt, in
dem zwischen der Bodenfläche 33 des Rechteckrohres 17 und der oberen Tischfläche 1ʹ
der Tischplatte 1 liegenden Bereich um etwa die Blechplattendicke
d von z.B. 0,5 mm nach außen versetzt ist oder daß einer in Höhe der Bodenfläche 33
des Rechteckrohres 17 endenden Blechplatte 38ʹ eine Winkelschiene 40 hinterlegt ist,
deren vertikaler Schenkel 41 in einem seiner Dicke und Höhe entsprechenden Falz 42
der Seitenwand 36 des Rechteckrohres 17 liegt und dessen horizontaler Schenkel 43
auf der Tischfläche 1ʹ der Tischplatte aufliegt, wie das in den Fig. 4 und 5 dargestellt
ist. Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, besitzt auch die Blechplatte 38 einen einstückig
angeformten in die Horizontale abgewinkelten Schenkel 44. Die horizontalen Schenkel
43 und 44 ragen jeweils in den von den beiden Anlegeschienen 3 und 4 seitlich begrenzten
Stapelraum hinein. Dadurch, daß der Schenkel 43 einstückig am Schenkel 41 der Winkelschiene
40 angeformt ist bzw. der horizontale Schenkel 44 einstückig mit der Blechplatte 38
verbunden ist, ist sichergestellt, daß zwischen der Tischfläche 1ʹ der Tischplatte
1 und dem die Erweiterung 39 seitlich begrenzenden Wandabschnitt 45 bzw. 46 keine
Spaltöffnung vorhanden sein kann, in welcher sich ein Bogen des Stapels verklemmen
könnte. In Fig. 6 sitzt die untere Stirnkante des die Erweiterung 39 bildenden Wandabschnittes
45, ohne mit einem horizontalen Schenkel 44 versehen zu sein, direkt auf der Tischfläche
1ʹ der Tischplatte auf. Die vorerwähnte Gefahr, daß sich durch Unebenheiten der Tischfläche
1ʹ spaltartige Zwischenräume bilden, in denen sich die seitlichen Randkanten eines
Bogens verfangen können, nicht ausgeschlossen.
[0010] Ein weiterer Vorteil dieser Horizontalschenkel besteht darin, daß weil sie nicht
luftdicht auf der Tischfläche 1ʹ aufliegen Blasluft unter ihnen hindurch unter das
jeweils unterste Blatt des Blattstapels 53 geleitet wird um dort das gewünschte Luftkissen
zu bilden.
[0011] Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind in den Wandab schnitten 45 bzw. 46,
die seitlich die nutenartigen Erweiterungen 39 begrenzen, mit Durchbrüchen 47 versehen,
welche die Blasdüsen bilden und welche durch die Ausnehmungen 35 des Dichtungsbandes
34 jeweils separat mit einem der Druckluftventile 20 in Verbindung stehen. Vorteilhaft
ist dabei auch, wenn die zwischen den einzelnen Ausnehmungen 35 liegenden Längskantenabschnitte
35ʹ des Dichtungsbandes möglichst dicht an den Wandabschnitten 45 bzw. 46 anliegen.
Die Durchbrüche 45 haben eine im wesentlichen rechteckige Form mit einer Höhe von
ca. 2 mm und einer Länge von 8 - 10 mm. Durch die Erweiterungen 39, die in beiden
Bogenanlegeschienen 3 und 4 in gleicher Weise spiegelbildlich zueinander vorhanden
sind, ist es möglich, die beiden Bogenanlegeschienen 3 und 4 jeweils so auf die Breite
des zwischen ihnen liegenden Bogenstapels einzustellen, daß zwischen den Innenflächen
der Blechplatten 38 und den Längsseiten des Bogenstapels keine Zwischenräume vorhanden
sind, durch welche die durch die Blasdüsen 47 zugeführte Druckluft nach oben entweichen
kann, daß aber die jeweils untersten Blätter des Blattstapels in Höhe der Erweiterungen
39 jeweils ausreichendes seitliches Spiel haben, um unbehindert von der Saugwalze
8 abgezogen zu werden. Indem das Entweichen der Blasluft entlang der Innenflächen
der Blechplatten 38 zumindest weitestgehend verhindert wird, entsteht eine wesentlich
effektvollere Luftkissenbildung im unteren Bereich des Blattstapels, d.h. zwischen
der Tischplatte und den sich im Bereich der Erweiterung 39 liegenden Bogen bzw. Blätter
des Blatt- oder Bogenstapels 53, die einem wesentlich größeren Stapelgewicht standhalten
kann, als dies bei den herkömmlichen Anordnung zur Luftkissenbildung möglich war.
[0012] Damit die Dichungsbänder 34 luftdicht auf der Oberfläche 1ʹ der Tischplatte aufliegen
und die durch die Druckluftventile 20 und die die Verbindungskanäle bildenden Ausnehmungen
35 der Dichtungsbänder den einzelnen die Blasdüsen bildenden Durchbrüchen 47 zugeführte
Druckluft zwischen den Bogenanlegeschienen 3 und 4 und der Tischplatte 1 nicht entweichen
kann, sind nicht dargestellte Verschraubungen vorgesehen, mit denen die Bogenanlegeschienen
3 und 4 bzw. deren Dichtungsbänder 34 fest auf die Tischplatte 1 gepreßt werden können,
die jedoch zum seitlichen Verschieben der Bogenanlegeschienen 3 und 4 lösbar sind.
[0013] Obwohl bereits durch die luftdichte Auflage der Bogenanlegeschienen 3 und 4 auf
der Tischplatte 1 einerseits und durch die im Bereich der Blasdüsen 47 vorgesehenen
Erweiterungen 39 bzw. durch die dadurch ermöglichte spielfreie Anlage der Leitwände
37 an den Längsseiten des Bogenstapels eine so starke Verbesserung der Luftkissenbildung
erreicht wird, daß gegenüber den herkömmlichen Anordnungen die doppelte bis dreifache
Stapelhöhe aufgelegt werden kann, ohne daß die Blattvereinzelung dadurch beeinträchtigt
würde, läßt sich eine zusätzliche Verbesserung der Luftkissenbildung im Bereich der
unteren Bogen bzw. Blätter des Bogenstapels noch dadurch erzielen, daß auch der hintere
Querrand des Blatt- oder Bogenstapels 53 im Bereich seiner untersten Blätter oder
Bogen abgedichtet wird. Zu diesem Zweck ist eine sich von Innenfläche zu Innenfläche
der Bogenanlegeschienen 3 und 4 erstreckende Dichtungsleiste 48 aus relativ weichem
Gummi (z.B. 35° Shore-Härte) oder einem gummiähnlichen Material vorgesehen, die einen
flachen, bandartigen Querschnitt mit zwei auf der Unterseite offenen, in Längsrichtung
durchgehenden, nutenartigen Hohlräumen 49 und 50 aufweist. Einer dieser nutenartigen
Hohlräume 50 ist mit einem winkelförmigen Anschlußstutzen 51 versehen, durch welchen
er mittels eines Schlauches 52 an eine Saugpumpe anschließbar ist. Mit Hilfe des im
Hohlraum 50 entstehenden Vakuums wird die Dichtungsleiste 48 luftdicht auf die Oberfläche
der Tischplatte 1 gepreßt. Dabei besteht die Möglichkeit, die Dichtungsleiste entweder
gem. Fig. 8 unmittelbar hinter den Bogenstapel 53 zu setzen oder aber gemäß Fig. 9
so anzuordnen, daß das hintere Ende des Bogenstapels 53 etwa um 1 bis 2 cm auf der
Dichungsleiste 48 aufsitzt. Ob die Anordnung gemäß Fig. 8 oder gemäß Fig. 9 getroffen
wird, hängt im wesentlichen von der Papierqualität ab. Bei sehr dünnem und elastischem
Papier ist es von Vorteil, die Anordnung so zu treffen, wie sie in Fig. 8 angedeutet
ist. Bei relativ dickem und steifem Papier kann auch die Anordnung gemäß Fig. 9 gewählt
werden. In beiden Fällen ist durch die Dichtungsleiste 48, die in ihrer Länge jeweils
auf den Abstand der beiden Bogenanlegeschienen 3 und 4 abzustimmen ist, das Entweichen
von Druckluft an der Hinterkante des Bogenstapels so stark vermindert werden, daß
die dadurch verbesserte Luftkissenbildung eine weitere Erhöhung der Bogenstapelhöhe
bzw. des Bogenstapelgewichtes erlaubt und daß trotzdem die Papiervereinzelung ohne
Störung sowohl bei großer Stapelhöhe als auch bei geringster Stapelhöhe bis zum letzten
Blatt bzw. Bogen fehlerfrei von statten gehen kann.
[0014] Es versteht sich, daß für unterschiedlich breite Bogen- oder Blattstapel 53 auch
unterschiedlich lange Dichtungsleisten 48 erforderlich sind. Dabei sollten die Längen
der Dichtungsleisten etwa 3 bis 5 mm größer gewählt werden als der jeweils auf die
Stapelbreite abgestimmte Abstand der beiden Bogenanlegeschienen 3 und 4, damit die
Enden der Dichtungsleiste 48 möglichst direkt auch an den Innenseiten der Bogenanlegeschienen
3, 4 bzw. in deren Erweiterungen 39 liegen.
1. Bogenanlegetisch mit zwei parallelen, relativ zueinander verstellbaren Bogenanlegeschienen,
welche auf ihren einander zugekehrten Seiten unmittelbar über der Tischebene jeweils
mehrere Blasdüsen aufweisen, die an eine gemeinsame Druckluftquelle angeschlossen
bzw. anschließbar sind, und mit einer Vereinzelungsvorrichtung, durch welche der jeweils
unterste Bogen eines von oben nachfüllbaren Bogenstapels entnommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest annähernd luftdicht auf der Tischfläche (1ʹ) aufsitzenden Bogenanlegeschienen
(3, 4)an ihren einander zugekehrten Innenwandflächen in Höhe der Blasdüsen (47) jeweils
mit einer nutartigen oder falzartigen Erweiterung (39) versehen sind, die sich zumindest
annähernd über die gesamte Anlegelänge erstreckt.
2. Bogenanlegetisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abdichten der
hinteren Blattstapelquerkante eine dichtend auf der Tischfläche (1ʹ) aufliegende,
sich von Innenfläche zu Innenfläche der Bogenanlegeschienen (3, 4) erstreckende Dichtungsleiste
(48) vorgesehen ist.
3. Bogenanlegetisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Bogenanlegeschienen (3, 4) jeweils aus Rechteckrohren (17) bestehen, die auf ihren
ebenen Bodenflächen (33) jeweils mit einem auf der Tischfläche (1ʹ) aufliegenden,
elastischen Dichtungsband (34) aus Gummi, Schaumgummi od. dgl. versehen sind.
4. Bogenanlegetisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blasdüsen jeweils von Durchbrüchen (47) gebildet sind, welche im Bereich des
Dichtungsbandes (34) in einem die Bodenfläche (33) der Bogenanlegeschiene (3, 4)
nach unten überragenden Wandabschnittes (45, 46) angeordnet sind, wobei der Wandabschnitt
(45, 46) zugleich die Begrenzungsfläche der nut- oder falzartigen Erweiterung (39)
bildet und wobei hinter den einzelnen Durchbrüchen (47) des Wandabschnitts (45, 46)
liegen de Ausschnitte (35) des Dichtungsbandes (34) jeweils Verbindungskanäle zu
im Boden (19) der Bogenanlegeschiene (3, 4) angeordneten Druckluftventilen (20) bilden.
5. Bogenanlegetisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Blasdüsen bildenden Durchbrüche (47) jeweils eine längliche Form mit einer
Höhe von 1 bis 3 mm und einer Länge von 8 bis 10 mm aufweisen.
6. Bogenanleger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
die Blasdüsen (47) enthaltende Wandabschnitt (45, 46) mit einer einstückig angeformten,
dünnwandigen Winkelschenkel (43, 44) versehen ist, welcher flach und nach innen vorspringend
auf der Tischfläche (1ʹ) aufliegt.
7. Bogenanleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenanlegeschienen
(3, 4) jeweils mit vertikalen Leitwänden (37) versehen sind, welche wenigstens die
doppelte Höhe eines Rechteckrohrs (17) aufweisen und deren einander zugekehrte Innenflächen
jeweils mit glatten, ebenen Blechplatten (38) belegt sind.
8. Bogenanlegetisch nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Blasdüsen
(47) enthaltende Wandab schnitt (45) und der horizontale Winkelschenkel (44) jeweils
einstückig an einer Blechplatte (38) angeformt sind.
9. Bogenanlegetisch nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Blasdüsen
(47) enthaltende Wandabschnitt (46) Bestandteil einer Winkelschiene (40) ist, deren
vertikaler Schenkel (41) in einem seiner Dicke entsprechenden Falz (42) der Bogenanlegeschiene
(3, 4) liegt und deren horizontaler Schenkel (43) auf der Tischfläche (1ʹ) aufliegt
und daß die gerade horizontale Unterkante der Blechplatte (38ʹ) den oberen Rand der
nutartigen Erweiterung (39) bildet.
10. Bogenanleger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung (39)
der Dicke der Blechplatte (38, 38ʹ) von etwa 0.5 mm entspricht.
11. Bogenanleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste
(48) die Querschnittsform eines flachen Rechtecks mit wenigstens einem auf der Unterseite
offenen, in Längsrichtung durchgehenden, nutenartigen Hohlraum (49, 50) aufweist,
welcher an eine Saugpumpe anschließbar ist.