(19)
(11) EP 0 243 979 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.11.1987  Patentblatt  1987/45

(21) Anmeldenummer: 87106329.3

(22) Anmeldetag:  01.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 50/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR IT

(30) Priorität: 02.05.1986 DE 3614919

(71) Anmelder: Hengstler Bauelemente GmbH
D-78561 Wehingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmitt, Gerd
    D-7209 Wehingen (DE)

(74) Vertreter: Riebling, Peter, Dr.-Ing., Patentanwalt 
Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektromagnetisches Kleinstrelais


    (57) Ein Relais, insebesondere Kleinstrelais, ausgebildet für den Einbau eines elektronischen Baustein oder Moduls, wobei im Federbock oder der Bodenplatte eine Kammer zur Aufnahme eines Moduls eingeformt ist, dessen Anschlußenden gleichseitig und gleichgerichtet mit den Anschlußenden der Magnetspule und des Kontaktfedersatzes herausgeführt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung bezieht sich auf elektromagnetische Relais, insbesondere Kleinstrelais, denen elektronische Bausteine oder Module schaltungstechnisch zugeordnet werden oder deren Schaltkreisen beigeordnet sind, und folglich nächst 'einem solchen Relais untergebracht werden sollten.

    [0002] Die vorliegende Neuerung setzt von an sich bekannten Relaiskonstruktionen aus, in denen der Federbock und/oder die Bodenplatte aus isolierendem Material geformt ist und als Basis für den Aufbau des Relais mit Magnet- und Federköntaktsystem dient.

    [0003] Dieser Neuerung lag nun die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise zuzuordnende Module am oder im Relais platzsparend, geschützt und isoliert so unterzubringen, daß auch eine Montage ohne besonderen Aufwand erfolgen kann.

    [0004] Gemäß der Neuerung ist deshalb vorgesehen, daß im Federbock oder der Bodenplatte des Relais eine zur Aufnahme von Modulen geeignet ausgebildete Kammer eingeformt und so angeordnet ist, daß die Anschlußstifte des oder der Module nach der Bestückung und dem Verschluß der Kammer gleichseitig und gleichgerichtet mit den Anschlußenden des Kontaktfedersatzes und/oder den Spulenanschlüssen kontaktierbar sind.

    [0005] In der weiteren Ausbildung der Neuerung ist dann vorgesehen, daß die Kammer mit einer boden- oder anschlußseitigen öffnung für die Modulbestückung in den Federbock oder die Bodenplatte eingeformt ist, die nach der Bestückung durch eine einrastbare Abschlußplatte, durch Vergießen oder dgl. hermetisch verschlossen wird.

    [0006] In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Kammer mit bodenseitigen Durchführungen für die Anschlußstifte der Module und mit einer seitlichen Einschuböffnung für die Modul-Bestückung in den Federbock oder die Bodenplatte eingeformt ist, die nach der Bestückung durch eine das Relais bis auf die Anschlußseite umschließende Kappe oder Haube verschlossen wird.

    [0007] Mit einer solchen bereits im Federbock- oder Bodenplatten-Formteil vorgesehenen Kammer sind die Module isoliert und vor mechanischen Beschädigungen von außen sicher in einem nach Verschließen der Einschuböffnung allseitig geschlossenen Raum untergebracht. Die Anschlußstifte der Module sind bei beiden bevorzugten Ausführungsformen gleichseitig und gleichgerichtet mit den anderen Anschlüssen des Relais herausgeführt, wodurch auch bei einer Platinenbestückung eines solchen Relais eine einfache Montage des Relais gegeben ist.

    [0008] Die Module können sehr einfach innenseitig der Kammer festgelegt werden, so zum Beispiel mittels Rastnasen, die bereits im Formteil vorgesehen werden, oder, durch Vergiessen, wobei mit dem Vergießen gleichzeitig die Einschuböffnung der Kammer verschlossen werden kann. Andere Möglichkeiten des Abschlusses der Kammeröffnung sind durch eine separate einrastbare Abschlußplatte, oder, bei seitlicher Einschuböffnung, durch die dem Relais zumeist zugeordnete überstreifbare Abdeckkappe gegeben.

    [0009] Als weitere Variante ist gemäß der Neuerung vorgesehen, daß die Innenseiten der Kammer für die Aufnahme eines in einer allseitig geschlossenen Kassette untergebrachten Moduls oder elektronischen Bausteins ausgebildet ist, und am Rand der Einschuböffnung Rastnasen aufweist, an denen der das Volumen der Kammer vorzugsweise füllende Kassettenmodul einrastend in der Kammer festgelegt wird.

    [0010] Mit einem bereits in einem kassettenartigen Gehäuse gekapselt untergebrachten Modul wird die Montage des Relais selbst,unter Wegfall des Vergießens und/oder Verschließens der Kammeröffnung,weiter merklich vereinfacht.

    [0011] Wesentlich ist, daß gegenüber den bisherigen Montageverfahren mit der Anordnung der Module in einer allseitig geschlossenen Kammer in einem Formteil des Relais, der Herstellungs- und Montageaufwand bedeutsam verringert werden kann.

    [0012] Die Neuerung wird nun nachfolgend anhand von zwei in den Zeichnungsfiguren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.

    [0013] In den Zeichnungen zeigt -



    [0014] In der Figur 1 ist eine an sich bekannte Ausführungsform eines Relais vereinfacht dargestellt. Ein Magnetsystem 1 trägt an einer Stirnseite verschwenkbar den Anker 2, der mit seinem freien Ende die Schaltkontaktfeder des Federkontaktsatzes 3 beaufschlagt, dessen Federkontakte wiederum in einem Federbock 4 festgelegt sind. Im Federbock 4 ist eine Kammer 8 derart eingeformt, daß die Anschlüsse des in diese Kammer einzusetzenden elektronischen Bausteins oder Moduls 9 gleichseitig und gleichgerichtet mit den Anschlußfahnen 7 des Federkontaktsatzes 3 und den Spulenanschlüssen 6 des Magnetsystems ' 1 aus dem Federbock 4 heraustreten und kontaktierbar sind

    [0015] In der Figur 2 ist eine für hohe Sicherheitsanforderungen bezüglich Kriech- und Luftstrecken ausgelegte Ausführungsform eines Relais dargestellt, dessen Magnetsystem 1 mit Spulenanschlußträger und Anker 2 in eine allseitig geschlossene Kassette eingeschoben wird, wobei der Anker 2 über einen Betätigungssteg die Umschaltkontaktfeder des Federkontaktsatzes 3 betätigt. Der Federbock 4 ist bei dieser Ausführungsform mit dem kassettenartigen Gehäuse für das Magnetsystem 1 als einstückiges Formteil ausgeführt, wobei im unteren Bereich dieses auch als Bodenplatte 5 zu bezeichnenden Formteils die Kammer 8 ähnlich der der Figur 1 angeordnet und eingeformt ist.

    [0016] Die Anschlüsse oder Anschlußstifte 10 des in dieser Kammer 8 angordneten Moduls 9 sind hier ebenfalls gleichseitig und gleichgerichtet mit den Anschlußfahnen 7 des Federkontaktsatzes 3 und den Spulenanschlüssen 6 des Magnetsystems herausgeführt und auf gleicher Ebene kontaktierbar

    [0017] Aus beiden Figuren geht hervor, daß, bezogen auf die Darstellung in den Figuren, der Modul 9 an oder zwischen innenseitig der Kammer 9 eingeformten Rastnasen 11 festgelegt ist. Es ist auch daraus ersichtlich, daß die Einschuböffnung für den Modul 9 bodenseitig oder seitlich angeordnet oder vorgesehen werden kann. Bei einer bodenseitigen Öffnung für den Einschub des Moduls 9 kann die Öffnung durch eine Abschlußplatte einrastbar oder einklebbar verschlossen.werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Kammer 8 mit einer an sich bekannten Masse ausgegossen wird.

    [0018] Aus beiden dargestellten Ausführungsformen kann auch entnommen werden, daß die Kammer 8 auch mit einer seitlichen öffnung ausgebildet werden kann, wobei die Anschlüsse oder Anschlußstifte 10 des eingesetzten Moduls 9 durch entsprechende bodenseitige Durchführungen gleichgerichtet mit den Anschlüssen 7 und/oder 6 des Federkontaktsystems 3 bzw. des Magnetsystems 1 herausgeführt sind. Mit einer seitlichen Einschuböffnung bietet sich zudem noch an, daß eine zwar nicht dargestellte Haube des Relais, die bis zur Unterkante des Federbocks 4 der Figur 4 bzw. des kassenartigen Gehäuses 5 der Figur 2 übergeschoben wird, diese seitliche öffnung der Kammer 8 verschließt.

    [0019] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung gemäß der Neuerung kann dadurch erreicht werden, in dem in diese Kammer 8 ein in einem Miniaturgehäuse in Kassettenform angeordneter oder eingebetteter Modul 9 als in sich geschlossene Einheit eingebracht und in dieser Kammer 8 durch entsprechend angeordnete Rastnasen 11 festgelegt wird.

    [0020] Weitere Kombinationsmöglichkeiten der beanspruchten Merkmale lassen sich aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den dargestellten Ausführungsformen herleiten.

    [0021] Die neuerungsgemäßen Merkmale sind auch für Relais mit einem gegenüber den dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen konstruktiv anderen Aufbau anwendbar.

    ZEICHNUNGSLEGENDE



    [0022] 

    1 Magnetsystem

    2 Anker

    3 Federkontaktsatz

    4 Federbock

    5 Bodenplatte

    6 Spulenanschlüsse

    7 Anschlußenden des 3

    8 Kammer

    9 Module

    10 Anschlußstifte 7 9

    11 Rastnasen




    Ansprüche

    1. Elektromagnetisches Kleinstrelais für den Einbau zugeordneter Module, dadurch gekennzeichnet , daß im Federbock (4) oder der Bodenplatte (5) des Relais eine zur Aufnahme von Modulen (9) geeignet ausgebildete Kammer (8) eingeformt und so angeordnet ist, daß die Anschlußstifte (10) des oder der Module (9) nach der Bestückung und dem Verschluß der Kammer (8) gleichseitig und gleichgerichtet mit den Anschlußenden (7) des Kontaktfedersatzes (3) und/oder den Spulenanschlüssen (6) kontaktierbar sind.
     
    2. Elektromagnetisches Kleinstrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer (8) mit einer seitlichen oder anschlußseitigen öffnung für die Modul-Bestückung in den Federbock (4) oder die Bodenplatte (5) eingeformt ist, die nach der Bestückung durch eine einrastbare Abschlußplatte, durch Vergießen oder dgl. hermetisch verschlossen wird.
     
    3. Elektromagnetisches Kleinstrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer (8) mit bodenseitigen Durchführungen für die Anschlußstifte (10) der Module und mit einer seitlichen Einschuböffnung für die Modul-Bestückung in den Federbock (4) oder die Bodenplatte (5) eingeformt ist, die nach der Bestückung durch eine das Relais bis auf die Anschlußseite umschließende Kappe oder Haube verschlossen wird.
     
    4. Elektromagnetisches Kleinstrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (8) innenseitig Rastnasen (11) eingeformt aufweist, an denen der oder die Module (8) einrastend gehaltert werden.
     
    5. Elektromagnetisches Kleinstrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Innenseiten der Kammer für die Aufnahme eines in einer allseitig geschlossenen Kassette untergebrachten Moduls oder elektronischen Bausteins (9) ausgebildet am Rand der Einschuböffnung Rastnasen (11) aufweist, an denen der das Volumen der Kammer (8) vorzugsweise füllende Kassettenmodul einrastend in der Kammer (8) festgelegt wird.
     




    Zeichnung