(19)
(11) EP 0 244 003 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.11.1987  Patentblatt  1987/45

(21) Anmeldenummer: 87200653.1

(22) Anmeldetag:  07.04.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 20/28, B65H 45/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 30.04.1986 DE 3614655

(71) Anmelder: Maschinenfabrik GOEBEL GmbH
D-64210 Darmstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Herd, Josef
    D-6115 Münster (DE)
  • Gerbig, Kurt
    D-6111 Otzberg 2 (DE)
  • Pfuhl, Reiner, Dipl. Ing. FH
    D-6110 Dieburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Die Bezeichnung der Erfindung wurde geändert (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-III, 7.3).
     


    (54) Einrichtung zum Ablegen von zickzackförmig gefalzten, bahnartigen Produkten


    (57) Um endlose Produkte (8) abzulegen, wird eine eine Stapel­stelle (2) überkragende Bandleitung (23) vorgeschlagen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorgeschlagene Einrichtung bezieht sich auf das Ab­legen in Zickzackstapel von einen Zickzack-Falzapparat verlassenden, zickzackförmig gefalzten, bahnartigen Produkten mit mindestens einer in Richtung auf die Stapelstelle führenden, die abzulegenden Produkte un­terstützenden Förderbandgruppe und einem sowohl diese Förderbandgruppe als auch die abzulegenden Produkte unterstütztenden ersten Tisch und einem die abzulegen­den Produkte unterstützenden, horizontal angeordnete, heb- und senkbaren zweiten Tisch und die abzulegenden Produkte oberhalb des zweiten Tisches führenden Ein­richtungen.

    [0002] Bei Einrichtungen zum Zickzackfalzen von Bahnen, bei­spielsweise endlosen Formularbahnen für Geschäftsformu­lare etc. werden üblicherweise quer zur Laufrichtung der Bahn verlaufende Bruchlinien in die Bahnen eingear­beitet. Diese Bruchlinien werden meistenteils durch eine Perforation vorgebildet, so daß die Bahnen nach Durchlauf durch einen sogenannten Zickzack-Falzapparat infolge der hin- und herbewegbaren Schwenkeinrichtung eines derartigen Falzapparates entlang dieser Bruch­linien abknicken. Auf diese Weise werden einzelne Teile der endlosen Bahnen gegenüber den jeweils nachfolgenden Teilen so geklappt, daß die jeweiligen Teile oder Ab­schnitte der Bahn zickzackförmig aufeinander zu liegen kommen. Auf diese Weise kann die ursprünglich endlose Bahn in einen zickzackförmigen Stapel oder zu einem solchen Stapel abgelegt werden. Die Bahn kann dabei aus einer oder aber auch aus mehreren aufeinanderliegenden Lagen bestehen, so daß auch mehrere aufeinanderliegende Bahnen gleichzeitig gefalzt und abgelegt werden können. Aus Gründen der Einfachheit soll im folgenden nur von einer Bahn die Rede sein, obwohl unter diesen Begriff auch eine aus mehreren Lagen bestehende Bahn verstanden werden kann.

    [0003] Die Bahn oder die Bahnen können dabei auch aus unter­schiedlichen Materialien, wie. z. B. dickeren oder dün­neren Papieren oder Folien bestehen. Jede bedruckte oder nicht bedruckte oder gefalzte Bahn stellt im späte­ren Verlauf des Verarbeitungsprozesses ein Produkt dar, welches einer andersartigen Be- oder Verarbeitung zu­geführt werden kann. Beispielsweise können in zickzack­förmigen Stapeln bereitgehaltene Bahnen in sogenannte Schnelldruckeinrichtungen einlaufen. Da Zickzack-Falz­apparate sehr oft eine hin- und hergehende Schwenkein­richtung enthalten, wird die abzulegende Bahn mit Hilfe dieser Schwenkeinrichtung zeitweise der an der einen Seite des sich bildenden Stapels befindlichen Abknick­stelle oder der anderen an einer anderen Kante des sich bildenden Stapels befindlichen Abknickstelle wechsel­weise zugeführt. Die abzulegende Bahn ändert somit zu­mindest im Zeitpunkt ihres Auflaufens auf den sich bil­denden Stapel ständig die Position und muß zu diesem Zweck gegen die in ihrer Umgebung befindliche Luft bewegt werden. Dies führt oftmals zu unerwünschten Strömungen der Luft, was oftmals zur Folge hat, daß die in ihrer Umgebung notwendigerweise vorhandene Luft das einwandfreie Ablegen der Bahn behindert. Insbeson­dere dünne und leichte Bahnen können durch die Luft aufgebauscht werden, besonders dann, wenn die Geschwin­digkeit der Bahn recht hoch ist.

    [0004] Daneben ist es oftmals nicht möglich, die abzulegenden Teile der Bahn bereits im Zickzack-Falzapparat so scharf gegeneinander abzuknicken, daß die einzelnen Teile der Bahn, die späteren Produkte, vollständig auf­einander zu liegen kommen. Das bedeutet, daß der Ab­knickwinkel nicht wie im Idealfall 180 Grad beträgt sondern vielleicht beispielsweise 160 Grad. Dies wie­derum bedeutet, daß die in dem sich bildenden Stapel eingefügten Teile der Bahn aus diesem Grund ebenfalls zum Aufbauschen neigen können.

    [0005] Aus der US-PS 37 17 335 ist beispielsweise eine Ein­richtung bekannt geworden, bei der die ein einen zick­zackförmigen Stapel abzulegende Bahn durch umlaufende Nocken hinter Sperrklingen gedrückt wird. Dies hat je­doch den Nachteil, daß die umlaufenden Nocken die ab­zulegende Bahn auf relativ großen Bereichen ihrer Ober­fläche berühren, wobei hinzugefügt werden muß, daß diese Oberfläche in der Regel bereits vor dem Stapel-­oder Falzvorgang mit einem Aufdruck versehen ist und daß die Bahnen in einem nachfolgenden Verarbeitungs­prozess mit einem weiteren Aufdruck versehen werden können. Die Qualität dieser Aufdrucke kann aber auf­grund der umlaufenden Nocken nachträglich beeinflußt werden. Beispielsweise können die Aufdrücke verschmiert werden.

    [0006] Aus dem DE-GM 78 03 900 ist eine weitere Einrichtung vorbekannt, welche umlaufende Bandleitungen enthält, die an den zickzackförmig abgeknickten Kanten der Bahn­teile, d. h. an den Seitenteilen des sich bildenden Stapels entlangstreichen. Diese Einrichtung ist jedoch für schwer knickende Materialien gedacht, nicht hinge­gen auch für solche Materialien, die wie z. B. dünne und leichte Bahnen von aerodynamischen Kräften aufge­ bauscht werden können.

    [0007] Aus der DE-PS 611 694 ist eine Einrichtung bekannt, bei der die zickzackförmig abzulegende Bahn durch bewegliche Schläger auf eine Unterlage gedrückt wird. Auch diese Schläger berühren die Bahn an denjenigen Stellen, die mit einem Aufdruck bereits versehen worden sind oder die in einem nachfolgenden Verarbeitungsprozess mit einem Aufdruck versehen werden sollen. Daneben müßten diese Schläger bei heute üblichen Laufgeschwindigkeiten der zickzackförmig abzulegenden Bahn mit einer Frequenz von ca. 20 Hz betrieben werden, was aufgrund ihrer Trägheit nicht möglich ist.

    [0008] Die Einrichtung nach dem DE-GM 85 09 218 geht dem Pro­blem des Aufwölbens und Aufbauschens der abzulegenden Bahn von vornherein aus dem Wege, obwohl sie auf den ersten Blick geeignet erscheint,hier eine Lösung anzu­bieten. Die hin- und herstoßende Platte dieser Einrich­tung erzeugt keine Kraft, welche geeignet wäre, die Knickstellen der zickzackförmig abgelegten Bahn nach- oder fertigzuknicken.

    [0009] Es besteht daher die Aufgabe, eine Einrichtung der im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten Art zu schaf­fen, in welcher bahnförmige Materialien jeglicher Art bei heute üblichen Laufgeschwindigkeiten der der Ablage­einrichtung vorgeschalteten Bearbeitungsmaschine derart geknickt werden können, daß selbst dünne Bahnen nicht zum Aufwölben neigen und die einzelnen, die späteren Produkte bildenden Teile der Bahn für die Bildung eines Zickzackstapels einwandfrei aufeinander zu liegen kom­men.

    [0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß oberhalb der in Laufrichtung der abzulegenden Produkte hinteren Kante des sich bildenden Stapels eine zweite endlose, ein schräg von oben nach unten im wesentlichen in Lauf­richtung der abzulegenden Produkte laufendes, die Ab­knickstellen der im fertigen Stapel an der dem ersten Tisch gegenüberliegenden Seite zu liegen kommenden Kante der Produkte mindestens berührendes Trum enthal­tende umlaufende Bandleitungsgruppe angeordnet ist, die zweite Bandleitungsgruppe mindestens drei Umlenk­walzen enthält, von denen eine über dem zweiten Tisch drehbar gelagert ist und eine senkrechte Tangente an eine weitere Umlenkwalze im wesentlichen in der gleichen Ebene liegt, wie die dem ersten Tisch abgewandte Seite des sich bildenden heb- und senkbaren Stapels und die horizontale, durch die geometrische Achse dieser weite­ren Umlenkwalze verlaufende Ebene im wesentlichen in der oberen Ebene des sich bildenden Stapels liegt, die vertikal durch die geometrische Achse dieser Umlenk­walze verlaufende Ebene den Raum des sich bildenden Stapels nicht schneidet, die Umlaufachse dieser weiteren Umlenkwalze sowohl geometrische Mitte für die Drehstelle für die Umlenkeinrichtung der zweiten Bandleitungsgruppe als auch geometrische Mitte von im gleichen Sinne wie die zweite Bandleitungsgruppe umlaufenden Bürsten ist, die Bürsten nur in einigen Sektoren ihres kreisförmigen Querschnittes mit Borsten versehen sind und die dem sich bildenden Stapel zugewandte, senkrecht verlaufende, an die Bürsten gelegte vertikale Tangentialebene den Raum des sich bildenden Stapels schneidet.

    [0011] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß an der der ersten Bandleitungsgruppe zugewandten Seite und der oberen Ebene des sich bildenden Stapels eine zweite umlaufende, sektorförmig mit Borsten versehene Bürste angeordnet ist, deren Mittelachse außerhalb des sich bildenden Stapels drehbar gelagert ist und deren Bor­sten in den über dem sich bildenden Stapel befindlichen Raum hineinragen.

    [0012] Daneben ist es vorteilhaft, daß unter dem ersten Tisch eine bei Bedarf in den Stapel einschiebbare Trennein­richtung angeordnet ist. Außerdem kann die zweite Band­leitungsgruppe eine elastische, beispielsweise aus Schaumstoff bestehende Oberfläche haben, wohingegen die erste Bandleitungsgruppe eine rutschfeste, beispiels­weise leicht klebende Oberfläche haben kann.

    [0013] Aufgrund der vorgeschlagenen Lösung ergeben sich keiner­lei unerwünschte Luftbewegungen, jedoch Kräfte, die die Kante des sich bildenden Stapels und damit den Stapel selbst auf seine Unterlage drücken und damit die Knick­stellen einem zusätzlichen Druck aussetzen. Darüber­hinaus werden die hergestellten Produkte nicht etwa auf einem großen Teil ihrer Oberfläche berührt, sondern nur auf einem kleinen Teil, welcher in den meisten Fällen zudem auch nicht bedruckt ist. Deshalb können auf den Produkten befindliche Aufdrucke auch nicht etwa verschmieren. Es lassen sich sowohl dicke und schwere als auch dünne und leichte Bahnmaterialien verarbeiten.

    [0014] Anhand eines in der beigefügten Figur schematisch abge­bildeten, den Erfindungsgedanken nicht begrenzenden Ausführungsbeispiels wird die vorgeschlagene Einrich­tung näher erläutert. In der Figur sind im vorliegenden Zusammenhang nicht wesentliche Teile einer übersicht­licheren Darstellungsweise wegen nicht gezeichnet. Die nicht dargestellten Teile sind dem Fachmann hinreichend bekannt, so daß das Nichtdarstellen dieser Teile ge­ rechtfertigt erscheint.

    [0015] Einer in der Figur nicht dargestellten Zickzack-Falz­einrichtung, beispielsweise derjenigen nach der DE-PS 22 33 879, welche rechts außerhalb der Figur ge­legen ist, sind ein erster Ablagetisch 1 und ein zwei­ter Ablagetisch 2 zugeordnet. Der erste Ablagetisch enthält Leitwalzen 3, 4, 5, 6, um welche mindestens ein endloses Band 7 geschlungen ist. Vorzugsweise sind in Blickrichtung auf die Figur mehrere derartige end­lose Bänder 7 hintereinander angeordnet, so daß diese Bänder insgesamt eine erste Bandleitungsgruppe ergeben. Die Bänder der ersten Bandleitungsgruppe 7 haben eine rauhe oder leicht klebende äußere Oberfläche und ver­laufen sehr dicht über dem ersten Ablagetisch 1. Vor­zugsweise reiben die inneren Oberflächen der Bänder der ersten Bandleitungsgruppe auf der oberen Oberfläche des ersten Ablagetisches 1, so daß dieser Ablagetisch sowohl die Bänder als auch die durch einen Zickzack-­Falzapparat gebildete Schuppe 8 der zickzackgefalzten Bahn unterstützt.

    [0016] Der erste Ablagetisch 1 ist vorzugsweise schräg ange­ordnet und vorzugsweise derart schräg, daß er in der Figur von rechts nach links gesehen ansteigt. Dabei klettert in Folge der Schrägstellung des ersten Ablage­tisches 1 und der aus den Bändern 7 bestehenden Band­leitungsgruppe, unterstützt durch die leichte Klebrig­keit der äußeren Oberfläche der Bänder, die aus einem Zickzack-Falzapparat kommende in Richtung des Pfeiles 9 sich bewegende Schuppe 8 empor.

    [0017] Da die Leitwalze 5 senkrecht unter der Leitwalze 4 dreh­bar gelagert angeordnet ist, entsteht zwischen den Leit­ walzen 4 und 5 ein senkrecht verlaufender Teil des Weges der endlos umlaufenden ersten Bandgruppe 7. Auf­grund dieser Geometrie kippt die kletternde Schuppe 8 um den Mittelpunkt der Leitwalze 4 bei ihrer Bewegung herum und fällt danach im wesentlichen senkrecht nach unten.

    [0018] Die nach unten fallenden Teile oder Produkte der zick­zackförmig gefaltenen Bahn 10, die aus mehreren Lagen bestehen kann, fällt auf den zweiten Ablagetisch 2. Der zweite Ablagetisch 2 ist durch mindestens eine vertikal angeordnete Führung 11 senkrecht verschiebbar geführt. Mit Hilfe beispielsweise einer ebenfalls senk­recht gelagerten Spindel, welche ihrerseits durch ei­nen Motor zumindest zeitweise drehbar angetrieben sein kann, kann der zweite Ablagetisch 2 in der Figur nach oben oder unten verschoben werden. Wenn die zickzack­förmig abgeknickten Teile der Bahn 10, d. h. mit an­deren Worten die Schuppe 8 oder Teile der Schuppe 8 auf den zweiten Ablagetisch fallen, bildet sich ein zick­zackförmiger Stapel 12. Je höher dieser Stapel werden soll, desto mehr wird der zweite Ablagetisch durch die Spindel oder eine ähnlich wirkende Einrichtung abge­senkt. Der zweite Ablagetisch 2 besteht vorzugsweise aus mehreren rechenartig miteinander verbundenen Gabeln, die so weit abgesenkt werden können, daß sie zwischen den Bändern 13 einer dritten Bandleitungsgruppe hin­durchlaufen können. Auf diese Weise kann die unterste Fläche des sich bildenden oder des bereits gebildeten Stapels 12 auf die oberen Trume der dritten Bänder 13 abgesetzt und durch Umlauf dieser Bänder in Richtung des Pfeiles 14 aus der in Rede stehenden Einrichtung befördert werden. Dies wird vor allem dann erforder­lich, wenn von dem sich bildenden Stapel ein unterer Teil mit Hilfe einer Trenneinrichtung abgetrennt worden ist. Auf diese Weise kann nach und nach ein Stapel nach dem anderen gewünschter Größe aus der in Rede stehenden Einrichtung befördert werden.

    [0019] Aus Gründen einer anschaulicheren Darstellungsweise sind die obersten Lagen des Stapels 12, die aus der zickzackförmig gefalzten Bahn entstanden sind, mit re­lativ großem gegenseitigen Abstand gezeichnet. In Wirk­lichkeit ist jedoch die obere Ebene des Stapels 12 in der durch die Gerade 15 angedeuteten Ebene zu denken. Daneben hat der Stapel 12 eine in Laufrichtung der Pro­dukte-d. h. der Schuppe 10-hintere Kante 16, welche in der Figur dem ersten Ablagetisch 1 abgewandt ist und eine vordere Kante 17, welche in der Figur dem ersten Ablagetisch 1 zugewandt ist.

    [0020] Über dem Stapel 12 ist eine Umlenkwalze 18 drehbar ge­lagert. Vorzugsweise ist die Umlenkwalze 18 in Gleit­steinen 19 drehbar gelagert, die mit Hilfe einer ge­stellfesten Führung 20 senkrecht verschoben und damit eingestellt werden können.

    [0021] In der Figur links oben neben dem Stapel 12 ist eine weitere Umlenkwalze 21 drehbar gelagert. Eine dritte Umlenkwalze 22 ergänzt die genannten Umlenkwalzen zu einem Dreieck derart, daß mehrere in Blickrichtung auf die Figur hintereinander liegende, insgesamt eine zwei­te Bandleitungsgruppe 23 darstellende Bandleitungen um die Walzen 18, 21 und 22 geschlungen werden können. Mindestens eine dieser Leitwalzen ist angetrieben und zwar derart, daß die zweite Bandleitungsgruppe in Rich­tung des Pfeiles 24 mit einer Geschwindigkeit umlaufen kann, die derjenigen der Bewegung der Abknickstellen 25 der Schuppe 8 im wesentlichen gleich ist. Vorzugsweise kann der Antrieb dieser zweiten Bandleitungsgruppe mit einem Differential oder einem ähnlichen Getriebe ver­sehen sein, damit die Umlaufgeschwindigkeit der zweiten Bandleitungsgruppe während des Betriebes verändert oder eingestellt werden kann. Aufgrund der gewählten Geome­trie der Leitwalzen 18, 21 und 22 enthält die zweite Bandleitungsgruppe 23 ein in der Figur schräg von rechts oben nach links unten verlaufendes Trum 26. Dieses schräg verlaufende Trum legt sich tangential an die abzulegende Schuppe 8, was durch die elastische, bei­spielsweise aus Schaumstoff bestehende Oberfläche dieser Bänder unterstützt wird. Die Abknickstellen 25 und damit die Schuppen 8, d. h. die abzulegenden Produkte,werden, wie die Figur erkennen läßt, an ihrer dem ersten Tisch 1 gegenüberliegenden Seite von der zweiten Bandleitungs­gruppe erfaßt.

    [0022] Eine der beiden an den Umfang der weiteren Umlenkwalze 21 in der Figur in senkrechter Richtung legbare Tangente liegt im wesentlichen in der gleichen Ebene wie die dem ersten Ablagetisch 1 abgewandte Seite (Kante 16) des sich bildenden heb- und senkbaren Stapels 12. Die hori­zontal verlaufende, durch die geometrische Achse der weiteren Umlenkwalze 21 verlaufende, durch die Gerade 15 angedeutete Ebene ist im wesentlichen die gleiche Ebene wie die obere Ebene des sich bildenden Stapels 12. Die vertikal durch die geometrische Achse der weiteren Um­lenkwalze 21 verlaufende Ebene schneidet hingegen den durch den sich bildenden Stapel 12 eingenommenen Raum nicht. Das bedeutet, daß die zweite Umlenkwalze etwa in der linken oberen Ecke des in der Figur abgebildeten sich bildenden Stapels 12, jedoch außerhalb des Stapels 12 sich befindet.

    [0023] Da die zweite Bandleitungsgruppe 23 aus mehreren hinter­einander angeordneten Bändern besteht und diese Bänder in Blickrichtung untereinander gegenseitig Abstand ein­halten, lassen sich jeweils zwischen zwei Bänder um­laufende Bürsten 27 derart einsetzen, daß die geometri­schen Mitten der Bürsten konzentrisch zu dem Mittel­punkt der weiteren Umlenkwalze 21 angeordnet sind. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die weitere Umlenkwalze 21 nicht über die gesamte Arbeitsbreite der Einrichtung durchgehend ausgebildet ist, sondern bei­spielsweise zu Rollen aufgelöst ist, die jeweils so breit sind wie das jeweilige Band und die sich auf eine gemeinsame Drehachse abstützen. Auf diese gemein­same Drehachse können sich dann auch die zwischen den einzelnen Bändern befindlichen umlaufenden Bürsten 27 abstützen.

    [0024] Die umlaufenden Bürsten 27 haben grundsätzlich im we­sentlichen kreisförmigen Querschnitt, jedoch ist es vorteilhaft, wenn aus diesem kreisförmigen Querschnitt einzelne Sektoren entfernt worden sind, so daß die Bor­sten der Bürsten innerhalb der übrigen noch verbliebenen Sektoren angeordnet sind.

    [0025] Die Bürsten laufen zusammen mit den Bändern der zweiten Bandleitungsgruppe 23 um. Dabei sind die Abmessungen der Bürsten derart gewählt, daß die Borsten der Bürsten in den über dem Stapel 12 befindlichen Raum bei ihrem Um­lauf hineinragen können, die Kerne der Bürsten jedoch außerhalb dieses Raumes verbleiben. Dies bedeutet, daß eine an die Bürsten gelegte vertikale Tangentialebene den Raum des sich bildenden Stapels zu schneiden vermag.

    [0026] In der Figur etwa rechts oben von dem sich bildenden Stapel 12 ist außerhalb dieses Stapels auf der der ersten Bandleitungsgruppe 1 zugewandten Seite (Kante 17) und im wesentlichen in der durch die Gerade 15 angedeuteten Ebene eine zweite, ebenfalls vorzugsweise mit einem Differential angetriebene umlaufende, sektorförmig mit Borsten versehene Bürste 32 angeordnet. Sowohl die Dreh­achse (Mittelachse) als auch der Kern dieser umlaufenden Bürste oder dieser Bürsten befinden sich außerhalb des von dem sich bildenden Stapel beanspruchten Raumes, wohingegen die Borsten in den über dem sich bildenden Stapel 12 befindlichen Raum hineinragen.

    [0027] Dadurch, daß die Borsten der Bürsten zu Sektoren ausge­schnitten sind, können sie bei etwaigem durch Luftturbu­lenzen verursachten Aufbauschen zwischen die einzelnen sich bildenden Lagen des Stapels vorübergehend eingrei­fen und diese nach unten drücken. Auf diese Weise wird ein übermäßiges Aufbauschen vermieden.

    [0028] In der Figur neben dem sich bildenden Stapel und unter dem ersten Ablagetisch 1, vorzugsweise innerhalb der durch die Winkelstellung dieser beiden angedeuteten Nische befindet sich eine Trenneinrichtung 28. Diese Trenneinrichtung enthält ein Messer 29, welches in Rich­tung des Pfeiles 30 verschoben werden kann. Diese Ver­schiebung kann so weit gehen, daß das Messer 29 nach links hin in den Stapel 12 eindringt oder sogar diesen durchdringt. Auf diese Weise können ausgewählte Knick­stellen der Schuppen 8 von dem Messer 29 durchstoßen werden, was dazu führt, daß von dem sich bildenden Stapel ein unterer Teil abgetrennt wird und einen ab­getrennten eigenen Stapel bildet. Dieser abgetrennte Stapel kann auf die Bänder 13 in der bereits abgedeute­ten Weise abgelegt und aus der Maschine herausbefördert werden.

    [0029] Die Trenneinrichtung 28 kann entlang einer vertikalen Führung 31 nach Wunsch verschoben werden, so daß fertige Stapel unterschiedlicher Höhe mit der Trenneinrichtung erzeugt werden können. Die Steuerung der Schneideinrich­tung 28 kann beispielsweise ebenfalls mit Hilfe einer Spindel vorgenommen werden, welche motorisch,beispiels­weise mit Hilfe eines digital steuerbaren Motors ge­dreht werden kann.

    Teileliste



    [0030] 

    1 erster Ablagetisch

    2 zweiter Ablagetisch

    3 Leitwalze

    4 Leitwalze

    5 Leitwalze

    6 Leitwalze

    7 endloses Band

    8 Schuppe

    9 Pfeil

    10 Bahn

    11 vertikale Führung

    12 (zickzackförmiger) Stapel

    13 Bänder (3. Bandleitungsgruppe)

    14 Pfeil

    15 Gerade

    16 hintere Kante

    17 vordere Kante

    18 Umlenkwalze

    19 Gleitsteine

    20 gestellfeste Führung

    21 weitere Umlenkwalze

    22 dritte Umlenkwalze

    23 zweite Bandleitungsgruppe

    24 Pfeil

    25 Abknickstelle

    26 (schräg verlaufendes) Trum

    27 (umlaufende) Bürsten

    28 Trenneinrichtung

    29 Messer

    30 Pfeil

    31 vertikale Führung

    32 zweite Bürste




    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Ablegen in Zickzackstapel (12) von einen Zickzackfalzapparat verlassenden, zickzack­förmig gefalzten, bahnartigen Produkten (8, 10) mit mindestens einer in Richtung auf die Stapelstelle führenden, die abzulegenden Produkte (8, 10) unter­stützenden Förderbandgruppe (7) und einem sowohl diese Förderbandgruppe (7) als auch die ab­zulegenden Produkte (8, 10) unterstütztenden ersten Tisch (1) und einem die abzulegenden Produkte (8, 10) unterstützenden, horizontal angeordnete, heb- und senkbaren zweiten Tisch (2) und die abzulegenden Produkte (8, 10) oberhalb des zweiten Tisches (2) führenden Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet,daß oberhalb der in Laufrichtung der abzulegenden Pro­dukte (8, 10) hinteren Kante (16) des sich bildenden Stapels (12) eine zweite endlose, ein schräg von oben nach unten, im wesentlichen in Laufrichtung der abzulegenden Produkte (8, 10) laufendes, die Abknick­stellen (25) der im fertigen Stapel an der dem ersten Tisch (1) gegenüberliegenden Seite zu liegen kommen­den Kante der Produkte mindestens berührendes Trum enthaltende umlaufende Bandleitungsgruppe (23) ange­ordnet ist, die zweite Bandleitungsgruppe (23) min­destens drei Umlenkwalzen (18, 21, 22) enthält, von denen eine (18) über dem zweiten Tisch (2) drehbar gelagert ist und eine senkrechte Tangente an eine weitere Umlenkwalze (21) im wesentlichen in der gleichen Ebene liegt, wie die dem ersten Tisch (1) abgewandte Seite (16) des sich bildenden heb- und senkbaren Stapels (12) und die horizontale, durch die geometrische Achse dieser weiteren Umlenkwalze (21) verlaufende Ebene (15) im wesentlichen in der oberen Ebene des sich bildenden Stapels (12) liegt, die vertikal durch die geometrische Achse dieser Umlenk­walze (21) verlaufende Ebene den Raum des sich bil­denden Stapels (12) nicht schneidet, die Umlaufachse dieser weiteren Umlenkwalze (21) sowohl geometrische Mitte für die Drehstelle für die Umlenkeinrichtung der zweiten Bandleitungsgruppe (23) als auch geome­trische Mitte von im gleichen Sinne wie die zweite Bandleitungsgruppe (23) umlaufenden Bürsten (27) ist, die Bürsten (27) nur in einigen Sektoren ihres kreisförmigen Querschnittes mit Borsten versehen sind und die dem sich bildenden Stapel (12) zugewand­te, senkrecht verlaufende, an die Bürsten (27) ge­legte vertikale Tangetialebene den Raum des sich bildenden Stapels (12) schneidet.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der der ersten Bandleitungsgruppe (7) zuge­wandten Seite (17) und der oberen Ebene (15) des sich bildenden Stapels (12) eine zweite umlaufende, sektorförmig mit Borsten versehene Bürste (32) ange­ordnet ist, deren Mittelachse außerhalb des sich bil­denen Stapels (12) drehbar gelagert ist und deren Borsten in den über dem sich bildenden Stapel (12) befindlichen Raum hineinragen.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem ersten Tisch (1) eine bei Bedarf in den Stapel (12) einschiebbare Trenneinrichtung (28) angeordnet ist.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bandleitungsgruppe (23) eine elastische, beispielsweise aus Schaumstoff bestehende Oberfläche hat.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Bandleitungsgruppe (7) eine rutsch­feste, beispielsweise leicht klebende Oberfläche hat.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht