[0001] Die Erfindung betrifft eine hydraulische Ventilspielausgleichsvorrichtung für Verbrennungsmotoren,
bei der in einer in Verlängerung des Schaftes eines Motorventils verlaufenden Bohrung
eines Kipphebels oder ähnlichen Betätigungsorganes ein hydraulisches Ausgleichselement
untergebracht ist, dessen längsverschiebbarer Einstellkolben zum Ventilschaft hin
in einem balligen Vorsprung endet, zwischen dem und der planen Stirnfläche des Ventilschaftes
ein Gleitschuh angeordnet ist, der einerseits eine Kugelkalotte aufweist, in die der
ballige Vorsprung des Einstellkolbens eingreift, und der andererseits sich mit einer
Planfläche an der Stirnfläche des Ventilschaftes abstützt, wobei er gleichzeitig verliersicher
am Ventilschaft gehalten ist.
[0002] Die Anordnung derartiger Gleitschuhe ist bekannt. Sie dienen dazu, zwischen dem Einstellkolben
einerseits und dem Ventilschaft andererseits Berührungsflächen zu schaffen, durch
welche der Verschleiß vermindert und die Schmierverhältnisse verbessert werden. Bei
einer bekannten Ausführung ist ein solcher Gleitschuh einfach zwischen den balligen
Vorsprung des Einstellkolbens und die Stirnfläche des Ventilschaftes eingelegt, wo
er während des Betriebes durch das Ineinandergreifen des balligen Vorsprunges und
der Kalotte an Ort und Stelle gehalten wird. Bei der Demontage der Kipphebel besteht
jedoch die Gefahr, daß der Gleitschuh in den Motorblock fällt, von wo er nur sehr
schwierig wieder entfernt werden kann (DE-OS 31 18 466).
[0003] Bei einer anderen Ausführung hat man einen solchen Gleitschuh bereits mit einer Verliersicherung
versehen, indem man ihn mit einem umgebördelten Rand in eine umlaufende Nut des Ventilschaftes
eingreifen ließ. Dadurch ist er auch bei der Demontage des Kipphebels sicher am Ventilschaftende
befestigt und kann nicht verloren gehen. Nachteilig ist hierbei, daß der Motorenhersteller
unterschiedliche Ventile auf Lager halten muß, wenn er neben Ventilsteuerungen mit
hydraulischen Spielausgleichsvorrichtungen auch Ventilsteuerungen mit mechanischer
Ventilspieleinstellung herstellt (DE-OS 33 04 398).
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere Halterung des Gleitschuhes
am Ventilschaft zu schaffen, ohne daß es hierzu erforderlich ist, unterschiedliche
Ventile auf Lager halten zu müssen, und ohne daß Änderungen am Ventilschaft erforderlich
sind.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß am Ventilschaft oder einem
mit diesem verbundenen Teil ein Käfigteil angeordnet ist, das sich in Richtung zum
Einstellkolben erstreckt und dort in radial einwärts gerichteten Haltezonen endet,
die die Außenmantelfläche des Gleitschuhes bzw. Vorsprünge dieser Mantelfläche derart
hintergreifen, daß der Gleitschuh bei freier Querverschiebbarkeit gegenüber dem Ventilschaft
verliersicher an diesen gehalten ist. Dieses Käfigteil kann im Bedarfsfalle am Ventilschaft,
oder an mit diesem verbundenen Teilen angeordnet werden, ohne daß Änderungen am Ventilschaft
erforderlich sind.
[0006] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wiedergegeben.
[0007] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Kipphebels und das diesem zugewandte
Ende eines Ventilschaftes und
Fig. 2 bis 5 weitere Möglichkeiten der Halterung eines Gleitschuhes am Ventilschaftende
im Längsschnitt.
[0008] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung ist in dem Kipphebel 1 in bekannter Weise
ein hydraulisches Spielausgleichselement 2 gelagert, dessen Einstellkolben 3 an seinem
dem Ventilschaft 4 zugekehrten Ende in einem balligen Vorsprung 5 endet. Den Ventilschaft
4 umgibt die Ventilfeder 6, die sich an dem Federteller 7 abstützt, der mittels der
Ventilkeile 8 am Ventilschaft 4 befestigt ist.
[0009] Zwischen dem balligen Vorsprung 5 und der planen Stirnfläche des Ventilschaftes
4 ist der Gleitschuh 9 angeordnet, in dessen Kugelkalotte 10 der ballige Vorsprung
5 des Einstellkolbens 3 eingreift, und dessen plane Stirnfläche 11 mit der Stirnfläche
des Ventilschaftes 4 zusammenwirkt.
[0010] Die äußere Mantelfläche des Gleitschuhes 9 weist einen radialen Vorsprung 12 auf.
Ein Käfigteil 13 ist am Ende des Ventilschaftes 4 angeordnet, welches aus dem zylindrischen
Kragen 14 besteht, der sich in Richtung des Einstellkolbens 3 erstreckt, und der hinter
dem Vorsprung 12 in radial gerichteten Haltezonen 15 endet, welche den Vorsprung
12 so hintergreifen, daß der Gleitschuh 9 sich zwar quer zum Ventilschaft 4 frei bewegen
kann, jedoch verliersicher an diesem gehalten ist. Zur Befestigung am Ventilschaft
4 geht der zylindrische Kragen 14 des Käfigteiles 13 mit einem Radialflansch 16 in
einen Hohlzylinder 17 über, welcher kraftschlüssig auf das Ende des Ventilschaftes
4 aufgepreßt ist.
[0011] In den folgenden Figuren sind Ausführungen dargestellt, bei denen das Käfigteil nicht
am Ventilschaft, sondern vielmehr an mit diesem verbundenen Teilen angeordnet ist.
[0012] In Fig 2 ist eine Ausführung gezeigt, bei der der zylindrische Kragen 18 und die
an diesen angeformten radialen Haltezonen 19 unmittelbar an den Ventilkeil 8 angeformt
sind. Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführung ist dagegen nur ein zylindrischer
Kragen 20 an den Ventilkeil 8 angeformt, auf den formschlüssig ein Blechflansch 21
aufgesetzt ist, welcher die radiale Haltezone bildet.
[0013] Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung ist ein zylindrischer Kragen 22 mit den radialen
Haltezonen 23 unmittelbar an den Ventilteller 7 angeformt.
[0014] Fig. 5 zeigt wiederum eine Variante, bei welcher an den Ventilteller 7 nur ein zylindrischer
Kragen 24 angeformt ist, der einen formschlüssig aufgesetzten Blechflansch 25 trägt,
welcher die Haltezonen bildet.
[0015] Es ist nicht erforderlich, daß die Haltezonen stets als Radialringflansche ausgebildet
sind, wie es in den Figuren dargestellt ist. Es genügt vielmehr, wenn diese Halteflansche
nur als einzelne sich über einen Teil ihres Umfanges erstreckende Haltezonen ausgebildet
sind.
1. Hydraulische Ventilspielausgleichsvorrichtung für Verbrennungsmotoren, bei der
in einer in Verlängerung des Schaftes eines Motorventils verlaufenden Bohrung eines
Kipphebels oder ähnlichen Betätigungsorganes ein hydraulisches Ausgleichselement untergebracht
ist, dessen längsverschiebbarer Einstellkolben zum Ventilschaft hin in einem balligen
Vorsprung endet, zwischen dem und der planen Stirnfläche des Ventilschaftes ein Gleitschuh
angeordnet ist, der einerseits eine Kugelkalotte aufweist, in die der ballige Vorsprung
des Einstellkolbens eingreift, und der andererseits sich mit einer Planfläche an der
Stirnfläche des Ventilschaftes abstützt, wobei er gleichzeitig verliersicher am Ventilschaft
gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Ventilschaft (4) oder einem mit diesem verbundenen Teil (7, 8) ein Käfigteil
(13) angeordnet ist, das sich in Richtung zum Einstellkolben (3) erstreckt und dort
in radial einwärts gerichteten Haltezonen (15, 19, 23) endet, die die Außenmantelfläche
des Gleitschuhes (9) bzw. Vorsprünge (12) dieser Mantelfläche derart hintergreifen,
daß der Gleitschuh (9) bei freier Querverschiebbarkeit gegenüber dem Ventilschaft
(4) verliersicher an diesem gehalten ist.
2. Ventilspielausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Käfigteil (13) aus einem zylindrischen Kragen (14, 18, 20, 22, 24) besteht,
dessen innendurchmesser größer als der größte Außendurchmesser des Gleitschuhes (9)
ist und der an seinem dem Einstellkolben (3) zugewandten Ende radial einwärts gerichtete
Haltezonen (15, 19, 23) aufweist, die den größten Außendurchmesser des Gleitschuhes
(9) axial mit Spiel hintergreifen.
3. Ventilspielausgleichsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Kragen (14) an seinem dem Ventilschaft (4) zugekehrten Ende
mit einem Radialflansch (16) in einen Hohlzylinder (17) übergeht, der kraft- oder
formschlüssig auf dem Ventilschaftende (4) sitzt.
4. Ventilspielausgleichsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Kragen (22, 24) Teil eines Federtellers (7) ist, der mittels
Ventilkeilen (8) formschlüssig am Ventilschaft (4) befestigt ist.
5. Ventilspielausgleichsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Kragen (18, 20) aus Einzelsegmenten besteht, die Teile der Ventilkeile
(8) sind.
6. Ventilspielausgleichsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Kragen (14, 18, 22) einstückig an ihn angeformte Haltezonen
(15, 19, 23) aufweist.
7. Ventilspielausgleichsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltezonen durch einen Blechflansch (21, 25) gebildet sind, der form- oder
kraftschlüssig auf dem zylindrischen Kragen (20, 24) befestigt ist.