[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung eines Drehpotentiometers, bei dem
an einem einen Potentiometer-Schleifkontakt tragenden Drehkörper ein Antriebsstück
angreift.
[0002] Ein derartiges Drehpotentiometer findet beispielsweise Anwendung in einem elektronischen
Vergaser eines Kraftfahrzeugs (vgl. KRAFTHAND, Heft 15, 06.08.1983, Seiten 877 bis
881). Es wird hierbei die Steuerung der Gemischanreicherung bei Start, Warmlauf und
Beschleunigung elektronisch durchgeführt. Mit Hilfe einer Drosselklappe wird das Luft/
Kraftstoffverhältnis beeinflußt. Zur Erkennung der Stellung und des Bewegungsablaufes
der Drosselklappe dient ein Drosselklappenpotentiometer, das mit Hilfe einer Kupplung
mit der Drosselklappenwelle verbunden ist.
[0003] In der älteren Patentanmeldung P 34 44 229.4 ist ein solches Drehpotentiometer beschrieben.
Bei diesem weist der Drehkörper eine Vero tiefung auf, an deren Innenrand zwei um
180 versetzte Zähne vorgesehen sind, deren Zahnspitzen zur Drehachse hin gerichtet
sind. Die Zahnflanken der Zähne, an denen ein Antriebsmittel angreifen soll, sind
eben ausgebildet. Dies ist ungünstig, da sich dann bei einem kaum zu vermeidenden
Achsversatz zwischen dem Drehkörper und dem Antriebsmittel unterschiedliche Drehmomentverhältnisse
ergeben. Die hat zur Folge, daß die zum Antrieb des Drehkörpers notwendige Kraft schwankt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebseinrichtung der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, deren Funktionsweise bei einem Versatz der Drehachse des Drehkörpers
und der Drehachse des Antriebsstücks nicht beeinträchtigt ist.
[0005] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß am Drehkörper Zähne angeordnet
sind, deren Zahnspitzen zur Drehachse hin gerichtet sind, daß das Antriebsstück an
der einen Zahnflanke des einen Zahnes und an der einen Zahnflanke eines diesem, bezogen
auf die Drehachse, gegenüberstehenden Zahnes anliegt und daß die Zahnflanken evolventenförmig
abgerundet sind.
[0006] Dadurch ist erreicht, daß bei einem Versatz der Drehachse des Antriebsstücks gegenüber
der Drehachse des Drehkörpers die Anlageverhältnisse des Antriebsstücks an den Zähnen
etwa gleich sind. Es treten damit keine wesentlichen Schwankungen des Drehmoments
auf. Besondere Maßnahmen, den Versatz der Drehachsen zu beheben, erübrigen sich.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
[0008] In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 einen Drehkörper eines Drehpotentiometers im Teilschnitt und
Figur 2 eine Aufsicht längs der Linie II-II nach Figur 1.
[0009] Ein Drehkörper 1 weist ein Achsstück 2 auf, mit dem der Drehkörper 1 an einer nicht
näher dargestellten Grundplatte um die Achse 3 drehbar gelagert ist. An der Unterseite
4 ist ein nicht näher dargestellter, federnder Potentiometer-Schleifkontakt festzulegen,
der beim Drehen des Drehkörpers 1 über eine auf der Grundplatte vorgesehene Widerstandsschicht
gleitet.
[0010] Der Drehkörper 1 weist einen hülsenförmigen Ansatz 5 auf, dessen Innenraum 6 im wesentlichen
zylindrisch ist. An dem Ansatz 5 sind im Innenraum 6 zwei sich axial erstreckende
Zähne 7 und 8 ausgebildet. Die Zahnspitzen 9 und 10 sind zur Drehachse 3 hin gerichtet.
Die Zähne 7 und 8 o sind im Innenraum 6 um L80 versetzt. Sie stehen sich also bezogen
auf die Drehachse 3 gegenüber. Ihre Zahnflanken 11, 12, 13 und 14 sind evolventenförmig
abgerundet (vgl. Figur 2). Im sich axial erstreckenden Mittelbereich liegen die Zahnflanken
11, 12 bzw. 13, 14 auf einem Kreis K.
[0011] Zum Antrieb des Drehkörpers 1 ist ein Antriebsstück 15 vorgesehen, das von einem
quaderförmigen Riegel gebildet ist, der parallele Seitenflächen 16 und 17 aufweist.
Das Antriebsstück 15 ist an einer Welle 18 mit einer Drehachse 19 angeordnet. Die
Drehachse 19 wird in der Praxis selten mit der Drehachse 3 fluchten. Die Drehachse
19 kann gegenüber der Drehachse 3 versetzt und/oder in einem Winkel zu dieser stehen.
[0012] In der in den Figuren gezeigten Stellung liegt das Antriebsstück 15 mit dem einen
Endbereich 20 seiner Seitenfläche 16 am kreisförmigen Mittelbereich der Zahnflanke
12 an. Der gegenüberliegende Endbereich 21 der Seitenfläche 17 liegt am kreisförmigen
Mittelbereich der Zahnflanke 14 an. Die Länge des Antriebsstücks 15 ist kleiner als
der Durchmesser des Innenraums 6. Zwischen den Stirnseiten 22 und 23 des Antriebsstücks
15 und dem Innenumfang 24 des Innenraums 6 bestehen also Abstände, die so bemessen
sind, daß bei jedem zu berücksichtigenden Versatz zwischen der Drehachse 19 und der
Drehachse 3 die Stirnseiten 22, 23 den Innenumfang 24 nicht berühren.
[0013] Wird das Antriebsstück 15 um die Drehachse 19 in Richtung des Pfeiles 25 gedreht,
dann drückt es auf die Zahnflanken 12 und 14, wodurch sich der Drehkörper 1 um die
Drehachse 3 dreht. Bei einem Versatz zwischen den Drehachsen 19 und 3 bleibt wenigstens
einer der Endbereiche 20, 21 während der gesamten Drehbewegung ständig an der zugehörigen
Zahnflanke 12 bzw. 14 in Anlage. Der Anlagepunkt an der Zahnflanke 12 bzw. 14 ändert
sich dabei praktisch nicht. Dies gilt auch bei unterschiedlichen Versätzen. Das Drehmoment,
das das Antriebsstück 15 zum Antrieb des Drehkörpers 1 aufbringen muß, bleibt also
im wesentlichen während der gesamten Drehung konstant, so daß trotz Achsversatzes
ein ruckfreier, gleichmäßiger Antrieb erreicht ist.
[0014] Das Antriebsstück 15 wirkt bei Drehung in Richtung des Pfeiles 25 gegen die nahezu
gleichbleibende Federkraft einer am Drehkörper 1 angreifenden Rückstellfeder (nicht
dargestellt). In beidenBewegungsrichtungen des Antriebsstücks 15 bleiben bei dessen
Verstellung die Endbereiche 20, 21 durch die Federkraft ständig anliegend an die zugehörige
Zahnflanke 12, 14 des Zahnes 7, 8. Über den gesamten Drehbereich des Antriebsstücks
15, o
0 der kleiner 120 ist und im allgemeinen nahe 90 bemessen wird, ergibt sich somit eine
spielfreie, synchrone Vor-Rückwärtsbewegung von Drehkörper 1 und Antriebsstück 15.
[0015] Soll der Drehkörper 1 ohne die Wirkung einer Rückstellfeder in Gegenrichtung zum
Pfeil 25 gedreht werden, dann wird das Antriebsstück 15 zunächst um einen Leerhub
26 gedreht, bis dessen Seitenfläche 16 auf den Mittelbereich der Zahnflanke 11 und
dessen Seitenfläche 17 auf den Mittelbereich der Zahnflanke 13 auftrifft. Danach wird
dann der Drehkörper 1 wieder spielfrei mitgenommen. Der Winkel des Leerhubes 26 läßt
sich verkleinern, indem die Breite der Zähne 7 und 8 am Umfang des Innenraums 6 vergrößert
wird. Der Winkel des Leerhubes 26 läßt sich auch dadurch verkleinern, daß ein weiteres
Paar von Zähnen vorgesehen wird.
[0016] Es genügt, nur diejenigen Zahnflanken wie beschrieben abgerundet auszubilden, die
zur Anlage einer Seitenfläche des Antriebsstücks 15 vorgesehen sind.
Bezugszeichenliste 08/86 Pt.
[0017]
1 Drehkörper
2 Achsstück
3 Drehachse
4 Unterseite
5 Ansatz
6 Innenraum
7 Zahn
8 Zahn
9 Zahnspitze
10 Zahnspitze
11 Zahnflanke
12 Zahnflanke
13 Zahnflanke
14 Zahnflanke
15 Antriebsstück
16 Seitenfläche
17 Seitenfläche
18 Welle
19 Drehachse
20 Endbereich
21 Endbereich
22 Stirnseite
23 Stirnseite
24 Innenumfang
25 Pfeil
26 Leerhub
K Kreis
1. Antriebseinrichtung eines Drehpotentiometers, bei dem an einem einen Potentiometer-Schleifkontakt
tragenden Drehkörper ein Antriebsstück angreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Drehkörper (1) Zähne (7, 8) angeordnet sind, deren Zahnspitzen (9, 10) zur
Drehachse (3) gerichtet sind, daß das Antriebsstück (15) an der einen Zahnflanke (12)
eines Zahnes (7) und an der einen Zahnflanke (14) eines diesem, bezogen auf die Drehachse
(3), gegenüberstehenden Zahnes (8) anliegt und daß die Zahnflanken (11, 12; 13, 14)
evolventenförmig abgerundet sind.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnflanken (11, 12 bzw. 13, 14) jedes Zahnes (7, 8) in ihrem Mittelbereich
auf einem Kreis (K) verlaufen.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, 0
daß zwei Zähne (7, 8) vorgesehen sind, die um 180 zur Drehachse (3) versetzt sind.
4. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne (7, 8) am Innenumfang eines hülsenförmigen Ansatzes (5) des Drehkörpers
(1) ausgebildet sind.
5. Antriebseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Antriebsstücks (15) wenigstens um den doppelten Achsversatz zwischen
der Drehachse (3) des Drehkörpers (1) und der Drehachse (19) des Antriebsstücks (15)
kleiner als der Durchmesser des hülsenförmigen Ansatzes (5) ist.
6. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das um eine Drehachse (19) drehbare Antriebsstück (15) zur Anlage an den Zahnflanken
(11 bis 14) parallele Seitenflächen (16, 17) aufweist.
7. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Drehungsumkehr der Drehkörper (1) mit dem Antriebsstück (15) - in Anlage bleibt.
8. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Drehungsumkehr das Antriebsstück (15) einen Leerhub (26) durchführt.
9. Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Innenumfang (24) des Drehkörpers (1) mehr als zwei Zähne (7, 8) angeordnet
sind.