[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündanlage nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] In Zündanlagen, in denen die Sekundärwicklungen der Zündspulen mit einer bzw. mehreren
Zündkerzen unmittelbare Verbindung haben, wie das beispielsweise bei einkerzigen bzw.
verteilerlosen mehrkerzigen zündanlagen der Fall ist, besteht die Gefahr, daß beim
Einschalten des für die Zündspule bestimmten Primärstromes in der Sekundärwicklung
eine so hohe Spannung induziert wird, daß an der Zündkerze ein Zündfunke auftritt
und zwar in einem Zeitpunkt, in dem die Brennkraftmaschine Schaden erleiden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündanlage nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruches zu schaffen und dabei die vorerwähnte Unzulänglichkeit zu vermeiden.
[0004] Diese Aufgabe wird durch Anwendung der im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
aufgeführten Maßnahmen gelöst.
[0005] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Maßnahmen für die Realisierung der Erfindung
angegeben.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schaltungsmäßig dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0007] Der dargestellte Schaltungsteil soll zu der Zündanlage einer für ein Kraftfahrzeug
bestimmten Brennkraftmaschine gehören. Der Schaltungsteil hat eine Zündspule 1 mit
einer Primärwicklung 2 und einer Sekundärwicklung 3. Die Primärwicklung 2 ist an den
Kollektor eines Schalttransistors 4 angeschlossen, dessen Emitter an der mit dem Minuspol
einer nicht dargestellten Stromquelle verbundenen Masseleitung 5 liegt. Die Sekundärwicklung
3 hat an ihrem einen Anschluß mit dem dem Schalttransistor 4 zugewandten Anschluß
der Primärwicklung 3 und an ihrem anderen Anschluß unmittelbar mit dem einen Anschluß
einer Zündkerze 6 Verbindung. Der andere Anschluß der Zündkerze 6 liegt an der Masseleitung
5.
[0008] Schließlich bildet die Primärwicklung 2 in Verbindung mit drei ohmschen Widerständen
7, 8, 9 eine Brückenschaltung. Dabei ist die Primärwicklung 2 mit ihrem dem Schalttransistor
4 abgewandten Anschluß über den Brückenwiderstand 7 an eine von dem Pluspol der Stromquelle
ausgehende Versorgungsleitung 10 angeschlossen. Die Brückenwiderstände 8, 9 bilden
eine Serienschaltung, die mit ihrem einen Ende an der zwischen Primärwicklung 2 und
Schalttransistor 4 vorhanden Verbindung und mit ihrem anderen Ende an der Versorgungsleitung
10 liegt. Ein Diagonalzweig 11 ist mit seinem einen Ende an die zwischen Primärwicklung
2 und Brückenwiderstand 7 vorhandene Verbindung und mit seinem anderen Ende an die
zwischen Brückenwiderstand 8 und Brückenwiderstand 9 vorhandene Verbindung angeschlossen.
Im Diagonalzweig 11 liegt eine Referenzspannung Uref, wofür im bevorzugten Fall Schaltungselemente
mit bestimmter Durchbruchsspannung vorgesehen sind. Im vorliegenden Fall sind hierfür
eine Zenerdiode 12 und die in Serie dazu liegende Emitter-Basis-Strecke eines (pnp-)
Steuertransistors 13 benutzt, wobei die Kathode der Zenerdiode 12 der Verbindung zwischen
Primärwicklung 2 und Brückenwiderstand 7 und die Basis des Steuertransistors 13 der
Verbindung zwischen Brückenwiderstand 8 und Brückenwiderstand 9 zugewandt ist. Der
Kollektor des Steuertransistors 13 ist mit der Basis eines (npn-) Treibertransistors
14 verbunden, dessen Emitter an der Masseleitung 5 und dessen Kollektor sowohl an
der Basis des Schalttransistors 4 als auch über einen Widerstand 15 an der Versorgungsleitung
10 liegt.
[0009] Durch einen von einem nicht dargestellten Signalgeber gelieferten Impuls i ist der
Treibertransistor 14 über einen Entkopplungswiderstand 16 an seiner Emitter-Kollektor-Strecke
in den Sperrzustand und abhängig davon der Schalttransistor 4 an seiner Emitter-Kollektor-Strecke
in seinen Stromdurchlaßzustand steuerbar.
[0010] Vorteilhaft ist es, wenn sich die Brückenschaltung in Abhängigkeit von we
ngistens einem Betriebsparameter der Brennkraftmaschine verstellen läßt. Zu diesem
Zweck ist im Beispielsfall der Brückenwiderstand 7 verstellbar ausgeführt, wobei der
Widerstandswert des Brückenwiderstandes 7 mit steigender Verdichtung D im Zylinder
kleiner werden soll.
[0011] Der soeben beschriebene Schaltungsteil hat folgende Wirkungsweise:
Sobald der Impuls i den Treibertransistor 14 aus- und den Schalttransistor 4 einschaltet,
beginnt der Strom in der Primärwicklung 2 anzusteigen. Dieser Anstieg soll wenigstens
nahezu optimal sein, d.h. er soll einerseits "schnell" genug sein, damit auch bei
hohen Drehzahlen zwischen zwei Zündpunkten ausreichende Zeit für die Speicherung eines
wirkungsvollen Zündenergiebetrages un gleichzeitig auch Zeit für die Ausbildung kräftigen
Zündfunkens bleibt, und daß andererseits der Anstieg nicht so "schnell" ist, daß die
dabei in der Sekundärwicklung 3 entstehende Spannung an der Zündkerze 6 einen unerwünschten
Zündfunken hervorruft. Zu diesem Zweck wird der Steuertransistor 13 an seiner Emitter-Kollektor-Strecke
und abhängig davon der Treibertransistor 14 an seiner Emitter-Kollektor-Strecke durch
die Referenzspannung Uref so weit aufgesteuert, daß die dadurch an der Basis des Schalttransistors
4 verursachte und über die Emitter-Kollektor-Strecke des Treibertransistors 14 verlaufende
Steuerstromabzweigung für eine optimale Ladezeitkonstante sorgt. Dabei erreicht man
gute Ergebnisse, wenn mit Hilfe dieser Steuerstromabzweigung der vom ohmschen Widerstand
der Primärwicklung 2 abhängige Spannungsabfall wenigstens nahezu kompensiert wird.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn sich die Brückenschaltung in Abhängigkeit von wenigstens
einem Betriebsparameter der Brennkraftmaschine einstellen läßt. Im Beispielsfall wird
der Widerstandswert des Brückenwiderstandes 7 mit zunehmender Verdichtung im Zylinder
verkleinert, weil dann die für einen Zündfunken notwendige Sekundärspannung ebenfalls
bei höheren Werten liegt und demzufolge vom Vorteil des "schnellen" Stromanstieges
in der Primärwicklung 2 Gebrauch gemacht werden kann.
[0013] In einer weiteren Variante kann der mit der Primärwicklung 2 in Serie liegende Brückenwiderstand
7 höher gewählt werden als das zur Kompensation des ohmschen Spannungsabfalls der
Primärwicklung 2 notwendig ist. Damit nimmt die Spannung über der Sekundärwicklung
3 mit steigendem Strom zu, was wegen der durch die steigende Verdichtung zulässigen
höheren Kerzen-Überschlagspannung möglich ist
1. Zündanlage für Brennkraftmaschinen mit einer wenigsten an eine Zündkerze unmittelbar
angeschlossenen Sekundärwicklung und mit einer in Serie zur Schaltstrecke eines Schalttransistors
liegenden Primärwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung (2) Bestandteil
einer Brückenschaltung ist und eine in deren Diagonalzweig (11) erzeugte Referenzspannung
(Uref) für die Steuerung eines zur Steuerstromabzweigung am Schalttransistor benutzten
Schaltgliedes (14) Verwendung findet, wobei mit Hilfe dieser Steuerstromabzweigung
eine optimale Ladezeitkonstante im Stromkreis der Primärwicklung (2) festgelegt ist.
2. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der Steuerstromabzweigung
der vom ohmschen Widerstand der Primärwicklung (2) abhängige Spannungsabfall wenigstens
nahezu kompensiert wird.
3. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenschaltung in
Abhängigkeit von wenigstens einem Betriebsparameter der Brennkraftmaschine einstellbar
ist.