[0001] Bei der Neuerung handelt es sich um eine Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungen
von für Bauzwecke vorgesehenen Platten aus Stahlbeton für Fertigdecken unter Einsatz
von auf längs einer Fahrbahn verfahrbaren Paletten einrichtbaren und zur Aufnahme
der Bewehrungen sowie des eingegossenen Betons dienenden Formen, mit einem Richt-
und Schneidegerät für die Vorbereitung der Querstäbe, einem Richt-, Schneide- und
Biegegerät für die Längsstäbe und einem Kombinationsgerät zur Erstellung der Gitterträger,
welche Ablaufbahnen für die Querstäbe, die Längsstäbe sowie die Gitterträger aufweisen
und mit in Ringen gewickelten Runddrähten und Bändern aus Baustahl beschickt werden.
[0002] Die Neuerung findet Anwendung bei der industriellen Herstellung von vorgefertigten
Decken unterschiedlicher Abmessungen für Gebäude jeglicher Art.
[0003] Bei der Herstellung von Stahlbeton-Platten für Fertigdecken werden zunächst die
mit Beton auszugießenden Formen nach Größe und Gestalt auf fahrbaren Paletten eingerichtet
und anschließend die erforderliche Bewehrung von Hand eingelegt. Diese Bewehrung besteht
aus einer durch die statischen Erfordernisse vorgegebenen Anzahl von Quer- und Langsstaben
sowie aus einigen Gitterträgern, welche in bestimmter Anordnung und an bestimmten
Stellen anhand von Zeichnungen oder Markierungen auf die Palette gelegt werden.
[0004] Es ist bekannt, die einzelnen Teile der Bewehrung, und zwar nicht nur die Quer- und
Längsstäbe, sondern auch die Gitterträger,maschinell und automatisch aus Runddrähten
bzw. Bändern aus Baustahl in Ringen durch elektronisch gesteuerte Einrichtungen zu
erstellen; in diesen Einrichtungen werden die Drähte und Bänder gerichtet, abgeschnitten,
gebogen und geschweißt. Es ist üblich, die von den Einrichtungen auf Ablaufbahnen
abgelegten, fertigen Teile anschließend zu lagern und dann zu dem Punkt zu transportieren,
an welchen sie - von Hand und allenfalls mit Hilfe eines Kranes - in die Form auf
der Palette eingelegt werden, nachdem zuvor nach - ebenfalls von Hand - auf die zuerst
einzulegenden Querstäbe Abstandshalter aufgesetzt worden sind.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Konzeption einer Vorrichtung, mit deren
Hilfe das Einlegen und Plazieren der gesamten Bewehrung von Stahlbeton-Platten für
Fertigdecken unterschiedlicher Größe in die Formen ohne manuelle Hilfe durchführbar
ist.
[0006] Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art ausgegangen, welche mit einem Richt- und Schneidegerät für die Querstäbe, einem
Richt-, Schneide- und Biegegerät für die Längsstäbe sowie einem Kombinationsgerät
für die Gitterträger ausgestattet ist, welche jeweils Ablaufbahnen für die Querstäbe,
die Längsstäbe und die Gitterträger aufweisen und die mit in Ringen gewickelten Runddrähten
und Bändern aus Baustahl beschickt werden. Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch,
daß die Querstab-Ablaufbahn über der Fahrbahn und senkrecht zu dieser angeordnet ist,
daß die Längsstab-Ablaufbahn und die Gitterträger-Ablaufbahn einander gegenüber und
parallel neben der Fahrbahn angeordnet sind, daß zwischen der Gitterträger-Ablaufbahn
und der Fahrbahn ein Gitterträger-Magazin vorgesehen ist, und daß zwischen dem Gitterträger-Magazin
und der Längsstab-Ablaufbahn zwei Einlegeroboter angeordnet sind. Mit dieser Vorrichtung
ist es möglich, die vollständige Bewehrung von Stahlbeton-Platten für Fertigdecken
automatisch in die Formen einzulegen und dort zu plazieren. Die vorgeschlagene Vorrichtung
erspart nicht nur manuelle Schwerarbeit sondern auch Arbeitszeit und sie vermeidet
Fehlbelegungen. Darüberhinaus wird Baustahl eingespart, weil durch das maschinelle
Plazieren Fehler bei der Belegung der Form ausgeschlossen sind. Die Neuerung bietet
weiterhin einen überraschenden Vorteil, indem sie eine Belegung ermöglicht, welche
den statischen Erfordernissen entspricht und die wegen möglicher Fehler oder kaum
tragbar hohen Kosten bisher nicht möglich war.
[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung der Neuerung ist an der Querstab-Ablaufbahn eine Verschiebevorrichtung
für die Querstäbe vorgesehen. Diese Verschiebevorrichtung erlaubt es, Querstäbe beliebiger
Länger an der für sie vorgesehenen Stelle in der Form abzulegen.
[0008] Zweckmäßig sind die Querstab-Ablaufbahn, die Längsstab-Ablaufbahn und die Gitterträger-Ablaufbahn
quer zu ihrer Längsrichtung kippbar angeordnet. Diese Anordnung gestattet auf einfache
Weise, die fertigen Quer- und Längsstäbe sowie die fertigen Gitterträger an nachfolgende
Einrichtungen zu übergeben bzw. sie für diese definiert bereitzulegen.
[0009] An der Querstab-Ablaufbahn, der Längsstab-Ablaufbahn und der Gitterträger-Ablaufbahn
kann eine mechanisch betätigte Kippvorrichtung angreifen. Eine solche Kippvorrichtung
ist leicht elektronisch steuerbar, sodaß der Zeitpunkt der Übergabe an die nachfolgenden
Einrichtungen ohne Schwierigkeiten festgelegt werden kann.
[0010] Als weiteres Merkmal der vorgeschlagenen Vorrichtung ist an die Querstab-Ablaufbahn
seitlich ein Querstab-Magazin angesetzt. Diese Querstab-Magazin dient als Zwischenlager
für die fertigen und bereits mit Abstandshaltern versehenen Querstäbe.
[0011] Als Querstab-Magazin dient vorteilhaft eine Fördereinrichtung, welche Fächer zur
Aufnahme der mit den Abstandshaltern versehenen Querstäbe aufweist. Mit dieser Fördereinrichtung
können die Querstäbe von der Querstab-Ablaufbahn auf die Palette gelegt werden.
[0012] Vorteilhaft ist zwischen das Richt- und Schneidegerät für die Querstäbe und die Querstab-Ablaufbahn
eine Aufsteckvorrichtung für Abstandshalter eingefügt. Diese Aufsteckvorrichtung
erlaubt es, die Querstäbe während ihres Ausstoßens aus dem Richt- und Schneidegerät
mit der erforderlichen Anzahl von Abstandshaltern auszustatten.
[0013] Zweckmäßig weist die Aufsteckvorrichtung einen mechanisch betätigten Stempel auf,
und sie ist mit einem Rüttelförderer verbunden. Der als Magazin für die Abstandshalter
dienende Rüttelförderer befördert die Abstandshalter in ihre vorgesehene Stellung
unter dem Stempel, mit dessen Hilfe sie auf die Querstäbe aufgesteckt werden.
[0014] Bei der vorgeschlagenen Vorrichtung sind vorteilhaft das Richt-,Schneide- und Biegegerät
für die Längsstäbe zusammen mit seiner Längsstab-Ablaufbahn, sowie das Kombinationsgerät
für die Gitterträger zusammen mit seiner Gitterträger-Ablaufbahn oberhalb der Fahrbahn
angebracht. Diese Maßnahme spart nicht nur Platz sondern sie erleichtert auch die
Bedienung der Vorrichtung und das Einlegen der Bewehrung in die darunter vorbeifahrende,
auf der Palette liegenden Form.
[0015] Zweckmäßig sind die beiden Einlegeroboter über der Fahrbahn vorgesehen. An diesem
Platz können diese Geräte am besten eine freie Tätigkeit entfalten und im Falle einer
Störung kann ohne Behinderung und ohne Verzögerung auf ein manuelles Einlegen übergegangen
werden.
[0016] Die beiden Einlegeroboter werden zweckmäßig Schwenkarme aufweisen, welche in Ebenen
senkrecht zur Fahrbahn beweglich sind.
[0017] Am freien Ende der Schwenkarme der Einlegeroboter sitzen zangenartige Doppelgreifer.
Diese Doppelgreifer erlauben ein zuverlässiges Ergreifen und Einlegen auch von kurzen
Längsstäben bzw. Gitterträgern.
[0018] Es ist von besonderem Vorteil, wenn die beiden Einlegeroboter in Längsrichtung der
Fahrbahn verschiebbar angeordnet sind. Dies ermöglicht es, die beiden Einlegeroboter
so zu führen, daß sie die teilweise sehr langen Längsdrähte und Gitterträger störungsfrei
in die Form einlegen können.
[0019] Es ist zweckmäßig, wenn das Gitterträger-Magazin mechanisch betätigte Sperrklinken
aufweist. Mit Hilfe dieser Sperrklinken gelingt es auf einfache Weise, bei geneigtem
Gitterträger-Magazin die fertigen Gitterträger an dessen Ende rutschen zu lassen.
[0020] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Richt- und Schneidegerät für die Querstäbe, die
Aufsteckvorrichtung für die Abstandshalter, die Querstab-Ablaufbahn, die Verschiebevorrichtung
sowie das Querstab-Magazin zusammen auf einem Rahmen angeordnet und mit dessen Hilfe
unter Verwendung eines geeigneten Antriebes parallel zu der Fahrbahn im Rahmengestell
gemeinsam verschiebbar sind. Dabei kann die Richtung der Verschiebung gewählt und
die Verschiebegeschwindigkeit auf diejenige des Fahrgerüstes der Palette abgestimmt
werden, wodurch das Ablegen der Querstäbe in die Form erleichtert wird.
[0021] Die vorgeschlagene Vorrichtung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. In diesen Zeichnungen
zeigen in vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 die Vorrichtung in einer Draufsicht;
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1, in einem Vertikalschnitt, geschnitten entlang
der Linie II - II in Fig. 1;
Fig. 3 den vorderen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1, ebenfalls in einem Vertikalschnitt,
geschnitten entlang der Linie III - III in Fig. 3;
Fig. 4 einen Abstandshalter in einer Draufsicht.
[0022] Die dargestellte Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungen von für Bauzwecke vorgesehenen
Platten aus Stahlbeton für Fertigdecken besteht - siehe Fig. 1 - im wesentlichen aus
einem Richt- und Schneidegerät 1 für die Vorbereitung der Querstäbe, einem Richt-,
Schneide- und Biegegerät 2 für die Längsstäbe, einem Kombinationsgerät 3 für die Gitterträger,
einer Querstab-Ablaufbahn 4, einer Längsstab-Ablaufbahn 5, einer Gitterträger-Ablaufbahn
6, einem Querstab-Magazin 7, einem Gitterträger-Magazin 8, sowie zwei Einlegerobotern
9 und 10. Alle diese Bestandteile der Vorrichtung sind in einem aus U-Profil-Schienen
hergestellten, länglich-rechteckigen Rahmengestell 11 angeordnet.
[0023] An den Bodenteilen 12 des Rahmengestelles 11 ist - vgl. Fig. 2 - eine Fahrbahn 13
in Gestalt eines aus zwei parallelen Schienen 14 bestehenden Gleises angeordnet, auf
welcher eine Palette 15 verfahrbar ist, die hierzu vier Räder 16 trägt. Auf der von
einem Fahrgerüst 17 abnehmbaren Palette ist eine Form 18 zum Eingießen von Beton eingerichtet,
die aus zwei Längswänden 19 und zwei Stirnwänden 20 zusammengefügt ist. In dieser
Form 18 liegt die mittels der Vorrichtung hergestellte Bewehrung 21, die aus Querstäben
22, aus Längsstäben 23 sowie aus Gitterträgern 24 zusammengesetzt ist, welche jeweils
aus Baustahl bestehen.
[0024] Das Richt- und Schneidegerät 1 zur Vorbereitung der Querstäbe 22 ist neben und oberhalb
der Fahrbahn 13 am Rahmengestell 11 angebracht und es steht senkrecht zur Fahrbahn
13. Vor dem Richt- und Schneidegerät 1 sitzt eine drehbare Abspulhaspel 25, auf welche
ein Ring 26 eines Runddrahtes mit einem Durchmesser von 5 - 12 mm aufgelegt ist. Dieser
mit seinem Anfang in das Richt- und Schneidegerät 1 eingeführte Runddraht 27 wird
laufend in das Richt- und Schneidegerät 1 hineingezogen, darin gerade gerichtet und
nacheinander in Stücke einer bestimmten, vorgegebenen Länge abgeschnitten, die am
Geräteausgang 28 ausgestoßen werden. Dieses Richt- und Schneidegerät 1 ist hinsicht
lich seiner Konstruktion und seiner Wirkungsweise bekannt und bedarf daher keiner
weiteren Erläuterung.
[0025] Zwischen das Richt- und Schneidegerät 1 für die Querstäbe 22 und die Querstab-Ablaufbahn
4 ist eine Aufsteckvorrichtung 29 für Abstandshalter 30 vorgesehen. In einem Rüttelförderer
31 befinden sich die aus einem geeigneten Kunststoff bestehenden, scheibenförmigen
Abstandshalter 30 (siehe Fig. 3) mit einem im wesentlichen quadratischen Grundriß
mit vier hervorstehenden Ecken und einer Mittelöffnung 33, deren Durchmesser etwas
geringer als derjenige des Runddrahtes 27 des Querstabes 22 ist, wobei die Mittelöffnung
in einen leicht konisch zugehenden Schlitz übergeht. Die Abstandshalter 30 gelangen
aus dem mit einer spiraligen Bahn 34 versehenen Rüttelförderer 31 in einen horizontalen
Schacht 35, dessen Ende vor dem Geräteausgang 28 steht. Ein vertikal beweglicher Stempel
36, welcher mechanisch von einer Betätigungseinrichtung 37 betätigt ist, schiebt
in bestimmten zeitlichen Abständen jeweils einen Abstandshalter 30 auf die Querstäbe
22, während diese aus dem Richt- und Schneidegerät 1 ausgestoßen und auf die sich
anschließende Querstab-Ablaufbahn 4 abgelegt werden.
[0026] Das Richt-, Schneide- und Biegegerät 2 für die Längsstäbe 23 ist ebenfalls neben
und oberhalb der Fahrbahn 13 am Rahmengestell 11 angeordnet und es steht mit seiner
Arbeitsrichtung parallel zur Fahrbahn 13, seine Arbeitsweise und seine Funktion sind
bekannt und bedürfen daher keiner näheren Erklärung. Am Anfang dieses Richt-, Schneide-
und Biegegerätes 2 sind zwei (oder mehrere) drehbare Abspulhaspeln 38 vorgesehen,
auf denen Ringe 39 eines Runddrahtes von 5 bis 12 mm aufgesetzt sind, welcher gerichtet,
auf Länge geschnitten und darüber hinaus an seinen Enden bei Bedarf gebogen wird.
[0027] Bei dem Kombinationsgerät 3 zur Erstellung der Gitterträger 24 handelt es sich wiederum
um eine bekannte, handelsübliche Vorrichtung, die neben und oberhalb sowie parallel
zur Fahrbahn 13 am Rahmengestell 11 angeordnet ist. Am Anfang dieses Kombinationsgerätes
3 befinden sich vier Abspulhaspeln 40, auf welchen Ringe 41 von Runddrähten und Ringe
42 von Bändern aus Baustahl liegen. In dem Kombinationsgerät 3 werden die Runddrähte
sowie die Bänder gerichtet, gebogen, abgeschnitten und zu Gitterträgern 24 zusammengeschweißt,
die zuletzt fertig ausgestoßen werden.
[0028] Die Pfeile 43 verdeutlichen die Arbeitsrichtung des Richt- und Schneidegerätes 1,
des Richt-, Schneide- und Biegegerätes 2 sowie des Kombinationsgerätes 3.
[0029] Die Querstab-Ablaufbahn 4, welche in Arbeitsrichtung an das Richt- und Schneidegerät
1 für die Querstäbe 22 nach der Aufsteckvorrichtung 29 für die Abstandshalter 30
angesetzt ist, liegt über der Fahrbahn 13 und ist senkrecht zu dieser angeordnet -
Figuren 1 und 2. Diese Querstab-Ablaufbahn 4 besteht aus einem ebenen, langen und
schmalen Tisch, welcher zwei endständige und außermittig stehende Drehzapfen 44 aufweist,
um welche die Querstab-Ablaufbahn 4 quer zu deren Längsrichtung kippbar angeordnet
ist.
[0030] An der Querstab-Ablaufbahn 4 greift eine gesteuerte, mechanisch betätigte Kippvorrichtung
45 (Fig. 3) in Gestalt eines Hydraulik-Zylinders an.
[0031] Parallel neben der Querstab-Ablaufbahn 4 ist eine Verschiebevorrichtung 46 für die
mit den aufgesteckten Abstandshaltern 30 versehenen Querstäbe 22 vorgesehen. Diese
Verschiebevorrichtung 46 besteht aus einer um zwei Kettenräder 47 geschlungenen, endlosen
Kette 48, an der an zwei einander gegenüberliegenden Stellen je ein Schubarm 49 befestigt
ist, der sich über dem Tisch der Querstab-Ablaufbahn 4 bewegt. Die Verschiebevorrichtung
46 ist von einer Antriebsvorrichtung 50 in vorgegebenem Rhytmus angetrieben und sie
hat die Aufgabe, jeden auf die Querstab-Ablaufbahn 4 abgelegten Querträger 22 so
auf dem Tisch zu positionieren, daß er später an seine vorgesehene Stelle auf der
Palette 15 gelangt. Mit Hilfe der Kippvorrichtung 45 wird die Querstab-Ablaufbahn
4 so gekippt, daß der von der Verschiebevorrichtung 46 positionierte Querstab 22
auf das Querstab-Magazin 7 abgeworfen wird.
[0032] Die Längsstab-Ablaufbahn 5 ist in Arbeitsrichtung (Pfeil 43) an das Richt-, Schneid-
und Biegegerät 2 für die Längsstäbe 23 angeschlossen und liegt parallel neben und
über der Fahrbahn 13. Diese Längsstab-Ablaufbahn 5 besteht aus einer Rinne, welche
um zwei endständige Drehzapfen 51 quer zu ihrer Längsrichtung kippbar angeordnet ist.
Seitliche Ausnehmungen 52 gestatten das Ergreifen jedes fertigen Längsstabes 23 von
der Seite her durch die Einlegeroboter 9 und 10. Seitlich an der Längsstab-Ablaufbahn
5 greift eine gesteuerte, mechanisch betätigte Kippvorrichtung 53 in Gestalt eines
Hydraulik-Zylinders an.
[0033] Die Gitterträger-Ablaufbahn 6 schließt sich an das Kombinationsgerät 3 zur Herstellung
der Gitterträger 24 an. Jeder Gitterträger 24 weist einen dreieckigen Querschnitt
auf und er besteht aus einem Obergurt, zwei Untergurten sowie wenigstens zwei Reihen
von Gitterstäben, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist. Auch die Gitterträger-Ablaufbahn
6 besteht aus einer niederen Rinne, die in zwei an ihren Enden vorgesehenen Drehzapfen
54 quer zu ihrer Längsrichtung mit Hilfe einer Kippvorrichtung 55 kippbar ist. Mit
Hilfe der in einem vorgegebenen Takt gesteuerten Kippvorrichtung 55 wird jeder Gitterträger
24 auf das Gitterträger-Magazin 8 seitlich abgelegt. Die Befestigungen der drei Kippvorrichtungen
45, 53 und 55 am Rahmengestell 11 sind aus Gründen besserer Übersichtlichkeit in
den Zeichnungen nicht dargestellt.
[0034] Das Querstab-Magazin 7 - vgl. insbesondere Fig. 3 - ist seitlich an die Querstab-Ablaufbahn
4 angesetzt und auf nicht dargestellte Art am Rahmengestell 11 befestigt. Bei diesem
Querstab-Magazin 7 handelt es sich um eine mittels eines Elektromotors 56 angetriebene
Fördereinrichtung, welche eine größere Anzahl von dicht nebeneinander liegenden Fächern
57 aufweist. Jedes dieser rinnenförmigen Fächer 57 kann einen mit Abstandshaltern
30 bestückten Querträger 22 aufnehmen, der von der Querstab-Ablaufbahn 4 auf das Querstab-Magazin
7 abgeworfen worden ist. Das Querstab-Magazin 7 weist zwei Paare von Kettenrädern
58 auf, über welche jeweils zwei endlose Förderketten 59 geschlungen sind. An diesen
Förderketten 59 sind die Fächer 57 befestigt. Die Drehwellen 60 der Kettenräder 58
sind in einem schräg nach unten in Richtung zu der Fahrbahn 13 hin geneigten Rahmen
61 angeordnet. Bei Betätigung des Elektromotors 56 werden die auf dem Querstab-Magazin
7 liegenden Querstäbe 22 an seinem tiefsten Punkt auf die in geringem Abstand unter
dem Querstab-Magazin 7 mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit vorbeifahrenden Palette
15 an den vorgesehenen Stellen in die Form 18 eingelegt.
[0035] Das Gitterträger-Magazin 8 ist zwischen der Gitterträger-Ablaufbahn 6 und der Fahrbahn
13 vorgesehen und am Rahmengestell 11 mit Winkel 62 befestigt. Dieses Gitterträger-Magazin
8, welches unter einem Winkel von etwa 45 Grad schräg nach unter in Richtung zur Fahrbahn
13 geneigt ist, besteht aus vier parallelen Trägern 63, in denen Reihen von Sperrklinken
64 hintereinander angeordnet sind, die mit ihren Sperrnasen über die Träger 63 hinausragen.
In Querrichtung sind jeweils vier in gleicher Höhe liegende Sperrklinken 64 durch
drehbar gelagerte Querstangen 65 miteinander verbunden, deren Enden an der einen Seite
in eine elektrisch gesteuerte, mechanische Betätigungsvorrichtung 66 eingeführt sind,
die parallel zu den Trägern 63 liegt. Jeder im Kombinationsgerät 3 hergestellte
und auf die Gitterträger-Ablaufbahn 6 ausgestoßene Gitterträger 24 wird durch Abkippen
auf das Gitterträger-Magazin 8 oben abgeworfen und bleibt dort - gehalten von der
obersten Viererreihe der Sperrklinken 64 - liegen. Bevor der nächste Gitter träger
24 ausgestoßen wird, setzt sich die Betätigungsvorrichtung 66 in Gang, welche die
oberste Viererreihe der Sperrklinke 64 freigibt, sodaß der Gitterträger 24 auf den
Trägern 63 soweit nach unten in Richtung auf die Fahrbahn 13 rutscht, bis die nächste
Viererreihe ihn anhält. Auf diese Weise erfolgt eine Weitergabe der Gitterträger 24
nach unten, wo der unterste Gitterträger 24 sodann von den Einlegerobotern 9 und 10
erfaßt wird.
[0036] Die beiden identisch ausgebildeten Einlegeroboter 9 und 10 sind oberhalb der Fahrbahn
13 in zwei parallel zur Fahrbahn 13 vorgesehenen Schienen 67 in Längsrichtung der
Fahrbahn 13 verschiebbar angeordnet, hierzu sind die beiden Einlegeroboter 9 und
10 mit seitlichen Rollen 68 versehen. Jeder Einlegeroboter 9, 10 weist einen Schwenkarm
69, bestehend aus einem Oberarm 70 und einem mit diesem schwenkbar verbundenen Unterarm
71, auf, der in einer Ebene senkrecht zur Fahrbahn 13 beweglich ist.
[0037] Am freien Ende des Schwenkarms 69 der beiden Einlegeroboter 9, 10 sitzt ein zangenartiger
Doppelgreifer 72 mit einem Maul, dessen Öffnung geeignet ist, einen Runddraht eines
Gitterträgers 24 bzw. eines Längsstabes 23 zu ergreifen. Der Schwenkbereich 73 der
beiden Schwenkarme 69 reicht von der Längsstab-Ablaufbahn 5 bis zum untersten Punkt
des Gitterträger-Magazins 8. Wegen der Verschiebbarkeit der beiden Einlegeroboter
9 und 10 kann jeder Gitterträger 24 und jeder Längsträger 23 von beliebiger Länge
auf der unter den Einlegerobotern 9 und 10 mit vorgegebener Geschwindigkeit vorbeifahrenden
Palette 15 genau an der vorgesehenen Stelle innerhalb der Form 18 auf die bereits
liegenden Querstäbe 22 aufgelegt werden.
[0038] Die Funktion der Vorrichtung ist folgende. Die Palette 15 wird auf der Fahrbahn 13
in das Rahmengestell 11 mit einer bestimmten Geschwindigkeit eingefahren, diese Geschwindigkeit
kann konstant sein oder sich beim Durchfahren ändern. Während die Palette 15 unter
dem Querstab-Magazin 7 hindurchfährt, werden in die Form 18 hintereinander in vorgegebenem
Takt die von dem Richt- und Schneidegerät 1 vorbereiteten und von der Verschiebeeinrichtung
46 positionierten, quer zur Fahrbahn 13 liegenden Querstäbe 22 eingelegt, welche bereits
in entsprechenden Abständen mit den Abstandshaltern 30 versehen worden sind. Sobald
die Palette 15 beim Weiterfahren in den Bereich unter die beiden Einlegeroboter 9
und 10 gelangt, ergreifen diese mit den Doppelgreifern 72 ihrer Schwenkarme 69 die
Gitterträger 24 und die Längsstäbe 23, welche von dem Kombinationsgerät 3 und dem
Richt-, Schneide- und Biegegerät 2 bereitgestellt sind und auf der untersten Viererreihe
der Sperrklinken 64 des Gitterträger-Magazins 8 bzw. auf der Längsstab-Ablaufbahn
5 parallel zur Fahrbahn 13 schon bereit liegen. Entsprechend gesteuert legen die
beiden Einlegeroboter 9 und 10 die Gitterträger 24 und die Längsstäbe 23 an den hierfür
vorgesehenen Stellen auf die bereits liegenden Querträger 22. Nach Beendigung dieses
Vorgangs enthält die Form 18 die gesamte Bewehrung, worauf die Palette 15 das Rahmengestell
11 verläßt und dorthin verfahren wird, wo der Beton in die Form 18 eingegossen wird,
der anschließend durch Rütteln eine Verdichtung erfährt und zuletzt eine Ruhezeit
zum Abbinden erhält.
[0039] Alle Teile der Vorrichtung können so gesteuert sein, daß die Querstäbe 22 und die
Längsstäbe 23 nicht nur äquidistant- wie in der Zeichnung angedeutet - in die Form
18 abgelegt werden; es ist vielmehr ohne weiteres möglich, die Bewehrung mit unterschiedlichen,
den statischen Erfordernissen der Platte genau entsprechenden Abständen einzulegen.
[0040] Wie aus Figur 1 entnehmbar, können diejenigen Teile der Vorrichtung, welche zur Vorbereitung
und zum Einlegen der Querstäbe 22 dienen - das sind das Richt- und Schneidegerät
1 für die Querstäbe 22, die Aufsteckvorrichtung 29 für die Abstandshalter 30, die
Querstab-Ablaufbahn 4 mit ihrer Verschiebevorrichtung 46 sowie das Querstab-Magazin
7 - auf einem Rahmen 74 (mit Strichlinien angedeutet) angeordnet sein, welcher am
Rahmengestell 11 parallel zur Fahrbahn 13 mittels eines geeigneten Antriebes (nicht
dargestellt) verschiebbar vorgesehen ist. Hierzu kann der Rahmen 74 Rollen (nicht
dargestellt) aufweisen, die in (nicht dargestellten) Schienen des Rahmengestelles
11 laufen.
Zusammenstellung der verwendeten Bezugsziffern
[0041] 1 Richt- und Schneidegerät für die Querstäbe
2 Richt-, Schneide- und Biegegerät für die Längsstäbe
3 Kombinationsgerät für die Gitterträger
4 Querstab-Ablaufbahn
5 Längsstab-Ablaufbahn
6 Gitterträger-Ablaufbahn
7 Querstab-Magazin
8 Gitterträger-Magazin
9 Einlegeroboter
10 Einlegeroboter
11 Rahmengestell
12 Bodenteile
13 Fahrbahn
14 Schiene
15 Palette
16 Räder
17 Fahrgerüst
18 Form
19 Längswände (von 18)
20 Stirnwände (von 18)
21 Bewehrung
22 Querstäbe
23 Längsstäbe
24 Gitterträger
25 Abspulhaspel (von 1)
26 Ring
27 Runddraht
28 Geräteausgang (von 1)
29 Aufsteckvorrichtung
30 Abstandshalter
31 Rüttelförderer
32 Ecken
33 Mittelöffnung
34 Bahn (von 30)
35 Schacht
36 Stempel
37 Betätigungseinrichtung
38 Abspulhaspeln (von 2)
39 Ringe
40 Abspulhaspeln (von 3)
41 Ringe
42 Ringe
43 Pfeile
44 Drehzapfen (von 4)
45 Kippvorrichtung (von 4)
46 Verschiebevorrichtung
47 Kettenräder (von 46)
48 Kette
49 Schubarm
50 Antriebsvorrichtung
51 Drehzapfen (von 5)
52 Ausnehmungen (von 5)
53 Kippvorrichtung (von 5)
54 Drehzapfen (von 6)
55 Kippvorrichtung (von 6)
56 Elektromotor
57 Fächer (von 7)
58 Kettenräder (von 7)
59 Förderkette (von 7)
60 Drehwellen (von 7)
61 Rahmen (von 7)
62 Winkel (von 7)
63 Träger (von 7)
64 Sperrklinken
65 Sperrstangen
66 Betätigungsvorrichtung
67 Schienen (von 9, 10)
68 Rollen (von 9, 10)
69 Schwenkarm (von 9, 10)
70 Oberarm (von 69)
71 Unterarm (von 69)
72 Doppelgreifer (von 69)
73 Schwenkbereich (von 69)
74 Rahmen
1. Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungen von für Bauzwecke vorgesehenen Platten
aus Stahlbeton für Fertigdecken unter Einsatz von auf längs einer Fahrbahn verfahrbaren
Paletten einrichtbaren und zur Aufnahme der Bewehrungen sowie des eingegossenen Betons
dienenden Formen, mit einem Richt- und Schneidegerät für die Vorbereitung der Querstäbe,
einem Richt-, Schneide- und Biegegerät für die Längsstäbe und einem Kombinationsgerät
zur Erstelluing der Gitterträger, welche Ablaufbahnen für die Querstäbe, die Längsstäbe
sowie die Gitterträger aufweisen und mit in Ringen gewickelten Runddrähten und Bändern
aus Baustahl beschickt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Querstab-Ablaufbahn (4) über der Fahrbahn (13) und sekrecht zu dieser angeordnet
ist,
b) die Längsstab-Ablaufbahn (5) und die Gitterträger-Ablaufbahn (6) einander gegenüber
und parallel neben der Fahrbahn (13) angeordnet sind,
c) zwischen der Gitterträger-Ablaufbahn (6) und der Fahrbahn (13) ein Gitterträger-Magazin
(8) vorgesehen ist, und
d) zwischen dem Gitterträgermagazin (8) und der Längsstab-Ablaufbahn (5) zwei Einlegeroboter
(9 und 10) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Querstab-Ablaufbahn (4) eine Verschiebevorrichtung (46) für die Querstäbe
(22) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstab-Ablaufbahn (4), die Längssstab-Ablaufbahn (5) und die Gitterträger-Ablaufbahn
(6) quer zu ihrer Längsrichtung kippbar angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Querstab-Ablaufbahn (4), der Längsstab-Ablaufbahn (5) und der Gitterträger-Ablaufbahn
(6) eine mechanisch betätigte Kippvorrichtung (45, 53, 55) angreift.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Querstab-Ablaufbahn (4) seitlich ein Querstab-Magazin (7) angesetzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Querstab- Magazin (7) eine Fördereinrichtung dient, welche Fächer (57) zur
Aufnahme der mit den Abstandshaltern (30) versehenen Querstäbe (22) aufweist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Richt- und Schneidegerät (1) für die Querstäbe (22) und die Querstab-Ablaufbahn
(4) eine Aufsteckvorrichtung (29) für Abstandshalter (3) eingefügt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsteckvorrichtung (29) einen mechanisch betätigten Stempel (36) aufweist
und mit einem Rüttelförderer (31) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Richt-, Schneide- und Biegegerät (2) für die Längsstäbe (23) mit seiner Längsstab-Ablaufbahn
(5) sowie das Kobinationsgerät (3) für die Gitterträger (24) mit der Gitterträger-Ablaufbahn
(6) oberhalb der Fahrbahn (13) angebracht sind.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegeroboter (9 und 10) über der Fahrbahn (13) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegeroboter (9 und 10) Schwenkarme (69) aufweisen, welche in Ebenen senkrecht
zur Fahrbahn (13) beweglich sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Schwenkarmes (69) ein zangenartiger Doppelgreifer (72) sitzt.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Einlegeroboter (9, 10) in Längsrichtung der Fahrbahn (13) verschiebbar
angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitterträger-Magazin (8) mechanisch betätigte Sperrklinken (64) aufweist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14 dadurch gekennzeichnet, daß das Richt- und Schneidegerät (1) für die Querstäbe (22),die Aufsteckvorrichtung
(29), die Querstab-Ablaufbahn (4), die Verschiebevorrichutng (46) und das Querstab-Magazin
(7) gemeinsam parallel zu der Fahrbahn (13) im Rahmengestell (11) verschiebbar angeordnet
sind.