[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Schutz von Parabolantennen in
Form einer die Antenne umschließenden, im wesentlichen kugelschalenförmigen Haube.
[0002] Zum Abstrahlen und Empfang elektromagnetischer Schwingungen verwendet man neben Linear-Antennen
sogenannte Aperturstrahler oder Flächenstrahler, bei denen eine Welle in der Öffnungsebene
der schalenförmigen Antenne abgestrahlt wird. Einfachste Form ist die Parabolantenne,
die zwar höchst leistungsfähig ist, aber der Gefahr unterliegt, daß sich in der Parabolschale
unter entsprechenden Witterungsbedingungen Schnee- und Eiskristalle ablagern, deren
Kristalle zu einer Reflektion führen. Dadurch wird der Antennenbetrieb mitunter erheblich
gestört. Große Antennenanlagen umschließen solche Parabolantennen mit einem kugelschalenartigen
Gehäuse, dessen Konstruktion allerdings aufwendig ist und nicht auf die Verkleidung
einer einfachen, vergleichsweise kleinen Parabolantenne übertragen werden kann. Weil
entsprechende Verkleidungen für solche dem Allgemeingebrauch zugänglichen Parabolantennen
auf dem Markt praktisch nicht verfügbar sind, sind solche Antennen vergleichsweise
wenig gebräuchlich. Um diesem Mangel abzuhelfen und einen wirksamen Schutz von Parabolantennen
gegen Störungen durch Schnee- und Eiskristallablagerungen auch bei für den Allgemeingebrauch
geeigneten kleineren Antennen zu gewährleisten, sieht die Erfindung vor, daß die
Haube aus einer Anzahl von gleichgroßen sektorförmigen Schalenteilen besteht, die
wiederum in einer zu ihrer Achse senkrechtenÄquatorialebene und ggf. in weiteren
zu dieser Ebene parallelen Ebenen unterteilt sind, wobei diese weiteren Teilungsebenen
in einem gleichen Abstand zu beiden Seiten der Äquatorialebene angeordnet sind.
[0003] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme werden die baulichen Voraussetzungen für die
Gestaltung einer solchen Verkleidung von Parabolantennen geschaffen, aufgrund deren
die Haube in rationeller Weise gefertigt werden kann. Dies ist aber eine Grundvoraussetzung
für eine weitere Verbreitung solcher Antennen. Zunächst wird die etwa kugelschalenförmige
Gestalt der Haube in sektorförmige Schalenteile aufgegliedert, die allerdings in
der Regel aufgrund ihrer Größe einen übermäßig hohen Fertigungsaufwand erfordern.
Deshalb wird ein jedes Schalenteil in weitere Einzelelemente zergliedert, wobei allerdings
die Anordnung gewährleistet, daß nur wenig unterschiedlich gestaltete Teile anfallen.
Im einfachsten Fall ermöglicht es die Erfindung dann, wenn in ihrer weiteren Ausgestaltung
jedes Schalenteil durch drei Teilungsebenen in vier Teile, davon je zwei von gleicher
Gestalt, unterteilt ist, die gesamte Haube aus zwei verschiedenen Bauteilen zu gestalten.
Es liegt auf der Hand, daß dann eine höchst rationelle Fertigung gewährleistet ist,
die den breiten Einsatz solcher Verkleidungen und damit der sie aufnehmenden Parabolantennen
ermöglicht. Ein jedes Schalenteil besteht aus zwei in der Äquatorialebene zusammenstoßenden
größeren Teilen mit je vier Ecken und zwei weiteren Teilen, die die Spitzen der sektorförmigen
Schalenteile aufweisen und im Grunde Dreieckgestalt aufweisen. Solche Bauteile können
in großer Anzahl gefertigt und/oder auf Lager gehalten werden, bis sie zum Einsatz
abgerufen werden.
[0004] Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß jedes Schalenteil nur in einer, seine Achse aufweisenden Ebene gekrümmt ist. In
der anderen Ebene, welche die Äquatorialebene aufnimmt, ist die Außenkontur eine
gerade Linie. Werden solche Schalenteile zusammengesetzt, erhält die Haube eine,
in Draufsicht, vieleckige Form. Vorteilhaft ist die Ausbildung als Achteck. Bei größeren
Hauben sind auch Zwölfeck- oder Sechzehneck-Formen angebracht, ohne daß dies eine
Beschränkung darstellen müßte.
[0005] Eine alternative Ausführungsform hierzu geht davon aus, daß jedes Schalenteil eine
einer kugelfäche entsprechende Krümmung aufweist. Ein solches Schalenteil bildet
dann einen Sektor einer kugelschale, und die Haube ist dann tatsächlich im wesentlichen
kugelförmig. WelcherAusführungsform jeweils der Vorzug gegeben wird, richtet sich
ganz nach den Umständen des Einzelfalls.
[0006] Die einzelnen Teilelemente eines jeden Schalenteils und die Schalenteile ihrerseits
können auf verschiedene Weise zusammengefügt werden. Die Erfindung sieht zunächst
vor, daß die Schalenteile und deren Teile durch eine Nut-Feder-Verbindung zusammengefügt
sind. Diese Ausbildung zielt auf den oben erläuterten Gedanken ab, die Haube aus der
geringstmöglichen Zahl von Einzelteilen herzustellen. Werden ausschließlich Nut-Feder-Verbindungen
an allen aneinanderstoßenden Kanten der Teile verwendet, sind drei verschiedene
Einzelteile erforderlich, um eine solche Kugel zu gestalten, denn eines der beiden
Mittelteile eines jeden sektorförmigen Schalenteils enthält dann an der aneinandergrenzenden
Kante eine Nut, während am anderen Teil eine Feder ausgebildet ist. Es kann aber auch
die Verbindung so ausgeführt sein, daß die Schalenteile und deren Teilelemente an
ihrem Umfang eine Nut aufweisen, wobei in die gegeneinandergerichteten Nuten zweier
aneinander anliegender Teile ein Verbindungsfalz eingesetzt ist. Natürlich können
auch Mischformen solcher Verbindungen vorgesehen sein, um es zu ermöglichen, die Mindestzahl
von zwei verschiedenartigen Teilelementen zum Aufbau einer Haube zu erreichen, wenn
jedes Schalenteil aus vier Teilen besteht.
[0007] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Schalenteile aus einem geschäumten Kunststoff
mit einer äußeren Auflage aus einem faserverstärkten Kunststoff bestehen. Dadurch
kann die Konstruktion äußerst leicht gehalten werden, während zugleich ein Höchstmaß
an Festigkeit erreicht wird. Zugleich wird dadurch eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen Witterungseinflüsse erzielt. In jedem Fall ist eine solche Haube frei von metallischen
Bauteilen, welche den Antennenbetrieb stören könnten. An die Stelle eines geschäumten
Kunststoffs kann auch jeder andere Kunststoff treten. Ggf. kann die Außenfläche so
dicht und die Festigkeit des Kunststoffs so groß sein, daß auf die äußere faserverstärkte
Auflage aus Kunstharz ganz verzichtet werden kann. Es liegt im Bereich der Erfindung,
die Schalenteile aus faserverstärktem Kunststoff zu fertigen.
[0008] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die den Polen anliegenden
Schalenteile eine Einheit in Form eines Kugelabschnitts bilden. In diesem Fall vermindert
sich die Zahl der Einzelteile der kugelschalenförmigen Haube wesentlich und wird
zugleich die Festigkeit dadurch erhöht, daß die polnahen Bereiche der Kugel je eine
Einheit bilden. Die Schalenteile und die beiden Kugelabschnitte können wiederum durch
eine Nut-Feder-Verbindung zusammengefügt sein.
[0009] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der
Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Haube in perspektivischer vereinfachter Darstellung;
Fig. 2 einen Schnitt etwa nach Linie II - II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Äquatorialebene nach Linie III - III in Fig. 1;
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Erfindung in einer der Fig. 1 entsprechenden
perspektivischen Darstellung;
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V - V in Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt durch die Äquatorialebene nach Linie VI - VI in Fig. 4 und
Fig. 7 die in eine Ebene projizierte Draufsicht auf ein dreifach unterteiltes Schalenteil;
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht.
[0010] Die Haube 1 besteht aus einer kugelschalenförmigen Wandung, die bei der hier wiedergegebenen
Ausführungsform in acht Schalenteile 2 untergliedert ist. Diese sind um die gedachte
Achse 3 angeordnet. In der Äquatorialebene dieser Kugelschale nimmt jeder Schalenteil
2 einen Winkel 4 von 45° ein, wie Fig. 3 erkennen läßt. Jeder der sektorförmigen Schalenteile
2 ist bei der wiedergegebenen Ausführungsform in mehreren Teilungsebenen unterteilt,
von denen eine die Äquatorialebene 5 der angenäherten Kugel ist. In gleichem Abstand
6 von dieser Äquatorialebene 5 befinden sich zu beiden Seiten zwei weitere Teilungsebenen
7. Dadurch wird jeder Schalenteil 2 in vier Einzelteile zerlegt. Hiervon sind die
beiden Teile 8 beiderseits der Äquatorialebene 5 von gleicher Größe und gleicher viereckiger
Gestalt. Die sich zur Achse 3 der Kugel-hin anschließenden äußeren Teile 9 jedes Schalenteils
2 sind wiederum untereinander gleich groß und von ebenfalls gleicher dreieckiger Gestalt.
Eine derartige Kugel setzt sich somit aus nur zwei verschiedenen Bauteilen zusammen,
nämlich den Teilen 8 und den Teilen 9. Bei der in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebenen
Ausführungsform ist jedes Schalenteil 2 nur in einer Ebene gekrümmt, die senkrecht
auf der Äquatorialebene 5 steht. Diese Krümmungsebene enthält auch die Achse 3 der
Kugel. In der Äquatorialebene ist die Außenfläche 10 eines jeden Schalenteils 2 eben,
wie dies Fig. 3 erkennen läßt. Deshalb bildet hier die Haube 1 ein Achteck. Die Ausführungsform
nach den Fig. 4 bis 6 ist von prinzipiell gleichem Aufbau, doch weist hier ein jedes
Schalenteil 2 eine einer Kugelfläche entsprechend gekrümmte Außenfläche 10 auf, d.h.
auch in der Äquatorialebene nach Fig. 6 ist die Außenfläche 10 der Schalenteile 2
gekrümmt.
[0011] Die mittleren Teilelemente 8 eines jeden sektorförmigen Schalenteils 2 weisen an
der axial an das Teil 9 angrenzenden Kante 12 eine Feder 13 auf, die in eine Nut
14 an der entsprechenden Kante 15 des angrenzenden äußeren Schalenteils 9 eingreift.
An der einen in Umfangsrichtung der Haube 1 weisenden Seitenkante 16 ist jedes Teil
8 ebenfalls mit einer Nut 17 versehen, während die gegenüberliegende Seitenkante
18 eine entsprechende Nut 19 aufweist. In entsprechender Weise ist die eine Seitenkante
20 der Teile 9 mit einer Nut 21 versehen, wohingegen die gegenüberliegende Seitenkante
22 eine Feder 23 trägt. Bei der in Fig. 7 wiedergegebenen Ausführungsform weist das
obere der Teilelemente 8 an der in der Äquatorialebene 5 liegenden Kante 25 eine
Nut 26 auf, während das untere Teilelement 8ʹ an der entsprechenden Kante 25 eine
Feder 27 trägt, die zum Eingriff in die Nut 26 des Teilelements 8 bestimmt ist. Allein
dieses Merkmal unterscheidet die beiden Teilelemente 8 und 8ʹ voneinander.
[0012] Stattdessen könnten aber an dieser einander zugekehrten Seitenkante 25 beide Teile
8 je eine Nut 26 aufweisen, in die dann ein Verbindungsfalz eingelegt würde. In diesem
Fall wären die beiden inneren Teilelemente 8 identisch gestaltet.
[0013] Die Schalenteile 2 der beiden Ausführungsformen der Hauben 1 bestehen aus einer Wandung
28 aus geschämtem Kunststoff, auf welchem außenseitig in stoffschlüssiger Verbindung
eine Auflageschicht 29 aus einem faserverstärkten Kunstharz aufliegt.
[0014] Da sich die Erfindung auf die prinzipielle Gestaltung einer eine Parabolantenne umschließenden
Haube richtet, ist auf die Wiedergabe von Befestigungselementen sowie Einführöffnungen
für den Träger der von der Haube 1 aufzunehmenden Parabolantenne verzichtet worden.
[0015] Die Fig. 8 gibt eine abgewandelte Ausführungsform wieder, deren Grundaufbau den vorbeschriebenen
Ausführungsformen entspricht. Jedoch sind bei dieser Ausbildung die äußeren Teile
9 jedes Schalenteils 2 als Einheit in Form einer Kugelschale 30 belassen worden, so
daß sich an den beiden Polen der Kugel je eine Kugelschale 30 bzw. Kugelkalotte befinden.
1. Vorrichtung zum Schutz von Parabolantennen in Form einer diese umschließenden,
im wesentlichen kugelschalenförmigen Haube, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (1) aus einer Anzahl von gleichgroßen sektorförmigen chalenteilen
(2) besteht, die wiederum in einer zu ihrer Achse (3) senkrechten Äquatorialebene
(5) und ggf. in weiteren zu dieser Ebene (5) parallelen Ebenen (7) unterteilt sind,
wobei diese weiteren Teilungsebenen (7) in einem gleichen Abstand (6) zu beiden Seiten
der Äquatorialebene (5) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schalenteil (2) durch drei Teilungsebenen (5,7) in vier Teile (8,9), davon
je zwei von gleicher Gestalt, unterteilt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schalenteil (2) nur in einer seine Achse (3) aufweisenden Ebene gekrümmt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schalenteil (2) eine einer Kugelfläche entsprechende Krümmung aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Polen anliegenden Schalenteile (9) eine Einheit in Form eines Kugelabschnitts
(30) bilden.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalenteile (2) und deren Teile (8,9) durch eine Nut-Feder-Verbindung zusammengefügt
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalenteile (2) und die beiden Kugelabschnitte (30) durch eine Nut-Feder-Verbindung
zusammengefügt sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalenteile (2) und deren Teile (8,9) an ihrem Umfang eine Nut aufweisen
und in die gegeneinander gerichteten Nuten zweier aneinander anliegender Teile ein
Verbindungsfalz eingesetzt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (28) der Schalenteile (2) aus einem geschäumten Kunststoff mit einer
äußeren Auflage (29) aus einem faserverstärkten Kunststoff besteht.