[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Münzenprüfeinrichtung.
[0002] Bei bekannten Münzenprüfeinrichtungen wird der Durchmesser der Münze entweder mechanisch
oder induktiv geprüft. Die mechanische Prüfung erfolgt nach dem bei üblichen Grenzlehren
angewandten Prinzip, zum Beispiel indem der Münzeinwurfschlitz so bemessen ist, dass
Münzen, deren Durchmesser einen oberen Grenzwert überschreitet, nicht passieren können,
und der geneigte Münzkanal ein seitliches Fenster hat, durch das Münzen, deren Durchmesser
einen unteren Grenzwert unterschreitet, herausfallen.(EP -A2-0 122 732). Dies erfordert
für jede anzunehmende Münzart einen separaten, ihr individuell angepassten Münzeinwurfschlitz
und einen separaten Münzkanal mit einem ihr individuell angepassten Fenster. Das Umrüsten
des Einwurfschlitzes und des Kanals mit dem Fenster von einem Durchmesserbereich zu
einem anderen ist aufwendig, und eine eigentliche Durchmessermessung ist auf diese
Weise nicht möglich. Bei der induktiven Prüfung beeinflusst die Münze das Feld einer
mit Hochfrequenz erregten Spule in einem vom Münzdurchmesser abhängigen Masse, woraus
ein analoges Signal gewonnen wird, an dem erkannt werden kann, ob die Münze den Durchmesser
der anzunehmenden Münze hat (US-A-4 108 296). Die Umrüstung von einem Durchmesserbereich
zu einem anderen ist ebenfalls aufwendig, auch wenn das Signal analog-digital gewandelt
und in einem Mikroprozessor ausgewertet wird; denn es besteht wegen des Streufeldes
der Spule kein linearer Zusammenhang zwischen dem Münzdurchmesser und der Signalgrösse,
so dass der Münzprüfer nicht einfach für einen anderen Münzdurchmesser programmiert
werden kann. Vielmehr muss zuerst die dem anderen Münzdurchmesser zugeordnete Signalgrösse
empirisch bestimmt und nach dieser Grösse neu programmiert werden.
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung wie sie im Patentanspruch
1 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Münzenprüfeinrichtung zu schaffen, die
eine vom Abstand der Fühler beim Anstossen an den Münzrand rechnerisch definiert abhängige
Steuergrösse liefert.
[0004] Vorzugsweise ist der Schubantrieb ein von einem Schrittmotor angetriebenes, lineares
Getriebe (linearer Zusammenhang zwischen Antriebsdrehung und Abtriebsschub), ein Zähler
zählt die den Schrittmotor antreibenden Impulse ausgehend von einem vorbestimmten
Abstand der Fühler bis zu deren Anstossen an den Münzrand, und in einem Mikroprozessor
wird durch Subtraktion der Impulszahl von einer Konstanten ein dem Münzdurchmesser
proportionales Signal gebildet.
[0005] Die vom Abstand der Fühler abhängige Grösse kann insbesondere auch die Stellung eines
oder zweier Stützglieder sein, die mittels eines zusammen mit dem Schubantrieb angetriebenen
Getriebes, zweckmässig Kurvengetriebes, so bewegt werden, dass sie beim jeweiligen
Abstand der Fühler eine Münze, deren Durchmesser diesem Abstand entspricht, in einer
Stellung zum Unterstützen dieser Münze in einer zum Spulenfeld einer induktiven Prüfvorrichtung
koaxialen Lage halten.
[0006] Die Fühler und der Schubantrieb können in einer Prüfstation, die Prüfspule oder zwei
koaxiale Prüfspulen zur induktiven Münzprüfung können zusammen mit einem oder zwei
Stützgliedern in derselben oder einer unter dieser angeordneten zweiten Prüfstation
angeordnet sein. Die gemeinsame oder nur die zweite Prüfstation kann verschiebbar
sein, um die geprüften Münzen in verschiedene Speicher oder zu diesen führende Kanäle
zu verteilen, wobei die Verschiebung der zweiten Prüfstation es bei entsprechender
Ausführung ermöglicht, den Durchmesser der nächsten Münze zu messen, während die zweite
Prüfstation noch auf ihrem Verschiebewege ist.
[0007] Diese und weitere Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
abhängigen Patentansprüchen hervor.
[0008] Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass
ein genau dem Münzdurchmesser entsprechendes, insbesondere proportionales Signal erhalten
werden kann, so dass, wenn die Einrichtung mit einem Mikroprozessor ausgerüstet ist,
unmittelbar für den oder die Münzdurchmesser programmiert und deshalb einfach und
schnell für andere Münzen umgerüstet werden kann, und dass die Münzen bei der induktiven
Prüfung unabhängig vom Münzdurchmesser in einer zum Spulenfeld konzentrischen Laqe
sind, bei der die Prüfunq wesentlich qenauer und zuverlässiger ist. Da jede Münze
während der induktiven Prüfung unterstützt ist, können zur weiteren Verbesserung der
Genauigkeit und Zuverlässigkeit dieser Prüfung eine Prüfspule an eine Seite oder zwei
koaxiale Prüfspulen einander gegenüber an die beiden Seiten der Münze gedrückt werden.
Dabei kann aus der Stellung des den Druck ausübenden Organs gleichzeitig ein Messwert
zur genauen Bestimmung der Münzdicke abgeleitet werden. Dadurch können annehmbare
Münzen wesentlich kritischer von nicht annehmbaren unterschieden werden. Die Vereinigung
aller Prüfungen in einer einzigen oder aller Prüfungen mit Ausnahme der Durchmesserprüfung
in der zweiten Prüfstation ist raumsparend, besonders wenn die zweite Prüfstation
unmittelbar unter der ersten angeordnet ist. Sowohl dies als auch die Art der Verteilung
der geprüften Münzen vermeidet störanfällige Münzkanäle und Münzweichen. Weitere Einzelheiten
und Vorteile gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand lediglich einen Ausführungsweg darstellender,
vereinfachter Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer Münzenprüfeinrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und 3,
Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2 und
Fig.4 eine Teilansicht in Blickrichtung IV in Fig. 2.
[0010] Die Zeichnungen zeigen die Münzenprüfeinrichtung nur in ihren, im vorliegenden Zusammenhang
wesentlichen Teilen. Diese Einrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus
folgenden, weiter unten ausführlicher beschriebenen Baugruppen: .
Eine erste Prüfstation 1 (Fig. 2 und 4) mit einem festen und einem verschiebbaren
Fühler 2 und 3 zur Messung des Durchmessers der von einer Stütze 4 unterstützten Münze
5:
Eine zweite Prüfstation 8 (Fig. 2 und 3) mit zwei koaxialen Prüfspulen 9 und 10 zur
induktiven Prüfung der Münzlegierung und zwei Stützgliedern 11 und 12 zum Unterstützen
der Münze 13 in einer in bezug auf die Spulen 9 und 10 zentrierten Lage. Die Prüfspule
10 ist fest und die Prüfspule 9 ist verschiebbar angeordnet, um die Münze 13 an beiden
Prüfspulen 9 und 10 anliegend induktiv zu prüfen, wobei sich gleichzeitig die Dicke
der Münze 13 als Abstand der Prüfspulen 9 und 10 ergibt, und die Münze zwischen diesen
Spulen gehalten werden kann, wenn die Stützglieder 11 und 12 ihre die Münze 13 unterstützende
Lage verlassen. Die zweite Prüfstation 8 ist in ihrer dargestellten Ruhelage unter
der ersten Prüfstation 1, so dass die Münze 5 unmittelbar zwischen die Prüfspulen
9 und 10 und Stützglieder 11 und 12 in die mit 13 bezeichnete Lage fällt, wenn die
Stütze 4 zur Seite geschwenkt wird (Pfeil 15, Fig. 1).
[0011] Ein Schubkurvengetriebe (Fig. 2 und 3) mit einer zusammen mit dem verschiebbaren
Fühler 3 angetriebenen ersten Getriebestufe 18, 19 welche die Stützglieder 11 und
12 so bewegt, dass sie beim jeweiligen Abstand der Fühler 2 und 3 eine Münze 13, deren
Durchmesser diesem Abstand entspricht, in einer zu den Prüfspulen 9 und 10 koaxialen
Lage unterstützen, wenn die zweite Prüfstation 8 in ihrer (dargestellten) Ruhelage
unter der ersten Prüfstation 1 ist; und mit einer zweiten Getriebestufe 23, 24, welche
die Stützglieder 11 und 12 in eine vom Zustand der ersten Getriebestufe 18, 19 unabhängige
zum Unterstützen einer Münze nicht geeignete Lage bewegt, wenn die zweite Prüfstation
8 ihre Ruhelage in Pfeilrichtung 25 verlässt, und die Stütztglieder 11 und 12 wieder
in die vom Abstand der Fühler 2 und 3 abhängige Lage zurückführt, wenn die zweite
Prüfstation 8 sich ihrer Ruhelage wieder nähert.
[0012] Einen Verschiebeantrieb 27-30 (Fig. 1) durch den die zweite Prüfstation 8 an einer
Verschiebebahn 32, 33 an jeweils einen von mehreren Münzausgängen 35, 36 der Münzenprüfeinrichtung
verschiebbar ist. Der Ausgang 35 führt in einen nicht dargestellten Rückgabekanal
für nicht angenommene Münzen. Jeder der Ausgänge 36 führt in einen nicht dargestellten
Speicher für eine der anzunehmenden Münzsorten.
[0013] Zur ersten Münzprüfstation 1 (Fig. 2 und 4) gehören ausser den beiden Fühlern 2 und
3 und der Stütze 4 ein Schubantrieb mit einem reversierbaren Schrittmotor 39, der
ein Ritzel 40 eines Zahnstangengetriebes 40, 41 antreibt. An einem Ende dessen Zahnstange
41 ist der verschiebbare Fühler 3 gebildet. Die Fühler 2 und 3 haben parallele Tastflächen
43, 44 und sind an einer Seite einer Platte 46 angeordnet, die eine Führungsfläche
für eine Seite der Münze 5 bildet. Eine Führungsfläche für die andere Seite der Münze
ist nicht dargestellt. Der Abstand dieser Führungsflächen ist etwas grösser als die
Dicke der dicksten Münze. Das Spiel der Münze zwischen diesen Führungsflächen hat
keinen Einfluss auf die Messung des Münzdurchmessers. Die Stütze 5 ist mittels eines
Schwenkmechanismus, von dem nur der Schwenkarm 48 dargestellt ist, seitlich in Pfeilrichtung
15 bewegbar.
[0014] In die Platte 46 ist eine Sensorspule 50 für die Steuerung der Münzenprüfeinrichtung
eingesetzt. Wenn eine Münze von einer nicht dargestellten Münzzuführvorrichtung in
Pfeilrichtung.52 in die erste Prüfstation 1 fällt, wird mittels der Sensorspule 50
ein Signal ausgelöst, das den Sperrzustand einer in der Münzzuführvorrichtung vorgesehenen
Sperre bewirkt und aufrecht erhält, bis diese Münze 5 die erste Prüfstation 1 verlassen
hat, indem die Stütze 4 aus ihrer dargestellten, die Münze 5 unterstützenden Lage
in Pfeilrichtung 15 bewegt wurde, um die Münze 5 in die zweite Prüfstation 8 zu entlassen.
Durch das bei der Ankunft der Münze 5 ausgelöste Signal der Sensorpule 50 wird der
Schrittmotor 39 in Vorschubrichtung des Fühlers 3 gestartet. Zwischen diesem Motor
39 und dem Ritzel 40 ist eine nicht dargestellte Wellenkupplung mit einem Kontakt
vorgesehen, der durch die Zunahme des Drehmoments beim Anstossen beider Fühler 2 und
3 an den Rand der Münze 5 betätigt wird, um den Schrittmotor 39 zu stoppen. Ein Zähler
54 zählt die Impulse, die den Schrittmotor 39, ausgehend von einem vorbestimmten Anfangsabstand
der Fühler 2 und 3 bis zum Anstossen beider Fühler 2 und 3 an den Rand der Münze 5
antreiben. Die gezählte Impulszahl entspricht der Fühlervorschubstrecke. Der Microprozessor
der Einrichtung ermittelt den Durchmesser der Münze 5, indem er die Vorschubstrecke
(bzw. die entsprechende Impulszahl) von einer durch den Anfangsabstand der Fühler
2 und 3 gegebenen Konstanten subtrahiert, und prüft in üblicher Weise, ob die Münze
5 aufgrund ihres Durchmessers eine annehmbare Münze ist.
[0015] Zur zweiten Prüfstation 8 (Fig. 2 und 3) gehören ausser den beiden Stützgliedern
11 und 12 und den Prüfspulen 9 und 10 für die induktive Münzprüfung ein Zahnradgetriebe
57, 58 zum symmetrischen Schwenken der Stützglieder 11 und 12, eine Magnetspule 60
mit Tauchanker 61 zum Verschieben der Spule 9 und ein induktiver Messwertgeber 63,
64, der ein von der Stellung der Spule 9 abhängiges Signal für die Messung der Dicke
der Münze 13 liefert. Die zweite Prüfstation 8 ist als ein Schlitten ausgeführt, der
mittels Rollen 66, 67 an die Verschiebebahn bildenden Schienen 32 und 33 geführt und
mittels des weiter unten näher beschriebenen Verschiebeantriebs 27-30 verschiebbar
ist. In ihrer dargestellten, der induktiven Münzprüfung dienenden Ruhelage ist die
zweite Prüfstation 8 derart unterhalb der ersten Prüfstation 1, dass eine durch Betätigung
der Stütze 4 fallengelassene Münze unmittelbar zwischen die Spulen 9 und 10 und Stützglieder
11 und 12 fällt.
[0016] Die Teile der zweiten Prüfstation 8 sind an einer Tragplatte 69 angeordnet, an der
die Rollen 66 und 67 gelagert sind. An der Tragplatte 69 sind zwei Körper 71 und 72
aus Isoliermaterial durch Bolzen 74 in einem Abstand voneinander gehalten. Im Körper
71 ist die Prüfspule 9 axial verschiebbar gelagert, im Körper 72 ist die andere Prüfspule
10 fest eingebaut. Zwischen den Körpern 71 und 72 sind die schwenkbaren Stützglieder
11 und 12 angeordnet, sie sitzen je auf einer Welle 76 bzw. 77 die in Bohrungen der
Körper 71 und 72 gelagert sind. Auf jeder Welle 76 bzw. 77 sitzt eines von zwei miteinander
kämmenden Zahnradsegmenten 57 und 58, die das Zahnradgetriebe bilden. Die Prüfspule
9 ist von einer (nur teilweise dargestellten) Druckfeder 79 in Richtung auf die Prüfspule
10 belastet und mit dem Tauchanker 61, dem die Magnetspule 60 zugeordnet ist, und
einer Platte 64 aus magnetisch leitendem Material fest verbunden, die zusammen mit
einer Induktionsspule 63 den induktiven Messwertgeber bildet, mit dem ein der Dicke
der Münze 13 proportionales Signal erzeugt wird, wenn die Spule 60 nicht erregt ist,
so dass die Feder 79 die Prüfspule 9 an die Münze 11 und dadurch die Münze 11 an die
Prüfspule 10 drückt. Die einander zugewandten Stirnflächen der Prüfspulen 9 und 10
tragen dünne Auflagen mit leicht sphärisch gekrümmten Aussenflächen. Dadurch wird
erreicht, dass eine eventuelle Krümmung der Münze weder die induktive Prüfung noch
die Prüfung der Münzdicke beeinflusst. Der Messwertgeber ist so ausgeführt, dass sein
Messwert eine lineare Funktion der Münzdicke ist, so dass diese einfach durch Subtraktion
des Messwertes von einer Konstanten erhalten werden kann.
[0017] Das Schubkurvengetriebe (Fig. 2 und 3) hat in seiner ersten Getriebestufe einen fest
mit dem Fühler 3 verbundenen Kurventräger 18 (vergl. auch Fig. 4), an dessen Kurve
81 ein Zapfen 19 geführt ist. Der Zapfen 19 ist fest mit dem Kurventrägen 23 der zweiten
Getriebestufe verbunden, der mittels an der Gehäuserückwand 83 befestigter Bolzen
84, 85, die in Langlöchern .87, 88 (Fig. 3) des Kurventrägers 23 geführt sind, vertikal
verschiebbar ist. An der Kurve 90 des zweiten Kurventrägers 23 ist ein Zapfen 24 geführt,
der am Zahnradsegment 57 exzentrisch befestigt ist, so dass er einen Kurbelzapfen
zum Schwenken der Stützglieder 11 und 12 bildet. Nicht dargestellte Anschläge begrenzen
die Drehbarkeit der Zahnradsegmente 57 und 58, und eine nicht dargestellte Rückholfeder
ist bestrebt, die Stützglieder 11 und 12 in einem Abstand voneinander zu halten, bei
dem sie die Münze 13 nicht mehr unterstützen. Durch diese Rückholfeder wird auch ein
Kraftschluss der zweiten Getriebestufe 23, 24 gewährleistet. In der dargestellten
Ruhelage der zweiten Prüfstation 8 liegt der Bolzen 24 an einem steigungsfreien Teil
91 der Kurve 90 des Kurventrägers 23. Dabei folgt der Zapfen 24 der vertikalen Abtriebsbewegung
der ersten Getriebestufe 18, 19. Im dargestellten Beispiel ist deren Kurve 81 gerade
und die einander zugewandten Stützflächen 93 und 94 der Stützglieder 11 und 12 sind
so konkav gekrümmt, dass sie beim jeweiligen Abstand der Fühler 2 und 3 eine Münze
13, deren Durchmesser diesem Abstand entspricht, in bezug auf die Prüfspulen 9 und
10 zentriert halten. Dies kann grundsätzlich auch mit geraden Stützgliedern und einer
gekrümmten Kurve 81 oder dadurch erreicht werden, dass sowohl die Kurve 81 als auch
die Stützflächen 93, 94 gekrümmt sind. Dabei ist auch zu beachten, dass der Zusammenhang
zwischen der vertikalen Bewegung des Kurbelzapfens 24 und der Drehung der Zahnradsegmente
57 und 58 nicht linear ist.
[0018] Wenn die zweite Prüfstation 8 ihre dargestellte Lage in Fig. 3 in Pfeilrichtung 25
verlässt, wird der Zapfen 24 an der Kurve 91 nach unten geführt, und die Stützglieder
11 und 12 schwenken auseinander, sie erreichen jedoch wieder ihre durch den Abstand
der Fühler 2 und 3 bestimmte Lage, wenn die zweite Prüfstation 8 in die dargestellte
Lage zurückkehrt, wobei der Zapfen 24 wieder bis auf den Kurventeil 91 geführt wird.
[0019] Der Verschiebeantrieb (Fig. 1) zum Verschieben der zweiten Prüfstation 8 an der durch
die Schienen 32 und 33 gebildeten Verschiebebahn ist ein Seiltrieb mit einem praktisch
undehnbaren Seil 27, einer Umlenkrolle 28 und einer von einem Schrittmotor 29 angetriebenen
Seiltrommel 30. Die zweite Prüfstation 8 ist mit einer Stelle eines der Trume des
Seiles 27 verbunden. Die Enden des Seiles 27 sind an der Seiltrommel 30 befestigt,
und an diese Enden anschliessende Endstücke des Seiles 27 sind in entgegengesetzten
Richtungen auf die Seiltrommel 30 gewickelt, so dass bei einer Drehung der Seiltrommel
30 das Seil 27 an einem Ende aufgewickelt und am anderen Ende abgewickelt wird. Auf
diese Weise wird ein Schlupf des Seiles 27 verhindert und erreicht, dass die zweite
Prüfstation 8 . jeweils um eine Wegstrecke verschoben wird, die genau der Anzahl der
den Schrittmotor 29 und dadurch die Seiltrommel 30 antreibenden Impulse entspricht.
[0020] Zur Prüfung einer Münze arbeiten die oben bereits mit Hinweisen auf ihre individuellen
Funktionen beschriebenen Baugruppen der Einrichtung wie folgt zusammen: Im Ruhezustand
der Einrichtung haben die Fühler 2 und 3 den vorbestimmten Anfangsabstand, der grösser
als der Durchmesser der grössten der anzunehmenden Münzen ist. Die Stütze 4 und die
zweite Prüfstation 8 sind in ihrer in den Zeichnungen dargestellten Lage. Eine von
der Münzzuführvorrichtung in Pfeilrichtung 52 ankommende Münze fällt zwischen die
Fühler 2 und 3 auf die Stütze 4 (Münze 5 in Fig. 2, und 4). Das von der Sensorspule
50 (Fig. 2) ausgelöste Signal startet den Schrittmotor 39 (Fig. 4), der den Vorschub
des Fühlers 3 bewirkt, bis dieser an die Münze 5 und die Münze 5 an den Fühler 2 anstösst.
Während des Vorschubs des Fühlers 3 läuft der Zapfen 19 auf der Kurve 81 des ersten
Kurventrägers 18 (Fig. 3) und hebt den fest mit dem Zapfen 19 verbundenen zweiten
Kurventräger 23 und damit den auf dessen Kurventeil 91 gestützten Kurbelzapfen 24,
wodurch die Stützglieder 11 und 12 am Ende des Vorschubs des Fühlers 3 die Stellung
haben, die dazu geeignet ist, die Münze 5 in bezug auf die Prüfspulen 9 und 10 zentriert
zu unterstützen. Während des Vorschubs des Fühlers 3 zählt der Zähler 54 die dem Schrittmotor
39 antreibenden Impulse. Der Mikroprozessor ermittelt aus der gezählten Impulszahl
den Münzdurchmesser. Nach dem Fühlervorschub wird die Stütze 4 vorübergehend zur Seite
geschwenkt (Pfeil 15, Fig. 2), um die Münze 5 in die zweite Prüfstation 8 zu entlassen.
Dazu werden ausserdem die Fühler 2 und 3 von der Münze 5 gelöst, indem der Motor 39
durch eine bestimmte, kleine Anzahl Impulse in Rückzugrichtung des Fühlers 3 angetrieben
wird. Diese kleine Rückzugstrecke ist bei der Formgebung der Stützflächen der Stützglieder
11 und 12 (oder beim Verlauf der Kurve 81) berücksichtigt..
[0021] Die Münze fällt zwischen die Blöcke 71 und 72 bzw. Prüfspulen 9 und 10 und die Stützglieder
11 und 12, welche die Münze in der in bezug auf die Spulen 9 und 10 zentrierten, mit
13 bezeichneten Lager unterstützen. Dabei ist die Magnetspule 60 erregt, um die Spule
9 entgegen die Kraft der Druckfeder 79 so weit zurückzuziehen, dass sie nicht in den
Zwischenraum zwischen den Blöcken 71 und 72 hineinragt. Nachdem die Münze in die zweite
Prüfstation 8 gefallen ist, was beispielsweise am Signal der Spulen 9 und 10 erkannt
werden kann, wird die Erregung der Magnetspule 60 ausgeschaltet, woraufhin unter der
Wirkung der Feder 79 die Spule 9 an die Münze 13 und diese Münze an die
Prüfspule 10 gedrückt wird. Während die Prüfspulen 9 und 10 einander gegenüber an der
Münze 7 anliegen, wird diese in an sich bekannnter Weise induktiv geprüft. Gleichzeitig
wird mittels des Messwertgebers 63, 64 ein Signal für die Messung der Dicke der Münze
7 erzeugt.
[0022] Nach dem Ausschalten der Erregung der Magnetspule 60 wird der Schrittmotor 39 zum
Zurückziehen des Fühlers 3 in dessen Ausgangslage angetrieben. Dabei läuft der Zapfen
19 auf der Kurve 81 abwärts (Fig. 3 und 4) und verschiebt den Kurventräger 23 und
damit den Kurbelzapfen 24 nach unten, so dass die Stützglieder 11 und 12 auseinandergehen
und die Münze 13 nicht mehr unterstützen. Die Münze 13 ist jedoch noch in der zweiten
Prüfstation 8 gehalten, weil sie unter Wirkung der Druckfeder 79 zwischen deren Prüfspulen
9 und 10 festgehalten ist.
[0023] Der Mikroprozessor ermittelt auf Grund des gemessenen Durchmessers und der gemessenen
Dicke und des Ergebnisses der induktiven Prüfung, ob die Münze 13 annehmbar ist. Ist
sie nicht annehmbar, so wird die Magnetspule 60 kurzzeitig erregt, wobei die Spule
9 zurückgezogen wird und die-von den Stützgliedern 11 und 12 nicht mehr unterstützte
Münze 13 durch den Ausgang 35 (Fig. 1 und 2) in den nicht dargestellten Münzrückgabekanal
fällt.
[0024] Wenn die Münze zu einer der annehmbaren Münzarten gehört, wird die zweite Prüfstation
8 mittels des Verschiebeantriebs 27 bis 30 (Fig. 1) an denjenigen der Ausgänge 36
geschoben, der in den für die betreffende Münzart vorgesehenen (nicht dargestellten)
Münzspeicher führt, und die Münze 13 wird durch kurzzeitige Erregung der Magnetspule
60 in diesen Münzspeicher entlassen. Daraufhin wird die zweite Prüfstation 8 wieder
in ihre Ruhelage zurückgeschoben. Falls inzwischen eine weiter Münze in die erste
Prüfstation 1 gelangt ist, haben deren Fühler 2 und 3 bereits den dem Durchmesser
dieser Münze entsprechenden Abstand. Wenn die zweite Prüfstation 8 sich nun ihrer
Ruhelage nähert, läuft der Kurbelzapfen 24 auf der Kurve 90 an deren Kurventeil 91
in die Stellung, in der die Stützglieder 11 und 12 diese Münze in der in bezug auf
die Prüfspulen 9 und 10 zentrierten Lagen aufnehmen, wenn sie in die zweite Prüfstation
8 fällt, in der sie geprüft und aus der sie durch einen der Ausgänge 35 und 36 entlassen
wird, wie vorher beschrieben.
[0025] Als beispielsweise Variante der beschriebenen Ausführungsform der Münzenprüfeinrichtung
kann an Stelle des Zahnstangengetriebes 40, 41 ein anderes lineares Getriebe oder
ein Getriebe, dessen Abtriebsschub keine lineare Funktion der Antriebsdrehung ist,
verwendet werden. Auch im letzteren Falle ist der Durchmesser der Münze genau bestimmbar,
weil die Funktion durch die Geometrie des Getriebes rechnerisch definiert ist, so
dass sie im Mikroprozessor berücksichtigt werden kann. Die Fühler 2, 3 könnten auch
z.B. mittels zweier mit entgegengesetzten Seiten des Ritzels 40 kämmender Zahnstangen
oder mittels einer ein Links- und ein Rechtsgewinde aufweisenden Spindel entgegengesetzt
gleich verschiebbar sein, wobei ein einziges, senkrecht zu den Fühlern verschiebbares
Stützglied die seitlich an den Fühlern gestützte Münze in der in bezug auf eine oder
zwei koaxiale Prüfspulen zentrierten Lage unterstützt. Dabei ist die erforderliche
Verschiebung des Stützgliedes proportional der Verschiebung jedes der Fühler. Natürlich
können die beiden Zahnradsegmente 57 und 58 durch gleichwirkende Mittel, z.B. zwei
durch eine Schubstange miteinander verbundene Kurbeln, ersetzt und statt entgegengesetzt
gleich schwenkbar auch entgegengesetzt gleich verschiebbar sein. An ihrer Stelle könnte
auch ein senkrecht zu den Fühlern verschiebbares Stützglied mit zwei nach unten konvergierenden
Stützflächen zum Unterstützen der Münze an zwei einander gegenüber liegenden Randstellen
vorgesehen werden, das, ebenso wie das oben erwähnte, einzige Stützglied, beispielsweise
parallel zur Prüfspulenachse verschiebbar ist, um die Münze fallen zu lassen.
1. Münzenprüfeinrichtung, gekennzeichnet durch zwei Fühler (2, 3) deren Abstand mittels
eines Schubantriebs (39, 40, 41) veränderbar ist, um die Fühler (2, 3) einander diametral
gegenüber an den Rand der Münze (5) anzulegen, und mindestens eine Vorrichtung (54;
18, 19, 23, 24) zur Bildung wenigstens einer vom Abstand der Fühler (2, 3) abhängigen
Steuergrössen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schubantrieb (39,
40, 41) ein von einem Schrittmotor (39) angetriebenes, vorzugsweise lineares Getriebe
(40, 41) ist, und ein Zähler (54) für die den Schrittmotor (39) von einem vorbestimmten
Anfangsabstand der Fühler (2, 3) bis zum Anstossen der Fühler (2, 3) an den Rand der
Münze (5) antreibenden Impulse vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein zusammen mit dem Schubantrieb
(39, 40, 41) angetriebenen Getriebe, vorzugsweise Schubkurvengetriebe (18/19, 23/24),
dessen Abtriebsglied (24) wenigstens ein Stützglied (11, 12) bewegt, um eine Münze
(13), deren Durchmesser dem jeweiligen Abstand der Fühler (2, 3) entspricht, in einer
zu einer oder zwei Prüfspulen (9, 10) einer induktiven Münzprüfvorrichtung zentrierten
Lage zu unterstützen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Stützglieder (11, 12), die nach
unten konvergierende, gerade oder konvex gekrümmte Stützflächen (93, 94) zum Unterstützen
der Münze (13) an zwei einander gegenüberliegenden Randstellen aufweisen, und entgegengesetzt
gleich bewegbar, vorzugsweise mittels zweier miteinander kämmender Zahnradsegmente
(57, 58) entgegengesetzt gleich schwenkbar sind, wobei das Abtriebsglied (24) des
Getriebes (18/19, 23/24) an einem (57) der Zahnradsegmente (57, 58) angreift.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Zwischenraum zwischen vorzugsweise sphärisch gekrümmten Flächen zweier Teile, von
denen zweckmässig wenigstens einer eine Prüfspule (9, 10) zur induktiven Münzenprüfung
ist, durch Verschieben eines (9) dieser Teile veränderbar ist, um einen der Teile
(9, 10) an die Vorderseite und den anderen an die Rückseite einer Münze anzulegen,
und der verschiebbare Teil (9) mit einem Messwertgeber (63, 64) für ein der Lage dieses
Teiles (9) entsprechendes Signal verbunden ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Elektromagneten, zweckmässig
eine Magnetspule (60) mit Tauchanker (61) zum Verschieben des verschiebbaren Teiles
(9) gegen die Kraft einer Feder (79).
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine
das bzw. die Stützglieder (11, 12) aufweisende Prüfstation (8) zur Verteilung der
geprüften Münzen an verschiedene Ausgänge (35, 36) der Einrichtung bewegbar, insbesondere
von einem Verschiebeantrieb (27 - 30) an einer Verschiebebahn ( 32, 33) verschiebbar
ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fühler
(2, 3) und der Schubantrieb (39 - 41) in einer ersten Prüfstation (1) und die Stützglieder
(11, 12) sowie die Prüfspule oder - spulen (9, 10) in einer zweiten Prüfstation (8)
angeordnet sind, und die erste Prüfstation (1) mit einer Stütze (4) ausgerüstet ist,
die aus einer Stellung zum Unterstützen einer Münze (5) in eine zweite Stellung bewegbar
ist, um die Münze aus der ersten Prüfstation (1) zwischen die Stützglieder (11, 12)
der zweiten Prüfstation (8) fallenzulassen..
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer (3)
der Fühler (2, 3) zusammen mit einem ersten Kurventräger (18), verschiebbar ist, an
dessen Kurve (81) ein erstes Glied (19) geführt ist, das fest mit einem vertikal verschiebbaren,
zweiten Kurventräger (23) verbunden ist, an dessen Kurve (91) ein die Stützglieder
(11, 12) bewegendes, zweites Glied (24) geführt ist, das an einem horizontalen Teil
(90) dieser Kurve (91) anliegend die Stützglieder (11, 12) zum Unterstützen der Münze
(13) in deren (13) zentrierter Lage hält, wenn der Abstand der Fühler (2, 3) dem Münzdurchmesser
entspricht und die zweite Prüfstation (8) sich unter der ersten (1) befindet und das
zweite Glied (24) an einem schrägen Teil dieser Kurve (91) geführt ist, um den Abstand
der Stützglieder (11, 12) zu vergrössern, wenn die zweite Prüfstation (8) ihre Lage
unter der ersten (1) verlässt, bzw. diesen Abstand zu verkleinern, wenn die zweite
Prüfstation (8) sich dieser Lager wieder nähert.