[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Pyrodetektor nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Aus der US-PS 4 225 786 ist ein Infrarot-Detektor bekannt, der einen sphärischen
Spiegel und einen Sensor besitzt, der sich über einen Kreisbogen erstreckend ausgeführt
ist und sich auf einem wärmeisolierenden Träger befindet. Der Bogen des Sensors ist
ein zum sphärischen Spiegel koaxialer Kreisbogen mit dem Abstand der Brennweite F
von der Spiegeloberfläche dieses sphärischen Spiegels. Eine Ausführungsform dieses
Sensors hat ein zentral angeordnetes Sensorelement und je eine seitlich dazu angeordnetes
weiteres Sensorelement, die parallel geschaltet in einer Brücke gegen das zentral
angeordnete Sensorelement geschaltet sind. Ansonsten ist der Sensor dieser US-PS ein
sich über den Kreisbogen hinweg erstreckendes einziges Sensorelement. Dieser bogenförmige
Sensor in dem sphärischen Spiegel bestimmt die Empfangs-Richtcharakteristik dieses
bekannten Detektors, die bezüglich der Ebene dieses Bogens weitwinklig ist und die
in der dazu senkrechten Richtung dagegen nur wenig weitwinklig sein kann. Für den
Sensor ist z.B. Polyvinylidenflorid-(PVDF)-Folie vorgesehen, die pyroelektrische Eigenschaft
hat. Zwischen zwei Elektroden, die auf dieser Folie einander gegenüberliegend auf
den beiden Folienoberflächen angeordnet sind, kann bei Temperaturveränderung des
Materials der Folie eine elektrische Spannung abgegriffen werden, die ein Signal für
das Maß der Temperaturänderung ist. In der Praxis eines Pyrodetek tors wird die Folie
oder auch die eine und/oder die andere Elektrode als Absorptionsfläche für Wärmestrahlung
benutzt, wobei das an den Elektroden abzugreifende Signal ein Maß für die absorbierte
Wärme ist.
[0003] Aus der US-PS 4 404 468 ist ein Pyrodetektor bekannt, der eine scharfe Richtcharakteristik
hat. Dieser Pyrodetektor besitzt einen Parabolspiegel, in dem zwei ihrer Funktion
nach verschiedene Sensoren angeordnet sind. Der eine Sensor ist im Brennpunkt des
Parabolspiegels lokalisiert und dient der Detektion der Strahlung eines Objekts. Der
andere, als Temperaturkompensator dienende Sensor ist außerhalb eines jeglichen Brennpunktes
des Spiegels für aus der vorgesehenen Richtung einfallende Strahlung angeordnet. Somit
hat dieser Pyrodetektor einen einzigen Brennpunktsdetektor zur Detektion jeglicher
zu empfangender Signal-Wärmestrahlung eines zu detektierenden Objets.
[0004] Der Sensor dieses bekannten Pyrodetektors ist eine PVDF-Folie mit darauf befindlichen
Elektroden, die im bereits vorangehend beschriebenen Sinne zur Signalaufnahme verwendet
werden. Dieser hier flache Sensor kann in dem Pyrodetektor so angeordnet sein, daß
in dem Parabolspiegel reflektierte Strahlung anteilig auf die beiden Oberflächen der
Folie auftrifft, wobei die Ebene des Sensors mit der zentralen Achse des Parabolspiegels
(diese Achse ist auch die Achse der einzigen Empfangsrichtung des Detektors) zusammenfällt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für einen sehr leistungsfähigen Weitwinkel-Pyrodetektor
einen dennoch einfachen Aufbau anzugeben. Aufgabe einer Weiterbildung ist es, einen
solchen Pyrodetektor dahingehend weiterzuentwickeln, daß dieser (in im wesentlichen
einer Ebene) wahlweise richtungsselektiv detektiert.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Pyrodetektor gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst und weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
[0007] Der erfindungsgemäße Pyrodetektor weist, im Spiegel angeordnet, einen Sensor einer
neuen Art auf. Eine Ausführungsform hat (etwa wie der Pyrodetektor nach der US-PS
4 225 786) einen sphärischen Spiegel. Bei einer anderen vergleichsweise leistungsstärken
Ausführungsform ist ein solcher Spiegel vorgesehen, der hier als sphärisch-parabolischer
Spiegel definiert ist. Dieser Hohlspiegel hat eine Reflektorfläche, die sich als
Mantelfläche dann ergibt, wenn man eine Parabel um eine definierte Rotationsachse
um einen Winkel bis zu +90° und -90° (also bis zu insgesamt 180°) dreht bzw. schwenkt.
Diese Rotationsachse ist definiert als diejenige Achse, die in der Ebene der zu schwenkenden
Parabel liegt, die senkrecht zu der Symmetrieachse der Parabel gerichtet ist und die
von dem Scheitel der Parabel in einem Abstand verläuft, der gleich der doppelten Brennweite
dieser Parabel ist.
[0008] Abgesehen von den zwei genannten speziellen Ausführungsformen des Spiegels können
für den Einzelfall auch Zwischenformen von Vorteil sein, auf die noch eingegangen
wird.
[0009] Bei einem erfindungsgemäßen Pyrodetektor ist der Sensor derart im Spiegel angeordnet,
daß die Teile des Sensors nur wenig Abschattung verursachen.
[0010] Bei einem Detektor gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist dieser Sensor (im
Gegensatz zum Detektor nach der US-PS 4 225 786) ein echtes Array, das eine Anzahl
auf einer Folie angeordnete, einzelne Sensorelemente umfaßt.
[0011] Bei der Erfindung ist diese Folie des Sensorarrays in dem sphärischen oder sphärisch-parabolischen
Spiegel eben ausgerichtet angeordnet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß nicht nur
das einzelne Sensorelement, sondern das ganze Array der Sensoren in dem sphärischen
oder sphärisch-parabolischen Spiegel so angeordnet werden kann, daß eine nur noch
minimale Abschattung der aus jeglicher Richtung zu empfangenden Detektorstrahlung
vorliegt, unabhängig davon, ob nicht selektiver Weitwinkelempfang vorgesehen ist,
oder ob richtungsselektives Empfangen in einem entsprechend weiten Winkelbereich gewünscht
ist.
[0012] Die Sensorelemente des Arrays sind auch bei der vorliegenden Erfindung auf einem
Kreisbogen, hier jedoch in einer Ebene angeordnet.
[0013] Diese Ebene des Kreisbogens bzw. der Sensorelemente fällt bei der Erfindung mit der
Ebene der Empfangs- bzw. Richtungsselektivität des erfindungsgemäßen Pyrodetektors
zusammen. In dieser Ebene liegt auch die Symmetrieachse des jeweiligen Spiegels. Bei
sphärischem Spiegel ist dieser bei der Erfindung vorzugsweise ein sphärisches Rechteck,
dessen größere Rechtecklänge a bzw. -seite parallel der Ebene der Richtungsselektivität
ist. Die andere Rechtecklänge b des Spiegels, die senkrecht zu dieser Ebene gerichtet
ist, ist dagegen vorzugsweise kleiner bemessen. Die Rechteck"länge" a des sphärischen
Rechtecks kann sinnvollerweise bis zu ± 90°, d.h. bis zur Größe des Halbkreises der
Kugelform des Spiegels betragen. Man erreicht damit Weitwinkel-Empfindlichkeit bis
zu ± 60°. Kleinere Größe von a verringert diesen Winkel der Empfindlichkeit. Ein
Winkel über ± 90° führt zu beginnender Abschattung. In der Ebene der Richtungsselektivität
ist der erfindungsgemäße Pyrodetektor somit ein Weitwinkel-Detektor, der jedoch als
richtungsselektiver Detektor verwend bar ist. Für die "Länge" b ist ein Maß von ca.
± 40° optimal. Kleinere Abmessungen führen zu entsprechend verringerter Empfindlichkeit.
Größeres Maß würde wegen zunehmender Aberrationsfehler eher zu Nachteilen führen.
[0014] Weitere Erläuterungen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung zu
Ausführungsbeispielen der Erfindung hervor.
Figur 1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Pyrodetektors.
Figur 2 zeigt einen Schnitt durch den Detektor nach Figur 1, wobei dieser Schnitt
in der Ebene des Sensorarrays liegt.
Figur 3 zeigt eine Aufsicht einer vergrößerten Darstellung einer Ausführungsform eines
für einen erfindungsgemäßen Pyrodetektor verwendeten Sensorarrays.
Figur 4 zeigt den Schnitt IV-IV aus der Figur 3.
Figur 5 zeigt eine Ausführungsform eines an sich der Figur 3 entsprechenden Sensors,
der für lediglich nicht-richtungsselektiven Empfang, jedoch mit optimierter Empfangsempfindlichkeit
ausgestattet ist und
Figuren 6a, b, c zeigen Seiten-, Vorder- und Aufsicht eines sphärisch-parabolischen
Spiegels.
[0015] Der Detektor D nach Figur 1 hat einen sphärischen Spiegel 1, der ein Ausschnitt einer
Kugelfläche mit dem Kugelmittelpunkt M ist. Dieser Ausschnitt ist ein sphärisches
Rechteck. Mit 2 ist der Sensor mit seinen das Array bildenden Sensorelementen bezeichnet.
Dieser Sensor 2 hat flache, ebene Form. Es durchdringt z.B., wie aus der Figur 1 ersichtlich,
den sphärischen Spiegel in der entsprechenden Ebene. Das rückwärtige Ende 4 des Sensors
ist als Anschlußelement ausgebildet.
[0016] Die Abmessung a des sphärischen Rechtecks des sphärischen Spiegels 1, wobei diese
Abmessung parallel (einer in) der Ebene des Arrays bzw. Sensors 2 (liegenden Richtung)
ist, ist größer als die Abmessung b. Diese Abmessung b ist senkrecht zur Ebene (parallel
zum Normalvektor der Ebene) des Sensors 2 gerichtet. Entsprechend der Größe der Abmessung
a hat der Detektor D, bezogen auf die Ebene des Sensorarrays 2, ein ausgesprochenes
Weitwinkelverhalten der Empfangsempfindlichkeit. In der dazu senkrechten Richtung
ist der Winkel der Öffnung der Empfindlichkeit des Detektors D wesentlich kleiner.
Lediglich sinngemäß sind in der Figur 1 Strahlungskeulen 5₀ bis 5₆ angedeutet, wobei
im Prinzip die Empfangskeule 5₀ zum Sensorelement (siehe Figur 2) 3₀ gehört, die Empfangskeule
5₁ zum Sensorelement 3₁ usw. gehört (siehe Figur 2 und 3).
[0017] In Figur 2 ist der sphärische Spiegel im Schnitt dargestellt, wobei die Schnittebene
in der in der Figur 1 oberen Oberfläche des Sensors 2 liegt. Der Sensor 2 bzw. das
Array 2 hat die Sensorelemente 3₀ bis 3₆. Mit A ist die Symmetrieachse der Anordnung
dieser Figuren 1 und 2 bezeichnet.
[0018] Die Figur 2 zeigt wie die in dem Winkel von z.B. 30° gegenüber der Symmetrieachse
A einfallende Strahlung St, die von einem zu detektierenden Objekt kommt, auf den
Ort des Sensorelements 3₃ fokussiert ist. Lediglich die weiter außenliegend einfallende,
gestrichelt dargestellte Strahlung wird relativ ungenau auf das Sensorelement 3₃
fokussiert und sie trägt entsprechend weniger zum Empfangs signal bei. Für andere
Richtungen bzw. Empfangskeulen 5₀, 5₁ ... ergibt sich die Fokussierung am Ort der
Sensorelement 3₀, 3₁ ... . Diese Sensorelemente 3₀ bis 3₆ liegen auf dem schon erwähnten
Kreisbogen, der konzentrisch zum Kreisbogen des sphärischen Spiegels 1 ist. Der Krümmungsmittelpunkt
dieses Bogens der Sensorelemente und des sphärischen Spiegels ist mit M bezeichnet
und liegt auf der Symmetrieachse A.
[0019] Figur 3 zeigt mehr ins Einzelne gehend den Aufbau eines Sensors 2 mit den Sensorelementen
3₀, 3₁.... Die Sensorelemente sind Anteil einer pyroelektrischen Trägerfolie, z.B.
einer PVDF-Folie oder einer Folie aus pyroelektrischer Keramik. Diese Trägerfolie
kann auch eine sonstige dünne Folie aus z.B. Silizium, Aluminium, oder dgl. sein,
auf der pyroelektrisches Material aufgebracht ist. Bei einer solchen Ausführungsform
besteht die Möglichkeit, die Trägerfolie im Bereich der einzelnen Sensorelemente
wegzuätzen, so daß die einzelnen Sensorelemente dann freitragend "aufgespannt" sind.
[0020] Ein Sensorelement 3₀ und 3₆ hat typischerweise eine Fläche von 0,5 bis 5 mm², wobei
der Abstand zwischen zwei benachbarten Sensorelementen bis zu 1 mm betragen kann.
[0021] Der Sensor 2 hat als Halterungsbestandteil ein Plättchen 11 aus z.B. Kunststoff.
Das im Inneren des Spiegels 1 positionierte vordere Ende dieses Plättchens 11 ist
zu einem Rahmen 12 mit einer inneren Öffnung 13 ausgebildet. Über diesen Rahmen 12
bzw. diese Öffnung 13 hinweg ist eine PVDF-Folie ausgespannt, die an ihrem Rande auf
dem Rahmen 12 befestigt ist und die Öffnung 13 überdeckt. Die Sensorelemente 3₀ bis
3₆ werden durch ein jeweiliges Elektrodenpaar gebildet, von dem in der Aufsicht der
Figur 3 die jeweils oben liegende Elektrode 14 sichtbar ist. Die Gegenelektrode kann
als eine Anordnung von Einzelekeltroden ausgeführt sein, die einzeln im wesentlichen
deckungsgleich mit der jeweiligen Elektrode 14 positioniert sind. Es kann auch eine
Gesamtelektrode vorgesehen sein (15 in Figur 4), die deckungsgleich mit allen Elektroden
14 ist. Mit 16 ist die jeweilige Anschlußleitung zur zugehörigen Elektrode 14 bezeichnet.
Die Anschlußleitung 17 gehört zu der Gegenelektrode 15. Vorzugsweise sind die Anschlußleitungen
16 derart angeordnet, daß die Kapazität zwischen diesen Anschlußleitungen 16 minimal
ist. Pyroelektrische Empfindlichkeit hat ein solches Sensorelement 3 somit praktisch
jeweils im Bereich der einander gegenüberliegenden Elektroden 14 und 15. Entsprechend
der Anordnung der Sensorelemente 3₀ bis 3₆ sind die Elektroden 14 (und damit auch
die Elektroden 15) auf dem angedeuteten Kreisbogen K (mit seinem Mittelpunkt M) angeordnet.
[0022] Die Figur 4 zeigt den Schnitt IV-IV in Figur 3. Aus der Figur 4 ist die Lage der
Elektroden 14 und 15 der einzelnen Sensorelemente 3 ersichtlich. Zwischen diesen
Elektroden 14 und 15 befindet sich die in der Darstellung der Figur 4 im Schnitt
sichtbare Folie 20. Das ganze Sensorelement 2 ist in dem Spiegel 1 so angeordnet,
daß die Folie 20 sich in der Ebene eines Großkreises des Spiegels 1 befindet, und
zwar desjenigen Großkreises, der in der Ebene der Weitwinkelempfindlichkeit (Darstellungsebene
der Figur 2) liegt.
[0023] Über die Anschlußstifte 41 ist ein jedes einzelnes Sensorelement 3₀ ... 3₆ des Sensors
2 separat anschließar. Vorzugsweise ist für ein jedes Sensorelement ein separater
Vorverstärker 42 vorgesehen.
[0024] Der Betrieb eines erfindungsgemäßen Pyrodetektors kann in der Weise durchgeführt
werden, daß die einzelnen Sensor elemente zeitlich seriell abgefragt werden, so daß
die gesamte Weitwinkel-Empfangscharakteristik hinsichtlich einzelner Winkelbereiche
abzufragen ist. Bei einem erfindungsgemäßen Pyrodetektor können aber auch alle Sensorelemente
3₀ ... 3₆ des Sensorarrays simultan abgefragt werden.
[0025] Ein Aufbau nach den Figuren 3 und 4 gewährleistet, daß die einzelnen Sensorelemente
3₀ ... 3₆ nur minimale Wärmeableitung über die Halterung hinweg haben, so daß sie
fehlerfrei den tatsächlichen Strahlungseinfall registrieren können. Die nach Figur
1 vorgesehene Anordnung des Sensors 2 mit dem Spiegel 1 gewährleistet ein Minimum
an Abschattung einfallender, zu detektierender Strahlung.
[0026] Die Figur 3 zeigt außerdem auf der Oberfläche der Trägerfolie, und zwar noch innerhalb
der Öffnung 13 des Rahmens 12 befindlich, weitere zusätzlich vorhandene Elektroden
114. Auf der Rückseite der Trägerfolie ist (vergleichsweise zur Figur 4) eine einzelne
Gegenelektrode oder eine entsprechende Anzahl einzelner Gegeneleketroden vorgesehen.
Es sei im übrigen darauf hingewiesen, daß diese zusätzlichen Elektroden in der Schnittdarstellung
der Figur 4 nicht berücksichtigt sind.
[0027] Die Elektroden 114 (zusammen mit ihrer Gegenelektrode) bilden Kompensationssensoren,
wie sie dem Prinzip nach in der obengenannten US-PS 4 404 468 beschrieben sind. Im
wesentlichen dienen diese Kompensationssensoren dazu, allgemeine Temperatureinflüsse
bzw. allgemeine Temperaturänderungen des Sensors 2 zu eliminieren. Diese Kompensations-Sensorelemente
bzw. deren Elektroden 114 sind auf jeden Fall an einem solchen Ort der Oberfläche
der Trägerfolie 20 angeordnet, an dem diese Elektroden 114 außerhalb des Brennpunktes
der einfallenden, zu detektierenden Strahlung liegen. Für ungerichteten Empfang, nämlich
wenn alle Elektroden 14 des Sensors 3 parallel geschaltet sind, werden auch die korrespondierenden
Kompensations-Sensorelemente der Elektroden 114 parallel geschaltet. Für richtungsselektiven
Empfang erfolgt die Kompensation zwischen einem Sensorelement, z.B. 3₃ und dem Kompensations-Sensorelement
der Elektrode 114₃. Die Fläche einer Elektrode 14 und die Fläche einer Elektrode 114
werden vorzugsweise gleich groß bemessen, so daß die zugehörigen Sensorelemente gleiche
Empfindlichkeit haben. Für andere Flächenverhältnisse werden entsprechende elektronische
Korrekturen vorgesehen. Es sei darauf hingewiesen, daß es im wesentlichen nur auf
die Größe der Fläche und nicht auf deren Gestalt ankommt, wie dies auch aus der Darstellung
der Figur 3 ersichtlich ist.
[0028] Die Figur 3 zeigt die Elektroden 114 der Kompensations-Sensorelemente auf einer
bogenförmigen Linie, bezogen auf den Mittelpunkt M, außerhalb des Bogens K der Fokussierung.
Prinzipiell könnten diese Elektroden 14 auch innerhalb des Bogens K angeordnet sein.
Ein bevorzugter Ort für die Elektroden 114 ist ein Kreisbogen, um den Punkt M mit
einem Radius gleich etwa dem doppelten des Radius des Bogens K.
[0029] Figur 5 zeigt als Ausschnitt einen Sensor 2, der (abgesehen von einem hier nicht
berücksichtigten Kompensations-Sensorelement) ein einziges bogenförmiges Sensorelement
3a anstelle einer Vielzahl einzeln angesteuerter Sensorelemente 3₀...3₆ hat. Weitere
Einzelheiten dieser Darstellung entsprechen sinngemäß den Erläuterungen zu den Figuren
3 und 4. Die Anordnung ist dann nicht richtungsselektiv, sondern weitwinkel-empfindlich.
[0030] Die Figuren 6a bis 6c erläutern eine weitere Spiegelform. Die Figur 6a zeigt mit
61 bezeichnet eine Parabel. Ihre Symmetrieachse ist mit 62 bezeichnet. Eine weitere
Gerade ist mit 63 bezeichnet, die die schon erwähnten Rotationsachse für die Parabel
61 ist. Der Scheitel der Parabel ist mit S und ihr Brennpunkt mit F bezeichnet. Der
Abstand d der Rotationsachse 63 vom Scheitel S ist gleich der doppelten Brennweite
f. Die Figur 6a gibt die eine Seitenansicht des sphärisch-parabolischen Spiegels
der einen Ausführungsform der Erfindung wieder. Figur 6b zeigt die zur Figur 6a gehörige
Vorderansicht, nämlich die sich ergibt, wenn man die Parabel 61 der Figur 6a gegenüber
der Darstellungsebene der Figur 6a um die Rotationsachse 63 um +90° und -90° schwenkt.
Die gestrichelten Anteile der Parabeln 61, 61a und 61b sind gedachte Fortsetzungen
dieser Parabeln und sind kein gegenständlicher Anteil des durch die Figuren 6a bis
6c wiedergegebenen sphärischparabolischen Spiegels 101. Der Punkt A der Figur 6b
ist identisch mit dem Punkt A der Figur 6a. Hinter dem Punkt 6a der Figur 6b liegen
der Brennpunkt F und der Scheitelpunkt S der Parabel 61 und damit des Spiegels 101.
Die Figur 6c zeigt schließlich die Ansicht des Spiegels 101 bzw. der Darstellung der
Figur 6a von oben. Entsprechend dem ± 90°-Schwenken der Parabel 61 (bis zu den Parabeln
61a und 61b) ergibt sich ein Halbkreis-Querschnitt nämlich des Großkreises des Spiegels
101. Dieser Großkreis G des Spiegels 101 ist gleichzeitig diejenige Ebene, in der
der Sensor 2 mit seinen Sensorelementen 3 anzubringen ist. Da der Sensor 2 in Figur
6c durch die in Figur 6a obere Hälfte 61₂ des Spiegels 101 verdeckt ist, ist der Sensor
2 in Figur 6c entsprechend gestrichelt dargestellt. Entsprechendes gilt für die Darstellung
des Sensors 2 in Figur 6a, wo dieser Sensor 2 von der einen Längsseite der Darstellung
der Figur 3 (verdeckt) sichtbar ist. In Figur 6b ist der Sensor 2 tatsächlich sichtbar,
nämlich entsprechend der Darstellung der Figur 4.
[0031] Der sphärisch-parabolische Spiegel führt zu einer be sonders großen Empfindlichkeit
eines erfindungsgemäßen Pyrodetektors. Dieser Spiegel 101 hat (ebenso wie der Spiegel
1) in der Ebene des Großkreises G seine große Weitwinkel-Empfindlichkeit. In der zur
Darstellungsebene der Figuren 6a und 6b senkrechten, Horizontalebene, in der die Achse
62 liegt, hat auch der Spiegel 101 vergleichsweise sehr geringes Weitwinkel-Empfangsverhalten.
Wegen des diesbezüglich jedoch parabolischen Reflexionsverhaltens des Spiegels 101
kann hier praktisch die maximale Spiegelöffnung (in Figur 6b die Fläche zwischen den
beiden Parabeln 61a and 61b) weitestgehend voll genutzt werden.
[0032] In Anlehnung an Figur 1 sind in Figur 6a und 6c die entsprechenden Empfangskeulen
5 bzw. 5₀ bis 5₅ und 5₆ eingetragen.
[0033] Mit 161 bezeichnet und strich-punktiert eingezeichnet ist in den Figuren 6a und 6b
auch die Form des sphärischen Spiegels enthalten. Mit gestrichelter Linie 262 ist
außerdem eine der für die Erfindung ebenfalls in Frage kommenden Zwischenformen
dargestellt, die eine dementsprechende, zwischen der parabolischen Form 61 und der
sphärischen Form 161 wirksame Bündelung einfallender Strahlung hat, und zwar hinsichtlich
der "Höhe" der Detektionsselektivität bzw. Richtungsempfindlichkeit, d.h. hinsichtlich
der in den Figuren 6a und 6b vertikalen Richtung.
[0034] Es können mehrere Effekte genutzt werden, eine genügend hohe Absorption der zu detektierenden
Strahlung im Sensor 2 bzw. in seinen Sensorelementen 3₀ ...3₆ zu bewirken.
[0035] Die obengenannte PVDF-Folie ist für die hier relevante zu detektierende Ultrarot-Strahlung
absorbierend. Es empfiehlt sich die Elektroden 14, 114 bzw. die Oberfläche der Folie
mit einer Schutzschicht aus Zaponlack zu überziehen. Der Lack hat zusätzliche Absorptionswirkung
für die Strahlung und erhöht die Sensorwirkung.
Bezugszeichenliste
[0036]
1, 101 Spiegel
2 Sensor
3, 3₀...3₆ Sensorelemente
4 rückwärtiges Ende
5, 5₀...5₆ Strahlungskeule
11 Plättchen
12 Rahmen
13 innere Öffnung
14, 114, 15 Elektrode
16, 17 Anschlußleitung
20 Folie
41 Anschlußstifte
42 Verstärker
D Detektor
F Brennpunkt
K Bogen der Sensorelemente
M Mittelpunkt des Bogens K
S Scheitelpunkt
f Brennweite
g Abstand der Rotationsachse
G Großkreis = Ebene des Sensors 2
St Strahlung
6, 62, 63 Achse
61 Parabel
161 sphärische Form
162 Zwischenform
1. Pyrodetektor zur Detektion eines Körpers, der gegenüber der Umgebung abweichende
Temperatur hat, mit Weitwinkeleigenschaft in im wesentlichen einer Ebene, mit einem
einen Großkreis aufweisenden Hohlspiegel, in dem sich ein auf einer pyroelektrischen
Folie angeordneter Sensor befindet, der auf einem, bezogen auf den Großkreis des Spiegels,
konzentrischen Kreisbogen angeordnet ist, wobei dieser Kreisbogen mit der Ebene der
Richtungsselektivität zusammenfällt, und mit elektrischen Anschlüssen dieses Sensors,
gekennzeichnet dadurch,
- daß der Hohlspiegel sphärische bis sphärisch-parabolische Form (1, 262, 101) hat,
- daß die Folie (20) des Sensors (2) wenigstens im Bereich seiner Sensorfunktion (3₀
... 3₆, 114) freitragend gehaltert ist,
- daß die Folie (20), auf der sich der Sensor (2) befindet, in dem Spiegel (1, 262,
101) eben (Fig. 1, 6a,b,c) angeordnet ist,
- daß der Bogen (K) des Sensors (2) in der Ebene der Folie (20) liegt und
- daß die Folie (20) bezüglich ihrer Ebene in dem Spiegel (1, 262, 101) so ausgerichtet
ist, daß diese Ebene der Folie mit der Ebene des Großkreises des Spiegels (1, 101)
zusammenfällt, die optische Achse (A) des Spiegels (1, 101) in dieser Ebene der Folie
(20) liegt und der Krümmungsmittelpunkt dieses Bogens (K) mit dem Mittelpunkt dieses
Großkreises zusammenfällt.
2. Pyrodetektor nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch ,
- daß der Sensor ein Sensorarray (2) mit einer Vielzahl einzeln angeschlossener Sensorelemente
(3₀ ... 3₆) ist.
3. Detektor nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Folie (20) auf einem Rahmen (12) des Sensors (2) aufgespannt ist.
4. Detektor nach Anspruch 1, 2 oder 3,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Folie (20) eine PVDF-Folie ist.
5. Detektor nach Anspruch 2,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Folie ein aus Silizium bestehendes Substrat ist, das wenigstens im Bereich
der Sensorfunktionen (3₀...3₆; 114) mit Bleititanat beschichtet ist.
6. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet dadurch,
daß der Hohlspiegel ein sphärischer Spiegel ist.
7. Detektor nach Anspruch 6,
gekennzeichnet dadurch,
daß der Hohlspiegel (1) die äußeren Umrisse eines sphärischen Rechteckes (Fig. 1)
hat.
8. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet dadurch,
daß der Hohlspiegel ein sphärisch-parabolischer Spiegel (101) ist, dessen Oberfläche
diejenige Fläche ist, die aus dem Schwenken einer Parabel (61) um eine Achse (63)
entsteht, wobei diese Achse (63) in der Ebene der Parabel (61) liegt und senkrecht
auf der Symmetrieachse (62) der Parabel (61) steht und diese Symmetrieachse (62) in
einem Punkt (A) schneidet, der vom Scheitel (S) der Parabel (61) aus gesehen jenseits
des Brennpunktes (F) der Parabel (61) liegt (Fig. 6a bis 6c).
9. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet dadurch,
daß der Hohlspiegel eine Zwischenform (262; Fig. 6a, 6b) zwischen sphärisch-parabolischem
Spiegel (101) und sphärischem Spiegel (1) hat.
10. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet dadurch,
daß der Sensor (2) eine Halterung (11) hat, mit der dieser Sensor (2) den Spiegel
(1, 101, 262) in Richtung der Spiegelachse (6; 62) durchstößt.
11. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet dadurch,
daß der Sensor (2) in dem Spiegel (1, 262, 101) derart angeordnet ist, daß zu detektierende,
in den Spiegel (1, 101, 262) einfallende Strahlung auf beide Oberflächenseiten des
Sensors (2) auftrifft.
12. Detektor nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Sensorelemente (3₀ ... 3₆) elektrisch einzeln angeschlossen sind.
13. Detektor nach Anspruch 12,
gekennzeichnet dadurch,
daß ein jedes Sensorelement (3₀ ... 3₆) wenigstens eine jeweils eigene Zuleitung (16)
hat.
14. Detektor nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
gekennzeichnet dadurch,
daß zu jedem Sensorelement (3₀ ... 3₆) des Sensors (2) ein separater Vorverstärker
vorgesehen ist.
15. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet dadurch,
daß zu dem Sensor 2 bzw. den Sensorelementen (3₀...3₆) Elektroden (114, 115) für einen
Kompensationssensor(en) vorgesehen sind, die auf der Oberfläche der Folie benachbart
aber an (jeweils) einen Ort außerhalb der Fokussierung des Hohlspiegels (1, 101, 262)
angeordnet sind (Fig. 3).
16. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Elektroden (14, 114) mit für die zu detektierende Strahlung absorbierend gemach
sind.
17. Detektor nach Anspruch 16,
gekennzeichnet dadurch,
daß Elektroden (14, 114) mit einer Schicht aus Zaponlack abgedeckt sind.
18. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Elektroden (14, 114) mit einer Schicht aus einem solchen Lack bedeckt sind,
der absorbierend ist für Strahlung mit Wellenlängen größer als etwa 3 µm, der jedoch
transparent ist für sichtbares Licht und Strahlung des nahen Ultrarots.
19. Detektor nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Folie (20) aus einem Material besteht, das Polyvinyliden-Difluorid-Polymer
als Bestandteil enthält.
20. Detektor nach einem der Ansprüche 1 oder 3 oder 4 oder 6 bis 11 oder 15 bis 19,
gekennzeichnet dadurch,
daß der Sensor (Fig. 5) eine einzige, einen Bogen (K) aufweisende Elektrode (3a)
als Sensorelement hat.
21. Detektor nach Anspruch 20,
gekennzeichnet dadurch,
daß ein Kompensationssensor vorgesehen ist, dessen Fläche gleich groß wie die Fläche
der Elektrode (3a) des Sensors (Fig. 5) ist.