[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Ein solches Verfahren ist aus der Bedienungsanleitung der Grundig-Videorecorder VS
200, VS 201, VS 220 und VS 226 bekannt. Jeder dieser Videorecorder enthält eine Vorwahltaste.
Durch wiederholtes Drücken dieser einen Vorwahltaste kann jeder von n Programmiervorgängen
durch den Aufruf des dem gewünschten Programmiervorgang entsprechenden Speicherbereiches
einzeln aktiviert werden. Ferner weisen die bekannten Videorecorder eine Zehnertastatur
auf, mittels der Daten wie beispielsweise Uhrzeit, Datum, Programmnummer, etc. eingegeben
werden.
[0003] Die bekannten Videorecorder haben ferner ein Display, welches nach der Aktivierung
des Programmiervorganges im Sinne einer Benutzerführung schrittweise anzeigt, welche
Daten als nächstes eingegeben werden müssen. Nach jedem Programmierschritt wird durch
Betätigung einer Bestätigunstaste die Übernahme der mittels der Zehnertastatur eingegebenen
Daten in den gewünschten Speicherbereich ausgelöst. Dieses Programmierverfahren weist
die folgenden Nachteile auf:
- es können leicht Fehlprogrammierungen auftreten, da sämtliche Programmiervorgänge
mittels einer einzigen Vorwahltaste aufgerufen werden;
- es können leicht bereits bestehende Programmierdaten in unerwüchster Weise überschrieben
werden;
- zur Durchführung des bekannten Verfahrens wird eine eigene Bestätigungstaste benötigt;
- ein direkter Zugriff zu den einzelnen Speicherbereichen ist nicht möglich;
- Umprogrammierungen bestimmter Speicherbereiche sind umständlich.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Programmierung
des Timers eines Videorecorders anzugeben, bei dem die oben genannten Nachteile nicht
auftreten.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die Programmierung des
Timers eines Videorecorders stark vereinfacht wird, so daß auch ein technischer Laie
den Programmiervorgang schnell und richtig ausführen kann. Dies ist u. a. darauf zurückzuführen,
daß jedem Programmiervorgang bzw. jedem Speicherbereich eine eigene Vorwahltaste zugeordnet
ist. Diese Vorwahltaste ist neben der Zifferntastatur die einzige Taste, die der Benutzer
betätigen muß, um einen Programmiervorgang vollständig durchzuführen. Fehlprogrammierungen
oder unerwünschtes Überschreiben bereits bestehender, anderen Timereinheiten zugeordneter
Programmierdaten sind bei dem beanspruchten Verfahren unwahrscheinlich. Andererseits
iest es wegen der direkten Zugriffsmöglichkeit zu jedem der Speicherbereiche schnell
und einfach möglich, einzelne Programmiervorgänge zu löschen oder abzuändern. Weitere
vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus einem Ausführungsbeispiel,
welches im folgenden anhand der einzigen Figur näher erläutert wird.
[0007] Die Figur zeigt die Frontseite (15) eines Videorecorders, auf der die Öffnung (16)
des Kassettenfachs, ein Display (17), eine Zifferntastatur (18), Funktionstasten (19)
sowie Vorwahltasten (11, 12, 13 und 14) angeordnet sind.
[0008] Soll nun ein erster Speicherbereich mit Programmnummer, Datum, Anfangszeit und Endzeit
einer aufzuzeichnenden Fernsehsendung programmiert werden, so geschieht dies wie folgt:
[0009] Durch Betätigung der Vorwahltaste (11) wird der dieser Taste zugeorndete Speicherbereich
aktiviert. Auf dem Display blinkt dann - wie es durch "T1" dargestellt ist -ein für
diesen Speicherbereich charakteristisches Anzeigefeld auf, um dem Benutzer zu signalisieren,
daß er gerade die Timereinheit 1 programmiert. Alternativ hierzu kann auch die Vorwahltaste
(11) als Leuchttaste ausgebildet sein u nd während des Programmierens der Timereinheit
(1) blinken.
[0010] Durch die Betätigung der Vorwahltaste (11) wird auf dem Display ferner die beispielsweise
blinkende Anzeige des Schriftzuges "PROG-NR.:?" eingeblendet, um dem Benutzer mitzuteilen,
daß der Recorder die Eingabe der Programmnummer der aufzuzeichnenden Sendung erwartet.
Nach Eingabe der Programmnummer mittels der Zifferntastatur (18) wird durch erneute
Betätigung der Vorwahltaste (11) die eingegebene Programmnummer bestätigt bzw. in
den Speicher übernommen.
[0011] Gleichzeitig wird durch diese erneute Betätigung der Vorwahltaste (11) der nächste
Programmierschritt eingeleitet, indem beispielsweise auf dem Display (17) die Eingabe
des Datums der Aufzuzeichnenden Sendung angefordert wird. Nach Eingabe derselben mittels
der Zifferntastatur (18) wird durch erneute Betätigung der Vorwahltaste (11) das eingegebene
Datum bestätigt bzw. in den Speicher übernommen, usw. Dieser Zyklus wird solange fortgesetzt,
bis sämtliche vom Recorder angeforderten Daten eingegeben sind.
[0012] Bei dieser Vorgehensweise ist im Gegensatz zu bekannten Programmierverfahren jedem
Programmiervorgang eine eigene Vorwahltaste zugeordnet. Da sich diese (bzw. das zugeordnete
Anzeigefeld auf dem Display (17)) während des Programmiervorganges in ihrer räumlichen
Anordnung und/oder optisch von den anderen Vorwahltasten (bzw. den den anderen Vorwahltasten
zugeordneten Anzeigefeldern auf dem Display (17)) unterscheidet, ist die Wahrscheinlichkeit
von Fehlprogrammierungen, etc., stark herabgesetzt. Ferner besteht eine direkte Zugriffsmöglichkeit
zu jedem der Speicherbereiche, so daß im Bedarfsfall Programmierdaten schnell überprüft,
verändert oder gelöscht werden können.
[0013] Nach vollzogener Programmierung einer Timereinheit können in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung durch erneute Betätigung der zugehörigen Vorwahltaste sämtliche zugehörigen
Programmierdaten gleichzeitig auf dem Display angezeigt werden.
[0014] Ferner kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung beim Programmiervorgang
jeder der aufzuzeichnenden Sendungen eine Priorität zugeordnet werden, so daß im Falle
von zeitlichen Überschneidungen zweier aufzuzeichnender Sendungen als Folge von senderseitigen
Programmverschiebungen oder -verlängerungen automatisch diejenige mit der höheren
Priorität vollständig aufgezeichnet wird.
[0015] Werden versehentlich unterschiedliche Timereinheiten, beispielsweise die den Vorwahltasten
(12) und (13) zugeordneten Timereinheiten, derart programmiert, daß sich die aufzuzeichnenden
Sendungen zeitlich überschneiden, so kann nach vollzogener Programmierung ein optisches
oder akustisches Warnsignal ausgelöst werden. So können beispielsweise die den Timereinheiten
(12) und (13) zugeordneten Anzeigefelder (T 2) und (T 3) (nicht gezeichnet) blinken
und ggfs. zusätzlich auf dem Display das Wort "KOLLISION" eingeblendet werden oder
es kann ein akustisches Warnsignal ausgelöst werden.
1. Verfahren zur Programmierung des Timers eines Videorecorders mit folgenden Verfahrensschritten:
- Aktivierung eines von mehreren Speicherbereichen, welcher einem von mehreren Programmiervorgängen
zugeordnet ist, mittels einer Vorwahltaste,
- Eingabe eines Satzes von Programmierdaten mittels einer Zifferntastatur,
- Bestätigung des eingegebenen Satzes von Programmierdaten, und
- Fortschaltung zum nächsten Programmierschritt,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Speicherbereich eine eigene Vorwahltaste zugeordnet ist, mittels der sowohl
die Aktivierung des gewünschten Speicherbereiches als auch die Betätigung der mittels
der Zifferntastatur eingegebenen Daten als auch die Fortschaltung zum nächsten Programmierschritt
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Vorwahltasten zusätzlich Prioritäten eingegeben werden und im Falle
von zeitlichen Überschneidun gen zweier aufzuzeichnender Sendungen als Folge von
Programmverschiebungen oder -verlängerungen automatisch diejenige mit der höheren
Priorität vollständig aufgezeichnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Videorecorder ein Display aufweist, mittels dessen während des Programmiervorganges
eine Benutzerführung erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwahltasten als Leuchttasten ausgebildet sind und während des Programmiervorganges
der zugehörigen Timereinheit ein optisches Signal abgeben.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorwahltaste ein Anzeigefeld des Displays zugeordnet ist, auf das während
des Programmievorganges der zugehörigen Timereinheit durch optische Signalisierung
die Aufmerksamkeit gelenkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei zeitlichen Überschneidungen bei der Programmierung verschiedener Timereinheiten
ein optisches oder akustisches Warnsignal ausgelöst wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die den betroffenen Timereinheiten zugeordneten Anzeigefelder durch optische
Signalierung die Aufmerksamkeit gelenkt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach vollzogener Programmierung einer Timereinheit durch Betätigung der zugehörigen
Vorwahltaste sämtliche zugehörige Programmierdaten auf dem Display angezeigt werden.