[0001] Die Erfindung betrifft eine Warneinrichtung zur Anzeige des Erschöpfungszustandes
eines Schadgase aus der Luft entfernenden bzw zurückhaltenden oder in weniger schädliche
Stoffe umwandelnden Gasfilters in Verbindung mit einem Atemanschluß.
[0002] Bei einer bekannten Warneinrichtung dieser Art wird das nahende Ende der Gebrauchsdauer
durch eine in das Gasfilter eingebrachte chemische Warnschicht dem Benutzer derart
angezeigt, indem er als Erschöpfungsmerkmal einen entsprechend unangenehmen Geruch
auf der Reinluftseite des Gasfilters wahrnimmt. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten
Geruchswarner.
[0003] Diese Warneinrichtung ist insofern nachteilig, weil durch evtl. Einwirkungen von
Luftfeuchtigkeit auf die Warnschicht eine vorzeitige Erschöpfung des Schadgase zurückhaltenden
Gasfilters vorgetäuscht werden kann und somit das Gasfilter nicht optimal ausgenutzt
wird.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Warneinrichtung zur Anzeige
des Erschöpfungszustandes eines Schadgase zurückhaltenden Gasfilters zu schaffen,
die eine sichere Erschöpfungsanzeige bei optimaler Ausnutzung der Gebrauchsdauer des
Gasfilters gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß einerseits
die Haltezeit des Gasfilters gegenüber der bisher üblichen erheblich erhöht werden
kann und andererseits eine sichere Erschöpfungsanzeige gegeben ist.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des die Warneinrichtung aufnehmenden Gehäuses, teilweise
geschnitten
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gehäuse mit Warneinrichtung bei abgenommenem Gehäusedeckel,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Filtergerätes, wobei die Warneinrichtung direkt
an die Vollmaske angeschlossen und über einen Atemschlauch mit einer Filterbüchse
verbunden ist,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines Filtergerätes, wobei die Warneinrichtung direkt
an die Filterbüchse angeschlossen und über den Atemschlauch mit der Vollmaske verbunden
ist,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel des Filtergerätes, wobei die Warneinrichtung zwischen
einem Gasfilter und der Vollmaske geschaltet ist, und
Fig. 6 ein Blockschaltbild der Warneinrichtung
[0008] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die Warneinrichtung 1 aus einem
patronenartigen Gehäuse 2 mit zwei gegenüberliegenden Anschlußstutzen 2a und 2b,
in das eine elektrochemische Meßzelle 3, eine Batterie 4, eine elektronische Schaltung
5, eine Leuchtdiode 6, ein akustischer Signalgeber 7 und ein Wärmeaustauscher 8 untergebracht
sind. An der Gehäuseseite des Anschlußstutzens 2a ist ein Ausatemventil 9 vorgesehen.
Der Wärmeaustauscher 8 ist nur dann erforderlich, wenn die Warneinrichtung 1 beispielsweise
bei einem Kohlenmonoxid-Gasfilter eingesetzt wird, weil dann mit einer Erwärmung der
Einatemluft von über 35° C zu rechnen ist und die elektrochemische Meßzelle 3 vor
diesen heißen Temperaturen geschützt werden muß. Bei Verwendung eines Wärmeaustauschers
8 ist die Warneinrichtung 1 in Pendelatmung zu beatmen, so daß das Ausatemventil
des Atemanschlusses dichtgesetzt werden muß. Für den Fall, daß die Einatemtemperatur
unter 35° C liegt, ist in der Warneinrichtung 1 kein Wärmeaustauscher erforderlich.
Das hat zur Folge, daß die Warneinrichtung 1 dann auch kein Ausatemventil 9 aufweist,
da wegen des fehlenden Wärmeaustauschers die Warneinrichtung 1 nicht in Pendelatmung
beatmet werden muß.
Es gibt bereits elektrochemische Meßzellen zum Nachweis von Kohlenmonoxid, Chlor,
Schwefelwasserstoff, Blausäure und Sauerstoff, die in die Warneinrichtung 1 für die
entsprechenden Gasfilter einsetzbar sind.
[0009] Aus den Figuren 3 bis 5 ist ersichtlich, wie die Warneinrichtung 1 in einem Filtergerät
eingebaut werden kann.
So ist in Fig. 3 das patronenartige Gehäuse 2 der Warneinrichtung 1 einerseits mit
dem Anschlußstutzen 2a an dem zum Gasfilter 10 führenden Atemschlauch 11 angeschlossen
und andererseits mit dem Anschlußstutzen 2b direkt an die Vollmaske 12. Das Gasfilter
10 kann z. B. auch eine Filterbüchse sein. Die Funktionsweise der derart in ein Filtergerät
eingebauten Warneinrichtung, und zwar bei einem z. B. Kohlenmonoxid zurückhaltenden
Gasfilter, ist folgende:
Das Gasfilter 10 wird in einer Richtung beatmet, d. h. die Einatemluft I strömt durch
das Gasfilter und durch die Warneinrichtung 1 in die Vollmaske 12 des Benutzers. Die
Ausatemluft II passiert dann die Warneinrichtung 1 bis hinter den Wärmeaustauscher
8 und strömt über das Ausatemventil 9 ab. Hieraus wird deutlich, daß die Warneinrichtung
1 in Pendelatmung beatmet wird. Der Wärmeaustauscher 8 wird durch die Ausatemluft
II gekühlt, so daß beim erneuten Einatmen die heiße Einatemluft I aus dem Gasfilter
10 abgekühlt wird, und zwar vorteilhaft auf beispielsweise unter 40 C, um eine einwandfreie
Funktion der elektrochemischen Meßzelle 3 zu gewährleisten, wenn die Einatemluft über
einen in der Zeichnung nicht dargestellten Bypaß durch Diffusion durch eine Teflonmembran
in das Innere der Meßzelle 3 gelangt.
Die Meßzelle arbeitet nach dem Prinzip der elektrochemischen Oxidation und dient als
Meßelement zum Nachweis schädlicher Schadgaskonzentrationen in der Einatemluft, die
von dem vorgeschalteten Gasfilter 10 im Falle des Erschöpfungszustandes nicht mehr
zurückgehalten bzw. entfernt werden können. Mit anderen Worten: die Meßzelle 3 mißt
eine bestimmte schädliche Schadstoffkonzentration, die anzeigt, daß der im Gasfilter
zurückgehaltene Schadstoff durchbricht, was bedeutet, daß das Gasfilter 10 erschöpft
ist.
[0010] In Fig. 4 ist die Warneinrichtung 1 mit dem Anschlußstutzen 2a direkt an den als
Filterbüchse ausgebildeten Gasfilter 10 und mit dem Anschlußstutzen 2b an den Atemschlauch
11 mit der Vollmaske 12 angeschlossen.
[0011] In Fig. 5 ist die Warneinrichtung 1 zwischen dem Gasfilter 10 und der Vollmaske 12
geschaltet.
[0012] Fig. 6 zeigt die elektronische Schaltungsanordnung der Warneinrichtung 1 als Blockschaltbild,
bestehend aus der elektrochemischen Meßzelle 3 der ein Signalverstärker 13 und diesem
ein Schwellwertschalter 14 sowie die Leuchtdiode 6 und der akustische Signalgeber
7 nachgeschaltet ist. Zur Energieversorgung der Schaltungsanordnung ist eine Batterie
15 mit einer Batterieüberwachung 16 vorgesehen, die den Verbrauch der Batterie an
der Leuchtdiode 6 und dem Signalgeber 7 optisch und akustisch anzeigt.
Die Schaltschwelle des Schwellwertschalters 14 ist auf das den alarmauslösenden Meßwert
entsprechende Meßsignal eingestellt, das einer bestimmten Schadgas-Konzentration entspricht,
die das Ende der Gebrauchszeit des Gasfilters 10 anzeigt. Überschreitet beispielsweise
das von der Meßzelle 3 kommende Meßsignal die eingestellte Schaltschwelle (Alarmschwelle)
des Schwellwertschalters 16, so wird dessen Ausgang leitend und die Leuchtdiode 6
sowie der Signalgeber 7 werden aktiviert und lösen den optischen und akustischen Alarm
aus. Das Gasfilter 10 ist dann verbraucht.
1. Warneinrichtung zur Anzeige des Erschöpfungszustandes eines Schadgase aus der Luft
entfernenden bzw. zurückhaltenden oder in weniger schädliche Stoffe umwandelnden Gasfilters
in Verbindung mit einem Atemanschluß, dadurch gekennzeichnet, daß
a) in Strömungsrichtung hinter dem Gasfilter (10) eine mit dem Atemanschluß (12) verbundene
elektronische Warneinrichtung (1) geschaltet ist, und
b) die Warneinrichtung (1) eine elektrochemische Meßzelle (3) als Meßelement zum Nachweis
schädlicher Schadgas-Konzentrationen aufweist, die das Ende der Gebrauchszeit des
Gasfilters (10) akustisch und optisch mittels eines Signalgebers (7) und einer Leuchtdiode
(6) anzeigt.
2. Warneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung
(1) aus einem patronenartigen Gehäuse (2) mit zwei gegenüberliegenden Anschlußstutzen
(2a und 2b) besteht, in dem ein Wärmeaustauscher (8) angeordnet ist, der das Gehäuse
(2) in zwei Kammern (A und B) unterteilt, wobei die eine Kammer (A) ein Ausatemventil
(9) aufweist.
3. Warneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem
Wärmeaustauscher (8) in der anderen Kammer (B) des Gehäuses (2) eine elektronische
Schaltungsanordnung (5) für die elektrochemische Meßzelle (3), dem Signalgeber (7)
und der Leuchtdiode (6) angeordnet ist.
4. Warneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichent, daß zur Energieversorgung
der Schaltungsanordnung (5) eine Batterie (15) mit einer Batterieüberwachung (16)
vorgesehen ist, die den Verbrauch der Batterie (15) an der Leuchtdiode (6) und dem
Signalgeber (7) anzeigt.
5. Warneinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
dem Atemanschluß (12) und dem Gasfilter (10) geschaltete Warneinrichtung (1) in Pendelatmung
beatembar ist, wobei die Ausatemluft (II) durch den Wärmeaustauscher (8) und das Ausatemventil
(9) abströmt.
6. Warneinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnnet, daß beim Durchströmen
der Warneinrichtung (1) die Einatemluft (I) über einen Bypaß durch Diffusion in das
Innere der Meßzelle (3) gelangt.
7. Warneinrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische
Schaltungsanorndung (5) der Warneinrichtung (1) einen Schwellwertschalter (14) aufweist,
dessen Schaltschwelle auf ein den alarmauslösenden Meßwert entsprechendes Meßsignal
einstellbar ist, das einer von der Meßzelle (3) gemessenen bestimmten Schadgas-Konzentration
entspricht, die das Ende der Gebrauchszeit des Gasfilters (10) anzeigt.