[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Textilstücken oder dgl.
zu einer Ansetzmaschine für Druckknöpfe, Nieter oder dgl. mit einer durch ein Ansetzprogramm
steuerbaren Positioniereinrichtung für die Textilstücke.
[0002] Textilien, Lederwaren oder ähnliche Produkte werden oft mit Druckknöpfen, Nieten
oder dgl. versehen. Zum Ansetzen der Druckknöpfe oder Nieten dienen spezielle Ansetzmaschinen,
die den Ansetzvorgang vollautomatisch durchführen. Insbesondere bei Bändern oder Knopfleisten
an Hemden oder Kitteln werden die Druckknöpfe oder Nieten in einer Reihe mit vorgegebenen
Abständen angesetzt. Die Zuführung der Textilien oder Lederwaren zu dem Ansetzpunkt
der Ansetzmaschine zum Ansetzen des jeweiligen Druckknopfes oder Nietes erfolgt mittels
spezieller Zuführvorrichtungen.
[0003] Eine bekannte Zuführvorrichtung für die Textilien, Lederwaren oder dgl. besteht aus
einer Positioniereinrichtung in Form eines Koordinatentisches, auf den das mit einem
Druckknopf oder Niet zu versehende Stück von Hand aufgelegt wird. Die Steuerung des
Koordinatentisches, d.h. seine Verschiebung zu den jeweiligen AnsetzpLi.e,ten der
Ansetzmaschine erfolgt mittels eines Ansetzprogrammes, das den Koordinatentisch entsprechend
verschiebt.
[0004] Bei dieser bekannten Zuführvorrichtung ist von Nachteil, daß der
Koordinatentisch nur diskontinuierlich betrieben werden kann. Vor dem Ansetzen der
Druckknöpfe oder Nieten muß das jeweilige Textilstück oder dgl. auf dem Koordinatentisch
positioniert werden. Anschließend fährt der Poisitioniertisch zu den einzelnen Ansetzpunkten,
wo ein Druckknopf oder ein Niet mittels der Ansetzmaschine angesetzt werden soll.
Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann umständlich, wenn Bänder oder Knopfleisten
an Hemden oder Kitteln mit Druckknöpfen oder Nieten versehen werden sollen, die in
einer Reihe mit Abstand zueinander angesetzt werden. In diesem Fall muß das Band oder
die Knopfleiste jedesmal von Hand auf den Koordinatentisch aufgelegt werden, so daß
dieser während dieser Zeit quasi außer Betrieb ist, da während des Aufbringens des
Textilstückes kein weiteres bearbeitet werden kann. Die Ansetzmaschine erfährt somit
während der Bestückung mit einem neuen Textilstück oder dgl. eine Stillstandzeit.
[0005] Aus der DE-OS 16 10 809 ist eine Vorrichtung zum Ansetzen von Druckknöpfen an einem
Kleidungsstück oder dgl. bekannt. Zu diesem Zweck wird das mit Druckknöpfen zu bestückende
Kleidungsstück auf einen Tisch einer Ansetzmaschine aufgelegt. Für den Transport des
Kleidungsstückes von der einen Ansetzstelle zur anderen ist ein auf einer Schiene
mittels eines Kettentriebes verfahrbarer Schlitten vorgesehen, der an seinem vorderen
Ende einen Greifer besitzt, der das vordere Ende des Kleidungsstückes erfaßt und dieses
entsprechend der Bewegung des Schlittens entlang der Schiene an der Ansetzmaschine
vorbeizieht. Der Antrieb des Schlittens erfolgt dabei elektromotorisch mittels einer
Kupplungs-Brems-Kombination, wobei die Steuerung durch Schaltnocken erfolgt, die entlang
der Schiene angeordnet sind und von dem Schlitten betätigt werden. Die Positionen
dieser Schaltnocken bestimmen dabei die Ansetzpositionen der Druckknöpfe am Kleidungsstück.
[0006] Diese bekannte Ansetzvorrichtung hat den Nachteil, daß die Ansetzpositionen durch
die Länge der Schiene, entlang der der Schlitten mit seinem Greifer verfahrbar ist,
sowie durch die Anzahl der Schaltpunkte durch die Schaltnocken begrenzt sind. Die
maximal zu verarbeitende Länge des Kleidungsstückes ist somit durch die Länge der
Schiene begrenzt. Darüber hinaus ist vor allem von Nachteil, daß am Ende eines kompletten
Durchganges und nach Bearbeiten eines bestimmten Kleidungsstückes der Schlitten mit
seinem Greifer wieder in die Ausgangslage zurückgefahren werden muß, so daß die Bearbeitung
eines neuen Kleidungsstückes erfolgen kann. Der Ubergang von dem einen, geraden bearbeiteten
Kleidungsstück zu einem neuen kann somit bei der bekannten Ansetzvorrichtung nur diskontinuierlich
erfolgen, was mit nicht unerheblichen Stillstandzeiten verbunden sein kann.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Zuführvorrichtung
derart weiterzuentwickeln, daß ein kontinuierliches Ansetzen der Druckknöpfe oder
dgl. an die Textilstücke oder dgl. möglich ist, ohne daß der Arbeitsablauf beim Auflegen
eines neuen Textilstückes unterbrochen werden muß.
[0008] Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Positioniereinrichtung
aus einem unteren und einem oberen, endlos umlaufenden Transportband besteht, daß
die beiden Transportbänder mit gleicher Geschwindigkeit in entgegengesetztem Sinne
aneinanderliegend und ein Textilstück zu dessen Transport eingespannt haltend umlaufen
und daß im die Ansetzmaschine durchlaufenden Transportweg des Textilstückes vor dem
Ansetzpunkt der Ansetzmaschine ein Signalgeber zum Auslösen des Ansetzprogrammes angeordnet
ist.
[0009] Die so ausgebildete Zuführvorrichtung hat den Vorteil, daß die Ansetzmaschine ohne
Unterbrechung arbeiten kann, ohne daß eventuelle Stillstandzeiten während der Zuführung
eines neuen Tex - tilstückes oder einer neuen Lederware auftreten. Das mit einem Druckknopf
oder mit einem Niet zu versehende Textilstück wird den beiden Transportbändern zugeführt
und von diesen erfaßt, wobei das Textilstück zwischen dem oberen und dem unteren Transportband
eingespannt ist. Der Transport des Textilstückes erfolgt kontinuierlich, bis seine
Vorderkante den Signalgeber betätigt und das Ansetzprogramm auslöst. Das Textilstück
wird dann entsprechend dorthin positioniert, wo ein Druckknopf oder ein Niet angesetzt
werden soll. Insbesondere für Bänder oder Knopfleisten an Hemden oder Kitteln erweist
sich die Positioniereinrichtung von Vorteil, wenn diese Stücke der Länge nach durchtransportiert
werden und in vorprogrammierten Abständen und Schritten Druckknöpfe oder Nieten angesetzt
werden. Dabei erfolgt das Abarbeiten des Ansetzprogrammes schrittweise und zwar von
Ansetzpunkt zu Ansetzpunkt. Nach Abarbeitung des Programms geht das Transportbandsystem
wieder in den kontinuierlichen Lauf über und zwar solange, bis das als nächstes eingeführte
Textilstück den Signalgeber von neuem betätigt und das Ansetzprogramm von neuem auslöst.
Von großem Vorteil ist dabei, daß während des Ansetzvorganges bei einem bestimmten
Textilstück bereits das nächste Textilstück der Ansetzmaschine zugeführt werden kann,
ohne daß deren Tätigkeit dazu unterbrochen werden muß.
[0010] Vorteilhafterweise sind die Transportbänder jeweils als Transportband-Paare ausgebildet.
Dies hat den Vorteil, daß die Transportbänder schmal ausgebildet werden können und
daß dennoch ein einwandfreier Transport des zu bestückenden Gutes möglich ist. Zum
anderen kann zwischen den Transportbändern der Transportband-Paare-der Ansetzpunkt
der Ansetzmaschine vorgesehen sein, so daß in diesem Bereich das zu bestückende Textilstück
einwandfrei zwischen den Transportbändern gestrafft ist, so daß ein einwandfreier
Ansetzvorgang möglich ist.
[0011] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Transportbänder
Zahnriemen sind. Diese haben den Vorteil, daß sie einwandfrei und ohne die Gefahr
eines Schlupfes antreibbar sind.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Transportlänge des oberen Transportbandes
kürzer als die Transportlänge des unteren Transportbandes, wobei der freie, überstehende
Bereich des unteren Transportbandes zu Beginn des Transportweges als Auflagebereich
für das Textilstück vorgesehen ist. Dabei sind weiterhin vorzugsweise parallel zu
dem unteren Transportband endlos und mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Transportbänder
umlaufende und als Auflagefläche für das Textilgut dienende Schleppbänder vorgesehen.
Dadurch ist es möglich, das zu verarbeitende Textilstück auf das freie untere Transportband
und zusätzlich auf die Schleppbänder aufzulegen. Das untere Transportband transportiert
kontinuierlich das Textilstück weiter, bis es in den Einspannbereich gelangt, der
durch das untere und durch das obere Transportband gebildet ist, wobei diese beiden
Transportbänder das Textilgut erfassen und zwischen sich einspannen. Die zusätzlichen
Schleppbänder sind von Vorteil, wenn großflächige Textilstücke der Ansetzmaschine
zugeführt werden sollen, so daß das gesamte Textilstück eben aufliegt. Dabei sind
die Schleppbänder vorzugsweise Flachriemen.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist seitlich zu den Transportbändern
ein verstellbarer Anschlag angeordnet, der das eingezogene Textilstück während des
Einziehens ausrichtet und so das Textilstück ausgerichtet dem Ansetzpunkt der Ansetzmaschine
zugeführt wird.
[0014] Vorzugsweise ist für das Transportband und die Schleppbänder eine Spannvorrichtung
vorgesehen.
[0015] Ein weiteres Merkmal der Erfindung schlägt vor, daß das obere Transportband mittels
federbelasteter Rollen auf das untere Transportband gedrückt wird. Dadurch können
auch unterschiedlich dicke Textilstücke einwandfrei transportiert werden, wobei zusätzlich
das zu transportierende Textilstück einwandfrei zwischen dem oberen und dem unteren
Transportband eingespannt ist. Ein unbeabsichtigtes Verschieben des Textilstückes
wird dadurch vermieden.
[0016] Vorzugsweise ist für die Transportbänder ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen. Der
gemeinsame Antrieb hat den Vorteil, daß eine jederzeit gleiche Umlaufgeschwindigkeit
der beiden Transportbänder gewährleistet ist.
[0017] Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der Signalgeber eine Lichtschranke
ist. Statt der Lichtschranke können auch mechanische Schalter oder dgl. vorgesehen
sein.
[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnungen, in denen zwei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Zuführen von Textilstücken oder dgl. zu einer Ansetzmaschine für Druckknöpfe,
Nieten oder dgl. schematisch dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Ausführungsform in Fig. 3.
[0019] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsform besteht aus einem kastenartigen
Gestell 1, zwischen dessen Seitenwänden 2 Rollen 3 frei drehbar gelagert sind. Um
die Rollen 3 herum ist in der in Fig. 1 dargestellten Weise ein endloses unteres Transportband
4 geführt, das oben auf einer Platte 5 des Gestells 1 aufliegt und somit jederzeit
eben ist und nicht durchhängen kann. In der Draufsicht in Fig. 2 ist erkennbar; daß
das untere Transportband 4 aus einem Transportband-Paar besteht, wobei die Einzeltransportbänder
schmal ausgebildet sind. Im übrigen sind die unteren Transportbänder 4 als Zahnriemen
ausgebildet.
[0020] Parallel zu dem unteren Transportband 4 sind insgesamt drei Schleppbänder 6 in entsprechender
Weise geführt, wobei diese Schleppbänder 6 als Flachriemen ausgebildet sind. Die Breite
der Schleppbänder 6 ist derart gewählt, daß sie eine Auflagefläche bilden.
[0021] Der Antrieb des unteren Transportbandes 4 und der Schleppbänder 6 erfolgt über die
in der Zeichnung ganz links dargestellte Rolle 3, die als Antriebswelle 7 ausgebildet
ist und von einem nicht dargestellten Antrieb in Drehung versetzt wird. Wie durch
den Pfeil angedeutet ist, erfolgt die Drehrichtung des unteren Transportbandes 4 und
der drei Schleppbänder entgegen dem Uhrzeigersinn. Um sowohl das untere Transportband
4 als auch die Schleppbänder 6 jederzeit gestrafft zu halten, ist eine Spannvorrichtung
8 vorgesehen, bei der die Bänder 4, 6 über eine seitlich versetzte Rolle 3, die verschiebbar
ist, geführt sind. Im in der Zeichnung linken Bereich des Gestells 1 ist eine Ansetzmaschine
9 angeordnet, die Druckknöpfe, Nieten oder dgl. an
Textilstücke, Lederwaren oder dgl. in bekannter Weise ansetzt. Der Ansetzpunkt 10 der
Ansetzmaschine 9 liegt zwischen den beiden Einzelbändern des unteren Transportband-Paares
4.
[0022] Oberhalb des unteren Transportbandes 4 ist am Gestell 1 um Rollen 11 ein oberes Transportband
12 geführt, wobei dieses obere Transportband 12 ebenfalls endlos ausgebildet ist und
aus Zahnriemen besteht. Ebenso wie das untere Transportband 4 ist das obere Transportband
12 als Transportband-Paar mit schmalen Einzeltransportbändern ausgebildet. Im unteren
Bereich ist das obere Transportband 12 längs des unteren Transportbandes 4 und parallel
zu diesem und auf diesem aufliegend geführt. Zu diesem Zweck sind die Rollen 11' an
den Enden von schematisch angedeuteten Hebeln 13 angeordnet, wobei diese Hebel 13
um Anlenkpunkte 14 verschwenkbar sind, wobei jeweils eine Feder 15 die Hebel 13 zusammen
mit den Rollen 11' und damit das obere Transportband 12 zur Anlage an das untere Transportband
4 nach unten drückt. Die Anlenkung der Hebel 13 und der Federn 15 erfolgt an einer
am Gestell 1 angeordneten Leiste 16. Für den Rücklauf des oberen Transportbandes 12
ist dieses über die Ansetzmaschine 9 nach hinten geführt. Der Antrieb des oberen Transportbandes
12 erfolgt über eine Antriebswelle 17, die den gleichen Durchmesser aufweist wie die
Antriebswelle 7 des unteren Transportbandes 4. Da der Antrieb für diese beiden Antriebswellen
7, 17 der gleiche ist, besitzen diese die gleiche Umlaufgeschwindigkeit, wobei allerdings
die Antriebswelle 17 für das obere Transportband 12 im Uhrzeigersinn dreht und somit
das obere Transportband 12 im Uhrzeigersinn umläuft. Durch die gleichen Umlaufgeschwindigkeiten
des unteren und des oberen Transportbandes 4, 12 haben diese im Bereich der Platte
5 des Gestells 1, wo die beiden Bänder 4, 12 aneinanderliegen, die gleiche Geschwindigkeit.
[0023] Vor der Ansetzmaschine 9 ist ein Signalgeber 18 angeordnet, der eine Lichtschranke
oder ein mechanischer Schalter sein kann. Dieser Signalgeber 18 liegt im Transportweg
eines durch die beiden Transportbänder 4, 12 zu transportierenden Textilstückes oder
dgl..
[0024] Zu Beginn des Transportweges ist seitlich zum unteren Transportband 4 ein verstellbarer
Anschlag 19 angeordnet.
[0025] Das untere Transportband 4 und das obere Transportband 12 bilden ein Transportbandsystem,
das aus einem Auflagebereich 20 und aus einem Einspannbereich 21 besteht. Dabei wird
der Auflagebereich 20 allein durch das untere Transportband 4 und die drei Schleppbänder
6 gebildet, während der Einspannbereich 21 zusätzlich durch das obere Transportband
12 gebildet wird.
[0026] Die Arbeitsweise der dargestellten Zuführvorrichtung ist folgende:
Die Inbetriebnahme der Zuführvorrichtung erfolgt durch Betätigen der beiden Antriebswellen
7 und 17. Der Antrieb dieser Antriebswellen 7, 17 erfolgt elektromotorisch über einen
hochdynamischen Gleichstrommotor mit entsprechendem Regelgerät. Auf diese Weise werden
die beiden Transportbänder 4, 12 in entgegengesetztem Uhrzeigersinn gleichmäßig und
mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit angetrieben.
[0027] Das mit einem Druckknopf oder mit einem Niet zu versehende Textilstück oder dgl.
wird auf das freie untere Transportband 4 im Auflagebereich 20 gelegt und gegen den
verstellbaren Anschlag 19 während des Einziehens ausgerichtet. Dabei dienen die Schleppbänder
6 als Auflagefläche für großflächige Textilstücke. Während dieses Arbeitsablaufes
läuft das Transportbandsystem kontinuierlich.
[0028] Im Einspannbereich 21 wird das Textilstück von dem oberen Transportband 12 erfaßt
und zwischen diesem und dem unteren Transportband 4 eingespannt. In diesem Zustand
wird das Textilstück der Ansetzmaschine 9 zugeführt. Vor dem Ansetzpunkt 10 dieser
Ansetzmaschine 9 befindet sich in einem bestimmten Abstand der Signalgeber 18. Die
Vorderkante des zu bestückenden Textilstückes betätigt den Signalgeber 18 und löst
das Ansetzprogramm zum Ansetzen der Druckknöpfe, Nieten oder dgl. aus. Dabei wird
zunächst das Transportbandsystem 4, 12 angehalten. In vorprogrammierten Abständen
und Schritten werden im jeweiligen Ansetzpunkt Druckknöpfe, Nieten oder dgl. angesetzt.
Zu diesem Zweck ist im Antrieb ein Tachogenerator und ein inkrementaler Weggeber integriert,
damit eine genaue Positionierung des Textilstückes mit entsprechenden Beschleunigungs-
und Bremsrampen möglich ist. Nach Abarbeitung des Programms mit dem entsprechenden
Abstand bis zum ersten Ansetzpunkt, den Abständen zwischen den Ansetzpunkten sowie
der Anzahl der Ansetzpunkt geht das Transportbandsystem 4, 12 wieder in den kontinuierlichen
Lauf über, so daß das nunmehr bestückte Textilstück entnommen werden kann.
[0029] Während des Ansetzvorganges mittels der Ansetzmaschine 9 kann bereits ein neues Textilstück
dem Auflagebereich 20 des unteren Transportbandes 4 aufgegeben werden, so daß ohne
Unterbrechung die Ansetzmaschine 9 auch dieses weitere Textilstück mit Druckknöpfen,
Nieten oder dgl. bestücken kann. Dabei wird nach Abarbeitung des Programms beim Bestücken
des vorherigen Textilstückes das Ansetzprogramm erneut durch Betätigen des Signalgebers
18 ausgelöst, wobei sich der ganze Vorgang wiederholt. Dies läßt sich endlos fortsetzen.
[0030] Die so ausgebildete Zuführvorrichtung eignet sich insbesondere, wenn an Bänder oder
Knopfleisten an Hemden oder Kitteln Druckknöpfe, Nieten oder dgl. angesetzt werden
sollen, d.h. wenn die Ansetzpunkte in einer Reihe hinteinander liegen. Statt dessen
sind selbstverständlich auch Einzelansetzungen möglich, wenn beispielsweise an eine
Tasche ein Druckknopf angesetzt werden soll.
[0031] In das Transportbandsystem können auch Ansetzmaschinen integriert werden, die wahlweise
zwei Artikeltypenkombinationen ansetzen können, beispielsweise bei einem Druckknopf
Kugel-Zackenring/Öse-Zackenring.
[0032] Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsform der Zuführvorrichtung
ist im wesentlichen der gleiche Aufbau wie bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
ersten Ausführungsform vorgesehen. Der Unterschied liegt im wesentlichen lediglich
in der unterschiedlichen Führung des unteren Transportbandes 4 und des oberen Transportbandes
12. Der wesentliche Unterschied zu der ersten Ausführungsform ist darin zu sehen,
daß diese zweite Ausführungsform so ausgelegt ist, daß eine zweite Ansetzmaschine
9' hinter der ersten Ansetzmaschine 9 in das System integriert werden kann. Damit
kann beispielsweise ein Kugel-Zackenring auf der einen Ansetzmaschine 9 bzw. 9' und
ein öse-Zackenring auf der anderen Ansetzmaschine 9' bzw. 9 angesetzt werden. Sämtliche
ähnliche Verarbeitungsvarianten sind möglich. Die Zuführung mittels der beiden Transportbänder
4, 12 erfolgt dabei in der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform.
B e z u g s z e i c h e n l i s t e
[0033]
1 Gestell
2 Seitenwand
3 Rolle
4 unteres Transportband
5 Platte
6 Schleppband
7 Antriebsrolle
8 Spannvorrichtung
9 Ansetzmaschine
9' Ansetzmaschine
10 Ansetzpunkt
11 Rolle
11' Rolle
12 oberes Transportband
13 Hebel
14 Anlenkpunkt
15 Feder
16 Leiste
17 Antriebswelle
18 Signalgeber
19 Anschlag
20 Auflagebereich
21 Einspannbereich
1. Vorrichtung zum Zuführen von Textilstücken oder dgl. zu einer Ansetzmaschine (9,
9') für Druckknöpfe, Nieten oder dgl. mit einer durch ein Ansetzprogramm steuerbaren
Positioniereinrichtung für die Textilstücke,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Positioniereinrichtung aus einem unteren und einem oberen, endlos umlaufenden
Transportband (4, 12) besteht, daß die beiden Transportbänder (4, 12) mit gleicher
Geschwindigkeit in entgegengesetztem Sinne aneinanderliegend und ein Textilstück zu
dessen Transport eingespannt haltend umlaufen und
daß in die Ansetzmaschine (9, 9') durchlaufenden Transportweg des Textilstückes vor
dem Ansetzpunkt (10) der Ansetzmaschine (9, 9') ein Signalgeber (18) zum Auslösen
des Ansetzprogrammes angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder (4,
12) jeweils Transportband-Paare sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder
(4, 12) Zahnriemen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportlänge
des oberen Transportbandes (12) kürzer ist als die Transportlänge des unteren Transportbandes
(4) und daß der freie, überstehende Bereich des unteren Transportbandes (4) zu Beginn
des Transportweges als Auflagebereich für das Textilstück vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zu dem unteren Transportband (4) endlos und mit der gleichen Geschwindigkeit wie die
Transportbänder (4, 12) umlaufende und als Auflagefläche für die Textilstücke dienende
Schleppbänder (6) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleppbänder (6)
Flachriemen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich
zu den Transportbändern (4, 12) ein verstellbarer Anschlag (19) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für das
Transportband (4) und die Schleppbänder (6) eine Spannvorrichtung (8) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Transportband (12) mittels federbelasteter Rollen (11') auf das untere Transportband
(4) gedrückt wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Transportbänder (4, 12) ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Signalgeber (18) eine Lichtschranke ist.