[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernbedienungsstation mit Begriffsfeldern und
Bedienungstasten, die mittels eines Mediums auf eine Empfangsstation einwirkt.
[0002] Derartige Fernbedienungsstationen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Man
steuert damit Fernsehgeräte, Stereoanlagen und Leuchten bzw. Lampen. Solche Geräte
sind in der Regel tragbar und mit vielen Tasten und anderen Bedienelementen versehen.
Da auf den Geräten nur eine verhältnismäßig kleine Fläche zur Verfügung steht, kann
der Funktionsumfang häufig nicht ausreichend dargestellt und erklärt werden. Einschlägige
Bedienungsanleitungen werden in der Regel nicht gern gelesen und sind in der Praxis
häufig nicht zur Hand. Mit steigender Anzahl der Kanäle für verschiedene Geräte und
durch eine Vielzahl von Adressen, also anzusprechenden Geräten, geht der Bezug zu
einem einzelnen Anzusteuernden Gerät meist verloren. Davon abgesehen können solche
Fernbedienungsstationen nachträglich nicht erweitert werden, da die Anzahl der Bedienelemente
fest vorgegeben ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fernbedienungsstation zu entwickeln,
die zur Vermeidung der geschilderten Nachteile mit einer gemeinsamen Auswahleinrichtung
für eine Verbindung zu einem von mehreren Geräten und mit wenigen Bedienungsgliedern
für das ausgewählte Gerät auskommt.
[0004] Die Lösung der geschilderten Aufgabe erfolgt durch eine Fernbedienungsstation mit
den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1. Ein Display arbeitet danach über
eine programmierbare Funktionseinheit mit Wahltasten in Lauftastenschaltung derart
zusammen, daß die Betätigung einer WEITER-Taste einen ersten Begriff aufruft und längere
Betätigung Begriffe einer ersten hierarchischen Ebene durchlaufen läßt. Die Betätigung
einer STOP-Taste ruft eine nächste hierarchische niedrigere Befehlsebene auf, deren
einzelne Begriffe durch die WEITER-Taste aufgerufen werden können. Die Betätigung
einer ZURÜCKSETZ-Taste führt zum ersten Begriff in der hierarchisch obersten Ebene
zurück. Ein bestimmtes anzusteuerndes Gerät, das unter der ausgewählten Adresse zugeordnet
ist, kann dann durch gemeinsame Bedienungsglieder gesteuert werden.
[0005] Die Bedienungsglieder können im einfachsten Fall eine EIN- und eine AUS-Taste sein,
zu der gegebenenfalls Stellmittel für die Betriebsgröße, z. B. zum Dimmen einer Beleuchtungsanlage
angeordnet sind.
[0006] Es ist für die Bedienung günstig, wenn an der Fernbedienungsstation auch Empfänger
für Zustandsmeldungen, die von einem anzusteuernden Gerät abgesetzt werden, und Anzeigevorrichtungen
für diese Zustände angeordnet sind. Man kann dann an der Fernbedienungsstation leicht
den Ausgangszustand des anzusteuernden Gerätes erkennen. Das ist besonders dann vorteilhaft,
wenn der Zustand des zu steuernden Gerätes nicht infolge Sichtverbindung ohnehin
klar zu erkennen ist.
[0007] Wenn die Funktionseinheit spezifische Signale zur Identifikation von Ordnungsräumen
verarbeiten kann, lassen sich die Handgriffe zur Anwahl eines zu steuernden Gerätes
vereinfachen. Betritt dann eine Person mit der Handstation einen bestimmten Raum,
beispielsweise ein bestimmtes Zimmer, würde die Funktionseinheit der Fernbedienungsstation
dann davon ausgehen, daß ohne besondere Vorwahl nur Geräte des bestimmten Zimmers
in Auswahl stehen. Anderenfalls könnte insbesondere bei fehlender Sichtverbindung
und bei einem geeigneten Übertragungsmedium bzw. bei Übertragungsketten im Programm
der Funktionseinheit der Fernbedienungsstation davon ausgegangen werden, daß zunächst
ein bestimmtes Gebäude, dann ein bestimmter Flur und schließlich bestimmte Räume auszuwählen
und auf dem Display anzuzeigen sind.
[0008] Es ist also vorteilhaft, die Signale zur Identifikation von Ordnungsräumen nicht
nur als Zustandsmeldung zu erfassen, sondern auch die Auswertung dafür zu verwenden,
Befehle zum Anwählen von Einrichtungen in einem bestimmten Ordnungsraum auf die Befehlsmenge
zu vereinfachen, die auf der einschlägigen Befehlsebene dem Ordnungsraum zugeordnet
sind. Wenn beispielsweise in einem bestimmten Zimmer nur eine ansteuerbare Leuchte
vorhanden ist, kann in der Befehlsebene "Leuchten", in einem bestimmten Zimmer auf
einem bestimmten Flur, diese Leuchte durch die Bedienungsglieder unmittelbar ohne
vorhergehende Auswahl gesteuert werden.
[0009] Die Erfindung soll nun anhand eines in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden:
[0010] Die Fernbedienungsstation 1, die als Handsender aufgebaut oder als Installationsgerät
zum Einsetzen in Unterputzdosen ausgebildet sein kann, hat eine programmierbare
Funktionseinheit, die mit einem Display 2 zur Anzeige zusammenarbeitet. Die programmierbare
Funktionseinheit wird über Wahltasten 3, 4, 5 betätigt. Es ist günstig, die Wahltasten
insbesondere in Lauftastenschaltung mit der Funktionseinheit zusammenarbeiten zu
lassen. Im Ausführungsbeispiel ist die Wahltaste 3 eine WEITER-Taste, die Wahltaste
4 eine STOP-Taste und die Wahltaste 5 eine RESETE-Taste.
[0011] Die Betätigung der WEITER-Taste 3 ruft über die Funktionseinheit einen ersten Begriff
auf und zeigt diesen auf dem Display 2 an. Eine längere Betätigung der WEITER-Taste
3 läßt Begriffe einer ersten hierarchischen Ebene durchlaufen, beispielsweise Stockwerksnummern,
bzw. Flure. Die Betätigung der STOP-Taste 4 ruft eine nächste, hierarchische niedrigere
Befehlsebene auf, beispielsweise die Befehlsebene Zimmer. Die einzelnen Begriffe dieser
Befehlsebene, im Beispiel die einzelnen Zimmernummern oder die Namen der Zimmer, werden
durch die WEITER-Taste 3 aufgerufen. Eine weitere Betätigung der STOP-Taste 4 führt
im Beispiel zu den einzelnen ansteuerbaren Geräten in einem bestimmten Zimmer auf
einem bestimmten Flur. Die Betätigung der ZURÜCKSETZ-Taste 5 führt zum ersten Begriff
in der hierarchisch obersten Befehlsebene zurück, im Beispiel: zum ersten Flur bzw.
Stockwerk.
[0012] Für ein bestimmtes angewähltes Gerät, das vom Display 2 angezeigt ist, kann durch
die Bedienglieder 6, 7, 8 und 9 ein gewähltes und auf dem Display 2 angezeigtes Gerät
gesteuert werden. Beispielsweise kann das Bedienglied 6 als EIN-Taste, das Bedienglied
7 als AUS-Taste, das Bedienglied 8 zu Erhöhen einer Quantität bzw. Betriebsgröße
des angewählten Gerätes und das Bedienglied 9 zum Absenken einer Quantität bzw. Betriebsgröße
des angewählten Gerätes ausgelegt sein. Wenn das angewählte Gerät beispielsweise
eine Treppenbeleuchtungsanlage ist, wird "Treppenlicht" vom Display 2 angezeigt und
nach betätigen der EIN-Taste 6 auch der Zustand "EIN" wiedergegeben. Bei einer entsprechend
ausgelegten Treppenbeleuchtungsanlage kann durch das Bedienglied 8 die Beleuchtungsstärke
erhöht und durch das Bedienglied 9 erniedrigt werden.
[0013] Ein strukturierter hierarchischer Aufbau der Anwahleinrichtung, also des Programms
der Funktionseinheit in Verbindung mit den Wahltasten, ist nicht notwendig aber sehr
günstig. Auch ohne eine Struktur könnten die Begriffe einer bestimmten Menge in einer
Reihenfolge aufgerufen werden.
[0014] Die geschilderte Fernbedienungsstation ermöglicht es nachträglich, zu bedienende
Geräte aufzunehmen oder auch die Anzahl der anzusteuernden Geräte zu vermindern. Ohne
eine programmierbare Funktionseinheit erfordert ein strukturierter Aufbau bei Fernbedienungsstationen
nach dem Stand der Technik dagegen Redundanz und bewirkt nicht ausgenutzte Kanäle,
wobei eine Erweiterung in der Regel eine aufgebaute Struktur stört, da zu wenig freie
Funktionstasten vorhanden sind.
[0015] Als Übertragungsmedium für die Befehle kommen insbesondere elektromagnetische oder
optische Signale, insbesondere Funk und Infrarotlicht infrage, auch in Kettenanordnung
und mit Relaisstationen.
1. Fernbedienungsstation mit Begriffsfeldern und Bedienungstasten, die mittels eines
Mediums auf eine Empfangsstation einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Display (2) über eine programmierbare Funktionseinheit mit Wahltasten (3,
4, 5) in Lauftastenschaltung derart zusammenarbeitet, daß die Betätigung einer WEITER-Taste
(3) einen ersten Begriff aufruft und längere Betätigung Begriffe einer ersten hierarchischen
Ebene durchlaufen läßt, daß die Betätigung einer STOP-Taste (4) eine nächste, hierarchisch
niedrigere Befehlsebene aufruft, deren Begriffe durch die WEITER-Taste (3) aufgerufen
werden können, daß die Betätigung einer ZURÜCKSETZ-Taste (5) zum ersten Begriff in
der hierarchisch obersten Befehlsebene zurückführt und daß für die Fernbedienung
im einzelnen Bedienungsglieder (6, 7, 8, 9) angeordnet sind.
2. Fernbedienungsstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bedienungsglieder eine EIN- (6), eine AUS-Taste (7) und gegebenenfalls Stellmittel
für Betriebsgrößen angeordnet sind.
3. Fernbedienungsstation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch Empfänger für Zustandsmeldungen und Anzeigen für Zustände angeordnet sind.
4. Fernbedienungsstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionseinheit spezifische Signale zur Identifikation von Ordnungsräumen
verarbeiten kann.
5. Fernbedienungsstation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionseinheit die Auswertung der spezifischen Signale dafür verwendet,
Befehle zum Auswählen von Einrichtungen im Ordnungsraum auf die Befehlsmenge zu vereinfachen,
die auf der einschlägigen Befehlsebene dem Ordnungsraum zugeordnet sind.