[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit einer Spule mit parallel
zur Anschlußebene des Relais verlaufender Achse, wobei in einem ersten Flansch des
Spulenkörpers mindestens ein feststehendes Gegenkontaktelement und in beiden Flanschen
jeweils ein Wicklungsstützpunkt befestigt sind, mit einem in den Spulenkörper in
Axialrichtung eingesteckten Kern, mit einem winkelförmigen Joch, dessen erster Schenkel
mit einem Kernende gekoppelt ist und dessen zweiter Schenkel sich parallel zur Spulenachse
neben der Wicklung erstreckt, mit einem vor dem freien Ende des zweiten Jochschenkels
gelagerten Anker, der mit dem freien Kernende einen Arbeitsluftspalt bildet, mit
einer am Anker befestigten Blattfeder, die mit einem Rückstellschenkel die Lagerung
des Ankers gegenüber dem Joch bewirkt und mit mindestens einem Kontaktfederschenkel
mit dem Gegenkontaktelement zusammenwirkt, sowie mit einem mit der Blattfeder elektrisch
leitend verbundenen Anschlußelement.
[0002] Ein derartiges Relais ist aus der DE-OS 34 28 595 bekannt. Dort sind die als Flachstecker
ausgebildeten Anschlußelemente im wesentlichen in einem Sockel verankert und mit
den zugehörigen elektrischen Elementen im Spulenkörper nachträglich verbunden. Diese
elektrischen Verbindungen, beispielsweise zwischen den Wicklungsstützpunkten in den
Spulenkörperflanschen und den zugehörigen Steckanschlüssen oder zwischen der Kontaktfeder
und dem zugehörigen Anschlußelement im Sockel erfordern zusätzliche Arbeitsgänge,
die auch nicht ohne weiteres automatisierbar sind. Insbesondere ist auch die Montage
des Ankers mit seiner Lagerfeder einer Automatisierung kaum zugänglich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Relais der eingangs genannten Art konstruktiv
so zu gestalten, daß es mit einfacheren Teilen und einfacheren Arbeitsgängen hergestellt
werden kann, wobei diese Arbeitsgänge weitgehend automatisiert durchgeführt werden
können.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am freien Ende des zweiten
Jochschenkels ein getrennt gefertigtes Anschlußstück befestigt ist, welches eine
Abstützung für den Anker, einen Befestigungsabschnitt für die Blattfeder und das
einstückig angeformte Kontaktanschlußelement für die Blattfeder aufweist, und daß
die Wicklungsstützpunkte unmittelbar durch im jeweiligen Spulenkörperflansch verankerte
Spulenanschlußelemente gebildet sind.
[0005] Das erfindungsgemäß vorgesehene zusätzliche Anschlußstück ist mechanisch und elektrisch
mit dem Joch verbunden. Es dient nicht nur zur Kontaktierung der mit dem Anker verbundenen
Kontaktfeder, sondern auch zur Lagerung und Befestigung des Ankers. Mit diesem Anschlußstück
wird vor allem die Montage des Ankers so gestaltet, daß sie automatisiert durchgeführt
werden kann. Denn nunmehr braucht der Anker im Gegensatz zu herkömmlichen Relais ähnlicher
Bauart nicht am fertig montierten Joch ausgerichtet und über seine Lagerfeder befestigt
werden. Vielmehr kann der Anker samt Blattfeder in einer Vormontage an dem Anschlußstück
ausgerichtet und befestigt werden, wobei diese Arbeitsgänge durch die Trennung von
Joch und Spule in einfacher Weise in Automaten durchgeführt werden können. Das vormontierte
Anschlußstück mit Anker und Blattfeder wird dann in einem weiteren einfachen Arbeitsgang
auf das mit dem Spulenkörper verbundene Joch aufgesetzt und lediglich von der Seite
an den zweiten Jochschenkel angelegt und mit diesem verbunden, beispielsweise durch
Schweißen oder eine ähnliche Verbindung. Da auf diese Weise das Anschlußelement für
die Kontaktfeder über das Joch mit dem Spulenkörper verbunden ist und die Spulenanschlußelemente
in den Spulenkörperflanschen verankert sind und unmittelbar als Wicklungsstützpunkte
dienen, außerdem auch ein Gegenkontaktelement in einem Spulenflansch verankert werden
kann, kann ein derartiges Relais bereits funktionstüchtig auf dem Spulenkörper aufgebaut
werden. Ein Sockel, der über die Anschlußstifte gesteckt wird, hat in diesem Fall
lediglich die Funktion eines Gehäuseabschlusses zur Anschlußseite hin; es sind also
keine nachträglichen Lötverbindungen zwischen Funktionsteilen im Spulenkörper und
anderen Funktionsteilen im Sockel erforderlich. Lediglich dann, wenn weitere Gegenkontaktelemente,
für einen Umschaltekontakt oder für einen Brükkenkontakt, erforderlich sind, werden
diese weiteren Gegenkontaktelemente in einem Sockel verankert. Auch in diesem Fall
ist aber eine nachträgliche Lötverbindung nach dem Aufstecken des Sockels nicht erforderlich.
[0006] Das Anschlußstück ist zweckmäßigerweise abgewinkelt ausgebildet, wobei mindestens
ein Längsabschnitt seitlich am zweiten Jochschenkel und mindestens ein Querabschnitt
an der freien Stirnfläche des zweiten Jochschenkels anliegt. In zweckmäßiger Ausgestaltung
ist das Anschlußstück so gestaltet, daß der zweite Jochschenkel mit einem abgesetzten
Fortsatz zwischen gabelförmige Stege des Anschlußstücks eingreift. In besonderer
Ausgestaltung weist der Längsabschnitt des Anschlußstücks zwei abgekröpfte, flach
auf dem zweiten Jochschenkel befestigte Verbindungslappen und zwischen diesen einen
Befestigungslappen für die Blattfeder auf. Der Befestigungslappen für die Blattfeder
besitzt dabei zweckmäßigerweise einen Abstand zum Jochschenkel und eine Sollbiegestelle.
Auf diese Weise kann die mit ihm verbundene, beispielsweise aufgeschweißte, Blattfeder
durch Biegen des Befestigungslappens justiert werden.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Anker abgewinkelt und mit seinem Lagerschenkel
an dem Fortsatz des zweiten Jochschenkels gelagert. Das Anschlußelement für die Blattfeder
kann an dem Anschlußstück über eine Zwischenleiste angeformt sein, welche sich zwischen
der Spulenwicklung einerseits und dem Anker bzw. dem zweiten Jochschenkel andererseits
erstreckt und im wesentlichen im Bereich der oberen Jochkante über einen gut leitenden
Querschnitt mit dem Anschlußstück zusammenhängt. Auf diese Weise wird erreicht, daß
der über das Anschlußstück zur Blattfeder fließende Strom eine nahezu geschlossene
Schleife um das Joch bzw. den Anker herum durchläuft und so einen zusätzlichen Magnetfluß
erzeugt, der bei entsprechender Polung den von der Spule erzeugten Fluß verstärkt.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäß gestaltetes Relais in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Spulenkörper für das Relais gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Joch und ein Anschlußstück im Zustand vor der Montage,
Fig. 4 ein abgewandeltes Anschlußstück,
Fig. 5 eine vormontierte Ankerbaugruppe mit Anschlußstück,
Fig. 6 eine gegenüber Fig. 1 etwas abgewandelte Ausführungsform eines Relais,
Fig. 7 und 8 ausschnittweise Darstellungen abgewandelter Kontaktanordnungen für ein
Relais gemäß Fig. 1.
[0009] Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Relais besitzt als tragendes Element einen Spulenkörper
1 mit zwei Flanschen 2 und 3 und einer Wicklung 4, wobei in jedem der Spulenflansche
ein Spulenanschlußelement 5 bzw. 6 befestigt ist. Diese Spulenanschlußelemente 5 und
6 können in den Spulenkörper mit eingespritzt sein; im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind sie jeweils mit einem Quersteg 5a bzw. 6a in entsprechenden Nuten des jeweiligen
Spulenflansches oder eines Fortsatzes des Spulenflansches durch Stecken verankert.
Der Spulenkörper besitzt eine Axialbohrung 1a zum Einstecken eines nicht gezeigten
Kerns, der im Bereich des Spulenflansches 2 mit einem Joch 7 verbunden ist. Dieses
Joch 7 ist winkelförmig ausgestaltet, wobei der Schenkel 7a mit dem erwähnten Kern
verbunden ist, während sich der Schenkel 7b neben der Spulenwicklung in etwa parallel
zu deren Achse erstreckt, jedoch nicht die volle Länge der Spule erreicht. An das
freie Ende des Jochschenkels 7b ist ein Anschlußstück 8 angesetzt, welches im wesentlichen
abgewinkelt ausgebildet ist. Dabei erstreckt sich der Längsabschnitt 8a des Anschlußstücks
parallel zum Jochschenkel 7b, während der Querabschnitt 8b des Anschlußstücks mit
zwei gabelförmig angeformten Stegen 8c und 8d an der freien Stirnseite des Jochschenkels
7b, nämlich an den Stirnflächen 7c und 7d, anliegt. Die Stege 8c und 8d des Anschlußstücks
umfassen dabei gabelförmig einen Fortsatz 7e, der als Abstützung für die Lagerung
eines Ankers 9 dient. An der Unterseite des Steges 8d ist ein Kontakt-Anschlußelement
8e angeformt.
[0010] Der Anker 9 ist winkelförmig ausgebildet und mit seinem Schenkel 9a in dem zwischen
dem Querschenkel 8b des Anschlußstücks und dem Fortsatz 7e des Joches gebildeten
Winkel gelagert. Der zweite Ankerschenkel 9b ist stirnseitig vor dem Spulenflansch
3 etwa senkrecht zur Spulenachse angeordnet und bildet einen Arbeitsluftspalt mit
dem erwähnten, nicht sichtbaren Kern. Zur Halterung und Rückstellung des Ankers dient
eine Blattfeder 10, welche mit einem Rückstellschenkel 10a an dem Anschlußstück 8
befestigt ist, mit dem Ankerhalteschenkel 10b auf dem Ankerschenkel 9b befestigt
ist und mit ihrem freien Ende einen Kontaktfederschenkel 10c bildet, der über das
freie Ankerende hinaus verlängert ist. Durch die Winkelform des Ankers 9 wird sein
Drehpunkt aus der Kontaktebene heraus verlagert, wodurch eine erhöhte Kontaktreibung
mit dem Effekt der Selbstreinigung erzielt wird.
[0011] Bei der Montage des Relais wird zunächst das Joch 7 mit dem Spulenkörper 1 verbunden,
während eine Ankerbaugruppe, bestehend aus dem Anker 9, dem Anschlußstück 8 und der
Blattfeder 10, vormontiert und dann als Ganzes auf das Joch aufgesetzt bzw. mit dem
Jochschenkel 7b verbunden wird. Die vormontierte Ankerbaugruppe ist in Fig. 5 gezeigt.
Dabei ist zu sehen, daß die Blattfeder 10 mit ihrem Rückstellschenkel 10a auf einen
mittleren Befestigungsschenkel 8f des Anschlußstücks 8 aufgeschweißt wird, welcher
seinerseits zwischen zwei Verbindungslappen 8g des Anschlußstücks liegt. Die beiden
Verbindungslappen 8g sind zum Jochschenkel 7b hin gekröpft, so daß der Befestigungslappen
8f einen freien Abstand zum Jochschenkel 7b aufweist und somit zur Justierung der
Blattfeder 10 bzw. des Ankers 9 gebogen werden kann. Um diese Biegejustierung zu
erleichtern, ist außerdem an dem Befestigungslappen 8f eine Sollbiegestelle 11 vorgesehen.
Die vormontierte Ankerbaugruppe gemäß Fig. 5 wird auf das mit dem Spulenkörper 1 verbundene
Joch 7 aufgesetzt und über die Verbindungslappen 8g mit dem Jochschenkel 7b verschweißt.
Natürlich kommen für die genannten Schweißverbindungen auch andere, dem Fachmann
geläufige Verbindungsmethoden, wie Löten oder Nieten, in Betracht. Das erwähnte Justieren
durch Biegen an dem Befestigungslappen 8f wird nach der Montage der Ankerbaugruppe
auf dem Joch bzw. nach der Montage zusätzlicher Gegenkontaktelemente vorgenommen
[0012] Durch die Verbindung der Blattfeder 10 mit dem Anschlußstück 8 ist die Kontaktfeder
10c auch mit dem zugehörigen Anschlußelement 8e verbunden. Wenn für bestimmte Anschlußzwecke
sehr hohe Ströme zu schalten sind, kann es zweckmäßig sein, das Kontaktstück 12 der
Kontaktfeder 10c unmittelbar über ein flexibles Leiterelement, beispielsweise eine
in Fig. 5 zusätzlich dargestellte Litze 13, mit dem Anschlußstück 8 zu verbinden.
[0013] Durch eine Abwandlung des Anschlußstücks 8 kann im Relais auch die Ansprecherregung
erhöht werden. Ein derartig abgewandeltes Anschlußstück 18 ist in Fig. 4 gezeigt.
Dort ist das Anschlußelement 18e nicht unmittelbar an den Querschenkel 18b angeformt,
vielmehr besitzt dort das Anschlußstück eine zusätzliche Zwischenleiste 18h, welche
im wesentlichen über den Steg 18i an dem Querschenkel 18b hängt. Zwar ist auch auf
der Unterseite ein weiterer Steg 18k aus Stabilitätsgründen vorgesehen, doch ist dessen
Querschnitt so bemessen, daß er für den Schaltstrom, der vom Anschlußelement 18e zur
Blattfeder 10 fließt, einen hohen Widerstand darstellt, so daß der Großteil des Stroms
über den Steg 18i fließt. Ein montiertes Relais mit einem derartigen Anschlußstück
18 ist in Fig. 6 gezeigt. Daraus wird ersichtlich, daß in diesem Fall der Schaltstrom
über das Anschlußelement 18e und die Zwischenleiste 18h zum Längsschenkel 18a des
Anschlußstücks und von da über die Blattfeder 10 (oder umgekehrt) fließt, so daß also
der Strom in einer nahezu vollständigen Schleife um den Jochfortsatz 7e bzw. den
Ankerschenkel 9a herumgeführt wird und auf diese Weise in diesen Magnetkreisteilen
einen zusätzlichen Erregerfluß erzeugt. Bei entsprechender Polung der Schaltkontakte
addiert sich dieser zusätzliche Fluß zum Erregerfluß der Spulenwicklung 4. Somit
wird gerade im Augenblick des Ansprechens des Relais, wenn ein Spitzen-Einschaltstrom
fließt, die Anzugsbewegng des Ankers durch diese zusätzliche Erregung unterstützt.
Dies ist besonders von Vorteil für die Fäl le, wo sowohl der Erregerstrom als auch
der Schaltstrom von einer gemeinsamen Gleichstromquelle, beispielsweise einer Autobatterie,
bezogen wird. In diesen Fällen besteht nämlich sonst die Gefahr, daß bei hohen Einschaltströmen
die Batteriespannung zusammenbricht und aufgrund des verringerten Erregerstroms der
Anker nicht sicher anzieht. Durch die beschriebene Ausgestaltung des Anschlußstücks
18 kann somit die Ansprechsicherheit des Relais verbessert werden.
[0014] Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besitzt der Spulenkörperflansch 3 einen Einsteckschacht
14 zur Aufnahme eines Gegenkontaktelementes 15, der mit dem Kontaktstück 12 der Kontaktfeder
10c zusammenwirkt. An diesem Gegenkontaktelement 15 ist ein in der Zeichnung nicht
sichtbares Anschlußelement angeformt. Damit sind beim Relais gemäß Fig. 1 alle Funktionselemente
am Spulenkörper befestigt bzw. mittelbar mit diesem verbunden, so daß nach der Montage
dieser Teile am Spulenkörper das Relais funktionsfähig ist. Ein Sockel 16 wird dann
von der Unterseite her lediglich über die Anschlußelemente, beispielsweise 6 und 8e,
gesteckt, während von der Oberseite eine nicht gezeigte Gehäusekappe übergestülpt
wird.
[0015] Das Relais kann jedoch verschiedene Abwandlungen der Kontaktanordnung erhalten,
wie in Fig. 7 und 8 beispielsweise gezeigt ist. So ist am Spulenkörperflansch 3 ein
Ansatz 3a mit einem Durchbruch 3b zur Aufnahme eines weiteren Gegenkontaktelementes
17 angeformt. Wie in Fig. 7 zu sehen ist, wird dieses Gegenkontaktelement 17 in einem
Steckschacht 16a des Sockels 16 befestigt und bei der Montage des Sockels mit seinem
Fortsatz 17a in den Durchbruch 3b eingesteckt. Dadurch wird das Gegenkontaktelement
17, das gemäß Fig. 7 Teil eines Umschaltkontaktes ist, gut positioniert; außerdem
wird auf diese Weise ein prellarmes Schalten des Öffner-Kontaktpaares gewährleistet.
[0016] Fig. 8 zeigt eine weitere Abwandlung der Kontaktanordnung. In diesem Fall ist in
dem Steckschacht 14 ein zusätzliches Gegenkontaktelement 19 eingefügt, welches mit
einem zusätzlichen Schenkel 10d der Blattfeder 10 zusammenwirkt. Wenn das Gegenkontaktelement
19 mit einem eigenen Anschluß versehen ist, handelt es sich bei der Anordnung gemäß
Fig. 8 um eine Brückenkontaktanordnung, so daß das Anschlußstück 8 überhaupt keine
stromleitende Funktion zu erfüllen hat. Es ist aber auch möglich, das Gegenkontaktelement
19 mit dem Gegenkontaktelement 15 zu verbinden, so daß die Funktion eines Doppelkontaktes
erreicht wird. Dabei kann der Kontaktabstand zwischen dem Kontaktelement 19 und dem
Federschenkel 10d einerseits sowie zwischen dem Gegenkontaktelement 15 und dem Federschenkel
10c unterschiedlich eingestellt werden, wodurch ein Vorlaufkontakt geschaffen werden
kann. Darüber hinaus sind auch noch weitere Abwandlungen der Kontaktanordnung denkbar.
[0017] Das Relais kann zudem mit weiteren Bauelementen bestückt werden, beispielsweise Widerständen
oder Dioden, die in Reihe oder parallel zur Spulenwicklung geschaltet werden. So ist
in Fig. 2 eine Ausführungsform gezeigt, bei der ein Parallelbauteil 20 zwischen den
beiden Spulenflanschen 2 und 3 angeordnet und mit seinen Anschlußenden jeweils an
die Querstege 5a bzw. 6a der Spulenanschlußelemente 5 bzw. 6 angeschweißt oder angelötet
ist. Auch die Serienschaltung eines solchen Bauelementes ist möglich. Zu diesem Zweck
ist der Quersteg 6a mit einer Kerbe 6c versehen, so daß ein Haltelappen 6b getrennt
im Spulenflansch 3 verankert und nur durch einen schmalen Steg 6d mit dem Anschlußelement
6 verbunden ist. Soll nun beispielsweise eine Diode 21 in Serie vor die Spulenwicklung
geschaltet werden, so wird der Steg 6d durchgetrennt, und die Diode 21 wird auf der
Rückseite des Anschlußelementes 6 auf die nunmehr getrennten Stege 6a und 6b aufgeschweißt,
wie dies in Fig. 9 gezeigt ist. In Fig. 2 und Fig. 9 ist auch zu sehen, daß zur Befestigung
und Kontaktierung des Wicklungsendes 4a ein Lappen 6e herausgebogen wird, neben dem
das Wicklungsende 4a eingeklemmt und dann verlötet wird. Das entgegengesetzte Wicklungsende
wird in entsprechender Weise an einem Lappen des Anschlußelementes 5 befestigt und
kontaktiert.
1. Elektromagnetisches Relais mit einer Spule (1, 4) mit parallel zur Anschlußebene
des Relais verlaufender Achse, wobei in einem ersten Flansch (3) des Spulenkörpers
(1) mindestens ein feststehendes Gegenkontaktelement (15) und in beiden Flanschen
(2, 3) jeweils ein Wicklungsstützpunkt (5, 6) befestigt sind,
mit einem in den Spulenkörper (1) in Axialrichtung eingesteckten Kern,
mit einem winkelförmigen Joch (7), dessen erster Schenkel (7a) mit einem Kernende
gekoppelt ist und dessen zweiter Schenkel (7b) sich parallel zur Spulenachse neben
der Wicklung erstreckt,
mit einem vor dem freien Ende des zweiten Jochschenkels (7b) gelagerten Anker (9),
der mit dem freien Kernende einen Arbeitsluftspalt bildet,
mit einer am Anker (9) befestigten Blattfeder (10), die mit einem Rückstellschenkel
(10a) die Lagerung des Ankers (9) gegenüber dem Joch (7) bewirkt und mit mindestens
einem Kontaktfederschenkel (10c) mit dem Gegenkontaktelement (15) zusammenwirkt,
sowie mit einem mit der Blattfeder (10) elektrisch leitend verbundenen Anschlußelement
(8), dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des zweiten Jochschenkels (7b) ein getrennt gefertigtes Anschlußstück
(8; 18) befestigt ist, welches eine Abstützung für den Anker (9), einen Befestigungsabschnitt
für die Blattfeder (8f) und das einstückig angeformte Kontakt-Anschlußelement (8e)
für die Blattfeder (10) aufweist,
und daß die Wicklungsstützpunkte unmittelbar durch im jeweiligen Spulenkörperflansch
(2, 3) verankerte Spulenanschlußelemente (5, 6) gebildet sind.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (8; 18) abgewinkelt ausgebildet ist, wobei mindestens ein
Längsab schnitt (8a; 18a) seitlich am zweiten Jochschenkel (7b) und mindestens ein
Querabschnitt (8b; 18b) an der freien Stirnfläche (7c, 7d) des zweiten Jochschenkels
(7b) anliegt.
3. Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Jochschenkel (7b) mit einem abgesetzten Fortsatz (7e) zwischen gabelförmige
Stege (8c, 8d) des Anschlußstückes (8) eingreift.
4. Relais nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsabschnitt (8a) des Anschlußstücks (8) zwei abgekröpfte, flach auf dem
zweiten Jochschenkel (7b) befestigte Verbindungslappen (8g) und zwischen diesen einen
Befestigungslappen (8f) für die Blattfeder (10) aufweist.
5. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungslappen (8f; 18f) einen Abstand zum Jochschenkel (7b) besitzt
und eine Sollbiegestelle (11) aufweist.
6. Relais nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (9) abgewinkelt ist und mit seinem Lagerschenkel (9a) an dem Fortsatz
(7e) des zweiten Jochschenkels (7b) gelagert ist.
7. Relais nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (18e) an dem Anschlußstück (18) über eine Zwischenleiste
(18h) angeformt ist, welche sich zwischen der Spulenwicklung (4) einerseits und dem
Anker (9) bzw. dem zweiten Jochschenkel (7b) andererseits erstreckt und im wesentlichen
nur im Bereich der oberen Jochkante über einen gut leitenden Steg mit großem Querschnitt
(18i) mit dem Anschlußstück (18) zusammenhängt.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungsstützpunkte an den Spulenanschlußelementen (5, 6) jeweils als freigeschnittene
Lötlappen (6e) ausgebildet sind.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Spulenanschlußelementen (5, 6) ein zur Wicklung (4) parallel
geschaltetes Bauelement (20) vorgesehen ist.
10. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Spulenanschlußelemente (6) zwei im Spulenflansch (3) verankerte Abschnitte
(6a, 6b) aufweist, die außerhalb des Spulenflansches (3) über einen heraustrennbaren
Steg (6d) verbunden sind.
11. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gegenkontaktelement (15) tragende Spulenflansch (3) einen Ansatz (3a)
zur Abstützung eines weiteren, in einem Sokkel (16) verankerten Gegenkontaktelementes
(17) aufweist.
12. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Steckschacht (14) des Spulenflansches (3) zwei in einer Ebene übereinander
liegende Gegenkontaktelemente (15, 19) zur Bildung eines Brücken- oder Doppelkontaktes
angeordnet sind.