(19)
(11) EP 0 246 621 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.11.1987  Patentblatt  1987/48

(21) Anmeldenummer: 87107291.4

(22) Anmeldetag:  19.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 50/28, H01H 50/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 22.05.1986 DE 3617188

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Dittmann, Michael, Dipl.-Ing.
    D-1000 Berlin 45 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektromagnetisches Relais


    (57) Das Relais besitzt einen Spulenkörper mit Flanschen (2, 3), ein winkelförmiges Joch (7) und einen vor dem freien Ende des Joches (7) gelagerten, winkelförmigen Anker (9). Zur Lagerung des Ankers (9) und zur Kontaktierung der mit dem Anker verbundenen Kontaktfeder (10c) dient ein eige­nes Anschlußelement (8), welches an dem freien Ende des Joches befestigt wird. Bei der Montage wird eine aus An­ker (9), Anschlußelement (8) und Blattfeder (10) beste­hende Ankerbaugruppe vormontiert und erst dann als Ganzes auf das Joch (7) aufgesetzt. Da alle Anschlußelemente mit dem Spulenkörper bzw. mit dem Joch verbunden sind, sind nachträgliche Lötverbindungen zum Sockel nicht erforder­lich. Das Relais kann auf diese Weise vollautomatisch ge­fertigt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit einer Spule mit parallel zur Anschlußebene des Relais verlaufender Achse, wobei in einem ersten Flansch des Spulenkörpers mindestens ein feststehendes Gegenkontakt­element und in beiden Flanschen jeweils ein Wicklungs­stützpunkt befestigt sind, mit einem in den Spulenkörper in Axialrichtung eingesteckten Kern, mit einem winkelför­migen Joch, dessen erster Schenkel mit einem Kernende ge­koppelt ist und dessen zweiter Schenkel sich parallel zur Spulenachse neben der Wicklung erstreckt, mit einem vor dem freien Ende des zweiten Jochschenkels gelagerten An­ker, der mit dem freien Kernende einen Arbeitsluftspalt bildet, mit einer am Anker befestigten Blattfeder, die mit einem Rückstellschenkel die Lagerung des Ankers ge­genüber dem Joch bewirkt und mit mindestens einem Kon­taktfederschenkel mit dem Gegenkontaktelement zusammen­wirkt, sowie mit einem mit der Blattfeder elektrisch lei­tend verbundenen Anschlußelement.

    [0002] Ein derartiges Relais ist aus der DE-OS 34 28 595 be­kannt. Dort sind die als Flachstecker ausgebildeten An­schlußelemente im wesentlichen in einem Sockel verankert und mit den zugehörigen elektrischen Elementen im Spulen­körper nachträglich verbunden. Diese elektrischen Verbin­dungen, beispielsweise zwischen den Wicklungsstützpunkten in den Spulenkörperflanschen und den zugehörigen Steckan­schlüssen oder zwischen der Kontaktfeder und dem zugehö­rigen Anschlußelement im Sockel erfordern zusätzliche Ar­beitsgänge, die auch nicht ohne weiteres automatisierbar sind. Insbesondere ist auch die Montage des Ankers mit seiner Lagerfeder einer Automatisierung kaum zugänglich.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Relais der eingangs ge­nannten Art konstruktiv so zu gestalten, daß es mit ein­facheren Teilen und einfacheren Arbeitsgängen hergestellt werden kann, wobei diese Arbeitsgänge weitgehend automa­tisiert durchgeführt werden können.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am freien Ende des zweiten Jochschenkels ein getrennt gefer­tigtes Anschlußstück befestigt ist, welches eine Abstüt­zung für den Anker, einen Befestigungsabschnitt für die Blattfeder und das einstückig angeformte Kontaktanschluß­element für die Blattfeder aufweist, und daß die Wick­lungsstützpunkte unmittelbar durch im jeweiligen Spulen­körperflansch verankerte Spulenanschlußelemente gebildet sind.

    [0005] Das erfindungsgemäß vorgesehene zusätzliche Anschlußstück ist mechanisch und elektrisch mit dem Joch verbunden. Es dient nicht nur zur Kontaktierung der mit dem Anker ver­bundenen Kontaktfeder, sondern auch zur Lagerung und Be­festigung des Ankers. Mit diesem Anschlußstück wird vor allem die Montage des Ankers so gestaltet, daß sie auto­matisiert durchgeführt werden kann. Denn nunmehr braucht der Anker im Gegensatz zu herkömmlichen Relais ähnlicher Bauart nicht am fertig montierten Joch ausgerichtet und über seine Lagerfeder befestigt werden. Vielmehr kann der Anker samt Blattfeder in einer Vormontage an dem An­schlußstück ausgerichtet und befestigt werden, wobei die­se Arbeitsgänge durch die Trennung von Joch und Spule in einfacher Weise in Automaten durchgeführt werden können. Das vormontierte Anschlußstück mit Anker und Blattfeder wird dann in einem weiteren einfachen Arbeitsgang auf das mit dem Spulenkörper verbundene Joch aufgesetzt und le­diglich von der Seite an den zweiten Jochschenkel ange­legt und mit diesem verbunden, beispielsweise durch Schweißen oder eine ähnliche Verbindung. Da auf diese Weise das Anschlußelement für die Kontaktfeder über das Joch mit dem Spulenkörper verbunden ist und die Spulenan­schlußelemente in den Spulenkörperflanschen verankert sind und unmittelbar als Wicklungsstützpunkte dienen, au­ßerdem auch ein Gegenkontaktelement in einem Spulen­flansch verankert werden kann, kann ein derartiges Relais bereits funktionstüchtig auf dem Spulenkörper aufgebaut werden. Ein Sockel, der über die Anschlußstifte gesteckt wird, hat in diesem Fall lediglich die Funktion eines Ge­häuseabschlusses zur Anschlußseite hin; es sind also kei­ne nachträglichen Lötverbindungen zwischen Funktionstei­len im Spulenkörper und anderen Funktionsteilen im Sockel erforderlich. Lediglich dann, wenn weitere Gegenkontakt­elemente, für einen Umschaltekontakt oder für einen Brük­kenkontakt, erforderlich sind, werden diese weiteren Ge­genkontaktelemente in einem Sockel verankert. Auch in diesem Fall ist aber eine nachträgliche Lötverbindung nach dem Aufstecken des Sockels nicht erforderlich.

    [0006] Das Anschlußstück ist zweckmäßigerweise abgewinkelt aus­gebildet, wobei mindestens ein Längsabschnitt seitlich am zweiten Jochschenkel und mindestens ein Querabschnitt an der freien Stirnfläche des zweiten Jochschenkels anliegt. In zweckmäßiger Ausgestaltung ist das Anschlußstück so gestaltet, daß der zweite Jochschenkel mit einem abge­setzten Fortsatz zwischen gabelförmige Stege des An­schlußstücks eingreift. In besonderer Ausgestaltung weist der Längsabschnitt des Anschlußstücks zwei abgekröpfte, flach auf dem zweiten Jochschenkel befestigte Verbin­dungslappen und zwischen diesen einen Befestigungslappen für die Blattfeder auf. Der Befestigungslappen für die Blattfeder besitzt dabei zweckmäßigerweise einen Abstand zum Jochschenkel und eine Sollbiegestelle. Auf diese Wei­se kann die mit ihm verbundene, beispielsweise aufge­schweißte, Blattfeder durch Biegen des Befestigungslap­pens justiert werden.

    [0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Anker abge­winkelt und mit seinem Lagerschenkel an dem Fortsatz des zweiten Jochschenkels gelagert. Das Anschlußelement für die Blattfeder kann an dem Anschlußstück über eine Zwi­schenleiste angeformt sein, welche sich zwischen der Spu­lenwicklung einerseits und dem Anker bzw. dem zweiten Jochschenkel andererseits erstreckt und im wesentlichen im Bereich der oberen Jochkante über einen gut leitenden Querschnitt mit dem Anschlußstück zusammenhängt. Auf die­se Weise wird erreicht, daß der über das Anschlußstück zur Blattfeder fließende Strom eine nahezu geschlossene Schleife um das Joch bzw. den Anker herum durchläuft und so einen zusätzlichen Magnetfluß erzeugt, der bei ent­sprechender Polung den von der Spule erzeugten Fluß ver­stärkt.

    [0008] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 ein erfindungsgemäß gestaltetes Relais in perspek­tivischer Darstellung,

    Fig. 2 einen Spulenkörper für das Relais gemäß Fig. 1,

    Fig. 3 ein Joch und ein Anschlußstück im Zustand vor der Montage,

    Fig. 4 ein abgewandeltes Anschlußstück,

    Fig. 5 eine vormontierte Ankerbaugruppe mit Anschluß­stück,

    Fig. 6 eine gegenüber Fig. 1 etwas abgewandelte Ausfüh­rungsform eines Relais,

    Fig. 7 und 8 ausschnittweise Darstellungen abgewandelter Kontaktanordnungen für ein Relais gemäß Fig. 1.



    [0009] Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Relais besitzt als tra­gendes Element einen Spulenkörper 1 mit zwei Flanschen 2 und 3 und einer Wicklung 4, wobei in jedem der Spulen­flansche ein Spulenanschlußelement 5 bzw. 6 befestigt ist. Diese Spulenanschlußelemente 5 und 6 können in den Spulenkörper mit eingespritzt sein; im vorliegenden Aus­führungsbeispiel sind sie jeweils mit einem Quersteg 5a bzw. 6a in entsprechenden Nuten des jeweiligen Spulen­flansches oder eines Fortsatzes des Spulenflansches durch Stecken verankert. Der Spulenkörper besitzt eine Axial­bohrung 1a zum Einstecken eines nicht gezeigten Kerns, der im Bereich des Spulenflansches 2 mit einem Joch 7 verbunden ist. Dieses Joch 7 ist winkelförmig ausgestal­tet, wobei der Schenkel 7a mit dem erwähnten Kern verbun­den ist, während sich der Schenkel 7b neben der Spulen­wicklung in etwa parallel zu deren Achse erstreckt, je­doch nicht die volle Länge der Spule erreicht. An das freie Ende des Jochschenkels 7b ist ein Anschlußstück 8 angesetzt, welches im wesentlichen abgewinkelt ausgebil­det ist. Dabei erstreckt sich der Längsabschnitt 8a des Anschlußstücks parallel zum Jochschenkel 7b, während der Querabschnitt 8b des Anschlußstücks mit zwei gabelförmig angeformten Stegen 8c und 8d an der freien Stirnseite des Jochschenkels 7b, nämlich an den Stirnflächen 7c und 7d, anliegt. Die Stege 8c und 8d des Anschlußstücks umfassen dabei gabelförmig einen Fortsatz 7e, der als Abstützung für die Lagerung eines Ankers 9 dient. An der Unterseite des Steges 8d ist ein Kontakt-Anschlußelement 8e ange­formt.

    [0010] Der Anker 9 ist winkelförmig ausgebildet und mit seinem Schenkel 9a in dem zwischen dem Querschenkel 8b des An­schlußstücks und dem Fortsatz 7e des Joches gebildeten Winkel gelagert. Der zweite Ankerschenkel 9b ist stirn­seitig vor dem Spulenflansch 3 etwa senkrecht zur Spulen­achse angeordnet und bildet einen Arbeitsluftspalt mit dem erwähnten, nicht sichtbaren Kern. Zur Halterung und Rückstellung des Ankers dient eine Blattfeder 10, welche mit einem Rückstellschenkel 10a an dem Anschlußstück 8 befestigt ist, mit dem Ankerhalteschenkel 10b auf dem An­kerschenkel 9b befestigt ist und mit ihrem freien Ende einen Kontaktfederschenkel 10c bildet, der über das freie Ankerende hinaus verlängert ist. Durch die Winkelform des Ankers 9 wird sein Drehpunkt aus der Kontaktebene heraus verlagert, wodurch eine erhöhte Kontaktreibung mit dem Effekt der Selbstreinigung erzielt wird.

    [0011] Bei der Montage des Relais wird zunächst das Joch 7 mit dem Spulenkörper 1 verbunden, während eine Ankerbaugrup­pe, bestehend aus dem Anker 9, dem Anschlußstück 8 und der Blattfeder 10, vormontiert und dann als Ganzes auf das Joch aufgesetzt bzw. mit dem Jochschenkel 7b verbun­den wird. Die vormontierte Ankerbaugruppe ist in Fig. 5 gezeigt. Dabei ist zu sehen, daß die Blattfeder 10 mit ihrem Rückstellschenkel 10a auf einen mittleren Befesti­gungsschenkel 8f des Anschlußstücks 8 aufgeschweißt wird, welcher seinerseits zwischen zwei Verbindungslappen 8g des Anschlußstücks liegt. Die beiden Verbindungslappen 8g sind zum Jochschenkel 7b hin gekröpft, so daß der Befe­stigungslappen 8f einen freien Abstand zum Jochschenkel 7b aufweist und somit zur Justierung der Blattfeder 10 bzw. des Ankers 9 gebogen werden kann. Um diese Biegeju­stierung zu erleichtern, ist außerdem an dem Befesti­gungslappen 8f eine Sollbiegestelle 11 vorgesehen. Die vormontierte Ankerbaugruppe gemäß Fig. 5 wird auf das mit dem Spulenkörper 1 verbundene Joch 7 aufgesetzt und über die Verbindungslappen 8g mit dem Jochschenkel 7b ver­schweißt. Natürlich kommen für die genannten Schweißver­bindungen auch andere, dem Fachmann geläufige Verbin­dungsmethoden, wie Löten oder Nieten, in Betracht. Das erwähnte Justieren durch Biegen an dem Befestigungslappen 8f wird nach der Montage der Ankerbaugruppe auf dem Joch bzw. nach der Montage zusätzlicher Gegenkontaktelemente vorgenommen

    [0012] Durch die Verbindung der Blattfeder 10 mit dem Anschluß­stück 8 ist die Kontaktfeder 10c auch mit dem zugehörigen Anschlußelement 8e verbunden. Wenn für bestimmte An­schlußzwecke sehr hohe Ströme zu schalten sind, kann es zweckmäßig sein, das Kontaktstück 12 der Kontaktfeder 10c unmittelbar über ein flexibles Leiterelement, beispiels­weise eine in Fig. 5 zusätzlich dargestellte Litze 13, mit dem Anschlußstück 8 zu verbinden.

    [0013] Durch eine Abwandlung des Anschlußstücks 8 kann im Relais auch die Ansprecherregung erhöht werden. Ein derartig ab­gewandeltes Anschlußstück 18 ist in Fig. 4 gezeigt. Dort ist das Anschlußelement 18e nicht unmittelbar an den Querschenkel 18b angeformt, vielmehr besitzt dort das An­schlußstück eine zusätzliche Zwischenleiste 18h, welche im wesentlichen über den Steg 18i an dem Querschenkel 18b hängt. Zwar ist auch auf der Unterseite ein weiterer Steg 18k aus Stabilitätsgründen vorgesehen, doch ist dessen Querschnitt so bemessen, daß er für den Schaltstrom, der vom Anschlußelement 18e zur Blattfeder 10 fließt, einen hohen Widerstand darstellt, so daß der Großteil des Stroms über den Steg 18i fließt. Ein montiertes Relais mit einem derartigen Anschlußstück 18 ist in Fig. 6 ge­zeigt. Daraus wird ersichtlich, daß in diesem Fall der Schaltstrom über das Anschlußelement 18e und die Zwi­schenleiste 18h zum Längsschenkel 18a des Anschlußstücks und von da über die Blattfeder 10 (oder umgekehrt) fließt, so daß also der Strom in einer nahezu vollständi­gen Schleife um den Jochfortsatz 7e bzw. den Ankerschen­kel 9a herumgeführt wird und auf diese Weise in diesen Magnetkreisteilen einen zusätzlichen Erregerfluß erzeugt. Bei entsprechender Polung der Schaltkontakte addiert sich dieser zusätzliche Fluß zum Erregerfluß der Spulenwick­lung 4. Somit wird gerade im Augenblick des Ansprechens des Relais, wenn ein Spitzen-Einschaltstrom fließt, die Anzugsbewegng des Ankers durch diese zusätzliche Erregung unterstützt. Dies ist besonders von Vorteil für die Fäl­ le, wo sowohl der Erregerstrom als auch der Schaltstrom von einer gemeinsamen Gleichstromquelle, beispielsweise einer Autobatterie, bezogen wird. In diesen Fällen be­steht nämlich sonst die Gefahr, daß bei hohen Einschalt­strömen die Batteriespannung zusammenbricht und aufgrund des verringerten Erregerstroms der Anker nicht sicher an­zieht. Durch die beschriebene Ausgestaltung des Anschluß­stücks 18 kann somit die Ansprechsicherheit des Relais verbessert werden.

    [0014] Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besitzt der Spulenkörper­flansch 3 einen Einsteckschacht 14 zur Aufnahme eines Ge­genkontaktelementes 15, der mit dem Kontaktstück 12 der Kontaktfeder 10c zusammenwirkt. An diesem Gegenkontakt­element 15 ist ein in der Zeichnung nicht sichtbares An­schlußelement angeformt. Damit sind beim Relais gemäß Fig. 1 alle Funktionselemente am Spulenkörper befestigt bzw. mittelbar mit diesem verbunden, so daß nach der Mon­tage dieser Teile am Spulenkörper das Relais funktionsfä­hig ist. Ein Sockel 16 wird dann von der Unterseite her lediglich über die Anschlußelemente, beispielsweise 6 und 8e, gesteckt, während von der Oberseite eine nicht ge­zeigte Gehäusekappe übergestülpt wird.

    [0015] Das Relais kann jedoch verschiedene Abwandlungen der Kon­taktanordnung erhalten, wie in Fig. 7 und 8 beispielswei­se gezeigt ist. So ist am Spulenkörperflansch 3 ein An­satz 3a mit einem Durchbruch 3b zur Aufnahme eines weite­ren Gegenkontaktelementes 17 angeformt. Wie in Fig. 7 zu sehen ist, wird dieses Gegenkontaktelement 17 in einem Steckschacht 16a des Sockels 16 befestigt und bei der Montage des Sockels mit seinem Fortsatz 17a in den Durch­bruch 3b eingesteckt. Dadurch wird das Gegenkontaktele­ment 17, das gemäß Fig. 7 Teil eines Umschaltkontaktes ist, gut positioniert; außerdem wird auf diese Weise ein prellarmes Schalten des Öffner-Kontaktpaares gewährlei­stet.

    [0016] Fig. 8 zeigt eine weitere Abwandlung der Kontaktanord­nung. In diesem Fall ist in dem Steckschacht 14 ein zu­sätzliches Gegenkontaktelement 19 eingefügt, welches mit einem zusätzlichen Schenkel 10d der Blattfeder 10 zusam­menwirkt. Wenn das Gegenkontaktelement 19 mit einem eige­nen Anschluß versehen ist, handelt es sich bei der Anord­nung gemäß Fig. 8 um eine Brückenkontaktanordnung, so daß das Anschlußstück 8 überhaupt keine stromleitende Funk­tion zu erfüllen hat. Es ist aber auch möglich, das Ge­genkontaktelement 19 mit dem Gegenkontaktelement 15 zu verbinden, so daß die Funktion eines Doppelkontaktes er­reicht wird. Dabei kann der Kontaktabstand zwischen dem Kontaktelement 19 und dem Federschenkel 10d einerseits sowie zwischen dem Gegenkontaktelement 15 und dem Feder­schenkel 10c unterschiedlich eingestellt werden, wodurch ein Vorlaufkontakt geschaffen werden kann. Darüber hinaus sind auch noch weitere Abwandlungen der Kontaktanordnung denkbar.

    [0017] Das Relais kann zudem mit weiteren Bauelementen bestückt werden, beispielsweise Widerständen oder Dioden, die in Reihe oder parallel zur Spulenwicklung geschaltet werden. So ist in Fig. 2 eine Ausführungsform gezeigt, bei der ein Parallelbauteil 20 zwischen den beiden Spulenflan­schen 2 und 3 angeordnet und mit seinen Anschlußenden je­weils an die Querstege 5a bzw. 6a der Spulenanschlußele­mente 5 bzw. 6 angeschweißt oder angelötet ist. Auch die Serienschaltung eines solchen Bauelementes ist möglich. Zu diesem Zweck ist der Quersteg 6a mit einer Kerbe 6c versehen, so daß ein Haltelappen 6b getrennt im Spulen­flansch 3 verankert und nur durch einen schmalen Steg 6d mit dem Anschlußelement 6 verbunden ist. Soll nun bei­spielsweise eine Diode 21 in Serie vor die Spulenwicklung geschaltet werden, so wird der Steg 6d durchgetrennt, und die Diode 21 wird auf der Rückseite des Anschlußelementes 6 auf die nunmehr getrennten Stege 6a und 6b aufge­schweißt, wie dies in Fig. 9 gezeigt ist. In Fig. 2 und Fig. 9 ist auch zu sehen, daß zur Befestigung und Kontak­tierung des Wicklungsendes 4a ein Lappen 6e herausgebogen wird, neben dem das Wicklungsende 4a eingeklemmt und dann verlötet wird. Das entgegengesetzte Wicklungsende wird in entsprechender Weise an einem Lappen des Anschlußelemen­tes 5 befestigt und kontaktiert.


    Ansprüche

    1. Elektromagnetisches Relais mit einer Spule (1, 4) mit parallel zur Anschlußebene des Relais verlaufender Achse, wobei in einem ersten Flansch (3) des Spulenkörpers (1) mindestens ein feststehendes Gegenkontaktelement (15) und in beiden Flanschen (2, 3) jeweils ein Wicklungsstütz­punkt (5, 6) befestigt sind,
    mit einem in den Spulenkörper (1) in Axialrichtung einge­steckten Kern,
    mit einem winkelförmigen Joch (7), dessen erster Schenkel (7a) mit einem Kernende gekoppelt ist und dessen zweiter Schenkel (7b) sich parallel zur Spulenachse neben der Wicklung erstreckt,
    mit einem vor dem freien Ende des zweiten Jochschenkels (7b) gelagerten Anker (9), der mit dem freien Kernende einen Arbeitsluftspalt bildet,
    mit einer am Anker (9) befestigten Blattfeder (10), die mit einem Rückstellschenkel (10a) die Lagerung des Ankers (9) gegenüber dem Joch (7) bewirkt und mit mindestens ei­nem Kontaktfederschenkel (10c) mit dem Gegenkontaktele­ment (15) zusammenwirkt, sowie mit einem mit der Blattfe­der (10) elektrisch leitend verbundenen Anschlußelement (8), dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des zweiten Jochschenkels (7b) ein ge­trennt gefertigtes Anschlußstück (8; 18) befestigt ist, welches eine Abstützung für den Anker (9), einen Befesti­gungsabschnitt für die Blattfeder (8f) und das einstückig angeformte Kontakt-Anschlußelement (8e) für die Blattfe­der (10) aufweist,
    und daß die Wicklungsstützpunkte unmittelbar durch im je­weiligen Spulenkörperflansch (2, 3) verankerte Spulenan­schlußelemente (5, 6) gebildet sind.
     
    2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Anschlußstück (8; 18) abge­winkelt ausgebildet ist, wobei mindestens ein Längsab­ schnitt (8a; 18a) seitlich am zweiten Jochschenkel (7b) und mindestens ein Querabschnitt (8b; 18b) an der freien Stirnfläche (7c, 7d) des zweiten Jochschenkels (7b) an­liegt.
     
    3. Relais nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der zweite Jochschenkel (7b) mit einem abgesetzten Fortsatz (7e) zwischen gabelförmige Stege (8c, 8d) des Anschlußstückes (8) eingreift.
     
    4. Relais nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Längsabschnitt (8a) des Anschlußstücks (8) zwei abgekröpfte, flach auf dem zweiten Jochschenkel (7b) befestigte Verbindungslappen (8g) und zwischen diesen einen Befestigungslappen (8f) für die Blattfeder (10) aufweist.
     
    5. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Befestigungslappen (8f; 18f) einen Abstand zum Jochschenkel (7b) besitzt und eine Sollbiegestelle (11) aufweist.
     
    6. Relais nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (9) abge­winkelt ist und mit seinem Lagerschenkel (9a) an dem Fortsatz (7e) des zweiten Jochschenkels (7b) gelagert ist.
     
    7. Relais nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (18e) an dem Anschlußstück (18) über eine Zwischenleiste (18h) angeformt ist, welche sich zwischen der Spulenwick­lung (4) einerseits und dem Anker (9) bzw. dem zweiten Jochschenkel (7b) andererseits erstreckt und im wesentli­chen nur im Bereich der oberen Jochkante über einen gut leitenden Steg mit großem Querschnitt (18i) mit dem An­schlußstück (18) zusammenhängt.
     
    8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungsstütz­punkte an den Spulenanschlußelementen (5, 6) jeweils als freigeschnittene Lötlappen (6e) ausgebildet sind.
     
    9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Spulenanschlußelementen (5, 6) ein zur Wicklung (4) par­allel geschaltetes Bauelement (20) vorgesehen ist.
     
    10. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­durch gekennzeichnet, daß eines der Spulenanschlußelemente (6) zwei im Spulenflansch (3) verankerte Abschnitte (6a, 6b) aufweist, die außerhalb des Spulenflansches (3) über einen heraustrennbaren Steg (6d) verbunden sind.
     
    11. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­durch gekennzeichnet, daß der das Gegenkontaktelement (15) tragende Spulenflansch (3) einen Ansatz (3a) zur Abstützung eines weiteren, in einem Sok­kel (16) verankerten Gegenkontaktelementes (17) aufweist.
     
    12. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­durch gekennzeichnet, daß in einem Steckschacht (14) des Spulenflansches (3) zwei in einer Ebene übereinander liegende Gegenkontaktelemente (15, 19) zur Bildung eines Brücken- oder Doppelkontaktes angeord­net sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht