(19)
(11) EP 0 247 003 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.11.1987  Patentblatt  1987/48

(21) Anmeldenummer: 87810306.8

(22) Anmeldetag:  20.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G08B 13/24, G08B 29/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 21.05.1986 CH 2051/86

(71) Anmelder: Securiton AG
CH-3052 Zollikofen (CH)

(72) Erfinder:
  • Spycher, Pierre
    CH-3184 Wünnewil (CH)

(74) Vertreter: Schweizer, Hans (CH) et al
Bovard AG Patentanwälte VSP Optingenstrasse 16
CH-3000 Bern 25
CH-3000 Bern 25 (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Sicherung gegen Diebstahl von Gegenständen


    (57) Die Vorrichtung zur Sicherung gegen Diebstahl von Gegen­ständen, z.B. Gemäldern und Wertbehältern weist ein orts­fest angebrachtes Gehäuse (l) zur Aufnahme von Schutz­rohrkontakten (3 bis 9) sowie eines Dauermagneten (2) auf. Am Gehäuse (l) ist eine Platte (l0) einseitig dreh­bar befestigt, auf welcher mehrere Dauermagnete (ll bis l3) angeordnet sind, wobei die Platte (l0) durch die Dauermagnete (2, ll) derart abgestossen wird, dass sie den Gegenstand (l4) berührt. Zwei Schutzrohrkontakte (7, 8) sind im Gehäuse (l) und zwei Dauermagnete (l2, l3) sind auf der Platte (l0) derart angeordnet, dass wenn sich der Gegenstand (l4) in einem bestimmten minimalen oder maximalen Abstand vom Gehäuse (l) befindet, ein Alarm ausgelöst wird. Die Vorrichtung ist flach, kompakt, leicht und sie weist eine hohe Betriebs- und Sabotage­sicherheit auf. Auf dem Gegenstand sind keine Bauelemente der Vorrichtung montiert, so dass dieser Gegenstand nicht verunstaltet oder verändert wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäss dem Oberbe­griff des Anspruches 1.

    [0002] Eine solche Vorrichtung ist bekannt. Diese bekannte Vor­richtung verwendet eine ortsfest angebrachte Schutzrohr­kontakte-Anordnung, welche aus mindestens zwei nebeneinan­der montierten Schutzrohrkontakten, auch Reed-Kontakte genannt, besteht. Diesen Schutzrohrkontakten einzeln zu­geordnete, am zu sichernden Gegenstand angebrachte Dauer­magnete sind ebenfalls nebeneinander montiert und entge­gengesetzt gepolt, so dass die Vorrichtung nicht mittels eines Fremdmagneten sabotiert werden kann. Diese bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass am zu schützenden Gegenstand Dauermagnete befestigt werden müssen, so dass dieser Gegenstand verunstaltet oder verändert wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde bei einer Vor­richtung der eingangs genannten Art die Mängel der bekann­ten Vorrichtung zu vermeiden.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichne­ten Merkmale gelöst.

    [0005] Die erfindungsgemässe Vorrichtung bietet verschiedene Vor­teile. Sie ist flach, kompakt, leicht und weist ein klei­nes Volumen und eine hohe Betriebs- und Sabotagesicherheit auf. Vibrationen und kleine Bewegungen am überwachten Ge­genstand, wie sie durch Beobachter verursacht werden oder beim Luften entstehen, können keinen Alarm auslösen. Auf dem überwachten Gegenstand müssen keine Bauelemente der Vorrichtung befestigt werden, so dass dieser Gegenstand nicht verunstaltet oder verändert wird.

    [0006] Ferner benötigt die erfindungsgemässe Vorrichtung keine Spannungsquelle und sie kann mit einem Sender für eine drahtlose Uebermittlung von Alarmen kombiniert werden. Durch die Verwendung von Schutzrohrkontakten und Dauermag­neten als Bauelemente ist die Vorrichtung gegen Verstäu­bung, Verschmutzung, agressive Gase und Alterung ge­schützt.

    [0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0008] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeich­nung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. In die­ser zeigen:

    Fig. 1    die erfindungsgemässe Vorrichtung

    Fig. 2    Ansicht des bestückten Gehäuses

    Fig. 3    Ansicht der bestückten Platte

    Fig. 4 und 5    zwei Positionen der Platte, bei welchen ein Alarm ausgelöst wird.

    Fig. 6 bis 8    verschiedene Anordnungen der Schutzrohrkon­takte



    [0009] Die Vorrichtung gemäss Fig. 1 weist ein Gehäuse 1 auf, an welchem eine Platte 10 einseitig drehbar derart befestigt ist, dass die Reibung längs der Drehachse A möglichst klein ist. Zu diesem Zweck verbindet eine dünne, nicht gezeigte Kunststoff-Folie das Gehäuse 1 mit der Platte 10. Die Befestigung der Platte 10 am Gehäuse 1 kann auch aus Fäden oder einem Band bestehen. Das Gehäuse 1 mit der Platte 10 und ein Gemälde 14 sind an einer Wand 16 befes­tigt. Im oberen Teil des Gehäuses 1 ist ein Schutzrohrkon­takt 7 angeordnet, welcher von Schutzrohrkontakten 3,4,5,6 umschlossen ist. Im unteren Teil des Gehäuses 1 sind zwei Schutzrohrkontakte 8,9 und ein Dauermagnet 2 angeordnet.

    [0010] Ein Dauermagnet 15 ist an der Wand 16 hinter dem Schutz­rohrkontakt 9 befestigt. Auf der Platte 10 ist ein Dauer­magnet 13 dem Schutzrohrkontakt 7, ein Dauermagnet 12 dem Schutzrohrkontakt 8 und ein Dauermagnet 11 dem Dauermag­neten 2 zugeordnet.

    [0011] Die Platte 10 wird durch die gleichgepolten Dauermagnete 2,11 vom Gehäuse 1 soweit abgestossen, bis das um einige Milimeter vom Gehäuse entfernte Gemälde von der Platte 10 berührt wird. Somit wird der Abstand des Gemäldes 14 vom Gehäuse 1 durch die Platte 10 erfasst. Wird das Gemälde 14 auf eine bestimmte maximale Distanz vom Gehäuse 1 ent­fernt, nimmt die Platte 10 die in Fig. 5 dargestellte Lage an und das Magnetfeld des Dauermagneten 13 am Schutzrohr­kontakt 7 wird so schwach, dass dieser Kontakt öffnet und ein Alarm ausgelöst wird. Wird das Gemälde 14 auf eine bestimmte minimale Distanz vom Gehäuse 1, z.B. durch Be­ruhren oder Stossen gebracht, nimmt die Platte 10 die in Fig. 4 dargestellte Lage an und das Magnetfeld des Dauer­magneten 12 am Schutzrohrkontakt 8 wird so stark, dass dieser Kontakt schliesst und ein Alarm ausgelöst wird. Der Dauermagnet 13 und der Schutzrohrkontakt 7 sind möglichst nahe an der Drehachse A der Platte 10 und der Dauermagnet 12 und der Schutzrohrkontakt 8 möglichst weit von der Drehachse A anzuordnen, um trotz der relativ schwachen Magnetfelder der Dauermagnete 12,13 ein zuverlässiges Funktionnieren der Vorrichtung zu gehwährleisten. Auf die­se Weise können in Abhängikeit von der Magnetfeldstärke der Dauermagnete 12,13 verschiedene obgenannte maximale und minimale Distanzen gewählt werden. Bei böswilligem Abreissen der Anordnung von der Wand 16 öffnet der Schutz­rohrkontakt 9, welcher durch den Dauermagneten 15 ge­schlossen gehalten wird und ein Sabotage-Alarm wird aus­gelöst. Die den Schutzrohrkontakt 7 umschliessenden Schutzrohrkontakte 3,4,5,6 schützen den Schutzrohrkontakt 7 vor fremden, von aussen für Sabotage der Vorrichtung zugeführten Magnetfeldern, indem mindestens ein von diesen Schutzrohrkontakten schliesst, wenn ein fremdes Magnetfeld zugefuührt wird und ein Sabotage-Alarm wird ausgelöst. Die Anordnung der Schutzrohrkontakte 3,4,5,6 kann sternförmig, rechteckig und versetzt oder kreisförmig sein, wie dies in den Fig. 6,7 und 8 gezeigt ist, in welchen die Anzahl dieser Kontakte grösser als 4 ist.

    [0012] Die Fig. 2 zeigt die Ansicht des bestückten Gehäuses 1 mit den Schutzrohrkontakten 3 bis 9 und dem Dauermagneten 2. Die Fig. 3 zeigt die Ansicht der bestückten Platte 10 mit den Dauermagneten 11 bis 13.

    [0013] Gemäss einer Variante des beschriebenen Ausführungsbei­spiels kann die erfindungsgemässe Vorrichtung auch ohne den Dauermagneten 12 und Schutzrohrkontakt 8 ausgeführt werden. In diesem Fall muss der Abstand des Schutzrohrkon­taktes 5 vom Schutzrohrkontakt 7 so gewählt werden, dass beim Annähern der Platte 10 an das Gehäuse 1 gemäss Fig. 4 der Schutzrohrkontakt 5 durch den Dauermagenten 13 ge­schlossen wird.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Sicherung gegen Diebstahl von Gegen­ständen, z.B. Gemäldern und Wertbehältern, unter Ver­wendung von Schutzrohrkontakten und Dauermagneten, gekennzeichnet durch ein ortsfestangebrachtes Gehäuse (1) zur Aufnahme von Schutzrohrkontakten (3 bis 9) sowie eines Dauermagneten (2), eine am Gehäuse (1) einseitig drehbar befestigte Platte (10) auf welcher mehrere Dauermagnete (11 bis 13) angeordnet sind, wobei die Platte durch zwei (2,11) der genannten Dauermagnete derart abgestossen wird, dass sie den Gegenstand (14) berührt, ferner dadurch gekennzeich­net, dass zwei Schutzrohrkontakte (7,8 oder 7,5) im Gehäuse (1) und mindestens ein Dauermagnet (13 oder 12,13) auf der Platte (10) derart angeordnet sind, dass wenn sich der Gegenstand (14) in einem bestimm­ten minimalen oder maximalen Abstand vom Gehäuse (1) befindet, ein Alarm ausgelöst wird.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Teil des Gehäuses (1) eine Anzahl der Schutzrohrkontakte (3 bis 6) einen Schutzrohrkontakt (7) derart umschliesst, dass sie diesen Schutzrohr­kontakt (7) vor von aussen für Sabotagezwecke zuge­führten Magnetfeldern schützt.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Anzahl der Schutzrohrkontakte (3 bis 6) um den Schutzrohrkontakt (7) kreisförmig, sternförmig oder viereckig und versetzt angeordnet ist.
     
    4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (10) am Gehäuse (1) derart einseitig drehbar befestigt ist, dass die Reibung längs der Drehachse (A) möglichst klein ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Platte (10) am Gehäuse aus einer dünnen Folie, Fäden oder einem Band besteht.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schutzrohrkontakt (9) bei bösartigem Abreis­sen des ortsfest angebrachten Gehäuses, von einem am Ort befestigten Dauermagneten (15) betätigt wird, so dass ein Sabotage-Alarm ausgelöst wird.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schutzrohrkontakte (7,8) im Gehäuse (1) und zwei Dauermagnete (12,13) auf der Platte (10) derart angeordnet sind, dass wenn sich der Gegenstand in einem bestimmten minimalen oder maximalen Abstand vom Gehäuse (1) befindet ein Alarm ausgelöst wird.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schutzrohrkontakte (7,5) im Gehäuse (1) und ein Dauermagnet (13) auf der Platte (10) derart an­geordnet ist, dass wenn sich der Gegenstand in einem bestimmten minimalen oder maximalen Abstand vom Ge­häuse (1) befindet ein Alarm ausgelöst wird.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schutzrohrkontakt (7) im oberen Teil des Gehäuses (1) und ein Dauermagnet (13) auf dem oberen Teil der Platte (10) möglichst nah an der Drehachse (A) der Platte (10) und ein Schutzrohrkontakt (8) im unteren Teil des Gehäuses (1) und ein Dauermagnet (12) möglichst weit von der genannten Drehachse an­geordnet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht