[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein transportables Feuerlöschgerät der im Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.
[0002] Bekannt sind transportable Feuerlöschgeräte dieser Art, die entweder stationär angeordnet
werden können oder mit einem Fahrgestell ausgestattet sind, bei denen der Löschmittelbehälter,
die Druckgasflasche und die weiteren Armaturen auf einer Unterkonstruktion angeordnet
sind und bei denen das zu öffnende Gehäuse als die Unterkonstruktion oberseitig übergreifende
Haube ausgebildet ist. Nachteilig bei diesen bekannten Ausführungen ist die sperrige
Gestalt, die eine platzsparende Anordnung mehrerer solcher Geräte nebeneinander oder
übereinander unmöglich macht. Insbesondere ist auch die Haube nicht als belastbares
Teil ausgebildet und hat meist die Gestalt einer gewölbten Kuppel, die als Auflager
völlig ungeeignet ist.
[0003] In vielen Fällen besteht jedoch ein Bedarf, solche transportablen Feuerlöschgeräte
in möglichst dichter An ordnung unterzubringen, um sie beispielsweise auf einem Lastkraftwagen
zu transportieren oder auf einem Lager, sowie in der Nähe von Einsatzorten beispielsweise
auf Flughäfen in einer Mehrzahl bereitzuhalten. In solchen Fällen kommt es nicht nur
darauf an, die Feuerlöschgeräte platzsparend nebeneinander oder übereinander anordnen
zu können, auch eine leichte Handhabung der Geräte mittels eines Krans oder eines
Gabelstaplers muß gegeben sein.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein transportables Feuerlöschgerät
der gattungsgemäßen Art dadurch zu verbessern, daß das Gehäuse einschließlich der
zugehörigen Unterkonstruktion als kompakte Einheit ausgebildet ist und diese Einheit
leicht in dichter Anordnung nebeneinander sowie übereinander gestapelt werden kann,
wobei ein leichter Transport mittels geeigneter Handhabungsgeräte, insbesondere auch
für das Aufeinanderstapeln gegeben ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem transportablen Feuerlöschgerät der gattungsgemäßen
Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Der besondere Vorteil eines transportablen Feuerlöschgerätes nach der Erfindung
liegt darin, daß eine Mehr- oder Vielzahl der kubischen Container dicht aneinanderstehend
nebeneinander angeordnet werden kann und die Stapelvorrichtungen daran den Aufbau
mehrerer Container übereinander erlauben. Der zwischen den Standfüßen untergreifbare
Containerboden ermöglicht eine leichte Handhabung des Gerätes mittels eines Gabelstaplers,
der an den Lager- oder Einsatzorten fast immer vorhanden ist.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines transportablen Container-Feuerlöschgerätes
von der Öffnungsseite her in geöffneter Anordnung,
Fig. 2 eine weitere perspektivische Ansicht des Gerätes nach Fig. 1 von der Öffnungsseite
her in halbgeöffneter Anordnung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht zweier aufeinandergestapelter Container-Feuerlöschgeräte,
Fig. 4 die Seitansicht des geöffneten Container-Feuerlöschgerätes und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des auf einem Fahrgestell angeordneten Container-Feuerlöschgerätes.
[0009] In Figur 1 erkennt man einen Container 1 eines transportablen Feuerlöschgerätes,
der im wesentlichen eine kubische Gestalt hat, denn die Kanten des Containers stehen
in einem rechten Winkel zueinander. Da die Kanten des Containers 1 nicht alle gleich
lang sein müssen, so daß sich statt quadratischer Begrenzungsseiten auch rechteckige
Begrenzungsseiten ergeben können, kann die Form des Conainers 1 auch als Rechtkant
oder Quader bezeichnet werden. Entscheidend für das Feuerlöschgerät ist jedenfalls,
daß sich kompakte Außenabmessungen des Containers 1 ergeben, wobei das Verhältnis
des von dem Container 1 eingeschlossenen Volumens zu der gesamten Außenfläche um so
günstiger ist, je mehr der Container 1 einer kubischen Gestalt angenähert ist.
[0010] Der Container 1 besitzt ein selbsttragendes Gestell 2, welches durch Profilstäbe
3, 4 und 5 aus Stahl gebildet wird. Die Profilstäbe 3, 4 und 5 haben rechtwinklig
zueinander stehende Flansche und sind entlang der Kanten des Containers 1 angeordnet.
Sie können als Winkel- oder Hohlprofile aus Stahl ausgebildet sein. Lediglich an der
Oberkante der Öffnungsseite des Containers 1 fehlt ein solcher Profilstab, hier wird
das selbsttragende Gestell 2 durch eine anders profilierte Strebe geschlossen.
[0011] Die Profilstäbe 3, 4 und 5 schließen feststehende Seitenwände 6 und 7 sowie einen
fest angeordneten Boden 8 ein, wobei die Außenseiten der Seitenwände 6 und 7 entweder
flächenbündig mit den Außenseiten der Profilstäbe 3, 4 und 5 liegen oder dagegen nach
innen hin vertieft angeordnet sind. Man erreicht damit, daß bei mehreren nebeneinander
gestellten Containern 1 deren Gestelle 2 aneinander anliegen und dabei Drucklasten
auf den Seitenwänden 6 und 7 vermieden werden.
[0012] Oberseitig ist der Container 1 durch einen aufklappbaren Deckel 9 geschlossen, der
entlang der Oberkante der einen, in Figur 1 rückwärtigen Seitenwand 7 schwenkbar gelagert
ist. Mit dem Deckel 9 ist eine vordere Stirnwand 1o verbunden, die bei der offenen
Anordnung, die in Figur 1 wiedergegeben ist, unter den Dickel 9 eingeschoben ist.
Der Deckel 9 mit der daran angeordneten vorderen Stirnwand 1o kann in der Offenstellung
durch eine oder mehrere Gasfedern 11 gestützt werden.
[0013] Unterseitig sind an dem Container 1 vorstehende Fußschienen 12 angeordnet, die einen
L-förmigen oder U-förmigen Querschnitt haben und sich entlang zweier einander gegenüberliegender
Unterkanten erstrecken. In auf den Fußschienen 12 stehender Anordnung kann daher der
Containerboden 8 im Bereich zwischen den Fußschienen 12 untergriffen werden, so daß
der Container 1 leicht mit einem Gabelstapler angehoben und transportiert werden kann.
[0014] Im Innern des Containers 1 sitzt nahe der rückwärtigen Stirnwand 7 ein Löschmittelbehälter
13, der mit dem Containerboden 8 lösbar verbunden ist. Zum Austausch kann der Löschmittelbehälter
13 aus dem Container 1 herausgehoben werden. Er besitzt dazu an seiner Oberseite
eine Kranöse 14. Zur Öffnungsseite hin ist auf dem Containerboden 8 vor dem Löschmittelbehälter
13 eine Druckgasflasche 15 liegend angeordnet, die mit dem Löschmittelbehälter 13
über eine nicht näher dargestellte Druckleitung verbunden ist. Oberhalb der Druckgasflasche
15 sind an der Öffnungsseite im Innern des Containers 1 zwei Schlauchhaspeln 16 gelagert,
wobei die Enden 17 des darauf aufgewickelten Schlauches griffgünstig an der Öffnungsseite
des Containers 1 freiliegen. An den Schlauchenden 17 können Löschpistolen 18 oder
andere geeignete Ventile angeordnet sein, über die das Löschmittel ausgetragen werden
kann. Zwischen den beiden Schlauchhaspeln 16 an der Öffnungsseite des Containers 1
ist eine Armaturentafel 19 angeordnet, auf der Ventilhebel 2o und weitere Armaturen
plaziert sind. Über die Ventilhebel 2o und die damit betätigbaren Ventile kann der
Löschmittelbehälter 13 über die auf die Haspeln 16 aufgewickelten Schläuche mit einer
oder mit beiden Löschpistolen 18 verbunden werden. Weiter kann an oder auf der Armaturentafel
19 eine Bedienungsanleitung von der Öffnungsseite des Containers 1 her gut sichtbar
angebracht sein.
[0015] Figur 2 zeigt den Container 1 mit oberseitig geschlossenem Deckel 9, an dessen Vorderkante
die vordere Containerstirnseite 1o schwenkbar angeordnet ist. Des weiteren besitzt
der Deckel 9 an seiner Unterseite eine Einschub vorrichtung 21, die in der Zeichnung
im einzelnen nicht wiedergegeben ist und welche aus die Seitenkanten der Stirnwand
1o umgreifenden Führungsschienen bestehen kann. In hochgeklappter, im wesentlichen
paralleler Lage zum Deckel 9 kann die vordere Containerstirnwand1o unter den Deckel
9 eingeschoben werden und mit diesem zusammen aufgeklappt werden, wie es die Figuren
1 und 4 veranschaulichen. Für den Löscheinsatz ist es lediglich erforderlich, die
aufklappbare Stirnwand 1o zu öffnen und unter den Deckel 9 einzuschieben, wonach dann
die Armaturentafel 19 und die Schlauchenden 17 mit den Löschpistolen 18 zugänglich
sind. Zum Auswechseln des Löschmittelbehälters 13 ist zusätzlich die Öffnung des Deckels
9 mit der darunter eingeschobenen Stirnwand 1o vorgesehen, das Befüllen des Löschmittelbehälters
13 kann auch bei Anordnung im Container 1 über eine obenliegende, verschließbare Behälteröffnung
33 erfolgen. Wie Figur 2 weiter veranschaulicht, besitzt die Stirnwand 1o ein vertieft
liegendes Griffelement 22, damit bei geschlossener Stirnwand 1o jegliche Überstände
über die äußeren Begrenzungsseiten der benachberten Profilstäbe 3 des Gestells 2
vermieden sind.
[0016] Ferner veranschaulicht Figur 2, daß die Fußschienen 12 nach innen hin rechtwinklig
abgekantete Flansche 31 haben, die nahe den vier Unterecken des Containers 1 Aussparungen
23 aufweisen. Entsprechend haben die oben liegende Profilstäbe 5 an ihren Oberseiten
vorstehende Laschen 24, die bei dem Aufeinanderstapeln der Container 1 für den Eingriff
in die Aussparungen 23 des jeweils darüberliegenden Containers 1 vorgesehen sind.
Entsprechend fluchten in Vertikalrichtung die Laschen 24 mit den Aussparungen 23 in
den Flanschen 31 der Fußschienen 12, und ferner kommen die Laschen 24 derart formschlüssig
in den Eingriff mit diesen Aussparungen 23, daß die aufeinandergestapelten Container
1 relativ zueinander gesichert sind. Die aufeinandergestapelte Anordnung zweier Container
1 ist in Figur 3 erkennbar. Der jeweils obere Container 1 steht mit den Flanschen
31 seiner Fußschienen 12 auf einem damit deckungsgleich liegenden Flansch 32 der jeweils
oben liegenden Profilschienen 5 des selbsttragenden Gestells 2 des jeweils unten angeordneten
Containers 1 auf. Grundsätzlich kann dabei auch ein Teil des Randbereichs des Containerdeckels
9 übergriffen werden, da in übereinandergestapelter Anordnung zumindest der jeweils
untere Container 1 nicht geöffnet zu werden braucht.
[0017] Der gesamte Container kann auch mittels eines Krangeschirrs angehoben werden. Dazu
sind die oberseitig vorstehenden Laschen 24 als Kranösen ausgebildet.
[0018] In Figur 5 ist gezeigt, daß der Container 1 auch auf ein Fahrgestell 25 aufgesetzt
und damit fest verbunden werden kann. Das Fahrgestell 25 besitzt Quertraversen 26
mit seitlichen Auflagern 28, in deren Bereich nach oben vorstehende Zungen 27 angeordnet
sind, die in die Aussparungen 23 der Flansche 31 beider Fußschienen 12 des aufgesetzten
Containers 1 eingreifen. Der Container 1 ist dabei derart auf dem Fahrgestell 25 angeordnet,
daß die Fußschienen 12 in Fahrtrichtung liegen, damit die Beschleunigungs- und Bremskräfte
optimal mittels des Formschlusses zwischen den Zungen 27 und den Fußschienen 12 von
dem Fahrgestell 25 auf den Container 1 übertragen werden können.
[0019] Im Bereich der Auflager 28 sind Riegel 29 vorgesehen, die quer zur Fahrtrichtung
verschieblich sind und in Eingriff mit Löchern 3o (Fig. 4) gebracht werden können,
die in die Fußschienen 12 eingearbeitet sind.
1. Transportables Feuerlöschgerät mit einem Löschmittelbehälter (13), einer Druckgasflasche
(15) und zugehörigen Armaturen (20), die zusammen in einem zu öffnenden Gehäuse
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das gehäuse ein im wesentlichen kubischer Container (1)
mit einem selbsttragenden Gestell (2) ist, der zwischen Standfüßen (12) einen untergreifbaren
Boden (8) und der Stapelvorrichtungen (23, 24; 31, 32) besitzt.
2. Feuerlöschgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Container (1) drei mit dem Boden (8) feststehend verbundene
Seitenwände (6, 7) und eine aufklappbare Stirnwand (10) sowie einen oberseitigen,
aufklappbaren Deckel (9) hat.
3. Feuerlöschgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (9) an der Oberkante der der aufklappbaren
Stirnwand (10) gegenüberliegenden Seitenwand (7) angelenkt ist,
4. Feuerlöschgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufklappbare Stirnwand (10) an der der Anlenkseite
des Deckels (9) gegenüberliegenden Seite schwenkbar angeordnet ist.
5. Feuerlöschgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (9) eine unterseitige Einschubvorrichtung (21)
zur Aufnahme der Stirnwand (10) hat.
6. Feuerlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das selbsttragende Gestell (2) aus entlang der Kanten
des Containers (1) rahmenartig engeorgneten Profilstäben 3 - 5) besteht, wobei zumindest
die Seitenwände (6, 7) und die klappbare Stirnwand (10) flächenbündig damit oder
dagegen nach innen hin vertieft liegend angeordnet sind.
7. Feuerlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Standfüße (12) durch L-förmige oder U-förmige Schienen
gebildet sind, die an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Bodens (8) sowie
daran unterseitig vorstehend angeordnet sind, wobei die freien, zum Boden (8) parallelen
Flansche (31) der Schienen (12) nach innen hin gerichtet sind
8. Feuerlöschgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelvorrichtungen durch die Flansche (31) der Fußschienen
(12) und damit in Vertikalrichtung deckungsgleich angeordnete Flansche (32) der den
Deckel (9) einrahmenden Profilstäbe des Gestells (2) gebildet sind, wobei die Flansche
(31) der Fußschienen (12) Aussparungen (23) haben, die mit nach oben vorstehenden
Laschen (24) an den Flanschen (32) der obenliegenden Profilstäbe (5) in Vertikalrichtung
fluchten.
9. Feuerlöschgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben vorstehenden Laschen (24) an den Flanschen
(32) der obenliegenden Profilstäbe (5) als Kranösen ausgebildet sind.
10. Feuerlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 - 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Container (1) unterseitig mit einem Fahrgestell (25)
verbindbar ist.
11. Feuerlöschgerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (25) Auflager (28) für die Fußschienen
(12) des Containers (1) besitzt, an denen quer zur Fahrtrichtung verschiebliche Riegel
(29) angeordnet sind, die in entsprechende Löcher (30) der Fußschienen (12) des Containers
(1) einrückbar sind.
12. Feuerlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 - 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Löschmittelbehälter (13) nahe der der klappbaren
Stirnwand (10) gegenüberliegenden Seitenwand (7) und nahe der öffnungsseite mit der
aufklappbaren Stirnwand (10) eine Armaturentafel (19) sowie zumindest eine Schlauchhaspel
(16) mit einem freiliegenden Schlauchende (17) angeordnet sind.
13. Feuerlöschgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Löschmittelbehälter (13) lösbar mit dem Containerboden
(8) verbunden ist und oberseitig eine Kranöse (14) besitzt.