[0001] Die Neuerung betrifft eine Verhakungsvorrichtung zwischen dem Flügel und dem feststehenden
Rahmen von Fenstern, Türen od. dgl., welche zumindest zu Verriegelungszwecken mit
einem Treibstangenbeschlag ausgestattet sind, der einerseits ortsfeste Verschlußstücke,
z. B. am feststehenden Rahmen, aufweist, und andererseits durch Treibstangen verstellbare
Riegelnocken od. dgl., beispielsweise am Flügel, umfaßt, wobei zumindest zwischen
denjenigen Holmen bzw. Schenkeln von Flügel und feststehendem Rahmen Verschlußstücke
und durch Treibstangen verstellbare Riegelnocken od. dgl. vorgesehen sind, die den
durch Scharniere oder Gelenke miteinander verbundenen oder verbindbaren Holmen bzw.
Schenkeln gegenüberliegen.
[0002] Bei Fenstern und Türen od. dgl. mit um eine seitlich lotrechte Achse öffen-und schließbaren
Flügeln - den sogenannten Drehflügeln - sind die ortsfesten Verschlußstücke regelmäßig
mindestens an demjenigen aufrechten Rahmenholm vorgesehen, welcher dem die Scharniere
oder Gelenke tragenden aufrechten Rahmenholm gegenüberliegt. Die durch Treibstangen
verstellbaren, zugehörigen Riegelnocken od. dgl. sind dann am benachbarten Flügelholm
eingebaut.
[0003] Bei Fenstern mit um eine untere, waagerechte Achse kippbaren oder aber um eine obere,
waagerechte Achse klappbaren Flügeln befinden sich die ortsfesten Verschlußstücke
demgemäß am oberen oder unteren waagerechten Rahmenholm, während die durch die Treibstangen
verstellbaren Riegelnocken od. dgl. am zugehörigen oberen oder unteren Flügelholm
vorgesehen sind.
[0004] Selbstverständlich besteht in allen Fällen auch noch die Möglichkeit, ortsfeste Verschlußstücke
und durch Treibstangen verstellbare Riegelnocken od. dgl. auch zwischen denjenigen
Rahmen- und Flügelholmen anzuordnen, die sich jeweils im rechten Winkel zu den mit
den Scharnieren oder Gelenken ausgestatteten Rahmen- und Flügelholmen erstrecken.
In diesem Falle umfaßt dann der zur Verstellung der Riegelnocken od. dgl. dienende
Treibstangenbeschlag auch mehrere im rechten Winkel zueinander verschiebbare Treibstangen,
die miteinander jeweils durch sogenannte Eckumlenkungen gekuppelt sind, damit sie
sich gleichzeitig durch eine gemeinsame Bedienungshandhabe verstellen lassen.
[0005] Bei Fenstern, Türen od. dgl. mit Drehkippflügel erweist es sich in der Regel als
zweckmäßig oder sogar als notwendig, zwischen sämtlichen Rahmen-und Flügelholmen ortsfeste
Verschlußstücke und durch Treibstangen verstellbare Riegelnocken od. dgl. vorzusehen,
die dann bei in Verschluß-Schaltstellung befindlichen Treibstangenbeschlag in gegenseitigen
Riegeleingriff stehen.
[0006] Die üblicherweise durch Treibstangenbeschläge miteinander in und außer Riegeleingriff
bringbaren Verschlußstücke und Riegelnocken od. dgl. sind nicht besonders gut zur
Erzielung einer einbruchhemmenden Verriegelung zwischen dem Flügel und dem feststehenden
Rahmen geeignet, weil nämlich ihre Wirkflächen bei in Schließlage verriegeltem Flügel
sich lediglich parallel zur Verschlußebene des Fensters, der Tür od. dgl. hintergreifen,
wobei das Maß dieses gegenseitige Hintergreifens nur wenige Millimeter, beispielsweise
zwischen 2mm und 5 mm, beträgt.
[0007] Es liegt auf der Hand, daß durch Ansetzen eines geeigneten Hebelwerkzeuges an der
Außenseite des Fensters, der Tür od. dgl. zwischen Flügel und Rahmen die Möglichkeit
gegeben ist, die einander benachbarten Holme bzw. Schenkel von Flügel und/oder Rahmen
zumindest in ihrem Elastizitätsbereich durch Betätigung des Hebelwerkzeuges so zu
verformen, daß die Wirkflächen von Verschlußstücken und Riegelnocken od. dgl. außer
Riegeleingriff gelangen, so daß dann das Fenster, die Tür od. dgl. für das unerwünschte
Öffnen frei wird.
[0008] Es sind deshalb schon Wege beschritten worden, diesem Mangel der bekannten Treibstangenbeschläge
zu begegnen. Hiernach sind unmittelbar an den zwischen feststehendem Rahmen und Flügel
zusammenwirkenden Verschlußstücken und Riegelnocken od. dgl. besondere Vorkehrungen
getroffen worden, die einem zwangsweisen Entkuppeln der zusammenwirkenden Eingriffsflächen
entgegenwirken. Nach der Zeitschrift "Baubeschlag-Magazin", Heft 3/1985, Seite 58
sowie Heft 5/1985, Seiten 108 und 113 hat man zu diesem Zweck die durch die Treibstangen
verstellbaren Riegelnocken als sogenannte Pilzzapfen mit einem verdickten Kopfteil
ausgeführt und die zugehörigen, rahmenseitigen Verschlußstücke mit einem etwa C-förmig
hinterschnittenen Eingriffsprofil für diese Pilzzapfen versehen. Die Doppelfunktion
sowohl der Verschlußstücke als auch der Riegelnocken od. dgl. führt jedoch vielfach
zu Einbau- und Funktionsproblemen, weil bei der Fenster- und Türenherstellung der
Abstand zwischen den Falzumfangsflächen von Flügel und feststehendem Rahmen innerhalb
größerer Grenzen variiert und dann die Verschlußstücke und Riegelnocken od. dgl. nicht
in jedem Falle ordnungsgemäß zusammenarbeiten können.
[0009] Für Drehfenster und Drehkippfenster sind aber auch bereits, beispielsweise durch
die CH-PS 635 398, Treibstangenbeschläge bekannt, bei denen mindestens zwei mit den
Treibstangen verbundene Verschlußschieber benutzt werden, die an verschiedenen Flügelkanten
in zueinander senkrechter Richtung verstellbar und dabei in ihre zugehörigen, an verschiedenen
Ecken des feststehenden
[0010] Rahmens gelegenen Verschlußstücke mit geringstmöglichem Bewegungsspiel in der Flügelebene
einzufahren sind, dergestalt, daß in der Verriegelungs-Schaltstellung des Treibstangenbeschlages
der Flügel unmittelbar im Bereich seiner Ecken an den zugehörigen Ecken des feststehenden
Rahmens optimal verschlossen wird und damit gegen Aushebeln blockiert ist.
[0011] Auch in diesem Falle haben aber die durch die Treibstangen verstellbaren Verschlußschieber
noch eine Doppelfunktion, indem sie nämlich einerseits die Verriegelung des in Schließlage
am feststehenden Rahmen liegenden Flügels bewirken und andererseits die einbruchhemmende
Halteverbindung zwischen dem Flügel und dem feststehenden Rahmen herbeiführen. Für
Türen und Fenster mit Dreh-Klappflügel, einerseits, und für Türen und Fenster mit
Drehkippflügel, andererseits, sind der CH-PS 635 398 prinzipiell ähnliche Treibstangenbeschläge
aber auch bereits bekannt aus FR-PS 1 081 674 und zugehörigem Zusatz FR-PS 67 427
bzw. aus NO-PS 131 096 und DK-AS 147 455.
[0012] Die Neuerung zielt darauf ab, eine Verhakungsvorrichtung zwischen dem Flügel und
dem feststehenden Rahmen von_ Fenstern, Türen od. dgl. der eingangs angegebenen Gattung
zu schaffen, bei der die einbruchhemmende Funktion von der Verriegelungsfunktion getrennt
ist und daher die Verhakungsvorrichtung bedarfsabhängig problemlos entweder eingebaut
oder aber weggelassen werden kann.
[0013] Erreicht wird das gesteckte Ziel nach der Neuerung durch die Kennzeichnungsmerkmale
des Anspruchs 1, nämlich dadurch,
daß mindestens in den ecknahen Längenabschnitten zwischen den Holmen bzw. Schenkeln
von Flügel und feststehendem Rahmen im wesentlichen quer zur Hauptebene des Fensters
bzw. der Tür klauenartig ineinandergreifende Verhakungsblöcke angeordnet sind,
daß dabei die flügelseitigen Verhakungsblöcke die rahmenseitigen Verhakungsblöcke
entgegen der Flügelöffnungsrichtung sowohl hintergreifen als auch unter- bzw. übergreifen,
und daß jeweils einer der Verhakungsblöcke ortsfest verankert ist, während der zugehörige,
andere Verhakungsblock quer zu seiner Eingriffsrichtung verschiebbar mit dem Treibstangenbeschlag
gekuppelt ist.
[0014] Verschlußstücke und Riegelnocken od. dgl., die lediglich zu Verriegelungszwecken
dienen, können dann in üblicher Weise ausgebildet und am Treibstangenbeschlag vorhanden
sein.
[0015] Nach Anspruch 2 ist neuerungsgemäß vorgesehen, daß flügel- und rahmenseitige Verhakungsblöcke
in den ecknahen Bereichen jeweils zwischen zwei im Winkel zueinander verlaufenden
Holmen bzw. Schenkeln von Flügel und feststehendem Rahmen angeordnet sind, so daß
sich dort auch im rechten Winkel zueinander wirksame Verhakungseingriffe ergeben.
[0016] Als besonders wichtige Weiterbildungsmaßnahme wird nach der Neuerung angesehen,
daß - gemäß Anspruch 3 - die Verhakungsflächen der Verhakungsblöcke eine jeweils gegen
die Ebene von Flügel und feststehendem Rahmen in gleicher Richtung geneigte Lage haben,
und daß dabei die Neigungslage der zusammenwirkenden Verhakungsflächen von der Flügelfalzumfangsfläche
weg zur Rahmenfalzumfangsfläche hin sowie zugleich in Richtung auf die Öffnungsseite
- Innnenseite - des Flügels zu vorgesehen ist. Wird in diesem Falle nämlich versucht,
im außenliegenden Dichtungsspalt zwischen Flügel und feststehendem Rahmen ein Hebelwerkzeug
anzusetzen, dann ergibt sich durch das Zusammenwirken der aufeinandertreffenden Verhakungsflächen
eine Kraftkomponente, welche die jeweils vom Hebelwerkzeug beanspruchten Holme bzw.
Schenkel von Flügel und feststehendem Rahmen in Richtung der Verschlußebene aufeinander
zu zu verformen sucht. Die angestrebte Verhakungswirkung wird dann aber zwangsläufig
verstärkt.
[0017] Damit die Verhakungsvorrichtung durch Anbohren nicht unwirksam gemacht werden kann,
hat es sich bewährt, daß gemäß Anspruch 4 die der Öffnungsseite - Innenseite - des
Fensters, der Tür od. dgl. abgewendeten Längsflächen der Verhakungsblöcke jeweils
eine gegen die Fenster- bzw. Türebene geneigte oder gewölbte Einbaulage haben und
dort wenigstens mit einer Schicht bzw. Auflage aus anbohrfestem Werkstoff, z. B. gehärtetem
Stahl, Glas, Keramik od. dgl., versehen sind. Ein auf diese Längsflächen auftreffender
Bohrer wird durch die betreffenden Maßnahmen in Richtung quer zu seiner Längsachse
ausgelenkt und geht daher schon zu Bruch, bevor er in das Material der Verhakungsblöcke
eindringen kann.
[0018] Um eine praxisgerechte Leichtgängigkeit des Treibstangenbeschlages durch die Verhakungsvorrichtung
nicht zu beeinträchtigen, erweist es sich als vorteilhaft, wenn nach Anspruch 5 die
Verhakungsflächen der zusammenwirkenden Verhakungsblöcke einen Spaltabstand voneinander
aufweisen, der jedoch wesentlich kleiner bemessen ist, als ihre gegenseitige Flächenüberdeckung.
Vorzugsweise ist dabei die Anordnung so getroffen, daß das Verhältnis des Spaltabstandes
zur Flächenüberdeckung etwa 1 : 4 beträgt und dabei die Tiefe des gegenseitigen Verhakungseingriffs
mindestens gleich dem Spaltabstand ist.
[0019] Eine Verhakungsvorrichtung für Fenster, Türen od. dgl., deren Flügel- und Rahmenholme
bzw. -schenkel aus Metallprofilen bestehen, die hinterschnittene Nuten bzw. Kanäle
zur Halterung von Beschlagteilen aufweisen, ist gemäß Anspruch 6 neuerungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Verhakungsblöcke jeweils hinterschnittene Fußteile aufweisen,
die in ihrem Profilquerschnitt zu den hinterschnittenen Nuten bzw. Kanälen passen
und daß die Treibstangen des Treibstangenbeschlages mit den Fußteilen der zugeordneten
Verhakungsblöcke angepaßten, randseitigen Mitnehmerausklinkungen versehen sind.
[0020] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Neuerung in Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 in schematisch vereinfachter Ansichtsdarstellung ein Fenster, bei dem zwischen
den Falzumfangsflächen des feststehenden Rahmens und des Flügels ein üblicher Treibstangenbeschlag
sowie zusätzliche Verhakungsvorrichtungen vorgesehen sind,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie II - II in Fig. 1,
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch eine bauliche Variante der Verhakungsvorrichtung
und
Fig. 4 ein Teilstück einer Treibstange des Treibstangenbeschlages im Einbaubereich
einer Verhakungsvorrichtung.
[0021] In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Fenster 1 dargestellt, dessen feststehender Rahmen
2 und dessen Flügel 3 jeweils nur durch die sich in Richtung quer zur Verschlußebene
mit Abstand 4 gegenüberliegenden Falzumfangsflächen - also rein schematisch - angedeutet
sind.
[0022] Innerhalb des Abstandsbereiches 4 - der sogenannten Falzluft - zwischen den Falzumfangsflächen
2b und 3a von feststehendem Rahmen 2 und Flügel 3 ist der zumindest zu Verriegelungszwecken
dienende Treibstangenbeschlag 5 untergebracht. Dieser Treibstangenbeschlag 5 ist beim
-'Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 im Bereich aller vier Holme bzw. Schenkel zwischen
dem feststehenden Rahmen 2 und dem Flügel 3 eingebaut. Er besteht aus am Flügel 3
in Längsrichtung des jeweiligen Flügelholmes verschiebbar geführten Treibstangen 6
zur Bewegung von Riegelnocken 7 od. dgl. sowie aus den Riegelnocken 7 am feststehenden
Rahmen 2 ortsfest zugeordneten Verschlußstücken 8.
[0023] Die an den verschiedenen Holmen bzw. Schenkeln des Flügels 3 im rechten Winkel zueinander
verschiebbar geführten Treibstangen 6 sind untereinander jeweils durch eine Eckumlenkung
9 getrieblich verbunden, so daß sie sich jeweils gemeinsam und im gleichen Ausmaß
bewegen lassen. Durch die Treibstangen 6 können dabei die Riegelnocken 7 od. dgl.
mit den Verschlußstücken 8 wahlweise in und außer Verriegelungseingriff gebracht werden,
so daß der Flügel 3 am feststehenden Rahmen 2 entweder in seiner Schließlage festgelegt
ist oder aber relativ dazu um vorhandene - aber nicht gezeigte - Scharniere oder Gelenke
in Öffnungsstellung bewegt werden kann.
[0024] In Fig. 1 der Zeichnung ist der Treibstangenbeschlag 5 in seiner Entriegelungs-Schaltstellung
gezeigt, d.h., die flügelseitigen Riegelnocken 7 sind außer Eingriff mit den rahmenseitigen
Verschlußstücken 8. Im Abstandsbereich 4 zwischen den Falzumfangsflächen 2b und 3a
von feststehendem Rahmen 2 und Flügel 3 - also innerhalb der vorhandenen Falzluft
- sind dem Fenster 1 noch eine größere Anzahl von Verhakungsvorrichtungen 10 zugeordnet.
[0025] Zwischen den linken, aufrechten Holmen des feststehenden Rahmens 2 und des Flügels
3 sind beispielsweise vier Verhakungsvorrichtungen 10 vorgesehen, während sich zwischen
den rechten, aufrechten Holmen derselben drei solche Verhakungsvorrichtungen 10 befinden.
[0026] Zwischen den unteren waagerechten Holmen von feststehendem Rahmen 2 und Flügel 3
sind ebenfalls drei Verhakungsvorrichtungen 10 vorhanden, während sich im Bereich
der oberen waagerechten Holme bzw. Schenkel derselben wiederum zwei Verhakungsvorrichtungen
10 befinden.
[0027] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn jeweils zwei Verhakungsvorrichtungen
10 in den ecknahen Bereichen von feststehendem Rahmen 2 und Flügel 3 jeweils zwischen
zwei im Winkel zueinander verlaufenden Holmen bzw. Schenkeln derselben angeordnet
sind und dort gleichzeitig in zwei zueinander rechtwinkligen, aber parallel zur Verschlußebene
des Fensters bzw. der der Tür 1 liegenden Richtungen wirksam werden.
[0028] Jede einzelne Verhakungsvorrichtung 10 besteht aus zwei Verhakungsblöcken 11 und
12, wobei sich jeweils der Verhakungsblock 11 ortsfest am feststehenden Rahmen 2 befindet,
während der zugehörige Verhakungsblock 12 am Flügel 3 verschiebbar geführt, und zwar
mit den Treibstangen 6 des Treibstangenbeschlages 5 gekuppelt ist.
[0029] Bei in Verschluß-Schaltstellung gebrachtem Treibstangenbeschlag 5 stehen die beiden
Verhakungsblöcke 11 und 12 jeder Verhakungsvorrichtung 10 miteinander in Verhakungseingriff,
während sie in allen übrigen Schaltstellungen des Treibstangenbeschlages 5, die ein
Öffnen des Flügels 3 relativ zum feststehenden Rahmen 2 ermöglichen, miteinander außer
Verhakungseingriff gestellt sind.
[0030] In Fig. 2 der Zeichnung ist in größerem Maßstab eine mögliche Bauart für die Verhakungsvorrichtungen
10 im Querschnitt gezeigt, und zwar an einem Fenster bzw. einer Tür 1, bei dem bzw.
der sowohl die Holme bzw. Schenkel des feststehenden Rahmens 2 als auch diejenigen
des Flügels 3 aus Metallprofilen bestehen. In die Falzumfangsflächen 2b des feststehenden
Rahmens 2 sind hierbei in Längsrichtung verlaufende, hinterschnittene Profilnuten
13 eingeformt und eine ähnliche hinterschnittene Profilnut 14 verläuft auch längs
der Falzumfangsfläche 3a der Holme bzw. Schenkel des Flügels 3. In den hinterschnittenen
Profilnuten 14 an den Falzumfangsflächen 3a des Flügels 3 sind dabei die Treibstangen
6 des Treibstangenbeschlages 5 geführt. Auch die Eckumlenkungen 9 des Treibstangenbeschlages
5 lassen sich in diesen hinterschnittenen Profilnuten 14 am Flügel 3 ordnungsgemäß
festlegen.
[0031] Der Verhakungsblock 11 der Verhakungsvorrichtung 10 nach Fig. 2 weist einen hinterschnittenen
Fußteil 15 auf, der im wesentlichen passend in Längsrichtung in die hinterschnittene
Profilnut 13 der Holme bzw. Schenkel des feststehenden Rahmens 2 eingeschoben werden
kann, wobei er sich, beispielsweise durch eine Madenschraube 16 innerhalb der hinterschnittenen
Profilnut 13 an jeder gewünschten Stelle verschiebesicher festlegen läßt.
[0032] Der vom Fußteil 15 abstehende und aus dem Öffnungsspalt der hinterschnittenen Profilnut
13 herausragende Abschnitt 17 des Verhakungsblockes 11 ist mit einer Verhakungsfläche
18 versehen, die eine von der Öffnungsseite des Fensters bzw. der Tür 1 abgewendete
Einbaulage hat, sowie auch eine gegen die Einbauebene des feststehenden Rahmens 2
geneigte Lage einnimmt. Die Neigungslage der Verhakungsfläche 18 am Verhakungsblock
11 ist dabei solcher Art, daß sie von der Falzumfangsfläche des feststehenden Rahmens
2 und auch von dessen Öffnungsseite weg verläuft. Ihr Abstand von der raumseitigen
Sichtfläche 2a des feststehenden Rahmens 2 nimmt also proportional mit ihrem Abstand
von der Falzumfangsfläche 2b des feststehenden Rahmens 2 zu.
[0033] Auch der am Flügel 3 befindliche Verhakungsblock 12 ist mit Fußteilen 19 ausgestattet,
welche formschlüssig in die hinterschnittene Profilnut 14 an der Falzumfangsfläche
3a des Flügels 3 passen, sowie in Längsrichtung in diese eingeschoben werden können.
Dabei sind die Fußteile 19 des Verhakungsblockes 12 jedoch so gestaltet, daß sie in
den Bereich von randseitigen Mitnehmerausklinkungen 20 der Treibstange 6 eingreifen
und einen zwischen diesen stehenbleibenden Mittelsteg 21 umfassen können (Fig. 4).
[0034] Auch beim Verhakungsblock 12 schließt sich an die Fußteile 19 ein Verlängerungsabschnitt
22 an, welcher außerhalb des Öffnungsspaltes der hinterschnittenen Profilnut 14 des
Flügels 3 und neben der Falzumfangsfläche 3a desselben zu liegen kommt. Von der Öffnungsseite
des Fensters bzw. der Tür 1 aus gesehen, befindet sich der Abschnitt 22 des Verhakungsblockes
12 in einem Bereich, der hinter dem Abschnitt 17 des rahmenseitigen Verhakungsblockes
11 liegt.
[0035] Die der Verhakungsfläche 18 am Verhakungsblock 11 zugewendete Verhakungsfläche 23
des Verhakungsblockes 12 hat ebenfalls eine zur Verschlußebene des Fensters bzw. der
Tür 1 geneigte Lage, und zwar ist sie so vorgesehen, daß sich ihre Ebene parallel
zur Ebene der Verhakungsfläche 18 erstreckt, von dieser jedoch zugleich einen geringfügigen
Spaltabstand 24 einnimmt.
[0036] Die Verhakungsflächen 18 und 23 der beiden Verhakungsblöcke 11 und 12 haben in der
ordnungsgemäßen Einbaulage relativ zueinander eine Flächenüberdeckung 25, die einem
Mehrfachen des Spaltabstandes 24 entspricht, vorzugsweise etwa ein Vierfaches desselben
beträgt.
[0037] Der Neigungswinkel der Verhakungsflächen 18 und 23 gegen die Verschlußebene des Fensters
bzw. der Tür 1 sollte dabei mindestens 15°, vorzugsweise jedoch zwischen 15° und 45°
betragen.
[0038] Der Spaltabstand 24 zwischen den beiden Verhakungsflächen 18 und 23 der Verhakungsblöcke
11 und 12 braucht in der Praxis nur so groß bemessen zu werden, daß sich in der normalen
Schließlage des Flügels 3 am feststehenden Rahmen 2 die Verhakungsflächen 18 und 23
bei der Betätigung des Treibstangenbeschlages 5 hemmungsfrei aneinander vorbeibewegen
lassen. Höchstens sollte dabei dieser Spaltabstand 24 also bei 1 mm liegen, damit
sichergestellt ist, daß in der Wirkstellung der Verhakungsvorrichtung 10 die Verhakungsflächen
18 und 23 der beiden Verhakungsblöcke 11 und 12 schon bei einer geringen Relativverbiegung
der Flügelholme bzw. -schenkel gegenüber den Rahmenholmen bzw. schenkeln miteinander
in Stützkonta
kt gelangen.. Schön der Versuch, ein Hebelwerkzeug zwischen die gegenseitigen äußeren
Anlageflächen 2c und 3c von feststehendem Rahmen 2 und Flügel 3 einzuführen, führt
dann dazu, daß sich die Verhakungsflächen 18 und 23 aufeinanderpressen und dabei eine
Kraftkomponente hervorrufen, welche die betreffenden Holme bzw. Schenkel von feststehendem
Rahmen 2 und Flügel 3 parallel zur Verschlußebene bzw. quer zu den Falzumfangsflächen
2b und 3a aufeinander zu bewegen sucht.
[0039] Ein Auseinanderhebeln der quer zur Hauptebene des Fensters bzw. der Tür 1 klauenartig
ineinandergreifenden Verhakungsblöcke 11 und 12 und folglich auch ein Auseinanderhebeln
der Verschlußstücke 8 und Riegelnocken 7 od. dgl. des Treibstangenbeschlages 5 wird
hierdurch wirksam unterbunden.
[0040] In Fig. 3 der Zeichnung ist eine Ausführungsvariante einer Verhakungsvorrichtung
dargestellt, die gegenüber derjenigen nach Fig. 2 in vorteilhafter Weise weitergebildet
ist. Dort sind nämlich die Verhakungsflächen 18 und 23 der beiden Verhakungsblöcke
11 und 12 nach der von der Öffnungs- bzw. Innenseite des Fensters oder der Tür 1 abgewendeten
Seite - also der Außenseite - hin durch vorgelagerte Längsflächen 26 und 27 abgeschirmt,
die eine gegen die Fenster- bzw. Türebene geneigte oder gewölbte Einbaulage haben
und wenigstens eine Schicht bzw. Auflage 28 bzw. 29 aus anbohrfestem Werkstoff, z.
B. gehärtetem Stahl, Glas, Keramik od. dgl. tragen.
[0041] Schon die Neigungslage bzw. Wölbung der Flächen 26 und 27 lenkt einen mit der Spitze
auf sie auftreffenden Bohrer so quer zu seiner Längsachse ab, daß die daraus resultierenden
Biegebeanspruchungen zu seinem Bruch führen. Darüberhinaus wird durch die Beschichtungen
bzw. Auflagen 28 und 29 aber auch das Eindringen der Bohrerspitze in das Material
der Verhakungsblöcke 11 und 12 wirksam verhindert.
[0042] Da von außen her in der Verschlußstellung des Fensters bzw. der Tür 1 nicht sichtbar
ist, an welchen Stellen zwischen Flügel 3 und feststehendem Rahmen 4 2 sich jeweils
die Verhakungsvorrichtungen 10 befinden, ist es im übrigen relativ schwierig, sich
einen direkten Zugang hierzu zu verschaffen. Durch die Vielzahl der vorsehbaren Verhakungsvorrichtungen
10 wird somit die einbruchhemmende Wirkung der damit ausgestatteten Fenster und Türen
beträchtlich erhöht.
1. Verhakungsvorrichtung zwischen dem Flügel und dem feststehenden Rahmen von Fenstern,
Türen od. dgl., welche zumindest zu Verriegelungszwecken mit einem Treibstangenbeschlag
ausgestattet sind, der einerseits ortsfeste Verschlußstücke, z. B. am feststehenden
Rahmen, aufweist und andererseits durch Treibstangen verstellbare Riegelnocken od.
dgl., beispielsweise am Flügel, umfaßt, wobei zumindest zwischen denjenigen Holmen
bzw. Schenkeln von Flügel und feststehendem Rahmen Verschlußstücke und durch Treibstangen
verstellbare Riegelnocken od. dgl. vorgesehen sind, die den durch Scharniere oder
Gelenke miteinander verbundenen oder verbindbaren Holmen bzw. Schenkeln gegenüberliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens in den ecknahen Längenabschnitten zwischen den Holmen bzw. Schenkeln
von Flügel (3) und feststehendem Rahmen (2) im wesentlichen quer zur Hauptebene des
Fensters bzw. der Tür (1) klauenartig ineinandergreifende (18, 23) Verhakungsblöcke
(11 und 12) angeordnet sind,
daß dabei die flügelseitigen Verhakungsblöcke (12) die rahmenseitigen Verhakungsblöcke
(11) entgegen der Öffnungsrichtung des Flügels (3) sowohl hintergreifen als auch unter-
bzw. übergreifen,
und daß jeweils einer (11) der Verhakungsblöcke (11 und 12) ortsfest verankert ist
(13, 15, 16), während der zugehörige, andere Verhakungsblock (12) quer zu seiner Eingriffsrichtung
verschiebbar mit dem Treibstangenbeschlag (5) gekuppelt ist (20, 21).
2. Verhakungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß flügelseitige und rahmenseitige Verhakungsblöcke (13 und 12) in den ecknahen Bereichen
jeweils zwischen zwei im Winkel zueinander verlaufenden Holmen bzw. Schenkeln von
Flügel (3) und feststehendem Rahmen (2) angeordnet sind (Fig. 1).
3. Verhakungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verhakungsflächen (18 und 23) der Verhakungsblöcke (11 und 12) eine jeweils
gegen die Ebene von Flügel (3) und feststehendem Rahmen (2) in gleicher Richtung geneigte
Lage haben (Fig. 2 und 3)
und daß dabei die Neigungslage der zusammenwirkenden Verhakungsflächen (18 und 23)
von der Flügelfalzumfangsfläche (3a) weg zur Rahmenfalzumfangsfläche (2b) hin sowie
zugleich in Richtung auf die Öffnungsseite - Innenseite - des Fensters bzw. der Tür
(1) zu vorgesehen ist (Fig. 2 und 3).
4. Verhakungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Öffnungsseite - Innenseite - des Fensters, der Tür (1) od. dgl. abgewendeten
Längsflächen (26 und 27) der Verhakungsblöcke (11 und 12) jeweils eine gegen die Fenster-
bzw. Türebene geneigte oder gewölbte Einbaulage haben und wenigstens mit einer Schicht
bzw. Auflage (28 und 29) aus anbohrfestem Werkstoff, z. B. gehärtetem Stahl, Glas,
Keramik od. dgl., versehen sind (Fig. 3).
5. Verhakungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verhakungsflächen (18 und 23) der zusammenwirkenden Verhakungsblöcke (11 und
12) einen Spaltabstand (24) voneinander aufweisen, der wesentlich kleiner bemessen
ist, als ihre gegenseitige Flächenüberdeckung (25), wobei vorzugsweise das Verhältnis
1 : 4 beträgt und der gegenseitige Verhakungseingriff zwischen den Verhakungsflächen
(18 und 23) mindestens gleich dem Spaltabstand (24) ist (Fig. 2 und 3).
6. Verhakungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für Fenster, Türen od. dgl.,
deren Flügel- und Rahmenholme bzw. -schenkel aus Metallprofilen bestehen, die hinterschnittene
Nuten bzw. Kanäle zur Halterung von Beschlagteilen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verhakungsblöcke (11 und 12) jeweils hinterschnittene Fußteile (15 und 19)
aufweisen, die in ihrem Profilquerschnitt zu den hinterschnittenen Nuten bzw. Kanälen
(13 und 14) passen, und daß die Treibstangen (6) des Treibstangenbeschlages (5) mit
den Fußteilen (19) der zugeordneten Verhakungsblöcke (12) angepaßten, randseitigen
Mitnehmerausklinkungen (20) versehen sind (Fig. 2 bis 4).