[0001] Die Erfindung betrifft einen Messerkopf für eine Fleischschneidemaschine mit den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen. Ein solcher Messerkopf ist in
der Europäischen Patentanmeldung 86 100 459.6, eingereicht am 15.1.1986, beschrieben
und dargestellt.
[0002] Bei dieser Maschine ist die Schneiddicke, das heißt die Dicke der Scheibe, die mittels
des Hauptmessers von einem Schneidgutblock abgetrennt wird, durch einen mit dem Messerkopf
bewegten Anschlag vorgegeben. Zwar ist es theoretisch möglich, diese Schneiddicke
zu verändern, doch müssen dafür sämtliche Quermesser gelöst werden und nach Lösen,
Einjustieren und Wiederbefestigen des Anschlags erneut justiert und festgeschraubt
werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten
Ausbildung eines Messerkopfes derart, daß eine einfache Veränderung der Schneiddicke
ermöglicht wird.
[0004] Die gemäß der Erfindung vorgesehene Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1, während die Unteransprüche zweckmäßige Ausgestaltungen
dieses Konzepts definieren.
[0005] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und wird nachstehend im einzelnen erläutert.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch das messerkopfseitige Ende der Maschine, und
Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Teildraufsicht auf denselben Bereich der Maschine.
[0006] In Fig. 1 ist der Messerkopf in seiner tiefsten Position dargestellt, also am Ende
seines Abwärtshubes. Vom Maschinengestell ist nur die Gegenschneide 10 am Ende eines
Schneidguttisches 12, der Maschinenrahmen 14 (weggebrochen) und die kammartig ausgebildete
stationäre Auflage 16 erkennbar, deren L-Querschnitt in Fig. 1 wiedergegeben ist.
Der Messerkopf ist relativ zu diesen stationären Bauteilen vertikalbeweglich mittels
Buchsen 18 an Säulenführungen (nicht dargestellt) abgestützt; der Antrieb kann in
konventioneller Weise mittels Hydraulikarbeitszylinder erfolgen.
[0007] Der Messerträger umfaßt einen Hauptmesserträger 20, an dem das Hauptmesser 22 angeschraubt
ist und, unter Beilage eines Distanzstücks 24,. auch der Quermesserträger 26 (in Fig.
2 der besseren Übersicht wegen weggelassen). Der Quermesserträger umfaßt eine Stützplatte
28 und eine Deckplatte 34 mit Schlitzen zur Aufnahme je eines Quermessers.30, dessen
genaue Position mittels Stellschrauben 32 festlegbar ist. Madenschrauben 36 sind als
Anlage für jeweils ein Quermesser in die Deckplatte 34 eingeschraubt.
[0008] Vom Quermesserträger 26 ragen beidseits der Breite des Hauptmessers Verbindungsstücke
40 nach unten, an denen jeweils ein Führungsstück 42 angeschweißt ist; die beiden
Führungsstücke sind durch eine Traverse 44 miteinander verbunden. Jedes Führungsstücke
ist von einer senkrecht zur Schneide des Hauptmessers verlaufenden Führungsbohrung
durchsetzt und von seinem äußeren freien Ende her teilweise parallel zu der Bohrung
geschlitzt, so daß mittels einer Knebelschraube 46 eine in der Bohrung gleitbeweglich
eingepaßte Führungssäule 48 festklemmbar ist. Die beiden Führungssäulen 48 sind in
eine parallel zur Traverse 44 verlaufende Schiene 50 eingeschraubt, an der ebensoviele
Anschlagleisten 52 befestigt -- hier angeschweißt -- sind, wie Lücken der stationären
Auflage 16 vorhanden sind; jeweils eine Leiste 52 paßt mit geringem Spiel in eine
solche Lücke. Ferner ist in die Schiene 50 eine Gewindespindel 54 eingesetzt und festgeschweißt,
die mit einer Verstell-Rändelmutter 56 zusammenwirkt, welche sich in der Traverse
44 abstützt. Nach Lösen der Knebel kann somit der Anschlag, bestehend aus den auf
die Schiene 50 aufgeschweißten Leisten, relativ zum Rest des Messerkopfes durch Drehen
der Rändelmutter verstellt werden. Die größte Schneiddicke ist durch Anstoßen der
Spindel 54 am Kopf der Mutter 56 bestimmt; in der innersten Endstellung legen sich
die Leisten 52 an die Auflage 16 an. Eines der Führungsstücke trägt noch eine Dickenskala
64, an der ein Markiereinschnitt vorbeiläuft, angebracht auf einem mit der Schiene
50 verbundenen Plättchen 66.
1) Messerkopf für eine Fleischschneidemaschine, die eine stationäre Schneidgutauflage
aufweist, vor deren als Gegenschneide ausgebildeter Endkante der Messerkopf im wesentlichen
vertikal hinundherbeweglich ist, wobei der Messerkopf ein Hauptmesser umfaßt, dessen
Schneide sich im wesentlichen parallel zur Gegenschneide erstreckt, sowie Quermesser,
deren Schneiden sich quer zum Hauptmesser schneidend auf dessen der Gegenschneide
abgewandter Seite erstrecken und die mit dem Hauptmesser beweglich sind, wobei ferner
die Quermesser mit einem freien Ende an dem Hauptmesser wenig oberhalb dessen Schneide
anstoßend angeordnet sind, und wobei auf der der Gegenschneide abgewandten Seite des
Hauptmessers stationäre Auflagen zwischen den Schneidbahnen der Quermesser angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Quermessern ein quer zur Schneide des
Hauptmessers verstellbarer Schneiddickenanschlag vorgesehen ist, der kammartig in
Lücken zwischen den stationären Auflagen ragt.
2) Messerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag stufenlos
verstellbar ist.
3) Messerkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag in jeder Verstellposition
festklemmbar ist.
4) Messerkopf nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine dem Anschlag zugeordnete
Skala für die Schneiddicke.
5) Messerkopf nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Verstellgewindespindel.
6) Messerkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlag eine sich parallel zur Hauptmesserschneide erstreckende längsgeführte
Sch.iene umfaßt, an der einzelne senkrechtstehende Anschlagleisten befestigt sind.
7) Messerkopf nach Anspruch 1 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
in alle Lücken zwischen den stationären Auflagen ragt.
8) Messerkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten mit geringem
Spiel zwischen die stationären Auflagen passen.
9) Messerkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schiene Führungssäulen
befestigt sind, die in Führungsbohrungen des Messerkopfes gleitverschieblich sind.
10) Messerkopf nach Anspruch 3 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen
in Führungsstücken, die die Führungsbohrungen aufweisen, festklemmbar sind.