[0001] Die Erfindung betrifft einen Kasten zur Aufbewahrung zumindest eines Schlauchs oder
dergl., insbesondere für Feuerlösch-Fahrzeuge gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus DE-GM 18 68 927 ist ein Schlauchkasten für Feuerlöschfahrzeuge bekannt, welcher
aus einzelnen im wesentlichen gleich ausgebildeten Zwichenwandteilen zwecks Schaffung
mehrerer Schlauchfächer zusammengesetzt ist. Jedes Zwischenwandteil besitzt eine
geschlossene Seitenwand und einen im wesentlichen senkrecht hierzu verlaufenden geschlossenen
Umfangsrand, der an einer Stirnseite, an welcher ein Einzelschlauch aufgenommen werden
kann, unterbrochen ist. Die einzelnen Zwischenwandteile werden durch rechtwinklig
zu den Wandflächen angeordnete Zapfen, die den Abstand der Zwischenwandteile halten
und diese untereinander verbinden, zu der gewünschten Zahl von Schlauchfachabteilen
zusammengesetzt. Eine derartige Schlauchkasten-Konstruktion ist sehr aufwendig getroffen
und mithin kostenintensiv. Die einzelnen Seitenwandteile müssen Ausfräsungen besitzen,
wie auch die Boden- und Rückwandteile in der Kontur gefräst werden müssen. Die Zapfen
oder Bolzen, welche die Seitenwandteile miteinander verbinden, müssen sehr stabil
ausgebildet sein und bedürfen einer kostenintensiven Fertigung. Sie weisen einen
verjüngten Mittelabschnitt auf, um die Enden des Gurtbands befestigen zu können. Da
verschiedene Zapfen nicht nur benachbarte Seitenwandteile beabstandet voneinander
befestigen, sondern darüber hinaus auch noch die Spannkraft eines Gurtbands in Seitenrichtung
aufzunehmen haben, sind diese einer erhöhten Beanspruchung ausgesetzt und führen
unter Umständen zu Bruch.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kastenkonstruktion der eingangs genannten
Art, die mit Hilfe konstruktiv einfacher Einzelteile gefertigt und zu einer gewünschten
Zahl von Schlauchfächern zusammengesetzt werden kann.
[0004] Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Mittel.
[0005] Vorteilhaft weitergebildet ist der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Ansprüche
2 bis 16.
[0006] Wesen der Erfindung ist mithin die gleiche Ausbildung der Boden-, Rückwand- und Deckelteile
des Schlauchkastens. Diese Teile sind vorzugsweise als ebene Platte ausgebildet, wobei
die Platte einen vertikalen durchgehenden Umfangsrand besitzt. Umfangsrand und Platte
sind zweckmäßigerweise integriert als einstückiges Formteil ausgebildet. Die Platte
besitzt im wesentlichen Rechteckform, und es weisen die Längsseiten des Plattenumfangsrands
Befestigungslöcher zur seitlichen Befestigung zumindest zweier Schlauchkastenabteile
auf. Die Schmalseiten des Plattenumfangsrands besitzen ebenfalls Befestigungslöcher,
welche zur stirnseitigen Befestigung eines Gurtbands verwendet werden können. Vorzugsweise
besteht jede Einzelplatte aus Kunststoff oder Aluminium. Im zusammengesetzten Zustand
der Schlauchkasten-Konstruktion liegen die Längsseiten des Plattenumfangsrands flächig
an angrenzenden Seitenwandteilen an, und es verläuft der Rand der Längsseiten des
Plattenumfangsrands bündig zum Rand der angrenzenden Seitenwandteile. Ein plattiges
Deckelteil ist somit an der Oberseite bündig zwischen zwei seitlichen Seitenwandteilen
eingesetzt. Entsprechend weisen Rückwandteile und/oder Bodenteile einen bündigen Abschluß
auf. Die erfindungsgemäßen plattigen Teile können mit unterschiedlich dimensionierten
Seitenwandteilen zwecks Ausbildung von Einzelschlauchfächern oder Doppelschlauchfächern
zusammen gesetzt werden. Vergrößerte Seitenwandteile für Doppelschlauchfächer können
sich nach hinten erstrecken, um beispielsweise zwei Schläuche in Horizontalrichtung
hintereinander anzuordnen; vergrößerte Seitenwandteile können sich aber auch nach
oben erstrecken, um zwei Schläuche übereinander in einem Doppelschlauchfach aufzunehmen.
Auch können Doppelschlauchfächer mit seitlichen Einzelschlauchfächern kombiniert zusammengesetzt
sein. Sämtliche Einzelteile einer Kastenkonstruktion können mittels handelsüblichem
Befestigungsmaterial wie Nieten und/oder Schrauben zusammengefügt werden. Die Einzelteile
sind einfach ausgebildete Formteile beispielsweise aus Kunststoff oder Aluminium,
wobei die Seitenwände auch aus Holz bestehen können. Es ergibt sich eine kostengünstige
Montage, und es ist der Einsatz von verschiedenen Materialien (Mischbauweise) gegeben.
Besonderer Vorteil der Erfindung ist die integrierte Befestigung von Gurtbändern an
den Deckel- oder Bodenteilen selbst, nicht an separaten Zapfen wie nach dem eingangs
genannten Stand der Technik. Dadurch werden weniger Einzelteile benötigt. Gleichwohl
ist die Befestigung stabil.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein Deckel-, Boden- und/der Rückwandteil eines erfindungsgemäßen Schlauchkastens,
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht einen Schlauchkasten unter mehrfacher Verwendung
des Einzelteils nach Fig. 1, wobei der Schlauchkasten ein Doppelschlauch-und ein
Einzelschlauchabteil besitzt, und
Fig. 3 das Einzelschlauchabteil in schematischer Seitenansicht.
[0008] Gemäß Zeichnung umfaßt ein Kasten (1) zur Aufbewahrung zumindest eines Schlauchs
(2) oder dergl. beispielsweise eines Feuerlösch-Fahrzeugs Seitenwandteile (11,12)
und Bodenteile (3), Rückwandteile (4) und Deckelteile (5). Letztgenannte Einzelteile
(3,4,5) sind bei jeder Schlauchkasten-Konstruktion gemäß Fig. 1 gleich ausgebildet,
so daß sich eine vereinfachte Fertigung ergibt und gleichwohl unterschiedliche Fachvarianten
mit unterschiedlich dimensionierten Seitenwandteilen (11 bzw. 12) konzipiert werden
können. Beispielsweise können mit zwei nach hinten verlängerten Seitenwandteilen (11)
und einem verkürzten Seitenwandteil (12) und sieben Einzelteilen nach Fig. 1 ein Schlauchkasten
mit einem Doppelschlauchabteil und einem weiteren Einzelschlauchabteil gemäß Fig.
2 ausgebildet werden. Es sind also zwei gleich ausgebildete Deckelteile (5), zwei
entsprechend gleich ausgebildete Rückwandteile (4) und drei ebenfalls gleich ausgebildete
Bodenteile (3) vorgesehen.
[0009] Die Einzelteile (3,4,5) sind im besonderen eine rechteckige ebene Platte (6) mit
integriert ausgebildetem vertikalen durchgehenden Umfangsrand (7), der an den Längsseiten
Befestigungslöcher (8) und an den Stirnseiten Befestigungslöcher (9) aufweist. Die
Befestigungslöcher (8) dienen zur Aufnahme von Schrauben oder Nieten zur seitlichen
Befestigung von Seitenwandteilen (11 bzw. 12), die Befestigungslöcher (9) zur stirnseitigen
Befestigung von Gurtbändern (1O), wie dies insbesondere in den Fig. 2 und 3 dargestellt
ist.
[0010] Ersichtlich kann durch die Erfindung mit Hilfe einfacher Konstruktionsmittel eine
gewünschte Fachvariante eines Schlauchkastens hergestellt werden. Die flächigen stabilen
Einzelteile der Fig. 1 verleihen der zusammengesetzten Konstruktion einen stabilen
Halt, und es sind auch über die Befestigungslöcher (9) die Enden des Gurtbands (1O)
stabil befestigt. Die Gurtkräfte werden vom gesamten Plattenteil aufgenommen, nicht
von gesonderten Einzelzapfen wie nach dem Stand der Technik.
[0011] Der Gurtbandverschluß kann ein Schnallenverschluß oder ein Klettbandverschluß sein.
[0012] Die in Fig. 2 genannte Schlauchkasten-Konstruktion ist zur Aufnahme von vertikal
angeordneten Einzelschläuchen vorgesehen. Bei entsprechender 9O°-Drehung des Kastens
kommt auch Horizontalanordnung von Schläuchen (oder Drahtseilen, etc.) in Frage.
[0013] Im zusammengesetzten Zustand der Anordnung sind die Einzelteile der Fig. 1 bündig
zum (oberen) Rand (13) der angrenzenden Seitenwandteile (11,12) angeordnet. Im Bereich
von Rückwandteilen (4) können die Seitenwandteile (11,12) eine Abschrägung (14) besitzen,
die vorzugsweise unter einem Winkel von 45° zur Horizontalen bzw. Vertikalen verläuft.
[0014] Alle in der Beschreibung erwähnten und/oder in der Zeichnung dargestellten neuen
Merkmale für sich oder in sinnvoller Kombination sind erfindungswesentlich, auch
soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
1. Kasten (1) zur Aufbewahrung zumindest eines Schlauches (2) Drahtseils oder dergl.,
insbesondere für Feurlösch-Fahrzeuge, mit Boden-, Seitenwand-, Rückwand- und Deckelteil
und vorderem Gurtband (1O) zwecks Sicherung des im Kasten aufbewahrten Schlauchs oder
dergl., dadurch gekennzeichnet, daß Boden-, Rückwand- und Deckelteil (3, 4 bzw. 5)
gleich ausgebildet sind.
2. Kasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Boden-, Rückwand- und Deckelteil
(3,4 bzw. 5) als ebene Platten (6) mit vertikalem durchgehenden Umfangsrand (7) ausgebildet
sind.
3. Kasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsrand (7) einstückig
mit der Platte (6) ausgebildet ist.
4. Kasten nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) im wesentlichen
Rechteckform besitzt.
5. Kasten nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseite
des Plattenumfangsrandes (7) Befestigungslöcher (8) zur seitlichen Befestigung zumindest
zweier Schlauchkastenabteile aufweist.
6. Kasten nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseite des
Plattenumfangsrandes (7) Befestigungslöcher (9) zur stirnseitigen Befestigung des
Gurtbands (1O) aufweist.
7. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
(6) aus Kunststoff oder Aluminium besteht.
8. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseiten
des Plattenumfangsrands (7) flächig an den angrenzenden Seitenwandteilen (11,12)
anliegen.
9. Kasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Längsseiten des
Plattenumfangsrands (7) bündig zum oberen Rand (13) der angrenzenden Seitenwandteile
(11,12) verläuft.
1O. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbewahrung
von zumindest zwei Schläuchen oder dergl. bzw. einem einzigen längeren Schlauch vergrößerte
Seitenwandteile (11) vorgesehen sind.
11. Kasten nach Anspruch 1O, dadurch gekennzeichnet, daß die vergrößerten Seitenwandteile
(11) sich nach hinten erstrecken, wobei zumindest zwei plattige Bodenteile (3) vorgesehen
sind (Fig. 2).
12. Kasten nach Anspruch 1O, dadurch gekennzeichnet, daß die vergrößerten Seitenwandteile
(11) sich nach oben erstrecken, wobei zumindest zwei plattige Rückwandteile (4) vorgesehen
sind.
13. Kasten nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Doppelschlauchfach
mit einem seitlichen Einzelschlauchfach kombiniert ausgebildet ist (Fig.2).
14. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandteile
(11,12) im Bereich des Rückwandteils (4) zumindest eine Abschrägung (14) besitzen.
15. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandteile
(11,12) aus Holz, Kunststoff oder Aluminium gebildet sind.
16. Kasten nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandteile
(11,12) und Platten (6) aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind.