[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Getränkekasten aus Kunststoff mit teilweise
Durchbrechungen aufweisenden Seitenwänden, einem gitterförmigen Boden und gegenüberliegende
Wandteile miteinander verbindenden Einstellfächer für das zu lagernde Gut bildenden
Fachwerk-Querwänden, die nur einen Teil der Höhe des Getränkekastens überdecken.
[0002] Derartige Kunststoff-Getränkekästen sind in vielfacher Ausführung bekannt. Aus der
Fülle von Möglichkeiten sei hier lediglich als Beispiel ein Getränkekasten nach der
DE-AS 33 44 410 genannt.
[0003] Den bekannten Kastenkonstruktionen ist gemeinsam, daß die das Fachwerk bildenden
Querwände als dünne Wandteile den Kasten durchsetzen und praktisch ohne Wandstärkenvergrößerung
miteinander in den Knotenbereichen verbunden sind. Für viele Einsatzfälle reicht eine
derartige Konstruktion vollständig aus. Es gibt aber durchaus Einsatzgebiete, in denen
eine großere Quersteifigkeit der Kästen erforderlich oder wünschenswert ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der insbesondere die Quersteifigkeit
eines derartigen Getränkekastens erhöht und auch die Beanspruchung in den Diagonalen
des Kastens leichter aufgefangen werden können.
[0005] Bei einem Getränkekasten der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß wenigstens ein Teil der Knotenpunkte zwischen den Querrinnen
im Bereich ihres vom Boden gegenüberliegenden freien Endes mit Querversteifungsriegeln
versehen ist.
[0006] Derartige Querversteifungsriegel in den Knotenpunkten bringen selbst dann, wenn sie
von sehr geringer Wandstärke sind, eine ausgesprochene Erhöhung der Festigkeit und
Steifheit des Kastens. Die bei Lagerung und insbesondere auch beim Transport auftretenden
häufig asymmetrisch angreifenden Kräfte werden besonders gut aufgefangen. Hinzu kommt,
daß durch die Verfestigung der Fachwerkknotenpunkte die Fachwerkquerwände selbst in
ihrer Höhe auf ein Minimum reduziert werden können.
[0007] Zweckmäßig ist es, wenn die zum Fachringinneren weisende Randkontur der Querversteifungen
der äußeren Kontur des aufzunehmenden Gutes angepaßt ist. Es hat sich in der Praxis
gezeigt, daß es mehr und mehr üblich wird, Getränke in kleineren Gebinden zu kaufen,
die von Hausfrauen leichter zu tragen sind, etwa 6 Saftflaschen auf einmal. Dabei
kann es durchaus im Interesse eines diese Getränke Vertreibenden liegen, daß seine
Leergutkästen nur für seine eigenen Flaschen geeignet sind, so daß durch die Querversteifung
die entsprechende Anpassung der nach innen weisenden Randkontur dieser Querversteifung
dafür Sorge getragen werden kann, daß nur die Flaschen eines Getränkevertreibenden
dort aufgenommen werden können. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn die Flaschen
in ihrer äußeren Kontur von den Normmaßen und/oder den Normformen abweichen.
[0008] Die Erfindung sieht auch vor, daß die Querversteifungen als etwa horizontal verlaufende
Kunststoffstege in den Fachwerk-Eckbereichen ausgebildet sind. Diese zusätzlichen
Querversteifungen auch in den Fachwerk-Eckbereichen und, wie dies die Erfindung ebenfalls
vorsieht, in den Übergangsbereichen zwischen Fachwerkquerwänden und Getränkeseitenwänden
sorgt für eine weitere Versteifung und Verfestigung eines so ausgerüsteten Kastens
und/oder für eine vollständige Anpassung der Einstellöffnung an die Kontur des aufzunehmenden
Gutes.
[0009] Schließlich ist erfindungsgemäß auch vorgesehen, daß die Querversteifungen von vier
aneinanderstoßenden Fachwerk-Querwänden zu einem gemeinsamen, etwa pilzkopfähnlichen
Teller zur Aufnahme von Werbung od. dgl. zusammengefaßt sind.
[0010] An dieser Stelle sei bemerkt, daß die Erfindung selbstverständlich nicht auf einen
Getränkekasten als solchen beschränkt ist. In gleicher Weise können hier auch Transportkästen
für andere Güter erfindungsgemäß gestaltet sein, etwa für flüssige Lebensmittelzusätze
für Großverbraucher, Gewürze, Schmiermittel, Medikamente in flüssiger Form, flüssige,
chemische Additive und dgl. mehr.
[0011] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
Fig. 1 linke Figurenhälfte,
eine Aufsicht auf einen Getränkekasten nach der Erfindung,
Fig. 1 rechte Figurenhälfte,
eine Unteransicht des gleichen Kastens und in
Fig. 2 einen Teilschnitt etwa gemäß Linie II-II in Fig. 1.
[0012] Der allgemein mit 1 bezeichnete Getränkekasten besteht vollständig aus Kunststoff.
Er ist mit umlaufenden Seitenwänden 2 und 3 ausgerüstet, die teilweise auch Griffstege
bilden, wie sich dies aus dem Schnitt in Fig. 2, linke obere Figurenhälfte ergibt.
Zur Bildung von Fächern sind quer- und längsverlaufende eine Art Gitter oder Fachwerk
bildende Wände 4 bzw. 5 vorgesehen, die unter Bildung eines Knotens 6 im dargestellten
Beispiel in der Mitte des Kastens zusammenlaufen. Beim dargestellten Beispiel erge
ben sich somit sechs Fächer zur Aufnahme von Getränkeflaschen.
[0013] Im Bodenbereich sind Auflagestege 7 vorgesehen, die als Standfläche für die Getränkeflaschen
dienen. Hierauf kommt es nicht näher an, ebensowenig wie auf die geriffelte Stand-
und Rastflächen bildende Unterseite 8 dieser Stege.
[0014] Wesentlich für die Erfindung ist, daß an den Knotenpunkten 6 Querversteifungsriegel
9 vorgesehen sind. In der Fig. 1, rechte Figurenhälfte, ist die freie Ansicht von
unten in diesen Knoten möglich.
[0015] Natürlich können auch weitere Versteifungsstege 9a zwischen der Längsseitenwand 2
und einer Fachwerkwand 4 vorgesehen sein oder auch ein Versteifungssteg 9b zwischen
der kurzen Querseitenwand und der Fachwerkwand 5, was in Fig. 1 nur zum Teil dargestellt
ist.
[0016] Wie sich besonders deutlich aus Fig. 1 ergibt, weist jede Querversteifung 9, 9a bzw.
9b eine mit 10 bezeichnete Wandkontur auf, die beispielsweise an die kreisförmige
Außenkontur einer einzustellenden Getränkeflasche angepaßt ist. Ist z. B. diese Flasche
als Vieleck ausgebildet, kann die Innenkontur 10 ebenfalls entsprechend eckig ausgebildet
sein.
[0017] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung insbesondere
nicht auf den dargestellten 6er-Kasten beschränkt. Hier können sämtliche anderen Kästen
ebenfalls so ausgebildet sein, Spezialkästen für eine Vielzahl von kleinen Flaschen
oder Kästen für die Aufnahme von nur vier Flaschen und dgl. mehr. Wird auch eine zusätzliche
Bereitstellung von Werbeflächen gewünscht, so können die Stege 9 zu einer gemeinsamen
Fläche im oberen Raumbereich des Fachknotens ausgebildet sein, um dort Werbung aufzunehmen
bzw. eine entsprechende Beschriftung, um auch dann auf den Inhalt des Kastens hinweisen
zu können, wenn der Einblick in den Kasten nur von oben möglich ist.
1. Getränkekasten aus Kunststoff mit teilweise Durchbrechungen aufweisenden Seitenwänden,
einem gitterförmigen Boden und gegenüberliegende Wandteile miteinander verbindenden,
Einstellfächer für das zu lagernde Gut bildenden Fachwerk-Querwänden, die nur einen
Teil der Höhe des Getränkekastens überdecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Knotenpunkte (6) zwischen den Querwänden (4,5) im Bereich
ihres dem Boden (7) gegenüberliegenden freien Endes mit Querversteifungsriegeln (9)
versehen ist.
2. Getränkekasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Fachinneren weisende Randkontur (10) der Querversteifungen (9) der äußeren
Kontur des aufzunehmenden Gutes angepaßt ist.
3. Getränkekasten nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querversteifungen als etwa horizontal verlaufende Kunststoffstege (9) in den
Fachwerk-Eckbereichen (6) ausgebildet sind.
4. Getränkekasten nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Knoten (6a, 6b) zwischen Fachwerk-Querwänden (4,5) und Getränkekastenseitenwänden
(2 bzw. 3) mit Versteifungsstegen (9a bzw. 9b) ausgerüstet sind.
5. Getränkekasten nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querversteifungsstege (9) von vier aneinanderstoßenden, versteiften Fahrwerk-Wänden
(4,5) zu einem gemeinsamen, etwa pilzkopfähnlichen Teller zur Aufnahme von Werbung
od. dgl. zusammengefaßt sind.