[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Antrieb für ein Zählwerk mit eisenlosen
Schwingspulen.
[0002] Nach der EP 00 78 787 ist ein Impulszähler in Form eines elektromagnetischen Zählwerks
bekannt mit Schwingspulenantrieb mit zwei stationären Permanentmagneten und Schaltanker
für die durch elektrische Impulse auslösbare Fortschaltung der Ziffernrollen. Desweiteren
ist nach der PS 35 118 70 ein solcher Impulszähler bekannt, bei welchem der Antrieb
des Schaltankers als Schaltwippe von einer Spulenwippe aus erfolgt, welche beidseits
in symmetrischer Anordnung zu ihrer Schwenkachse je eine Spule trägt, der jeweils
in einem dem Schwenkweg entsprechenden Abstand je einer der stationären Permanentmagnete
gegenüberliegen.
[0003] Hierbei ergeben sich Mängel bei der Schlagfestigkeit solcher Zählwerke, welche zur
Vermeidung von Zählwerkverstellungen in allen Richtungen gesichert sein sollte. Außerdem
sollen solche Zähler kompakt und raumsparend sowie für Batteriebetrieb leistungsarm
zu bauen sein.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es ein solches leistungsarmes und raumsparendes Zählwerk
in kostengünstiger Bauweise zu fertigen, welches sich überdies als schlagfest in allen
Richtungen ohne Fehlzählung ausweist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich der elektromagnetische Antrieb für ein
Zählwerk nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch, daß beidseits zum Permanentmagneten
in dessen Kraftfeld einschwenkbare Spulen vorgesehen sind, deren schwenkbar gelagerte
Spulenträger vermittels Kupplung jeweils gegenläufig zueinander verschwenkbar sind,
wobei Polung und Wickelsinn so ausgelegt ist, daß bei Bestromung beide Spulen zum
Kraftfeld aus-oder aber einschwenken, und die auf Spulenträgern angeordneten Spulen
unter Federwirkung, insbes. einer an beiden Spulenträgern außerhalb ihrer Lagerung
angreifenden Zugfeder ein- oder ausgeschwenkt gehalten sind und bei Bestromung zum
Magnetfeld aus- oder einschwenken. Hierdurch wird eine Bewegung beider Spulen zwangsweise
nur in entgegengesetzter Richtung ermöglicht, was eine hohe Schlagfestigkeit ergibt.
[0006] Weitere Einzelheiten des elektromagnetischen Antriebs nach der Erfindung ergeben
sich aus der Zeichnung und Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zwar zeigen:
F i g. 1 eine Draufsicht auf:das Zählergehäuse mit Antriebsgestell,
F i g. 2 einen Längsschnitt nach Linie II-II hierzu und
F i g. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III.
[0007] Wie in der Zeichnung nach Fig.1 bis 3 dargestellt, ist in das Zählergehäuse 1 das
Antriebsgestell 2 eingesetzt, welches mit den Nasen 3 in diesem (1) gehalten ist.
Im Antriebsgestell 2 befinden sich die Aufnahmetaschen 4 für die Dauermagneten 5,
welche zwischen den Anschlagsegmenten 6 und dem aufgesteckten Magnetjoch 7 festgelegt
sind. Im Antriebsgestell 2-befinden sich jeweils einander gegenüberliegend angeordnet
Lochlager 8, in welchen die beiden Spulenträger 9 mittels Lagerzapfen 10 schwenkbar
gelagert sind. Jeder Spulenträger 9 besitzt eine Spreizhülse 11, auf die jeweils eine
Backspule 12 bei der Montage aufgesteckt und mittels Klemmstück 13 nach Verrastung
der Nase 14 festgehalten wird. An jedem Spulenträger 9 ist ein Hebel 15 angebracht,
welche Hebel 15 mittels Klaue 16 und Zunge 17 so miteinander gekoppelt sind, daß sich
die Spulenträger 9 zwangsläufig nur in entgegengesetzter Richtung zueinander verschwenken
und deren Kräfte beim Verschwenken addiert werden.
[0008] Die Zugfeder 18, welche an den Spulenträgern 9 beidseits eingehängt ist,schwenkt
im stromlosen Zustand der Spulen 12 in das Mangetfeld und hält das System in dieser
Ruhelage fest. Beim Anlegen einer elektrischen Spannung an die Anschlußstifte 19 für
die Spulen 12 werden diese (12) infolge der magnetischen Kräfte im Luftspalt 20, unter
Berücksichtigung der magnetischen Polung und elektrischen Stromrichtung in den Spulen
12, nach außen geschwenkt. Nach Beendigung des Stromimpulses bringt die Zugfeder 18
das Antriebssystem wieder in die Ruhelage zurück, wobei auch eine umgekehrte Arbeitsweise
möglich ist.
[0009] An jedem Spulenträger 9 sind Zapfen 21 angeformt, welche wahlweise je nach links-
oder rechtseitigen Antrieb über eine Antriebsgabel 22 einer Schaltwippe 23 ein Rollenzählwerk
24 am Antriebsrad 25 schrittweise antreiben: welches in bekannter Weise aufgebaut
ist; hierbei sind neben den Zahnrollen noch die Fortschalttriebe 26 ersichtlich.
1. Elektromagnetischer Antrieb für ein Zählwerk mit eisenlosen Schwingspulen bei stationärer
Anordnung von einem oder zwei einander unter Abstand gegenüberliegenden gleichgerichteten
Permanentmagneten und Schaltanker für durch elektrische Impulse auslösbare Fortschaltung
der Ziffernrollen, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits zum Permanentmagneten in
dessen Kraftfeld einschwenkbare Spulen vorgesehen sind, deren schwenkbar gelagerte
Spulenträger vermittels Kupplung jeweils gegenläufig zueinander verschwenkbar sind,
wobei Polung und Wickelsinn so ausgelegt ist, daß bei Bestromung beide Spulen zum
Kraftfeld aus- oder aber einschwenken.
2. Elektromagnetischer Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf Spulenträgern angeordneten Spulen unter Federwirkung,
insbes. einer an beiden Spulenträgern außerhalb ihrer Lagerung angreifenden Zugfeder
ein- oder ausgeschwenkt gehalten sind und bei Bestromung zum Magnetfeld aus- oder
einschwenken.
3. Elektromagnetischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulen mit ihren Spulenträgern über angelenkte Hebel mit Klaue und Zunge miteinander
gekuppelt sind, so daß die Spulen zwangsläufig nur in entgegengesetzter Richtung zueinander
verschwenkbar sind.
4. Elektromagnetischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Spulenträger zur Aufnahme von Backspulen jeweils eine spreizbare Hülse aufweisen,
in welche ein Klemmstück mit Rastnase zur axialen und radialen Spulenbefestigung einbringbar
ist.
5. Elektromagnetischer Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Antriebsgestell gelagerten Spulenträger Zapfen aufweisen, welche wahlweise
in einer Antriebsgabel eingreifend zum schrittweisen Antrieb des Rollenzählwerks dienen.
6. Elektromagnetischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsgestell sowohl eine Aufnahme für die schwenkbar anzuordnenden Spulenträger
als auch Taschen zur Aufnahme der gegenüberliegenden beiden Permanentmagneten aufweist
und mittels Nasen im Zählergehäuse festlegbar ist.
7. Elektromagnetischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Antriebsgestell segmentförmige Anschläge zur axialen Festlegung der sich anziehenden,
in den Taschen liegenden Permanentmagnete vorgesehen sind, welche einen Luftspalt
zu den zwischen den Magneten ein- und ausschwenkenden Spulen definieren.
8. Elektromagnetischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsgestell zusammen mit dem Zählergehäuse als einstückiges Kunststoffteil
gefertigt ist.
9. Elektromagnetischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein U-förmiges Magnetjoch die Permanentmagnete umfasst und in ihren Taschen hält
wowie der Verringerung des magnetischen Widerstands und Abschirmung von Störfeldern
dient.
10. Elektromagnetischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wahlweise nur ein Permanentmagnet und/oder eine Backspule eingebaut ist, wobei
das andere Bauteil durch einen Polschuh oder ein Gegengewicht bei angepaßter Dimensionierung
ersetzt ist.