[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen eines Schleppbügels
am umlaufenden Seil eines Skiliftes mit einer um die Seilachse drehbaren Halterung
für den Schleppbügel.
[0002] Um einerseits ein bei einer starren Bügelbefestigung auftretendes Torsionsmoment
auf das Seil zu vermeiden und anderseits eine gleiche Lage aller Schleppbügel bezüglich
der Umlenkrollen für das Seil sicherstellen zu können, ist es bekannt (AT-PS 320 020),
die Halterungen für die Schleppbügel am Seil um dessen Achse drehbar zu lagern. Diese
über die Halterung drehbare Anlenkung der Schleppbügel am Seil erlaubt außerdem eine
gewisse Anpassung des seitlich vom Seil abstehenden Schleppbügels an die Größe des
Skiliftbenützers, doch reicht diese Anpassungsmöglichkeit im allgemeinen nicht aus,
so daß zur Höhenverlagerung des Schleppbügels das Seil von Hand aus angehoben wird,
was nicht nur einen größeren Kraftaufwand vom Skiliftbenützer erfordert, sondern auch
eine teilweise Abtragung des Seilgewichtes und der Seilbelastung durch den Skiliftbenützer
mit sich bringt.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und eine
Vorrichtung zum Befestigen eines Schleppbügels am umlaufenden Seil eines Skiliftes
so zu verbessern, daß der Schleppbügel vom Skiliftbenützer in einfacher Weise in die
für den Skiliftbenützer vorteilhafteste Lage gebracht werden kann, ohne den Seilverlauf
ändern zu müssen.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Halterung einen vom Seil
abstehenden Arm aufweist, an dessen dem Seil abgekehrten Ende der Schleppbügel um
eine zumindest angenähert parallel zum Seil verlaufende Achse drehbar gelagert und
mittels eines Handgriffes verdrehbar ist.
[0005] Da der Schleppbügel nicht starr, sondern um eine zu- . mindest angenähert parallel
zum Seil verlaufende Achse drehbar mit der Halterung verbunden ist, kann der Schleppbügel
parallel zu sich selbst der Höhe nach verstellt werden, ohne das Seil der Höhe nach
verlagern zu müssen, weil ja über die Schwenklage des abstehenden Armes der Halterung
die Höhe des Schleppbügels bestimmt wird. Der Schleppbügel kann daher vom Skiliftbenützer
über den Handgriff in die für den Skiliftbenützer jeweils günstigste Schlepplage verstellt
werden, wobei über den Schleppbügel lediglich die in Förderrichtung verlaufenden Schleppkräfte
auf den Skiliftbenützer, nicht aber Querkräfte dazu übertragen werden können.
[0006] Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn in weiterer Ausbildung
der Erfindung der Schleppbügel an einem Ende einer Welle befestigt ist, die eine Lagerbuchse
am Arm der Halterung durchsetzt und an ihrem anderen Ende den Handgriff trägt. Diese
Welle verläuft bei einer entsprechenden Auslegung der Vorrichtung in der Schlepphöhe
des Schleppbügels etwa parallel zum abgewinkelten Unterarm eines Skiliftbenützers,
so daß die Drehverstellung des Schleppbügels über den Handgriff im wesentlichen durch
eine Verdrehung des Unterarmes um seine Längsachse durchgeführt wird. Um einer natürlichen
Handhaltung bei der Betätigung des Handgriffes Rechnung zu tragen, kann der Handgriff
gegenüber dem Schleppbügel in bezug auf die Drehachse des Schleppbügels winkelversetzt
angeordnet werden. Damit wird ein optimaler Kraftangriff zur Verstellung des Schleppbügels
sichergestellt. Aufgrund der anatomischen Verhältnisse ergibt sich ein vorteilhafter
Winkel zwischen dem Handgriff und dem Schleppbügel zwischen 60' und 90'.
[0007] Ist der Schleppbügel aus einer gegen den Arm der Halterung eingeschwenkten Ruhelage
gegen die Kraft einer Rückstellfeder in eine vom Arm abstehende Gebrauchslage verdrehbar,
so kehrt der Schleppbügel nach seiner Benützung wieder in die gegen den Arm der Halterung
eingeschwenkte Ruhelage zurück, in der die Halterung mit dem Schleppbügel gewichtsbedingt
vom Seil nach unten hängt, weil ja die Halterung um die Seilachse frei drehbar gelagert
ist. Obwohl in der Strecklage des Armes der Halterung und des Schleppbügels ein vergleichsweise
großer Abstand des Schleppbügels vom Seil erreicht wird, bleibt die Länge der Vorrichtung
bei eingeschwenktem Schleppbügel auf die Länge des Armes der Halterung beschränkt.
[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Befestigen eines Schleppbügels am umlaufenden
Seil eines Skiliftes in der Gebrauchslage in einer Draufsicht,
Fig. 2 diese Vorrichtung in einer Ansicht von vorne und
Fig. 3 die Befestigungsyorrichtung in der Ruhelage in einer Seitenansicht.
[0009] Die dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer an einem umlaufenden
Seil leines Skiliftes befestigten Halterung 2, die um die Seilachse drehbar gelagert
ist und einen Schleppbügel 3 trägt. Zum Unterschied von bekannten Vorrichtungen ist
der Schleppbügel 3 jedoch nicht drehfest mit der Halterung 2 verbunden, sondern am
Ende eines vom Seil l abstehenden Armes 4 der Halterung 2 um eine zumindest angenähert
parallel zum Seil 1 verlaufende Achse drehbar gelagert. Die Anordnung ist dabei so
getroffen, daß der Arm 4 an seinem Ende eine Lagerbuchse 5 trägt, die von einer Welle
6 durchsetzt wird, an deren bezüglich der durch den Pfeil 7 angedeuteten Schlepprichtung
hinterem Ende der Schleppbügel 3 und an deren vorderem Ende ein Handgriff 8 zum Verdrehen
des Schleppbügels 3 befestigt sind. Wie insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann,
ist der Handgriff 8 gegenüber dem Schleppbügel 3 in bezug auf die Drehachse des Schleppbügels
um einen Winkel α versetzt angeordnet, der im Ausführungsbeispiel etwa 75° beträgt
und vorteilhaft zwischen 60' und 90' liegen kann, um der natürlichen Handhaltung beim
Verdrehen des Bügels 3 in die Gebrauchslage Rechnung zu tragen.
[0010] In der in Fig. 3 dargestellten Ruhelage wird der Schleppbügel 3 durch eine in der
Zeichnung nicht erkennbare Feder in einer gegen die Halterung 2 eingeschwenkten Lage
gehalten, so daß die Halterung mit dem Bügel 3 vom Seil 1 gewichtsbedingt nach unten
hängt. Im Bereich der unteren Umlenkrolle für das Seil 1 des Skiliftes wird der Arm
4 der Halterung 2 durch eine geeignete Leiteinrichtung in eine etwa horizontale Drehlage
hochgeschwenkt, wobei der Schleppbügel 3 zugleich so verdreht wird, daß er abwärts
gerichtet ist und sich der Handgriff 8 dem Skiliftbenützer entgegenstreckt, wie dies
in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Der Skiliftbenützer erfaßt den Handgriff
8 und verdreht über den Handgriff 8 den Bügel 3 in die Gebrauchslage, in der der Schleppbügel
etwa horizontal vom Arm 4 der Halterung 2 absteht (Fig. 1 und 2). Da die Welle 6 beim
Verdrehen des Handgriffes 8 etwa parallel zum Unterarm des Skiliftbenützers verläuft,
wird ein vorteilhafter Kraftangriff durch den Skiliftbenützer sichergestellt, was
die Handhabung der Vorrichtung einfach macht. Über den Handgriff 8 kann außerdem der
Schleppbügel 3 der Höhe nach verstellt werden, ohne das Seil 1 verlagern zu müssen,
weil ja der Schleppbügel 3 gegenüber dem Arm 4 und der Arm 4 gegenüber dem Seil 1
schwenkverstellbar gelagert sind.
1. Vorrichtung zum Befestigen eines Schleppbügels am umlaufenden Seil eines Skiliftes
mit einer um die Seilachse drehbaren Halterung für den Schleppbügel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (2) einen vom Seil (1) abstehenden Arm (4) aufweist, an dessen dem
Seil (1) abgekehrten Ende der Schleppbügel (3) um eine zumindest angenähert parallel
zum Seil (1) verlaufende Achse drehbar gelagert und mittels eines Handgriffes (8)
verdrehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleppbügel (3) an
einem Ende einer Welle (6) befestigt ist, die eine Lagerbuchse (5) am Arm (4) der
Halterung (2) durchsetzt und an ihrem anderen Ende den Handgriff (8) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (8)
gegenüber dem Schleppbügel (3) in bezug auf die Drehachse des Schleppbügels (3) winkelversetzt
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (8) gegenüber
dem Schleppbügel (3) um einen Winkel (α) von 60° bis 90° versetzt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleppbügel
(3) aus einer gegen den Arm (4) der Halterung (2) eingeschwenkten Ruhelage gegen die
Kraft einer Rückstellfeder in eine vom Arm (4) abstehende Gebrauchslage verdrehbar
ist.