[0001] Die Erfindung betrifft einen Händlertisch, bestehend aus einem Drahtrahmen, einer
Arbeitsplatte und einem diese überragenden Monitorturm mit wenigstens einem darin
eingelassenen Bildschirmgerät.
[0002] Derartige Händlertische sind Büromöbel eigener Art. Sie dienen u. a. Geld-, Devisen-
und Wertpapierhändlern als Kommunikationszentrum und enthalten zu diesen Zweck normalerweise
sehr viele elektronische Geräte und eine Vielzahl von Monitoren. Regelmäßig sind in
Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten mehrere Arbeitsplätze untereinander zu einer
großen Einheit verbunden. Wegen dieser Vereinigung der Arbeitsplätze mit zentraler
Zuführung der Anschlußleitungen und wegen des Bestrebens, dabei den geometrischen
Charakter der systematischen Ordnung zu wahren, sind die Händlertische bisher große,
starre Gebilde mit den hervorstehenden Kennzeichen einer zwischen den Arbeitsplätzen
übergängigen Arbeitsplatte und des zentralen, turmartigen, rundum mit Monitoren bestückten
Aufsatzes.
[0003] Die blockartige Starrheit und Unverrückbarkeit hat aber ergonomische Nachteile. Nicht
alle Arbeitsplätze können eine optimale Lage zu Fenstern und Lichtquellen haben. Außerdem
müssen oft verschiedene Personen nacheinander an demselben Platz arbeiten, und diese
verändern von Zeit zu Zeit ihre Sitzhaltung. Kritisch ist in allen diesen Fällen die
Ausrichtung der Monitore. Da sie nicht wie bei normalen Büroarbeitsplätzen auf der
Arbeitsplatte oder einer Konsole einzeln beweglich aufgestellt, sondern in den zum
starren Möbelkorpus gehörenden Monitorturm integriert sind, war eine situationsgerechte,
blendfreie Anpassung der Monitore an wechselnde Beleuchtungsverhältnisse, Sitzhöhen
und Sitzhaltungen nicht möglich. Sie erschien auch insofern unmöglich, als dazu der
für mehrere Arbeitsplätze gemeinsame Monitorturm aufgeteilt und dadurch der geometrische
Aufbau gestört werden müßte. Die Anwendung handelsüblicher Blendschutzfilter, die
man unmittelbar an Bildschirmgeräten anbringt, löst das genannte Problem ebensowenig
wie der bekannt gewordene Versuche-feststehende Monitore hinter einer feststehenden
Staubschutzscheibe aus Acrylglas anzuordnen, die zusätzliche Lichtreflexe erzeugt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Händlertisch der eingangs genannten
Art zu schaffen, welcher unter Wahrung der Baueinheit mehrerer vereinigter Arbeitsplätze
sowohl Blendfreiheit als auch Anpassungsfähigkeit der Monitore an individuelle Bedürfnisse
gewährleistet.
[0005] Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tragrahmen des Händlertischs
einen feststehenden Teil und wenigstens einen in der Höhe und/oder Neigung verstellbaren
Teil aufweist, der feststehende Teil mit wenigstens einem am Monitorturm angebrachten
Blendschutzfilter und der verstellbare Teil mit einem hinter dem Blendschutzfilter
angeordneten Bildschirmgerät verbunden ist.
[0006] Bei diesem Vorschlag behält der Händlertisch das bisher gewohnte Aussehen. Es sind
lediglich statt der Monitore Blendschutzfilter in die Seitenwände des Monitorturms
eingesetzt. Diese Blendschutzfilter können in herkömmlicher Weise aus Gaze oder Spezialglas
bestehen. Wesentlich ist, daß die Monitore hinter den Blendschutzfiltern verstellbar
gelagert sind, wobei sich überraschend gezeigt hat, daß es der Lesbarkeit nicht schadet,
wenn bei der Verstellung die Monitore in unterschiedliche Schräglagen zum Blendschutzfilter
gebracht werden.
[0007] Durch geeignete Wahl der Größe der Blendschutzfilter ist auch eine Höhenverstellbarkeit
der Monitore möglich. Notwendig ist für praktische Bedürfnisse ohnehin nur eine Verstellbarkeit
um einige Zentimeter, wenn eine Verschwenkbarkeit der Monitore relativ zum Blendschutzfilter
hinzukommt.
[0008] Normalerweise wird eine Verschwenkbarkeit der Monitore um eine horizontale Schwenkachse
ausreichen. Es könnte aber gegebenenfalls auch eine zusätzliche Verschwenkbarkeit
um eine senkrechte Schwenkachse hinzutreten. In diesem wie auch in anderen Anwendungsfällen
könnte ein größeres, mehreren Monitoren gemeinsames Blendschutzfilter vorgesehen sein.
[0009] Es ist für die vorgeschlagene Kombination von feststehenden äußeren Blendschutzfiltern
mit dahinter im Monitorturm beweglich gelagerten Bildschirmgeräten unerheblich, ob
diese einzeln oder zu mehreren gemeinsam verstellbar sind, und wie die Lagerung sowie
die Verstellantriebe konstruktiv ausgeführt sind. Vorzugsweise ist eine zum verstellbaren
Rahmenteil gehörende Tragplatte, auf welcher ein oder mehrere Bildschirmgeräte aufgestellt
sind, aus einer im wesentlichen horizontalen Mittelstellung mit der Vorder- und Hinterkante
aufwärts und abwärts verschwenkbar. Dabei gehört zum verstellbaren Rahmenteil im Sinne
der Erfindung jedes den Monitor tragende Teil, welches relativ zum feststehenden Teil
des Tragrahmens verstellbar beweglich ist. Es besteht daher durchaus die Möglichkeit,
die Bildschirmgeräte nicht, wie üblich, auf einer Tragplatte aufzustellen, sondern
an einem Gelenk zu befestigen.
[0010] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Arbeitsplatte an jedem
Arbeitsplatz des Händlertischs unabhängig von der Tragplatte des wenigstens einen
zugehörigen, in den Monitorturm eingebauten Bildschirmgeräts in der Höhe und/oder
Neigung verstellbar. Auch an diese Anpassungsmöglichkeit an die individuellen Bedürfnisse
der 'Benutzer war bisher offensichtlich wegen des blockartigen Charakters der gesamten
Baueinheit mehrerer vereinigter Arbeitsplätze nicht gedacht worden. Dabei braucht
die Verstellbarkeit der Arbeitsplatten der einzelnen Arbeitsstellen unabhängig voneinander
weder technisch im Arbeitsablauf noch optisch zu stören, wenn in bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung zwischen verstellbaren Arbeitsplatten feststehende Rahmenteile, z. B.
Wangen, angeordnet sind, die unmittelbar neben den Arbeitsplatten im wesentlichen
auf demselben Niveau liegen wie diese in ihrer höchsten Stellung. Praktisch geht es
auch hierbei nur um Höhendifferenzen von wenigen Zentimetern.
[0011] In Anbetracht der normalerweise hektischen Arbeitsbedingungen eignen sich die bei
sonstigen Bildschirmarbeitsplätzen üblichen Verstellmechanismen für die vorgeschlagene
Verstellung der eingebauten Monitore und Arbeitsplatten nicht. Es sind deshalb motorische
Hub- und Schwenkantriebe für die Tragplatten der Bildschirmgeräte sowie die Arbeitsplatte
vorgesehen. Um die Einstellvorgänge noch weiter zu beschleunigen, wird darüberhinaus
vorgeschlagen, daß die Hub- und Schwenkantriebe mehrere zusammengehörende, in einem
Programmspeicher fixierbare Haltepositionen haben, die jeweils in Abhängigkeit von
einem Steuerimpuls von sämtlichen Hub- und Schwenkantrieben gleichzeitig anfahrbar
sind.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher er- . läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Händlertischs mit mehreren Arbeitsplätzen;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Arbeitsplatz des Händlertischs nach Fig. 1;
Fig. 3. eine Seitenansicht auf einen Arbeitsplatz des Händlertischs nach Fig. 1 und
2.
[0013] Der gezeigte Händlertisch gliedert sich in eine Vielzahl von Arbeitsplätzen, von
denen in Fig. 1 nur zwei Arbeitsplätze 10, 12 gezeigt sind. Zu jedem Arbeitsplatz
gehören eine Arbeitsplatte 14 und im Beispielsfall mehrere Monitore, die in einen
zentralen Monitorturm 16 des Händlertischs eingebaut und auf den jeweiligen Arbeitsplatz
ausgerichtet sind. Die verschiedenen Arbeitsplätze können unmittelbar aneinandergrenzen
oder auch, wie bei der Ausführung nach Fig. 1 , durch mehr oder weniger große Zwischenflächen
18 getrennt sein, die im wesentlichen auf dem Niveau der Arbeitsplatten 14 liegen
und auf denen z. B. weitere Bildschirmgeräte oder sonstige Arbeitshilfsmittel aufgestellt
sein können. In die Arbeitsplatten 14 können außerdem in herkömmlicher Weise z. B.
Tastaturen zur Bedienung der Bildschirmgeräte, Telefone oder andere Geräte eingelassen
sein.
[0014] Fig. 2 zeigt, daß der nach Fig. 1 äußerlich als',starrer Block erscheinende Händlertisch
vielfältig verstellbar ist. Sein Tragrahmen besteht im Ausführungsbeispiel aus ortfest
aufstellbaren metallischen Rahmenteilen 20 und ebenfalls feststehenden Rahmenteilen
aus z. B. Holz oder Kunststoff, welche das äußere Erscheinungsbild des Händlertischs
prägen und die metallische Tragkonstruktion 20 verbergen. Im Beispielsfall gehören
zu diesen äußeren feststehenden Rahmenteilen untere Seitenwände 22, senkrechte Wangen
24, welche die einzelnen Arbeitsplätze 10, 12 seitlich begrenzen, sowie die mit 26
bezeichnete Decke sowie die Seitenwände 28 des Monitörturms.
[0015] An den feststehenden metallischen Rahmenteilen 20 sind ebenfalls metallische Rahmen-
und Tragteile 30, 32 beweglich geführt und gelagert. Die winkelförmigen Rahmenteile
30 und 32 sind mittels angedeuteter Stellmotoren 34 bzw. 36 entsprechend den eingezeichneten
Doppelpfeilen 38 bzw. 40 verstellbar. Dabei kann mittels des Stellmotors 34 durch
Aufwärtsfahren bzw. Absenken des beweglichen Rahmenteils 30 die Arbeitsplatte 14 in
der Höhe verstellt werden.kann. Um auch ihre Neigung entsprechend den individuellen
Bedürfnissen einstellen zu können, ist ein durch strichpunktierte Linien angedeutetes
Kippgelenk 42 vorgesehen, über welches die Arbeitsplatte 14 gelenkig mit dem in der
Höhe verstellbaren Rahmenteil 30 verbunden ist. Durch einen nicht gezeigten Schwenkantrieb
läßt sich die Arbeitsplatte 14 um die Gelenkachse des Kippgelenks 42 drehen, wobei
die Vorderkante der Arbeitsplatte 14 entsprechend dem eingezeichneten Doppelpfeil
44 und die Hinterkante entsprechend dem Doppelpfeil 46 aufwärts und abwärts verschwenkt
werden. Zusätzlich kann eine Gleitführung unter der Arbeitsplatte 14 vorhanden sein,
so daß diese auch noch entsprechend dem eingetragenen Pfeil 48 vorgezogen werden kann,
um den Abstand vom Monitor zu verändern.
[0016] Der auf und ab bewegliche metallische Rahmenteil 32 trägt über ein im Schnittpunkt
der eingezeichneten strichpunktierten Linien angedeutetes Kippgelenk 50 eine-Tragplatte
52, auf der im Beispielsfall drei Bildschirmgeräte 54 - oft auch als Monitore bezeichnet
- befestigt sind. Vor jedem Bildschirm dieser Geräte ist ein Blendschutzfilter 56,
z. B. aus transparenter Gaze, in die feststehende Seitenwand 28 des Monitorturms 16
eingesetzt. Im Beispielsfall schaut der Benutzer an jedem Arbeitsplatz 10, 12 durch
drei Blendschutzfilter 56 auf die dahinter angeordneten drei Monitore 54. Die Blendschutzfilter
56 sind dabei etwas größer als die Bildschirme dahinter, so daß letztere mittels des
verstellbaren Rahmenteils 32 um ein bestimmtes Maß gehoben und abgesenkt sowie mittels
eines nicht gezeigten Verschwenkantriebs um die Schwenkachse des Kippgelenks 50 verschwenkt
werden können, ohne daß die Lesbarkeit beeinträchtigt wird. Bei der Kippbewegung verschwenken
die Vorder- und Hinterkanten der Tragplatte 52 entsprechend den eingezeichneten Doppelpfeilen
58 bzw. 60.
[0017] Um eine leichte Zugänglichkeit der Monitore zum Zwecke der Wartung und Reparatur
zu gewährleisten, lassen sich die Blendschutzfilter 56 leicht ablösen oder z. B. um
ein nahe ihrer Oberkante angeordnetes, nicht gezeigtes Gelenk aufschwenken.
[0018] Damit die unterschiedlichen Einstellungen der Höhe und Neigung der Arbeitsplatte
14 den optischen Gesamteindruck des Händlertischs als Ganzes nicht stören, sind benachbarte
Arbeitsplatten durch die Wangen 24 getrennt. Die Bauweise mit Wangen ist zwar bekannt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung haben diese Wangen 24 jedoch nicht die Aufgabe,
die Arbeitsplatten 14 zu tragen. Sie schließen auch nicht im wesentlichen mit der
Oberfläche der Arbeitsplatten 14 ab, sondern reichen so weit nach oben, wie die Arbeitsplatten
14 in ihrer höchsten Stellung. Auf diese Weise wird verhindert, daß unterschiedlich
hoch eingestellte oder geneigte Arbeitsplatten 14
'unmittelbar aneinandergrenzen und dabei Stufen bilden.
[0019] Als Alternative zu der beschriebenen Ausführungsform könnte auch vorgesehen sein,
zusammen mit den Bildschirmgeräten 54 jeweils auch einen Teil des Monitorturms 16
sowie die zugehörige Seitenwand mit Blendschutzfiltern 56 in der Höhe und Neigung
zu verstellen. Diese Konstruktion hätte einerseits den Vorteil, daß die Blendschutzfilter
ihre Lage zu den Monitoren unverändert beibehalten würden. Andererseits sind die beim
Verstellen zu bewegenden Massen größer, und es wird der bisher einheitliche Charakter
des Monitorturms beeinträchtigt. In ergonomischer und arbeitsmedizinischer Hinsicht
sind beide Alternativen gleichwertig.
1. Händlertisch, bestehend aus einem Tragrahmen (20-32), einer Arbeitsplatte (14)
und einem diese überragenden Monitorturm (16) mit wenigstens einem darin eingelassenen
Bildschirmgerät (54), dadurch gekennzeichnet , daß der Tragrahmen (20-32) einen feststehenden
Teil (20-28) und einen in Höhe und/oder Neigung verstellbaren Teil (30, 32, 42, 50,
52) aufweist, der feststehende Teil (20-28) mit wenigstens einem am Monitorturm (16)
angebrachten Bildschirm-Blendschutzfilter (56) und der verstellbare Teil (32, 50,
52) mit einem hinter dem . Blendschutzfilter (56) angeordneten Bildschirmgerät (54)
verbunden ist.
2. Händlertisch nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß eine zum verstellbaren
Rahmenteil (32, 50) gehörende.Tragplatte (52), auf welcher das Bildschirmgerät (54)
aufgestellt ist, aus einer im wesentlichen horizontalen Mittelstellung mit der Vorder-
und Hinterkante aufwärts und abwärts verschwenkbar ist.
3. Händlertisch nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet , daß die Arbeitsplatte
(14) unabhängig von der Tragplatte (52) des Bildschirmgeräts (54) in der Höhe und/oder
Neigung verstellbar ist.
4. Händlertisch nach Anspruch 3 , gekennzeichnet durch motorische Hub- und Schwenkantriebe
(34, 36) für die Tragplatte (52) des Bildschirmgeräts (54) und die Arbeitsplatte (14).
5. Händlertisch nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet , daß die Hub- und Schwenkantriebe
(34, 36) mehrere zusammengehörende, in einem Programmspeicher fixierbare Haltepositionen
haben, die jeweils in Abhängigkeit von einem Steuerimpuls von sämtlichen Hub- und
Schwenkantrieben (34, 36) gleichzeitig anfahrbar sind.
6. Händlertisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5 , dadurch gekennzeichnet , daß das
Blendschutzfilter (56) aufschwenkbar oder leicht lösbar am Monitorturm (16) angebracht
ist.
7. Händlertisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit mehreren Arbeitsplätzen, dadurch
gekennzeichnet , daß zwischen verstellbaren Arbeitsplatten (14) feststehende Rahmenteile
(24) angeordnet sind, die unmittelbar neben den Arbeitsplatten (14) im wesentlichen
auf demselben Niveau liegen wie diese in ihrer höchsten Stellung.