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EP 0 248 120 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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09.12.1987 Patentblatt 1987/50 |
(22) |
Anmeldetag: 28.10.1986 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
03.06.1986 DE 8614884 U 03.06.1986 EP 86107505
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Anmelder: |
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- Wilfahrt, Peter
D-8400 Regensburg (DE)
- Eckert, Werner
D-8411 Undorf (DE)
- Brunner, Robert
D-8400 Regensburg (DE)
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Erfinder: |
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- Wilfahrt, Peter
D-8400 Regensburg (DE)
- Eckert, Werner
D-8411 Undorf (DE)
- Brunner, Robert
D-8400 Regensburg (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Kuehlgeraet für Insulin zum stationären und beweglichen Betrieb |
(57) Kühlgerät für Insulin zum stationären und beweglichen Betrieb. Um dem Diabetiker die hygienische und medikamentspezifische Aufbewahrung des Insulins
sowohl zuhause, als auch auf Reisen zu ermöglichen, ist dieses Kühlgerät so konstruiert,
daß es für Netz- und Batteriebetrieb geeignet ist und Ampullen aller europäischen
Hersteller aufnehmen kann. Die Temperatur ist stufenlos einstellbar, so daß das gebräuchlichste
Insulin unter 15 °C und auch spezielle Formen mit Lagertemperaturen von 2 °C bis 8
°C in diesem Kühlgerät aufbewahrt werden können.
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[0001] Kühlgerät für Insulin zum stationären und beweglichen Betrieb.
[0002] Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät für Insulin zum stationären und beweglichen
Betrieb.
[0003] Insulin in seiner gebräuchlichsten Form muß unter 15 °C gekühlt aufbewahrt werden.
Dazu stehen nur handelsübliche Kühlschränke zur Verfügung mit großem Platzbedarf und
einer begrenzten Mobilität.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Diabetiker ein Kühlgerät in die Hand
zu geben, um sein Insulin bei optimaler Temperatur zuhause und auf Reisen hygienisch
aufzubewahren.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Kühlgerät neben der speziell für die Aufnahme
von Insulinampullen dimensionierten Kühlzelle mit Kühlguthorde, das Kühlelement selbst,
die Temperaturregelung und die elektronische Anpassung an das 220V Netz sowie an das
12V Bordnetz eines Kraftfahrzeuges enthält.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß das Medikament nicht
mit Lebensmitteln im Kühlschrank bei einer ziemlich undefinierten Temperatur aufbewahrt
werden muß. Das Kühlgerät nimmt Ampullen aller europäischer Hersteller auf und bietet
durch den Autobatteriebetrieb individuelle Bewegungsfreiheit.
[0007] Die Zeichnung 1 zeigt die Kühlzelle mit der Kühlguthorde.
[0008] Die Kühlzelle besteht aus einem Aluminiumhohlprofil mit den Innenmaßen 72x32x170
mm und einer Wandstärke von 4 mm. Ein Ende des Profils ist mit einem Aluminiumblech
von 2mm Dicke verschlossen. An der linken Seite mittig ist ein Peltierelement mit
Kühlblock angeschraubt. Das Peltierelement ist beidseitig mit je einem 10 mm starken
Adapter versehen um die Kühlzelle durchgehend mit 20 mm dickem extrodiertem Hartschaum
isolieren zu können. Die Unebenheiten zwischen Peltierelement und Isolierung sind
mit PVC-Schaumstoff abgedichtet. Die Hartschaumisolierung ist innen und außen mit
Alufolie als Wärme- und Feuchtigkeitssperrschicht belegt. Zwischen Aluminiumhohlprofil
und Hartschaumisolierung ist ein Luftspalt von ca. 3 mm als zusätzliche Isolierschicht.
Als Abstandshalter dienen selbstklebende Hartschaumstreifen. Die Luftspalte am offenen
Ende zwischen Isolierung und Aluminiumhohlprofil sowie zwischen Isolierung und Kühlblock
sind gegen eindringende Feuchte mit Silikon ausgespritzt.
[0009] Die Kühlguthorde besteht aus einem quadratischen PVC-Hohlprofil (30x30 mm, 2 mm Dicke)
mit 6 Bohrungen zu 24 mm. Diese dienen zur Aufnahme von 6 Insulinampullen (letzte
Ampulle plus neue Packung mit 5 Ampullen). Die Abmessungen der Kühlzelle und der Kühlguthorde
sind so gewählte daß Ampullen aller europäischen Hersteller verwendet werden können.
An der Kühlguthorde befindet sich der Verschluß der Kühlzelle. Die Isolierung ist
entsprechend. Der Luftspalt zwischen Kühlzelle und Verschluß wird mit PVC-Schaumstoff
abgedichtet. Die Arretierung des Verschlußes erfolgt über ein umlaufendes Magnetband.
Sie ist verstärkt mit 4 Dauermagneten an den Ecken des Verschlusses.
[0010] Zeichnung 2 zeigt das Prinzipschema des Kühlgerätes. Die elektronischen Baugruppen
(Regler und Schaltnetzteil) sind im Fachhandel fertig bzw. als Bausatz erhältlich.
[0011] Der Temperaturfühler des Reglers ist an der kalten Seite des Peltieralements am Adapter
befestigt. Durch die Anordnung des Temperaturfühlers am Adapter wird die Temperatur
in der Kühlzelle nie unter den eingestellten Wert absinken, aber aufgrund der relativ
großen Massen auch nicht darüber liegen. Bei dieser Anordnung und einer Außentemperatur
von 30 °C sowie einer Kühltemperatur von 10 °C wurde eine Temperaturkonstanz von ±
0,5 °C gemessen. Der maximale Kühlbereich des Peltierelements wird laut Hersteller
mit bis zu ca. 60 °C niedriger als die Außentemperatur angegeben. Schaltnetzteil,
Regler und Ventilator arbeiten mit 12V Gleichspannung. Die Versorgung erfolgt über
den eingebauten Transformator und die beiden 'Gleichrichter oder eine Autobatterie.
Die Schnittstelle Energieversorgungsteil - Funktionsteil ist steckbar und somit die
Art der Energieversorgung einfach zu wechseln. Die Betriebszustände "betriebsbereit"
und "Kühlung ein - aus" werden durch Leuchtdioden angezeigt.
[0012] Ergänzende Erläuterungen:
[0013] Die Anordnung der Ampullen in einer Reihe hat den Vorteil, daß der Kälte-Wärmekontakt
von Kühlgut zu Kühlzelle optimal ist. Zur Entnahme der "Gebrauchsampulle" muß das
Kühlgerät nur einen Spalt geöffnet werden.
[0014] Die beidseitige Belegung der Isolierung mit einer Feuchtigkeitssperrschicht schließt
Kälteverluste und Verrottung des Isoliermaterials aufgrund von Feuchtigkeitskondensation
völlig aus. Die Reflektion erhöht die Isolationswirkung.
1. Kühlgerät für Insulin zum stationären und beweglichen Betrieb,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgerät eine Kühlguthorde, bestehend aus einem quadratischen
PVC-Hohlprofil (30 x 30 mm; 2 mm Dicke) für die Aufnahme von Insulinampullen sämtlicher
europäischer Hersteller enthält..
2. Kühlgerät für Insulin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampullen
in einer Reihe in der Kühlguthorde anordbar sind.
3. Kühlgerät für Insulin nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Kälteübertragung vom Peltierelement zur Kühlzelle
ein Adapter vorgesehen ist.
4. Kühlgerät für Insulin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler
des Reglers am Adapter Peltierelement-Kühlzelle befestigt ist.
5. Kühlgerät für Insulin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung
beidseitig mit einer reflektierenden Feuchtigkeitssperrschicht belegt ist.
6. Kühlgerät für Insulin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlzelle
mit der Energieversorgung in diesem Gerät eine Einheit darstellen.
7. Kühlgerät für Insulin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung
von Energieversorgungsteil und Funktionsteil ein von außen zugänglicher Stecker angebracht
ist.

