(19)
(11) EP 0 248 197 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.12.1987  Patentblatt  1987/50

(21) Anmeldenummer: 87106037.2

(22) Anmeldetag:  24.04.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4C11D 3/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 02.05.1986 DE 3614834

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Piorr, Robert, Dr.
    D-4030 Ratingen-Hösel (DE)
  • Schenker, Gilbert, Dr.
    D-4006 Erkrath 2 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verwendung von Aminogruppen enthaltenden Polyglykolethern als schaumdrückende Zusätze in schaumarmen Reinigungmitteln


    (57) Als Schauminhibitoren für schwachschäumende Reinigungsmittel eignen sich Aminogruppen enthaltende Hydroxyalkylpolyethylen­glykolether der Formel

    in der X den Rest R³ - CHOH - CHR⁴ - (OCH₂CH₂)n -, R¹ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlen­stoffatomen, R² = R¹ oder den Rest X, R³ einen geradkettigen Alkylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, R⁴ Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und n eine Zahl von 3 bis 20 bedeuten mit der Maßgabe, daß die Summe der in R³ und R⁴ enthaltenen Kohlenstoffatome 6 bis 18 beträgt.
    Die Schauminhibitoren sind gegenüber starken Alkalien und star­ken Säuren beständig. Ihre Anwendungskonzentration beträgt 10 bis 500 ppm.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von Aminogruppen enthal­tenden Hydroxyalkylpolyethylenglykolethern als schaumdrückende Zusätze in schaumarmen Reinigungsmitteln.

    [0002] Für die Verwendung in Gewerbe und Industrie bestimmte wäßrige Reinigungsmittel, insbesondere solche für die Reinigung von Me­tall-, Glas- und Keramik und Kunststoffoberflächen enthalten in der Regel Substanzen, die in der Lage sind, einer unerwünschten Schaumentwicklung entgegenzuwirken. Der Einsatz von schaum­drückenden Zusätzen ist in den meisten Fällen dadurch bedingt, daß die von den Substraten abgelösten und in den Reinigungs­bädern sich ansammelnden Verunreinigungen als Schaumbildner wirken. Daneben kann die Verwendung von Antischaummitteln auch aufgrund der Tatsache erforderlich sein, daß die Reini­gungsmittel selbst Bestandteile enthalten, die unter den vorge­gebenen Arbeitsbedingungen zu unerwünschter Schaumbildung An­laß geben, beispielsweise Aniontenside oder bei Arbeitstemperatur schäumende nichtionische Tenside.

    [0003] Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Hydroxyalkyl­polyethylenglykol-aminoethern der nachstehenden Formel I als schaumdrückende Zusätze für schaumarme Reinigungsmittel:

    in der X den Rest R³ - CHOH - CHR⁴ - (O CH₂CH₂)n -, R¹ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, R² = R¹ oder den Rest X, R³ einen geradkettigen Al­kylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, R⁴ Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und n eine Zahl von 3 bis 20 bedeuten, mit der Maßgabe, daß die Summe der in R³ und R⁴ enthaltenen Kohlenstoffatome 6 bis 18 beträgt.

    [0004] Als Ausgangsmaterial für die Herstellung der Verbindungen der Formel I mit R² = X dienen ethoxylierte Monoalkylamine, die durch Umsetzung von Aminen der Formel R¹ - NH₂ mit Ethylenoxid erhältlich sind. Verbindungen mit R¹ = R² sind aus ethoxylierten Dialkylaminen der Formel II

    erhältlich, die ihrerseits durch Ethoxylierung der entsprechenden Dialkylamine erhalten werden. Geeignete Alkylreste sind beispiels­weise Methyl-, Propyl-, i-Propyl-, Butyl-, i-Butyl-, Amyl-, i-Amyl- und Hexylreste. Bevorzugte Diamine sind Dipropylamin, Diisopropylamin, Dibutylamin, und Diisobutylamin. Die Mono- bzw. Dialkylamine werden in bekannter Weise mit Ethylenoxid im Molver­hältnis von 1 : 3 bis 1 : 20, bezogen auf die Zahl der reaktions­fähigen Wasserstoffatome, umgesetzt.

    [0005] Die ethoxylierten Mono- beziehungsweise Dialkylamine werden, vor­zugsweise in Gegenwart von geeigneten alkalischen Katalysatoren, mit Epoxiden der Kettenlänge C₈ - C₂₀ umgesetzt. Es kommen so­wohl 1,2-Epoxide als auch Verbindungen mit innenständiger Epoxid­gruppe in Frage. 1,2-Epoxide der Kettenlänge C₁₀-C₁₆ haben sich als besonders geeignet erwiesen. Auch Gemische von Epoxiden un­terschiedlicher Kettenlänge sind geeignet. Das Molverhältnis von ethoxyliertem Monoamin zu Epoxid beträgt annähernd 1 : 2, das Molverhältnis von ethoxyliertem Diamin zu Epoxid annähernd 1 : 1. Der Zusatz an alkalischem Katalysator beträgt 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Epoxidmenge. Die Umsetzung erfolgt durch mehrstündiges Erhitzen auf Temperaturen von 140 bis 180 °C, vorzugsweise 150 bis 170 °C. Der Grad der Umset­zung ist leicht durch eine Bestimmung des Epoxidgehaltes des Ge­misches zu ermitteln. Im allgemeinen genügt ein 1- bis 3stündiges Erhitzen auf 150 bis 170 °C.

    [0006] Weitere Angaben über die Umsetzung von Polyglykolethern mit lang­kettigen Epoxiden finden sich in der EP 88 039-A2.

    [0007] Bevorzugte Verbindungen der Formel I leiten sich von alkoxylier­ten Dialkylaminen ab, d.h. solchen, in denen die Reste R¹ und R² Alkylreste darstellen, R³ einen linearen C₁₀ bis C₁₆-Kohlen­wasserstoffrest, R⁴ = H und n eine Zahl von 5 bis 15 bedeuten. Besonders bevorzugt ist darüber hinaus die Verwendung solcher Verbindungen der Formel I, in der R¹ und R² einen n-Propyl- ­oder n-Butylrest darstellen.

    [0008] Die Verbindungen der Formel I können für sich allein oder in Kombination mit anderen Schauminhibitoren, insbesondere mit Po­lyethylenglykolethern eingesetzt werden, wie sie durch Anlage­rung von 4 bis 20 Gewichtsteilen Ethylenoxid an 1 Gewichtsteil Polyglycerin mit einer Hydroxyzahl im Bereich von 900 bis 1200 und anschließende Veretherung der freien Hydroxylgruppen mit Alkylhalogeniden mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen erhältlich und in der DE-PS 33 15 952 (D 6562) beschrieben sind. Derartige Ge­mische aus den Polyglykolethern der Formel I und den oben de­finierten endgruppenverschlossenen Polyglycerinpolyglykolethern im Gewichtsverhältnis von 1 : 1 bis 9 : 1, vorzugsweise von 2,3 : 1 bis 9 : 1 besitzen eine besonders ausgeprägte schaumdrük­kende Wirkung.

    [0009] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen sind bei Raumtemperatur flüssig. Sie zeichnen sich durch eine hohe Alkali- ­ und Säurestabilität und eine sehr wirksame Schauminhibierung in schwach sauren bis stark alkalischen Reinigungslösungen aus.

    [0010] Die Reinigungsmittel, in denen die Verbindungen der Formel I er­findungsgemäß zur Anwendung kommen, können die in solchen Mitteln üblichen Bestandteile, wie Netzmittel, Gerüstsubstanzen und Komplexbildner, Alkalien oder Säuren, Korrosionsinhibitoren und gegebenenfalls auch antimikrobielle Wirkstoffe und/oder or­ganische Lösungsmittel enthalten. Als Netzmittel kommen nicht­ionogene oberflächenaktive Substanzen, wie Polyglykolether, die durch Anlagerung von Ethylenoxid an Alkohole, insbesondere Fett­alkohole, Alkylphenole, Fettamine und Carbonsäureamide erhalten werden, und anionaktive Netzmittel, wie Alkalimetall-, Amin- und Alkylolaminsalze von Fettsäuren, Alkylschwefelsäuren, Alkylsul­fonsäuren und Alkylbenzolsulfonsäuren in Betracht. An Gerüstsub­stanzen und Komplexbildnern können die Reinigungsmittel vor allem Alkalimetallorthophosphate, -polymerphosphate, -silikate, -borate, -carbonate, -polyacrylate und -glukonate sowie Zitro­nensäure, Nitriloessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, 1-Hy­droxyalkan-1,1-diphosphonsäuren, Aminotri-(methylenphosphon­säure) und Ethylendiamintetra-(methylenphosphonsäure), Phospho­noalkanpolycarbonsäuren wie z. B. Phosphonobutantricarbonsäure und Alkalimetallsalze dieser Säuren enthalten. Hochalkalische Reinigungsmittel, insbesondere solche für die Flaschenreinigung, enthalten beträchtliche Mengen Ätzalkali in Form von Natrium- ­und Kaliumhydroxid. Wenn besondere Reinigungseffekte gewünscht werden, können die Reinigungsmittel organische Lösungsmittel, beispielsweise Alkohole, Benzinfraktionen und chlorierte Kohlen­wasserstoffe und freie Alkylolamine enthalten.

    [0011] Unter Reinigungsmitteln werden im Zusammenhang mit der Erfin­dung einmal die zur direkten Anwendung auf die zu reinigenden Substrate bestimmten wäßrigen Lösungen verstanden. Daneben um­faßt der Begriff Reinigungsmittel auch die zur Herstellung der Anwendungslösungen bestimmten Konzentrate und festen Mischun­gen.

    [0012] Die gebrauchsfertigen Lösungen können schwach sauer bis stark alkalisch sein.

    [0013] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der Formel I werden den Reinigungsmitteln in solchen Mengen zugesetzt, daß ihre Konzentration in den gebrauchsfertigen Lösungen 10 bis 2 500 ppm, vorzugsweise 50 bis 500 ppm, ausmacht.

    Beispiele


    Herstellung der Hydroxyalkylpolyglykoletheramine



    [0014] 349 g (1 Mol) Anlagerungsprodukt von 5 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Dibutylamin, 212 g (1 Mol) lineares 1,2-Epoxytetradecan und 1,3 g Natriumethylat (30%ige Lösung in Methanol) wurden im Va­kuum zwecks Entfernung des mit dem Katalysator eingebrachten Methanols im Vakuum auf 100 °C erwärmt und dann unter Rühren unter einer Inertgasatmosphäre 2 Stunden auf 160 °C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wurde nach dem Abkühlen mit der äquivalenten Menge Essigsäure neutralisiert und filtriert.

    [0015] In gleicher Weise wurden die in Tabelle I zusammengestellten Hy­droxyalkylpolyglykol-dialkylaminoether gemäß Beispiel 2 bis 12 hergestellt. EO steht für angelagerte Ethylenoxidgruppen.

    [0016] Zur Herstellung der von Monobutylamin abgeleiteten Verbindungen gemäß Beispiel 13 wurde ein Gemisch aus 513 g (1 Mol) eines mit 10 Mol Ethylenoxid umgesetzten n-Butylamins, 368 g (2 Mol) eines linearen 1,2-Epoxydodecan und 2,5 g Natriummethylat nach Ent­fernen des Methanols 3 Stunden in einer Inertgasatmosphäre auf 160 bis 170 °C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 50 °C wurde der Katalysator mit Essigsäure neutralisiert und das Produkt filtriert. In analoger Weise erfolgte die Herstellung der Produkte gemäß Beispiel 14.


    Herstellung der endgruppenverschlossenen Polyglycerinpolyethy­lenglykolethern gemäß DE-PS 33 15 962



    [0017] In einem Autoklaven wurden 137 g Polyglycerin (Hydroxylzahl 961) in Gegenwart von 3 g Natriummethylat mit 1 488 g Ethylen­oxid (Gewichtsverhältnis 1 : 10,9) bei 180 °C und 10 bar umge­setzt. Es wurden 1 313 g Polyglycerinethylenglykolether mit einer Hydroxylzahl von 113 erhalten.

    [0018] 350 g des erhaltenen Produkts, 171 g n-Hexylchlorid und 228 g 75gew.%ige Natriumhydroxidlösung wurden 4 Stunden lang bei 120 °C gerührt. Aus dem abgekühlten Reaktionsgemisch wurde die wäßrige Phase abgetrennt. Die organische Phase wurde so lange mit Wasser von 50 °C gewaschen, bis die Waschflüssigkeit neutral reagierte. Nicht umgesetztes Hexylchlorid und Wasser wurden aus dem Reaktionsgemisch durch Erhitzen auf 150 °C im Vakuum ent­fernt. Es wurden 281,5 g Polyglycerinpolyethylenglykolhexylether (Polyglycerin - 10,9 EO-Butyl) erhalten. Die Hydroxylzahl des Produktes betrug 3,5. Das Reaktionsprodukt wird im folgenden als Produkt B bezeichnet.

    Prüfung der Entschäumerwirkung



    [0019] Die Prüfung der Antischaumwirkung erfolgte mit Testlösungen, die 1 Gew.-% Natriumhydroxid und 0,03 Gew.-% (300 ppm) Ent­schäumer enthielten. Diese Lösungen wurden im Verlauf der Tests in Sprüngen von jeweils 100 ppm steigende Mengen von Triethanol­amintetrapropylenbenzolsulfonat als Testschäumer zugesetzt.

    [0020] Jeweils 200 ml der Testlösungen wurden bei 65 °C in der Schaum­schlagapparatur nach DIN 53 902 geprüft. Das Schaumvolumen in ml wurde jeweils 5 Sekunden nach einer Serie von 100 Schlägen in 100 Sekunden abgelesen. Für jede Testschäumerkonzentration wur­de ein Durchschnittswert aus 5 Einzelmessungen ermittelt. Aus den erhaltenen Ergebnissen ist in der zweiten Spalte der nach­stehenden Tabelle 2 jeweils das Schaumvolumen angegeben, das bei einer Testschäumerkonzentration von 1 000 ppm beobachtet wurde. Als zweiter repräsentativer Meßwert ist in der dritten Spalte der Tabelle 2 die Testschäumerkonzentration angegeben, bei der zum ersten Mal ein Schaumvolumen über 200 ml gemessen wurde.


    Beispiel 15



    [0021] Durch mechanisches Vermischen der Komponenten wurde ein lagerbeständiges festes Flaschenreinigungsmittel folgender Zusammensetzung (GT = Gewichtsteile) hergestellt:
        80 GT Ätznatron
        12 GT Natriumtripolyphosphat
        5 GT Natriumsilikat (Molverhältnis Na₂O : SiO₂ = 3,35)
        3 GT Produkt gemäß Beispiel 1

    [0022] Mit einer 1gew-%igen Lösung dieses Reinigungsmittels wurden Milchflaschen bei 80 °C in einer handelsüblichen Flaschenreini­gungsanlage mit einer Laugenzone und einer Stundenleistung von 18 000 Flaschen gereinigt. Bei guter Reinigungswirkung wurde keine störende Schaumentwicklung beobachtet.

    Beispiel 16



    [0023] Durch mechanisches Vermischen der Komponenten wurde ein lager­beständiges festes Wirkstoffgemisch folgender Zusammensetzung erhalten:

        80 GT Natriumtripolyphosphat
        20 GT Produkt gemäß Beispiel 6

    [0024] In einer Flaschenreinigungsanlage mit drei Laugenzonen und einer Stundenleistung von 80 000 Flaschen wurden bei 85 °C Bier­flaschen gereinigt. Die Bierflaschen waren mit Papieretiketten unter Verwendung eines Kaseinleims etikettiert, der sonst zu starkem Schäumen in den Tauchbädern führt. Wurde als Reinigungs­lösung 1,5gew.-%ige Natronlauge eingesetzt, die 0,15 Gew.-% des oben beschriebenen Wirkstoffgemisches enthielt, so konnte die Anlage ohne störende Schaumentwicklung betrieben werden.

    Beispiel 17



    [0025] Durch mechanisches Vermischen der Komponenten wurde ein lager­beständiges Wirkstoffgemisch folgender Zusammensetzung erhalten
        40 GT Na-Ethylendiamintetraacetat
        20 GT Natriumtripolyphosphat
        30 GT Natriumglukonat
        10 GT Produkt gemäß Beispiel 1

    [0026] In einer handelsüblichen Flaschenreinigungsanlage mit zwei ge­trennten Laugenzonen und einer Stundenleistung von 244 000 Flaschen wurden Weinflaschen bei 85 °C gereinigt. Als Reini­ gungslösung wurde 1,5gew.-%ige Natronlauge verwendet, der 0,5 Gew.-% des oben beschriebenen Konzentrates zugesetzt worden waren. Die Reinigung verlief ohne störende Schaumentwicklung. Die durchgesetzten Flaschen waren einwandfrei gereinigt.

    Beispiel 18



    [0027] Durch Auflösen der Komponenten in Phosphorsäure wurde ein Reini­gungsmittelkonzentrat der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
        5 GT Aminotri-(methylenphosphonsäure)
        10 GT 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure
        5 GT Phophonobutantricarbonsäure
        27 GT Produkt gemäß Beispiel 1
        3 GT Produkt B
        10 GT Ethanol
        40 GT Phosphorsäure, 75 Gew.-%

    [0028] In einer konventionellen Flaschenreinigungsanlage mit drei Lau­genbädern wurden Mineralwasserflaschen bei 80 °C gereinigt. Als Reinigungslösung diente eine 2gew.-%ige Natronlauge, der 0,1 Gew.-% des oben beschriebenen Konzentrates zugesetzt worden war. Die Reinigung verlief ohne störende Schaumentwicklung. Die durchgesetzten Flaschen waren einwandfrei gereinigt.

    Beispiel 19



    [0029] Für die Reinigung von metallischen Oberflächen im Spritzverfah­ren wurde ein lagerstabiles Reinigungsmittel der nachstehenden Zusammensetzung durch mechanisches Vermischen der Komponen­ten hergestellt:
        80 GT Natriummetasilikat-Pentahydrat
        16 GT Natriumtripolyphosphat
        4 GT Kokosamin + 12 EO
        1 GT Produkt gemäß Beispiel 1

    [0030] Die Schaumbildung und der Schaumzufall einer 2gew.-%igen Lö­sung dieses Reinigungsmittels wurde nach DIN 53 902 bei 60 °C im Vergleich zu einem Mittel ohne Zusatz von Produkt A, jedoch sonst gleicher Zusammensetzung geprüft. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 wiedergegeben.


    Beispiel 20



    [0031] Durch mechanisches Vermischen der Komponenten wurde ein Tauchent­fettungsmittel für metallische Werkstoffe folgender Zusammenset­zung hergestellt:
        40 GT Natriummetasilikat-Pentahydrat
        35 GT Natriumcarbonat
        20 GT Natriumtripolyphosphat
        2,5 GT Natriumalkylbenzolsulfonat
        2,5 GT Nonylphenol + 14 EO
        4,5 GT Produkt gemäß Beispiel 1
        0,5 GT Produkt B

    [0032] Mit einer 4gew.-%igen Lösung dieses Reinigungsmittels wurden fettverschmutzte Formteile aus Stahl bei 60 °C im Tauchverfahren gereinigt. Die Entfettungswirkung war sehr gut; es wurde keine störende Schaumentwicklung beobachtet.

    Beispiel 21



    [0033] Durch Auflösen der Komponenten in Wasser wurde ein lagersta­biles Konzentrat für die Reinigung von Metalloberflächen mit fol­gender Zusammensetzung hergestellt:
        30 GT Natriumcaprylat
        10 GT Borax
        14 GT Natriumtripolyphosphat
        10 GT Triethanolamin
        2 GT Monoethanolamin
        6 GT Produkt gemäß Beispiel 1
        78 GT Wasser

    [0034] Mit einer 1,5gew.-%igen Lösung des Reinigungsmittels (pH-Wert 8,5) wurden Eisenoberflächen bei 50 bis 55 °C im Spritzverfahren gereinigt. Bei guter Reinigungswirkung trat keine störende Schaumentwicklung auf.

    Beispiel 22



    [0035] Durch Auflösen der Komponenten in Wasser wurde ein lagerstabi­les Konzentrat für die Reinigung von Metalloberflächen mit fol­gender Zusammensetzung erhalten:
        25 GT Diethanolaminsalz der Isononansäure
        20 GT Diethanolamin
        1 GT Benztriazol
        4 GT Produkt gemäß Beispiel 6
        50 GT Wasser

    [0036] Eine 1gew.-%ige Lösung dieses Reinigungsmittels wurde bei 50 bis 55 °C zur Spritzreinigung von Graugußteilen eingesetzt. Bei guter Reinigungswirkung wurde keine störende Schaumentwicklung beobachtet.


    Ansprüche

    1. Verwendung von Hydroxyalkyl-polyethylenglykolaminoethern der Formel I als schaumdrückende Zusätze für schaumarme Reinigungsmittel

    in der X den Rest R³ - CHOH - CHR⁴ - (OCH₂CH₂)n -, R¹ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, R² = R¹ oder den Rest X, R³ einen ge­radkettigen Alkylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, R⁴ Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoff­atomen und n eine Zahl von 3 bis 20 bedeuten mit der Maß­gabe, daß die Summe der in R³ und R⁴ enthaltenen Kohlen­stoffatome 6 bis 18 beträgt.
     
    2. Verwendung von Verbindungen nach Anspruch 1, worin R¹ und R² Alkylreste mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen.
     
    3. Verwendung von Verbindungen nach den Ansprüchen 1 und 2, worin n eine Zahl von 5 bis 15 bedeutet.