(19)
(11) EP 0 248 228 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.12.1987  Patentblatt  1987/50

(21) Anmeldenummer: 87106626.2

(22) Anmeldetag:  07.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25B 23/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 03.06.1986 DE 3618620

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Habele, Michael, Dipl.-Ing.
    D-7035 Waldenbuch (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum automatischen Zuführen und Eindrehen von Schrauben


    (57) Bei einer Vorrichtung zum automatischen Zuführen und Eindrehen von Schrauben (3) sind an der Hülse (20) zwei sich in Schließstellung zu einer Hülse mit gemeinsamen inneren Durchlaßkanal (29) komplettierende, etwa schnabelartige Zangenbacken (25, 26) schwenkbar gehalten, die durch eine getrieb­liche Zwangskopplung über ineinandergreifende Verzahnun­gen (37, 38) sich gleichzeitig und im gleichen Ausmaß öffnen. Die Zangenbacken sind mittels Federkraft (33, 34) in ihre Schließ­stellung gezwungen. Sie enthalten im Endbereich des inne­ren Durchlaßkanales eine sich zum Ende kegelstumpfförmig verjüngende Ringfläche (43), gegen die beim Ausstoßen der Schraube (30) deren Kopf drückt, wodurch die Zangenbacken ge­öffnet werden. Wegen der getrieblichen Zwangskopplung ist ein paralleles Öffnen und damit ein axialer, gerader Aus­schub der Schraube durch das Schraubwerkzeug gewähr­leistet.




    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum automa­tischen Zuführen und Eindrehen von Schrauben nach der Gattung des Anspruchs 1.

    [0002] Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt (DE-OS 34 16 344), die einen hülsenförmigen Schraubenhalter hat, in dessen vorderen Bereich eine mittels einer Überwurf­mutter gehaltene Spannhülse vorgesehen ist, mit der die in das Werkstück einzudrehenden Schrauben vor dem durch­zuführenden Einschraubvorgang gehalten werden. Wenn der Kopf der jeweiligen Schraube im Vergleich zu ihrem Schaft­durchmesser eine relativ große Höhe besitzt, kann der Positioniervorgang mit Hilfe der elastischen Spannhülse insoweit zufriedenstellend durchgeführt werden. Dann je­doch, wenn der Schraubenkopfdurchmesser relativ groß ist bzw. eine von der zylindrischen Form stark abweichende Konfiguration hat, wie z.B. bei Senkkopfschrauben, Rund­kopfschrauben oder Linsenkopfschrauben, ist das Eindrehen von Schrauben mit Hilfe dieser bekannten Vorrichtung schwierig und kein zufriedenstellender Betrieb der Vor­richtung gewährleistet.

    Vorteile der Erfindung



    [0003] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum automatischen Zu­führen und Eindrehen von Schrauben mit den kennzeichnen­den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber folgende Vorteile. Sie ermöglicht eine gute Positionierung der einzudrehenden Schrauben sowie eine einwandfreie Freigabe der Schraube. Bei allem ist die Vorrichtung außerordent­lich einfach im Aufbau, betriebssicher und kostengünstig. Sie besteht nur aus wenigen Einzelteilen. Die schwenk­baren beiden Zangenbacken stellen eine einwandfreie Frei­gabe der eingeschraubten Schraube sicher. Sie schaffen zu­gleich die Voraussetzungen dafür, daß eine sehr genaue Zentrierung der jeweiligen Schraube möglich ist und sich aufgrund der guten Zentrierung ein gutes Findeverhalten zwischen Schraubwerkzeug und Schraube ergibt. Ferner sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß selbst bei einem Nichtfinden oder einem außermittigen Kraftangriffspunkt des Schraubwerkzeuges in bezug auf die Schraube einem einseitigen Öffnen der Zangenbacken und daraus resultie­renden Abkippen der Schraube vorgebeugt ist.

    [0004] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 - 10. Durch die federelastische Rückstellkraft, die zwischen beiden Zangenbacken wirk­sam ist, ist nach dem Öffnen beider Zangenbacken ein selbststätiges Schließen gewährleistet. Die Gestaltung ist einfach, in ihrer Funktion von außen zu übersehen, wartungsfreundlich, betriebssicher und kostengünstig.

    [0005] Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform er­gibt such aus Anspruch 11 und den folgenden Ansprüchen 12 - 15. Aufgrund dieser getrieblichen Zwangskopplung, insbesondere Verzahnung, zwischen beiden Zangenbacken ist ein paralleles Öffnen beider Zangenbacken gewähr­leistet. Dadurch ist ein gerader, axialer Ausschub der Schraube durch das Schraubwerkzeug gewährleistet. Der Gefahr einer etwaigen einseitigen Öffnung der Zangen­backen und des Abkippens der Schraube wird durch die getriebliche Zwangskopplung begegnet. Die Vorrichtung arbeitet damit zuverlässig. Dies ist mit einfachen Mitteln erreicht.

    [0006] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus Anspruch 16. Die kegelstumpfförmige Ringfläche wird beim Durchschieben der Schraube vom Schraubenkopf beauf­schlagt, wodurch die Zangenbacken gegen die Wirkung der Federkraft, die dabei die Anlage der Ringfläche am Schraubenkopf sichert, geöffnet werden. Nach dem Ein­drehen der Schraube in das Werkstück und der erfolgenden Rückhubbewegung der Vorschubstange, die zugleich die Drehbewegung ausführt, schließen sich die Zangenbacken unter der Wirkung der sich entspannenden Feder selbst­tätig und nehmen die geschlossene Ausgangsstellung wieder ein.

    [0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.

    Zeichnung



    [0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeich­nungen gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische, teilweile ge­schnittene Seitenansicht einer Vorrichtung zum automatischen Zuführen und Eindrehen von Schrauben,

    Fig. 2 einen teilweisen schematischen Schnitt entlang der Linie II - II in Fig. 1,

    Fig. 3 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, wie Fig. 2,

    Fig. 4 eine Seitenansicht der Einzelheit IV in Fig. 3 in größerem Maßstab,

    Fig. 5 einen schematischen Schnitt ent­lang der Linie V - V in Fig. 3.


    Beschreibung des Ausführungsbeispiels



    [0009] Die gezeigte Vorrichtung zum automatischen Zuführen und Eindrehen von Schrauben weist in ihrem oberen Bereich eine Aufnahmeplatte 10 auf, die mittels nicht dargestell­ter Schrauben an einem Vorschubabtrieb 11 befestigt ist. Der Vorschubabtrieb 11 besitzt in seinem Inneren ein nicht dargestelltes Stirnradgetriebe, das die von einem Schrauber 12 abgegebene Drehbewegung auf eine Hohlwelle 13 überträgt. Die Hohlwelle 13 enthält eine innere Keil­verzahnung, in die eine als Keilwelle ausgebildete Stange 14 eingreift, so daß die Stange 14 über die Hohlwelle 13 gleichzeitig mit dieser in Drehung versetzbar ist. Die Stange 14 ist in Achsrichtung verschiebbar. Die vertikale Verschiebebewegung der Stange 14 wird mit Hilfe eines Teil des Vorschubabtriebes 11 bildenden, z.B. pneumati­schen, Zylinders 15 bestimmt, dessen Kolben auf die Stirn­fläche der Stange 14 arbeitet. Am freien unteren Ende der Stange 14 ist ein auswechselbares Schraubwerkzeug 16, beispielsweise eine Schraubenzieherklinge, befestigt, das z.B. in die Stange 14 eingeschraubt ist.

    [0010] An der Aufnahmeplatte 10 ist ferner mittels Schrauben ein Flansch 17 mit sich daran anschließender Hülse 9 befestigt. Durch die Hülse 9 ist die vom Vorschubabtrieb 11 ausgehende Hohlwelle 13 hindurchgeführt. Die Hülse 9 trägt zumindest auf ihrem unteren äußeren Umfangsbereich ein Außengewinde, auf das eine mit einem entsprechenden Innengewinde versehene Haltehülse 18 aufgeschraubt ist. Die Haltehülse 18 besteht z.B. aus zwei Halbschalen und ist im unteren Bereich auf ihrer inneren Umfangsfläche mit einer inneren Ringnut 8 versehen, in der mehrere Kugeln 19 lagern, die mit einem Umfangsteil in eine ent­sprechende Ringnut 7 einer Zangenhülse 20 eingreifen. Die Zangenhülse 20 ist mit ihrem oberen Hülsenende auf der Hülse 9 geführt, gehalten und zentriert, wobei das obere Hülsenende der Zangenhülse 20 vom unteren Ende der Halte­hülse 18 übergriffen ist. Die Zangenhülse 20 enthält eine zentrale und nach unten offene Bohrung 21, deren Durch­messer zumindest geringfügig größer als derjenige der Stange 14 mit Schraubwerkzeug 16 ist. Die Bohrung 21 ver­läuft koaxial zur Stange 14. Der untere Abschnitt 22 der Zangenhülse 20 ist auf zwei diametral gegenüberliegenden Außenseiten 23 und 24 abgeflacht (Fig. 1). In diesem Be­reich sind zwei Zangenbacken 25 und 26 mittels Stiften an der Zangenhülse 20 um zugeordnete Querachsen 27 bzw. 28 schwenkbar gelagert.

    [0011] Im Inneren enthält jeder Zangenbacken 25 und 26 einen im Querschnitt halbkreisförmigen Kanal, wobei sich beide Kanäle im geschlossenen Zustand beider Zangenbacken 25, 26 zu einer Bohrung 29 ergänzen, die der Bohrung 21 der Zangenhülse 20 entspricht und mit dieser fluchtet. In der Bohrung 21 und 29 ist eine einzudrehende Schraube 30 aufnehmbar.

    [0012] Die Zufuhr der einzuschraubenden Schrauben 30 erfolgt seitlich z.B. durch einen Schlauch 31 oder ein nicht ge­zeigtes Zuführrohr. Der Schlauch 31 ist mit einer nicht gezeigten Abgabevorrichtung für die Abgabe einzelner Schrauben 30 verbunden. Das untere Ende des Schlauches 31 ist an eine schräge Bohrung 32 in der Zangenhülse 20 an­geschlossen, die in die Bohrung 21 einmündet.

    [0013] Durch Verdrehen der Haltehülse 18 ist eine vertikale Ver­stellung der Zangenhülse 20 z.B. in einem Bereich von +/- 10 mm möglich. So lassen sich einzelne Parameter ein­stellen und eine Feinjustierung der Verschwenkung der beiden verschwenkbaren Zangenbacken 25, 26 vornehmen. Über die Kugeln 8 ist die Zangenhülse 20 mit den beiden Zangenbacken 25, 26 um die Längsmittelachse der Zangen­hülse 20 relativ zum Flansch 17 mit Hülse 19 drehbar.

    [0014] Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind die beiden Zangenbacken 25, 26 etwa schnabelartig geformt. Sie laufen außen zum freien Ende hin etwa kegelstumpfförmig zu. In der gezeigten Schließstellung komplettieren sich beide Zangenbacken 25, 26 zu einer Hülse mit gemeinsamen inne­ren Durchlaßkanal 29 in Form der Bohrung. Der Schrauben­zuführkanal in Form der Bohrung 21 fluchtet mit der Stange 14 und ferner mit diesem Durchlaßkanal 29 beider Zangenbacken 25, 26.

    [0015] Aus Fig. 2 - 4 geht hervor, daß die Querachsen 27 und 28 jeweils auf gleicher Höhe und dabei parallel zueinander verlaufen. Beide Zangenbacken 25, 26 sind mittels Feder­kraft in ihre Schließstellung gezwungen. Hierzu befindet sich auf jeder flachen Außenseite 23, 24 der Zangenhülse 20 eine Feder 33 bzw. 34, die als Druckfeder und hierbei als zylindrische Schraubenfeder ausgebildet ist. Jede Feder 33, 34 befindet sich gemäß Fig. 3 auf der Seite der Querachsen 27, 28 und dabei in Abstand von diesen, die den nach unten weisenden freien Enden der Zangenbacken 25, 26 abgewandt ist. Dies ist mithin die in Fig. 1 - 3 nach oben weisende Seite.

    [0016] Im Bereich der abgeflachten Ausbildung der Zangenhülse 20 mit den abgeflachten Außenseiten 23 und 24 weist jeder Zangenbacken 25, 26 einen etwa U-förmigen Gabelteil mit jeweils zwei Gabelschenkeln 25a, 25b bzw. 26a, 26b auf, die den abgeflachten Teil der Zangenhülse 20 zwischen sich aufnehmen und an den jeweils zugewandten abgeflach­ten Außenseiten 23, 24 anliegen, Die Gabelschenkel 25a, 25b sowie 26a, 26b enthalten auf der Höhe der Federn 33, 34 auf der jenen zugewandten Seite offene Aufnahmen 35a, 35b und 36a, 36b, die hier als Sacklochbohrungen ausge­bildet sind und der Aufnahme, Abstützung und Zentrierung der Enden der jeweiligen Federn 33, 34 dienen.

    [0017] Eine wesentliche Besonderheit der Vorrichtung liegt darin, daß zwischen beiden Zangenbacken 25, 26 eine getriebliche Zwangskopplung vorgesehen ist derart, daß die Zangen­backen 25, 26 parallel öffnen und schließen, d.h. eine Öffnungsbewegung des einen Zangenbackens 25 zwangsläufig eine gleichzeitige und gleich große Öffnungsbewegung des anderen Zangenbackens 26 und umgekehrt zur Folge hat. Die getriebliche Zwangskopplung ist aus miteinander in Ein­griff stehenden Verzahnungen gebildet, von denen bei der Darstellung in Fig. 3 und 4 lediglich die Verzahnung 37 am Gabelschenkel 25b des einen Zangenbackens 25 und die Verzahnung 38 am Gabelschenkel 26b des anderen Zangen­backens 26 zu erkennen sind. Die Verzahnungen 37, 38 sind undrehbar fest mit den Zangenbacken 25, 26 verbunden. Sie sind durch einen mit Stirnzähnen 39 bzw. 40 versehe­nen Zahnradabschnitt gebildet, der sich mit den Stirn­zähnen 39, 40 im Bogen um die zugeordnete Querachse 27 bzw. 28 als Mittelpunkt erstreckt, wobei die Zähne 39, 40 miteinander in Eingriff stehen. In gleicher Weise wie die beiden sichtbaren Gabelschenkel 25b und 26b mit den Ver­zahnungen 37 bzw. 38 versehen sind, tragen auch die im Bereich der flachen Außenseite 24 der Zangenhülse 20 ver­laufenden anderen Gabelschenkel 25a, 26a entsprechende Verzahnungen, die ebenfalls miteinander in Eingriff stehen. Unbedingt zwingend ist dies nicht, hat jedoch den Vorteil einer symmetrischen Belastung. Die jeweilige Verzahnung 37, 38 ist zumindest im wesentlichen oberhalb der je­weiligen Querachse 27 bzw. 28 vorgesehen (Fig. 4). Eine Anordnung von Zähnen 39, 40 nach unten über diese Höhe hinaus ist nicht notwendig, da beim zwangsläufigen Öff­nen beider Zangenbacken 25, 26 diese um die Querachse 27 bzw. 28 in Richtung des Pfeiles 41 bzw. 42 und dabei so schwenken, daß die freien Enden der Zangenbacken 25, 26 in Fig. 3 nach links bzw. rechts und voneinander weg geschwenkt werden.

    [0018] Eine weitere wichtige Besonderheit liegt darin, daß die beiden Zangenbacken 25, 26 im Endbereich ihres inneren Durchlaßkanales 29 eine sich zum Ende hin etwa kegel­stumpfförmig verjüngende Ringfläche 43 aufweisen, die zu einem dazu koaxialen Auslaßkanal 44 überleitet, in den der Schaft der Schraube 30 paßt.

    [0019] Die Vorrichtung arbeitet wie folgt. Auf ein Startsignal hin schaltet sich der Schrauber 12 ein. Der Zylinder 15 wird mit Druck versorgt, der dessen nicht gezeigten Vor­schubkolben beaufschlagt. Über diesen wird die Stange 14 mit dem eingeschraubten Schraubwerkzeug 16 nun in Fig. 1 - 3 nach unten verschoben, bis das Schraubwerkzeug 16 mit der zugeordneten Eintiefung in Form eines Schlitzes oder Kreuzschlitzes der Schraube 30 in Eingriff kommt. Ist dieser Findevorgang beendet, so erfolgt eine Hubbe­wegung des Schraubwerkzeuges 16 in Fig. 1 - 3 weiter nach unten, bei der die Schraube 30 mit ihrem Kopf gegen die schräge Ringfläche 43 im unteren Endbereich beider Zangenbacken 25, 26 geschoben wird. Durch diese Kraft werden die beiden Zangenbacken 25, 26 gegen die Wirkung der Federn 33, 34 derart um die Querachsen 27, 28 ge­schwenkt, daß sich die Zangenbacken 25, 26 im unteren Endbereich voneinander weg bewegen und damit öffnen.

    [0020] Nach dem erfolgten Einschrauben der Schraube 30 in das nicht weiter gezeigte Werkstück erfolgt eine gegensinni­ge, d.h. in Fig. 1 - 3 nach oben gerichtete, Rückhubbe­wegung der Stange 14 mit Schraubwerkzeug 16, die zur Folge hat, daß sich unter der Wirkung der sich entspan­nenden Federn 33, 34 die Zangenbacken 25, 26 gegensinnig zu den Pfeilen 41, 42 in die gezeigte Schließstellung bewegen, in der sie sich zu einer geschlossenen Hülse, wie gezeigt, komplettieren.

    [0021] Sollte sich beim Verschieben der Stange 14 mit Schraub­werkzeug 16 in den Schlitz oder Kreuzschlitz im Kopf der Schraube 30 kein selbsttätiges Finden ergeben oder ein ausmittiger Kraftangriffspunkt des Schraubwerkzeuges 16 in bezug auf die Schraube 30, so erfolgte bei bisher be­kannten Vorrichtungen kein ordnungsgemäßer Schraubvor­gang, sondern vielmehr ein Abkippen der Schraube 30 durch ein einseitiges Öffnen einzelner Zangenbacken. Dadurch hingegen, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die beiden Zangenbacken 25, 26 über die Verzahnungen 37, 38 mit den Zähnen 39 bzw. 40 getrieblich zwangsgekoppelt sind, sind derartige Schwierigkeiten vermieden. Die Ver­zahnung gewährleistet ein paralleles gleichzeitiges und gleichweites Öffnen beider Zangenbacken 25, 26 und garan­tiert somit einen axialen, geraden und zentrischen Aus­stoß der Schraube 30 durch das Schraubwerkzeug 16.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum automatischen Zuführen und Eindrehen von Schrauben, mit einer der Aufnahme einzelner Schrauben (30) dienenden Hülse (20) sowie einer inner­halb der Hülse (20) drehbar und längsverschiebbar an­geordneten Stange (14), die am vorderen Ende ein Schraubwerkzeug (16) trägt, dadurch gekenn­zeichnet, daß an der Hülse (20) zwei sich in ihrer Schließstellung zu einer Hülse mit gemeinsamen inneren Durchlaßkanal (29) komplettierende, jeweils etwa schnabelartige Zangenbacken (25, 26) schwenkbar gehalten sind, welche der Erfassung des Schaftes einer einzudrehenden Schraube (30) dienen.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Schraubenzufuhr­kanal (21) innerhalb der Hülse (20) mit der Stange (14) und dem inneren Durchlaßkanal (29) beider Zangen­backen (25, 26) fluchtet.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Zangenbacken (25, 26) um zur Längsachse der Hülse (20) jeweils querverlaufende Querachsen (27 bzw. 28) schwenkbar gehalten sind.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß beide Querachsen (27, 28) auf gleicher Höhe und zueinander parallel ver­laufen.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4 da­durch gekennzeichnet, daß beide Zangenbacken (25, 26) mittels Federkraft (33, 34) in ihre Schließstellung gezwungen sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeich­net durch mindestens eine in Abstand von den Querachsen (27, 28) angeordnete Feder (33, 34), deren eines Ende an einem Zangenbacken (25) und deren anderes Ende am anderen Zangenbacken (26) angreift.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die mindestens eine Feder (33, 34) als Druckfeder, insbesondere zylindri­sche Schraubenfeder, ausgebildet und auf der Seite der Querachsen (27, 28) in Abstand von diesen angeordnet ist, die den freien Enden der Zangenbacken (25, 26) abgewandt ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, da­durch gekennzeichnet, daß die Hülse (20) im Bereich der Zangenbacken (25, 26) zwei zueinander etwa parallel verlaufende, abgeflachte Außenflächen (23, 24) aufweist und daß jeder Zangen­backen (25, 26) in diesem Bereich einen etwa U-förmigen Gabelteil aufweist, dessen beide Gabel­schenkel (25a, 25b und 26a, 26b) den abgeflachten Hülsenteil zwischen sich aufnehmen und an den jeweils zugewandten abgeflachten Außenflächen (23, 24) an­liegen.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder abge­flachten Außenfläche (23, 24) zwischen den dortigen Gabelschenkeln (25a, 25b und 26a, 26b) der Zangen­backen (25, 26) eine Feder (33, 34), insbesondere Druckfeder, angeordnet ist, die sich mit einem Ende am Ende des Gabelschenkels (25a, 25b) des einen Zan­genbackens (25) und mit ihrem anderen Ende am Ende des Gabelschenkels (26a, 26b) des anderen Zangenbackens (26) abstützt.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelschenkel (25a, 25b und 26a, 26b) jedes Zangenbackens (25, 26) Aufnahmen (35a, 35b und 36a, 36b), z.B. Sackloch­bohrungen, enthalten, in die die Enden der jeweiligen Feder (33, 34), insbesondere Druckfeder, eingreifen.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 10, ge­kennzeichnet durch eine getriebliche Zwangskopplung zwischen beiden Zangenbacken (25, 26), derart, daß eine Öffnungsbewegung des einen Zangen­backens zwangsläufig eine gleichzeitige und gleich große Öffnungsbewegung des anderen Zangenbackens zur Folge hat.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die getriebliche Zwangs­kopplung aus miteinander in Eingriff stehenden Ver­zahnungen (37, 38) gebildet ist, die undrehbar fest mit den Zangenbacken (25 bzw. 26) verbunden sind.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge­kennzeichnet, daß jeder Zangenbacken (25, 26) einen mit Stirnzähnen (39 bzw. 40) versehenen Zahnradabschnitt aufweist, der sich mit den Stirnzäh­nen (39 bzw. 40) im Bogen um die zugeordnete Querachse (27 bzw. 28) als Mittelpunkt erstreckt, wobei die Verzahnungen (37 bzw. 38) beider Zangenbacken (25 bzw. 26) miteinander in Eingriff stehen.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zangenbacken (25, 26) an jedem Gabelschenkel (25a, 25b und 26a, 26b) eine Verzahnung (37, 38) trägt und daß jede Ver­zahnung mit der ihr zugewandten Verzahnung am Gabel­schenkel des anderen Zangenbackens in Eingriff steht.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 - 14, da­durch gekennzeichnet, daß die Ver­zahnung (37, 38) im wesentlichen oberhalb der jeweili­gen Querachse (27 bzw. 28) vorgesehen ist.
     
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 15, da­durch gekennzeichnet, daß die beiden Zangenbacken (25, 26) im Endbereich ihres inneren Durchlaßkanales (29) eine sich zum Ende hin etwa kegelstumpfförmig verjüngende Ringfläche (43) aufweisen, die zu einem dazu koaxialen Auslaßkanal (44) überleitet, in den der Schaft der Schraube (30) paßt.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht