[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zum Verarbeiten
von mit Wertscheindrucken bedruckten Druckträgern in Form von Wertscheinbahnen oder
Wertscheinbogen, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung sind in der
EP-A-0 167 196 beschrieben. Die Besonderheit dieser bekannten Verarbeitung besteht
im wesentlichen darin, dass die Numerierwerke der Numeriermaschine nicht bei jeder
Umdrehung des Numerierzylinders zwangsläufig um eine Nummer weitergeschaltet, sondern
vielmehr als Funktion der Fehldruck-Positionen so gesteuert werden, dass die Fortschaltung
der Numerierwerke beim Auftreten eines Fehldrucks unterbrochen wird. Auf diese Weise
werden nur die einwandfreien Wertscheindrucke fortlaufend numeriert, so dass die später,
nach dem Zerschneiden der Druckträger und dem Aussondern der Fehldrucke gebildeten
Wertscheinbündel fortlaufend numerierte Einzelwertscheine mit kompletter Nummernsequenz
enthalten. Eine derartige, komplette Nummernsequenz der in einem verpackten Wertscheinbündel
enthaltenen Wertscheine ist sowohl für die Organisation der Fertigung und der Verteilung
als auch aus Gründen der Sicherheit sehr wichtig.
[0003] Nach dem Verlassen der Numeriermaschine müssen die Druckträger in Einzelwertscheine
zerschnitten, die Fehldrucke automatisch ausgesondert und schliesslich die einwandfreien
verbleibenden Wertscheine so sortiert, gebündelt und banderoliert werden, dass sich
innerhalb eines Bündels jeweils fortlaufend numerierte Wertscheine der gleichen Nummernserie
befinden. Im allgemeinen enthält jedes banderolierte Bündel 100 Wertscheine, und
jeweils zehn Bündel der gleichen Nummernserie werden dann zu einem Paket von insgesamt
1000 Wertscheinen, die eine fortlaufende Nummernsequenz haben müssen, zusammengefasst.
[0004] Zweckmässigerweise erhalten bei einer derartigen Verarbeitung alle Wertscheindrucke,
die jeweils in ein und derselben Längsreihe hintereinanderliegen, eine fortlaufende
Nummernsequenz. Mit Längsreihen sind diejenigen Reihen bezeichnet, die parallel zur
Vorschubrichtung des Druckträgers liegen, wenn dieser die Numeriermaschine durchläuft.
In verschiedenen Längsreihen liegende Wertscheindrucke gehören dann zu verschiedenen
Nummernserien. Im Falle einer derartigen Numerierung müssen bei der späteren Sortierung
der fertig geschnittenen Wertscheine und nach Entfernen der Fehldrucke alle diejenigen
Wertscheine zu einem gemeinsamen Bündel bzw. einem gemeinsamen Paket zusammengefasst
werden, welche sich ursprünglich in den gleichen Längsreihen der Wertscheinbögen bzw.
in ein- und derselben Längsreihe der Wertscheinbahn befanden.
[0005] Bei der Verarbeitung von Wertscheinbögen kann die Numerierung auch so erfolgen, dass
alle Wertscheindrucke, die in einer Querreihe, das heisst einer senkrecht zur Vorschubrichtung
beim Numerieren orientierten Reihe nebeneinanderliegen, mit einer fortlaufenden
Nummernsequenz versehen werden, die sich in der jeweils gleichen Reihe des folgenden
Bogens fortsetzt. In diesem Falle müssen natürlich bei der Bildung der Wertscheinbündel
diejenigen Wertscheine in der korrekten Folge gesammelt werden, welche ursprünglich
in den gleichen Querreihen aufeinanderfolgender Bögen nebeneinander lagen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung, welche die der Numerierung folgenden Verarbeitungsschritte
betrifft, liegt die Aufgabe zugrunde, das Schneiden der Druckträger sowie das Sortieren
und Sammeln der Wertscheine so durchzuführen, dass ein einfacher, rationeller und
zuverlässiger Arbeitsablauf gewährleistet ist, welcher keine komplizierten und störanfälligen
Verarbeitungsstationen erfordert.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch das im Patentanspruch 1 beschriebene Verfahren
gelöst.
[0008] Zweckmässige Ausgestaltungen des Verfahrens bei der Verarbeitung von Wertscheinbögen
ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 4 und bei der Verarbeitung von Wertscheinbahnen
aus dem Patentanspruch 5. Die Zahl n beträgt vorzugsweise ungefähr 100.
[0009] Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist durch die
in den Patentansprüchen 7 und 8 angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
[0010] Die wesentlichen Vorteile der Erfindung bestehen im folgenden:
[0011] Indem die Druckträger zunächst in einzelne Streifen zerschnitten und dann Streifenstapel
gebildet werden, entfällt die Notwendigkeit, die Streifen einzeln in Wertscheine schneiden
und die erhaltenen Einzelwertscheine mittels sovieler, auf engem Raum nebeneinander
untergebrachter Stationen sortieren und sammeln zu müssen, wie Wertscheine je Streifen
vorhanden sind. Vielmehr werden die Streifenstapel insgesamt in Wertscheinbündel zerschnitten,
wobei die Anzahl n von Streifen, die einen Stapel bilden, so gross gewählt wird, dass
diese Stapel ohne Schwierigkeiten mit herkömmlichen Schneidmaschinen geschnitten werden
können. Vorzugsweise sammelt man jeweils ungefähr 100 Streifen zu einem Stapel. In
einem anfallenden Wertscheinbündel liegen die fortlaufend numerierten Wertscheine,
die aus den ursprünglichen Reihen mit fortlaufender Nummersequenz stammen, vermischt
mit Fehldrucken, jedoch in der korrekten Nummernfolge übereinander.
[0012] Da nach dem Bündelschnitt die Weiterverarbeitung der Wertscheinbündel nunmehr im
Parallelbetrieb erfolgt, das heisst die Wertscheine jeder Nummernserie getrennt, unter
Zwischenschaltung je eines Pufferspeichers, in parallel arbeitenden Einzelstationen
weiterbehandelt werden, entfallen alle Probleme, die mit einer einzigen Transferstrasse
zusammenhängen. Es besteht genügend Platz, die schnell laufenden Sammelstationen,
die bis zu 16 Wertscheine je Sekunde verarbeiten, unterzubringen, und wenn in einer
der Einzelstationen eine Störung auftritt, dann braucht nicht die gesamte Anlage abgeschaltet
zu werden. Die Idee, die Druckträger bis zum Zerschneiden von Streifenstapeln in Wertscheinbündel
gemeinsam zu verarbeiten und dann erst mittels einer Verteilerstation die Bündel nach
Nummernserien zu sortieren und im Parallelbetrieb weiterzuverarbeiten, bringt daher
wesentliche Vorzüge mit sich.
[0013] Im Falle der Verarbeitung von Wertscheinbahnen, auf denen die Wertscheindrucke in
jeder Längsreihe fortlaufend numeriert werden, wird die die Numeriermaschine verlassende
Bahn mit einem Querschneider in Streifen quer zur Laufrichtung geschnitten, und anschliessend
werden n Streifen, vorzugsweise etwa 100 Streifen, zu einem Streifenstapel gesammelt,
der dann zur Bündelschneidmaschine gelangt. Das ist für die Verarbeitung von Wertscheinbahnen
insofern ungewöhnlich, als bisher bei der konventionellen Verarbeitung die Bahnen
zunächst mit einem Längsschneider, insbesondere mit Kreismessern, in Längsstreifen
zerschnitten werden.
[0014] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
[0015] Figuren 1 bis 4 schematisch die gesamte Verarbeitungsstrecke für den Fall von Wertscheinbögen,
beginnend mit dem vor der Numeriermaschine installierten Lesegerät, welches die Fehldruckpositionen
liest, bis zu den Verpackungsstationen für die Wertscheinpakete jeder Nummernserie,
und
[0016] Figur 5 schematisch die Streifenschnittstation für den Fall der Verarbeitung einer
Wertscheinbahn in einer sonst im wesentlichen gleich aufgebauten Verarbeitungsstrecke.
[0017] Figuren 1 bis 4 zeigen die gesamte, zusammenhängende Vorrichtung für die Verarbeitung
von Druckträgern in Form von Wertscheinbögen R, die matrizenförmig mit Wertscheindrucken
in Längs- und Querreihen bedruckt sind. Aufgrund einer Qualitätskontrolle sind bereits
alle als Fehldrucke erkannten Wertscheindrucke mit einer Markierung versehen, welche
von einem Lesegerät 1 gelesen wird und im betrachteten Beispiel aus einem Kreuz besteht
(Figur 1). Die Positionen aller vom Lesegerät 1 erfassten Fehldrucke eines Bogens
R werden elektronisch gespeichert, beispielsweise in einem Rechner. In einer dem
Lesegerät 1 nachgeschalteten Numeriermaschine 2 werden die Bögen R numeriert, passieren
dann ein Randschneidwerk 3, welches den Seitenrandbeschnitt durchführt, und gelangen
dann zu einer Eckstation 4.
[0018] Auf dem an dieser Eckstation 4 befindlichen Bogen R sind schematisch vier mit einem
Kreuz markierte Fehldrucke und die Numerierung der einwandfreien Wertscheindrucke
angedeutet, die im betrachteten Beispiel auf jedem Bogen in sechs Längsreihen und
zehn Querreihen angeordnet sind. Mit Längsreihen werden die parallel zur Vorschubrichtung
in der Numeriermaschine 2 orientierten Reihen bezeichnet, während die Querreihen die
dazu senkrecht verlaufenden Reihen sind. Jeder Bogen R enthält also 6 mal 10 = 60
Wertscheindrucke. Entsprechend ist die Numeriermaschine 2 mit 60 Numerierwerken ausgerüstet,
welche so eingestellt und als Funktion der gespeicherten Fehldruckpositionen so weitergeschaltet
werden, dass bei jeder Umdrehung der Zylinder der Numeriermaschine 2 die jeweils in
einer Längsreihe hintereinanderliegenden einwandfreien Wertscheindrucke, unter Ausschluss
der Fehldrucke, fortlaufend numeriert werden. Alle in einer Längsreihe liegenden
Wertscheindrucke gehören zu einer bestimmten Nummernserie, und die Anzahl der verschiedenen
Nummernserien, die mit A, B, C, D, E, und F bezeichnet sind, ist natürlich gleich
der Anzahl der Längsreihen eines Bogens R.
[0019] Beim betrachteten Bogen R an der Eckstation 4 sind die Wertscheindrucke in den zu
den Serien A, C und F gehörenden Längsreihen, welche keine Fehldrucke enthalten, fortlaufend
mit A1 bis A10, C1 bis C10, usw. numeriert. Die zu den Serien B, D und E gehörenden
Längsreihen enthalten einen bzw. zwei bzw. einen Fehldruck, bei welchem die Fortschaltung
des betreffenden Numerierwerks jeweils unterbrochen wurde, so dass nur die einwandfreien
Wertscheindrucke fortlaufend numeriert wurden. Daher enthält die zur Serie B gehörende
Längsreihe die Wertscheine mit der Numerierung B1 bis B9, die zur Serie D gehörende
Längsreihe die Wertscheine mit der Numerierung D1 bis D8 und die zur Serie E gehörende
Längsreihe die Wertscheine mit der Numerierung E1 bis E9. Auf dem folgenden Bogen
setzt sich die Nummernsequenz jeder Längsreihe entsprechend fort, so dass beispielsweise
die zur Serie A gehörende Längsreihe des folgenden Bogens mit der Numerierung A11
beginnt.
[0020] Um einen Missbrauch der später auszusondernden Fehldrucke mit Sicherheit auszuschliessen,
werden diese Fehldrucke ausserdem noch durch ein Entwertungsdruckwerk an denjenigen
Stellen mit einem deutlichen Entwertungsaufdruck versehen, an welchem sich normalerweise
die Wertscheinnummer befindet. Dieses Entwertungsdruckwerk, welches vorzugsweise
zwischen Lesegerät 1 und Numeriermaschine 2 angeordnet ist und ebenfalls als Funktion
der gespeicherten Fehldruckpositionen gesteuert wird, ist in der Zeichnung nicht
dargestellt.
[0021] Die vorstehend beschriebene Art der Numerierung, das Aufbringen von Entwertungsdrucken
sowie die Numeriermaschine und ihre besondere Steuerung sind in der eingangs erwähnten
EP-A-0 167 196 beschrieben.
[0022] Zur Weiterverarbeitung werden die numerierten Bögen R an der Eckstation 4 ausgerichtet,
indem sie mit ihrem rechten Seitenrand, bezogen auf die bisherige Transportrichtung
im Sinne des Pfeils F1, gegen Anschläge 5 gedrückt werden, und dann, nach Absenken
der Anschläge 5, in der um 90° geänderten Transportrichtung im Sinne des Pfeils F2
weiterbefördert, beispielsweise durch Greifer oder Riemen. Die ehemaligen Längsreihen
liegen nunmehr quer zur neuen Transportrichtung.
[0023] In einer mit Kreismessern ausgerüsteten Streifenschnittstation 6 (Figur 2) wird
jeder Bogen R parallel zur neuen Transportrichtung in zehn Streifen S unterteilt
und gleichzeitig an seinen Rändern beschnitten. Der Streifenschnitt erfolgt also senkrecht
zu den Reihen, welche die fortlaufend numerierten Wertscheindrucke einer Nummernserie
enthalten. Jeder einzelne Streifen S hat daher so viele Wertscheindrucke, wie Nummernserien
auf einem Bogen vorhanden sind, im betrachteten Beispiel also sechs.
[0024] Die nebeneinanderliegenden Streifen S eines Bogens gelangen dann in eine Streifensammelstation
7. Diese weist eine Einrichtung 7a zur schuppenförmigen Ablage der zehn Streifen auf,
die anschliessend im Sinne der beiden kleinen Pfeile F3 übereinandergeschoben werden.
In dieser aus zehn Streifen S gebildeten Streifengruppe liegen alle fortlaufend numerierten
Wertscheindrucke ein und derselben Nummernserie, gegebenenfalls vermischt mit auftretenden
Fehldrucken, in der korrekten Nummernsequenz übereinander. Dabei weist der unten liegende
Streifen die jeweils niedrigsten Nummern der verschiedenen Nummernserien auf.
[0025] Mehrere derartiger Streifengruppen, die jeweils die zehn Streifen eines Bogens enthalten
und in Richtung des Pfeils F4 vorrücken, werden dann in der Reihenfolge, wie sie
anfallen, mittels einer Stapelvorrichtung 7b zu einem Streifenstapel T übereinandergeschichtet.
Die Anzahl der Streifengruppen, die einen Streifenstapel T bilden, wird so gewählt,
dass jeder Streifenstapel T eine vorgegebene Anzahl n von Streifen aufweist, wobei
n ungefähr 100 beträgt. Ein Stapel aus ungefähr 100 Streifen lässt sich nämlich anschliessend
ohne Schwierigkeiten mit einem herkömmlichen Querschneider in Bündel zerschneiden.
Da im betrachteten Beispiel jeder Bogen R in zehn Streifen S geschnitten wird und
daher jede Streifengruppe zehn Streifen enthält, werden jeweils zehn Streifengruppen
zu einem Streifenstapel zusammengefasst, der dann genau 100 Streifen enthält. Hätten
die Bogen nur acht Querreihen, also jede Streifengruppe nur acht Streifen, dann würden
zwölf Sammelvorgänge zur Bildung eines Streifenstapels aus 12x8 = 96 Streifen durchgeführt.
[0026] In jedem Streifenstapel T liegen alle fortlaufend numerierten Wertscheindrucke, gegebenenfalls
durchmischt mit Fehldrucken, in der korrekten Nummernsequenz übereinander, wobei
die in Figur 2 mit A1, B1, ..., F1 bezeichneten niedrigsten Nummern in jedem Streifenstapel
unten und die mit An, Bn..., Fn bezeichneten höchsten Nummern oben liegen. Jeder Streifenstapel
T wird anschliessend in einer Vorrichtung 7c genau ausgerichtet.
[0027] Die Streifenstapel T werden dann in Richtung des Pfeils F5 befördert und in einer
Bündelschnittstation 8, die aus einem üblichen Querschneider besteht, nacheinander
in Wertscheinbündel U zerschnitten, welche an schliessend in einer Station 9 ausgerichtet
werden. Jedes Wertscheinbündel U enthält ausschliesslich zu ein und derselben Nummernserie
A, B, ..., F gehörende, fortlaufend numerierte Wertscheine, wie durch die Beschriftung
der Bündel in den Figuren 2 bis 4 angedeutet.
[0028] Nach Aenderung der Transportrichtung um 90° gelangen die Wertscheinbündel U auf eine
horizontale Verteilerstation 10 (Figur 3 und 4), auf der sie im Sinne des Pfeils
F6 vorrücken und nach Nummernserien sortiert werden. Das geschieht, indem aufeinanderfolgende
Bündel auf soviele im Parallelbetrieb arbeitende Einzelstationen verteilt werden,
wie Nummernserien d.h. Wertscheindrucke je Streifen, vorhanden sind. Im betrachteten
Beispiel beträgt die Anzahl der Wertscheindrucke je Streifen p=6.
[0029] Diese Verteilung erfolgt im betrachteten Beispiel so, dass jeweils Gruppen von drei
aufeinanderfolgenden Bündeln abwechselnd einer vertikalen Verteilerstation 11a und
11b zugeführt werden. Dabei erhält die vertikale Verteilerstation 11a alle Bündel
mit Wertscheinen der Nummernserien D, E und F, während die andere vertikale Verteilerstation
11b alle Bündel mit Wertscheinen der Nummernserien A, B und C erhält. Durch diese
Verteilerstationen 10, 11a und 11b werden also alle Bündel p getrennten Verarbeitungsstrecken
zugeführt; welche jeweils die Wertscheine ein und derselben Nummernserie erhalten
und im Parallelbetrieb und unabhängig voneinander arbeiten. Im betrachteten Beispiel
sind jeweils drei der den Verteilerstationen nachgeschalteten Verarbeitungsstrecken
senkrecht übereinander angeordnet, so dass die gesamte Vorrichtung gut überschaubar
und leicht zugänglich ist.
[0030] Auf den Figuren 3 und 4 sind lediglich schematisch die Stationen der drei übereinanderliegenden
Verarbeitungsstrecken dargestellt, welche der vertikalen Verteilerstation 11a nachgeschaltet
sind und welche die Wertscheine mit den Nummernserien D, E und F weiterverarbeiten.
Daher sind die nachstehend beschriebenen Stationen mit Bezugszeichen versehen, denen
jeweils der betreffende Buchstabe D, E bzw. F angefügt ist. Die drei der anderen vertikalen
Verteilerstation 11b nachgeschalteten Stationen für die Wertscheine der Nummernserien
A, B, C sind genauso aufgebaut und daher nicht in den Figuren 3 und 4 dargestellt;
in Figur 4 sind lediglich die Bezugszeichen der betreffenden Stationen in Klammern
angegeben. Im folgenden werden nur die Verarbeitungsstationen beschrieben, die der
vertikalen Verteilerstation 11a nachgeschaltet sind.
[0031] Durch diese Verteilerstation 11a werden die Bündel U mit Wertscheinen der Nummernserien
D, E und F den drei getrennten Pufferspeichern 12D, 12E und 12F zugeführt. Jeder dieser
Pufferspeicher kann eine grössere Anzahl von Wertscheinbündeln U aufnehmen, beispielsweise
bis zu 1000 Wertscheinen, wie für den Pfufferspeicher 12d durch die Angabe D1 bis
Dm angedeutet.
[0032] Zwecks Aussonderung der Fehldrucke werden die Wertscheine einzeln jedem Pufferspeicher
entnommen und durch einen nicht dargestellten Detektor abgetastet, der das Vorhandensein
einer Markierung meldet und eine Station 13D, 13E bzw. 13F zur Aussonderung der Fehldrucke
steuert. Die ausgesonderten Fehldrucke gelangen in einen Vorratsbehälter 14D, 14E
bzw. 14F, während die einwandfreien Wertscheine in der Bündelstation 15D, 15E bzw.
15F zu Bündeln V von jeweils 100 Wertscheinen gestapelt werden. Da die korrekte Nummernsequenz
einwandfreier, übereinanderliegender Wertscheine bei der bisherigen Verarbeitung
sowohl in den Streifenstapeln T als auch in den Wertscheinbündeln U aufrechterhalten
wurde, fallen nunmehr Wertscheinbündel V an, welche frei von Fehldrucken sind und
in denen jeweils 100 einwandfreie, fortlaufend numerierte Wertscheine einer bestimmten
Nummernserie enthalten sind, wie für das Bündel V der Nummernserie D durch die Angaben
D1 bis D100 angedeutet.
[0033] Diese Bündel V werden dann in einer Banderolierstation 16D, 16E bzw. 16F banderoliert.
Anschliessend erfolgt in einer Verpackungsstation 17D, 17E bzw. 17F die Aufeinanderschichtung
von jeweils zehn Bündeln V zu einem Wertscheinpaket W, welches verpackt wird und jeweils
1000 einwandfreie Wertscheine mit kompletter Nummernsequenz enthält.
[0034] Die vorstehend erwähnten Verarbeitungsstationen sind von herkömmlicher Bauart und
bekannt.
[0035] Im Falle der Bogenverarbeitung kann die Numerierung auch so ausgeführt werden, dass
die fortlaufend numerierten Wertscheindrucke in Querreihen, bezogen auf die Vorschubrichtung
beim Numerieren, liegen. Jede Querreihe eines Bogens enthält dann Nummern einer bestimmten
Nummernserie. Die Nummernsequenz einer Reihe des Bogens setzt sich dann in der gleichen
Reihe des folgenden Bogens fort. In diesem Falle werden die die Numeriermaschine verlassenden
Bogen beispielsweise, ohne Aenderung der Transportrichtung, mit Kreismessern eines
Längsschneidwerks in Längsstreifen geschnitten, woraufhin die Längsstreifen jedes
Bogens, wie in der Sammelstation 7, übereinandergeschichtet und eine be stimmte Anzahl
von Gruppen aus übereinandergeschichteten Streifen zu einem Streifenstapel T zusammengefasst
werden, welcher dann die vorstehend beschriebene Weiterverarbeitung erfährt.
[0036] Im Falle einer mit Rollendruckmaschinen bedruckten Wertscheinbahn Rʹ als Druckträger
werden die Wertscheine in jeder Längsreihe fortlaufend numeriert, und die die Numeriermaschine
2 verlassende Bahn wird, wie Figur 5 schematisch veranschaulicht, in einer Streifenschnittstation
6ʹ mit einem Querschneider in Streifen S geschnitten. Dabei handelt es sich vorzugsweise
um bekannte zusammenwirkende Messerwalzen. Dann werden jeweils n Streifen S in der
Reihenfolge, wie sie anfallen, zu einem Streifenstapel geschichtet, welcher dem vorstehend
beschriebenen Streifenstapel T entspricht und in der beschriebenen Weise weiterverarbeitet
wird.
[0037] Falls in einer der den vertikalen Verteilerstationen 11a und 11b nachgeschalteten
Verarbeitungsstrecken eine Störung auftritt, braucht nur diese Verarbeitungsstrecke
bis zur Behebung des Fehlers abgeschaltet zu werden, während alle anderen Stationen
der gesamten Vorrichtung normal weiterarbeiten und sich der Pufferspeicher der gestörten
Arbeitsstrecke füllt.
[0038] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
lässt hinsichtlich der Ausbildung und Anordung der einzelnen Stationen mannigfache
Varianten zu.
Verfahren zum Verarbeiten von mit Wertscheindrucken bedruckten Druckträgern in Form
von Wertscheinbogen (R) oder Wertscheinbahnen (Rʹ), deren Wertscheindrucke matrizenförmig
in Querreihen und Längsreihen angeordnet und deren Fehldrucke markiert sind, zu Wertscheinbündeln
aus numerierten Einzelwertscheinen, wonach
- die Positionen aller Fehldrucke auf jedem Druckträger durch ein Lesegerät (1) abgetastet
und gespeichert werden,
- die Druckträger nacheinander eine Numeriermaschine (2) durchlaufen, deren Numerierwerke
individuell als Funktion der gespeicherten Fehldruckpositionen gesteuert werden und
eine Numerierung der Wertscheindrucke derart durchführen, dass jeweils die innerhalb
einer Reihe angeordneten Wertscheindrucke eine fortlaufende Nummernsequenz erhalten,
jedoch beim Auftreten eines Fehldrucks die Fortschaltung des betreffenden Numerierwerks
unterbrochen und erst beim Auftreten des folgenden einwandfreien Wertscheindrucks
fortgesetzt wird,
- die numerierten Druckträger in Einzelwertscheine zerschnitten werden,
- die markierten Fehldrucke ausgesondert werden und
- alle verbliebenen, jeweils aus der gleichen Reihe stammenden, fortlaufend numerierten
Einzelwertscheine zu Wertscheinpaketen (W) mit kompletter Nummernsequenz zusammengefasst
werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
-nach dem Numerieren die Druckträger (R,Rʹ) senkrecht zu den Reihen, die jeweils fortlaufend
numerierte Wertscheindrucke enthalten, in so viele Streifen (S) geschnitten werden,
wie der Druckträger Wertscheindrucke quer zur Schnittrichtung aufweist,
-jeweils eine Anzahl n geschnittener Streifen (S) in der Reihenfolge, wie sie anfallen,
zu einem Streifenstapel (T) geschichtet werden, in welchem alle Wertscheindrucke,
die aus ein und derselben Reihe fortlaufend numerierter Wertscheindrucke stammen,
in geordneter Nummernsequenz, gegebenenfalls mit Felhdrucken vermischt, übereinanderliegen,
-diese Streifenstapel (T) in das korrekte Format aufweisende Wertscheinbündel (U)
geschnitten werden,
-jeweils eine Gruppe von p aufeinanderfolgenden Wertscheinbündeln (U) auf p im Parallelbetrieb
arbeitende Pufferspeicher (12A bis 12F) verteilt und dort gesammelt werden, wobei
p gleich der Zahl der Wertscheindrucke auf einem Streifen (S) ist,
-und anschliessend im Parallelbetrieb die Wertscheine aus jedem Pufferspeicher (12A
bis 12F) auf vorhandene Fehldrucke kontrolliert, diese Fehldrucke aussortiert und
aus den verbleibenden einwandfreien Wertscheinen Wertscheinpakete (W) mit jeweils
kompletter Nummernsequenz gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle von Wertscheinbogen
(R) alle aus einem Bogen stammenden, nach dem Streifenschnitt nebeneinanderliegenden
Streifen (S) zunächst zu einer Streifengruppe übereinandergelegt und dann eine bestimmte
Anzahl aufeinanderfolgender Streifengruppen zum erwähnten Streifenstapel (T) geschichtet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die nach dem Streifenschnitt
nebeneinanderliegenden Streifen (S) zunächst dachziegelartig abgelegt und dann durch
Raffen übereinandergeschoben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils alle Wertscheindrucke,
die innerhalb einer parallel zur Laufrichtung in der Numeriermaschine orientierten
Längsreihe eines Bogens (R) angeordnet sind, fortlaufend numeriert werden.
5. Verfahen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrichtung der die
Numeriermaschine (2) verlassenden Bogen (R) unter Beibehaltung der Bogenorientierung
um 90° geändert und der Streifenschnitt der Bogen in einer Streifenschnittstation
(6) mit als Längsschneider fungierenden Kreismessern längs der neuen Laufrichtung
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer Wertscheinbahn
(Rʹ) jeweils alle Wertscheindrucke, die innerhalb einer parallel zur Laufrichtung
in der Numeriermaschine (2) orientierten Längsreihe der Wertscheinbahn angeordnet
sind, fortlaufend numeriert werden und die numerierte Wertscheinbahn (Rʹ) in einer
Streifenschnittstation (6ʹ) mit einem Querschneider quer zur Laufrichtung in Streifen
geschnitten wird, von denen jeweils eine Anzahl n aufeinanderfolgender Streifen zum
erwähnten Streifenpaket geschichtet wird, indem diese Streifen vorzugsweise dachziegelartig
abgelegt und dann übereinandergeschoben werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenzeichnet, dass die Anzahl
n ungefähr 100 beträgt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit
- wenigstens einem Lesegerät (1) zum Lesen der Positionen der markierten Fehldrucke
auf jedem Druckträger (R, Rʹ),
- einer Numeriermaschine (2), die dazu eingerichtet ist, als Funktion der gelesenen
Fehldruckpositionen gesteuert zu werden und nur die einwandfreien Wertscheine, unter
Ausschluss von Fehldrucken, jeweils innerhalb einer Reihe fortlaufend zu numerieren,
- Streifenschnitt- und Bündelschnittstationen (6; 8) zum Zerschneiden der Druckträger
(R, Rʹ) in Einzelwertscheine,
- einer Station (13A bis 13F) zur Aussonderung der Fehldrucke aus der Transportfolge
und
- Stationen (15A bis 15F, ..,17A bis 17F) zur Bildung und Banderolierung der einwandfreien
Wertscheinbündel (V) und zur Bildung und Verpackung von Wertscheinpaketen (W),
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Streifenschnittstation (6) und der Bündelschnittstation
(8) eine Streifensammelstation (7) angeordnet ist, die da zu eingerichtet ist, jeweils
eine bestimmte Anzahl (n) von Streifen (S) in der Reihenfolge, wie sie anfallen, zu
einem Streifenstapel (T) aufzuschichten, dass hinter der Bündelschnittstation (8)
eine Verteilerstation (10, 11a, 11b) angeordnet ist, dass die Stationen zur Aussonderung
von Fehldrucken und zur Bildung und Verpackung der Wertscheinpakete (W) aus mehreren
gleichartigen, parallel arbeitenden Einzelstationen (13A bis 13F, ...., 17A bis 17F)
bestehen, deren Anzahl p gleich der Anzahl der Wertscheindrucke in einem Streifen
(S) ist, und dass zwischen der Verteilerstation (10, 11a, 11b) und jeder Einzelstation
(13A bis 13F) zur Aussonderung von Fehldrucken je ein Pufferspeicher (12A bis 12F)
angeordnet ist, wobei jeweils p aufeinanderfolgende Wertscheinbündel auf die p Pufferspeicher
verteilt werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerstation
eine horizontale Verteilerstation (10) und mehrere vertikale Verteilerstationen (11a,
11b) aufweist, denen jeweils senkrecht übereinanderliegende Pufferspeicher (12A bis
12C; 12D bis 12F) und Einzelstationen (13A bis 13C..., 17A bis 17C; 13D bis 13F, ..,
17C bis 17F) nachgeschaltet sind.