[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausrichteeinrichtung für Bogenauslagen von Druckmaschinen
nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
[0002] Eine Ausrichteeinrichtung genannter Gattung ist aus der DE-OS 3 127 540 bekannt.
Von Nachteil ist, daß durch die Anordnung der Bürsten an beiden Seiten in der Bogenauslage
die Ausrichtung zur Vorderkante infolge von seitlichen Rückfederungen der von abzulegenden
Bogen zuvor mitgenommenen Borsten zwangsläufig unbestimmt ist. Außerdem besteht die
Gefahr, daß Bogen beidseitig am freien Durchfallen gehindert werden. Von Nachteil
ist ferner der aufwendige Antrieb für eine Rotationsbewegung der seitlich angebrachten
Bürsten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung genannter Gattung
zu schaffen, mit der exakt bestimmte Stapelvorderkanten ermöglicht werden.
[0004] Der Vorteil der Erfindung besteht in der Verbesserung der Stapelvorderkantenausbildung
in der Bogenauslage von Druckmaschinen. Diese definierte Stapelvorderkante wird bei
der Weiterverarbeitung als Anlagekante benötigt.
[0005] Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Es zeigt: Fig. 1 den Bogenausleger einer Druckmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 die Draufsicht nach Fig. 1, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Ansicht der Bürste (3) als Einzelheit,
Fig. 4 einen Schnitt A-A nach Fig. 2 durch die Bürste (3) als Einzelheit im vergrößerten
Maßstab.
[0006] Gemäß Fig. 1 werden die bedruckten Bogen 9 durch Kettenförderer 4 über den Auslegerstapel
gebracht und dort abgelegt. Ein auf- und abfahrbarer Tisch für den Hauptstapel 5 ist
in der Zeichnung nicht dargestellt, während in Fig. 2 ein in U-Schienen 15, 16 einschiebbarer
Hilfsablagetisch 12 für den Bogenstapel 6 zu sehen ist.
[0007] Die Bogen werden nach öffnen der Greifer 8 durch eine Bogenbremse 7 abgebremst und
gegen Bogenanschläge 11 für die Vorderkante ausgerichtet. Quer zur Bogenlaufrichtung
sind an der Traverse 10 der
Bogenbremse 7 neben festen Bogenanschlägen 1 für die Hinterkante Bürsten 3 in zugeordneten
Ausnehmungen 19 weiterer fester Bogenanschläge 2 für die Hinterkante gegenüber der
Anlagenseite des Bogens 9 angeordnet (Fig. 1 bis 4). Die Borsten 20 der Bürsten 3
sind nach unten schräggestellt und annähernd um den Differenzbetrag der Bogengröße
innerhalb der größten Stapelfläche angeordnet. Die Tiefe des Hineinragens ist einstellbar
und in Fig. 4 durch Pfeile angedeutet. Die Bürsten 3 besitzen nicht zu weiche Borsten
20, deren Schrägstellung nach unten mindestens 30
0 beträgt (Fig. 4).
[0008] Dadurch wird erreicht, daß die Bogen 9 eine exakte Ausrichtung zur Anlagenseite erhalten,
auch wenn aus Kostengründen Bogen in unterschiedlichen Größen, z.B. mit Unterschieden
von 3 mm und mehr verarbeitet werden müssen. Kurze Bogen 9 fallen frei durch, während
die langen Bogen 9 den elastischen Widerstand der Bürste 3 überwinden müssen. Länge
und Stärke der Borsten 20 sowie deren Schrägungswinkel ist so gewählt, daß die Bogen
9 nicht in den Borsten 20 hängenbleiben und trotzdem noch eine ausreichende Schiebekraft
vorhanden ist.
[0009] Die Bogenbremse 7 ist in Bogenlaufrichtung auf Führungsstangen 13, 14 verschiebbar
angeordnet und zusammen mit den Bogenanschlägen 1, 2 für die Hinterkante und den in
den Bogenanschlägen 2 integrierten Bürsten 3 auf das entsprechende Bogenformat einstellbar.
Die Verschiebung erfolgt durch Verdrehen von Zahnrädern 17, 18, die mit an den Führungsstangen
13, 14 vorgesehenen Zähnen zusammenwirken.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel mit
einem Hilfsablagetisch 12 beschränkt, sondern sinngemäß für jede Art von Bogenauslegern
zur sauberen Stapelausbildung zwischen festen Anschlägen bei Verarbeitung unterschiedlicher
Bogengrößen vorteilhaft anwendbar.
Bezugszeichenliste
[0011]
1 Bogenanschlag für Hinterkante
2 Bogenanschlag für Hinterkante
3 Bürste
4 Kettenförderer
5 Hauptstapel
6 Bogenstapel
7 Bogenbremse
8 Greifer
9 Bogen
10 Traverse
11 Bogenanschlag für Vorderkante
12 Hilfsablagetisch
13 Führungsstange
14 Führungsstange
15 U-Schiene
16 U-Schiene
17 Zahnrad
18 Zahnrad
19 Ausnehmung
20 Borsten
1.) Ausrichteeinrichtung für Bogenauslagen von Druckmaschinen mit festen Bogenanschlägen
für die Vorderkante und als Bürsten ausgebildeten bewegbaren Bogenanschlägen,
dadurch gekennzeichnet,
daß quer zur Bogenlaufrichtung an einer Bogenbremse (7) neben festen Bogenanschlägen
(1) für die Hinterkante eine oder mehrere nicht zu weiche Borsten (20) aufweisende
Bürsten (3) zur Anlagenseite des Bogens (9) einstellbar in zugeordneten Ausnehmungen
(19) eines oder mehrerer weiterer fester Bogenanschläge (2) für die Hinterkante angeordnet
sind und daß die Borsten (20) der Bürsten (3) nach unten schräggestellt annähernd
um den Differenzbetrag der Bogengröße innerhalb der größten Stapelfläche angeordnet
sind.
2.) Ausrichteeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägstellung (alpha) der Borsten (20) mindestens 30° beträgt (Fig. 3).