(19)
(11) EP 0 248 372 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.12.1987  Patentblatt  1987/50

(21) Anmeldenummer: 87107867.1

(22) Anmeldetag:  30.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 31/34, B65H 29/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 03.06.1986 DE 3618623

(71) Anmelder: M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft
63012 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Wegel, Erich
    D-6050 Offenbach/Main (DE)
  • Rebel, Herbert
    D-6054 Rodgau 3 (DE)

(74) Vertreter: Marek, Joachim, Dipl.-Ing. 
c/o MAN Roland Druckmaschinen AG Patentabteilung/FTB S, Postfach 10 12 64
63012 Offenbach
63012 Offenbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ausrichteeinrichtung für Bogenauslagen von Druckmaschinen


    (57) Um exakt bestimmte Stapelvorderkanten zu ermöglichen, sind bei einer Ausrichteeinrichtung für Bogenauslagen von Druckmaschinen mit festen Bogenanschlägen für die Vorderkante und als Bürsten ausgebildeten bewegbaren Bogenanschlägen quer zur Bogenlaufrichtung an einer Bogenbremse (7) neben festen Bogenanschlägen (1) für die Hinterkante eine oder mehrere nicht zu weiche Borsten (20) aufweisende Bürsten (3) zur Anlagenseite des Bogens (9) einstellbar in zugeordneten Ausnehmungen (19) eines oder mehrerer weiterer fester Bogenanschläge (2) für die Hinterkante angeordnet. Die Borsten (20) der Bürsten (3) sind nach unten schräggestellt und annähernd umd den Differenzbetrag der Bogengröße innerhalb der größten Stapelfläche angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Ausrichteeinrichtung für Bogenauslagen von Druckmaschinen nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.

    [0002] Eine Ausrichteeinrichtung genannter Gattung ist aus der DE-OS 3 127 540 bekannt. Von Nachteil ist, daß durch die Anordnung der Bürsten an beiden Seiten in der Bogenauslage die Ausrichtung zur Vorderkante infolge von seitlichen Rückfederungen der von abzulegenden Bogen zuvor mitgenommenen Borsten zwangsläufig unbestimmt ist. Außerdem besteht die Gefahr, daß Bogen beidseitig am freien Durchfallen gehindert werden. Von Nachteil ist ferner der aufwendige Antrieb für eine Rotationsbewegung der seitlich angebrachten Bürsten.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung genannter Gattung zu schaffen, mit der exakt bestimmte Stapelvorderkanten ermöglicht werden.

    [0004] Der Vorteil der Erfindung besteht in der Verbesserung der Stapelvorderkantenausbildung in der Bogenauslage von Druckmaschinen. Diese definierte Stapelvorderkante wird bei der Weiterverarbeitung als Anlagekante benötigt.

    [0005] Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

    Es zeigt: Fig. 1 den Bogenausleger einer Druckmaschine in Seitenansicht,

    Fig. 2 die Draufsicht nach Fig. 1, teilweise im Schnitt,

    Fig. 3 eine Ansicht der Bürste (3) als Einzelheit,

    Fig. 4 einen Schnitt A-A nach Fig. 2 durch die Bürste (3) als Einzelheit im vergrößerten Maßstab.



    [0006] Gemäß Fig. 1 werden die bedruckten Bogen 9 durch Kettenförderer 4 über den Auslegerstapel gebracht und dort abgelegt. Ein auf- und abfahrbarer Tisch für den Hauptstapel 5 ist in der Zeichnung nicht dargestellt, während in Fig. 2 ein in U-Schienen 15, 16 einschiebbarer Hilfsablagetisch 12 für den Bogenstapel 6 zu sehen ist.

    [0007] Die Bogen werden nach öffnen der Greifer 8 durch eine Bogenbremse 7 abgebremst und gegen Bogenanschläge 11 für die Vorderkante ausgerichtet. Quer zur Bogenlaufrichtung sind an der Traverse 10 der Bogenbremse 7 neben festen Bogenanschlägen 1 für die Hinterkante Bürsten 3 in zugeordneten Ausnehmungen 19 weiterer fester Bogenanschläge 2 für die Hinterkante gegenüber der Anlagenseite des Bogens 9 angeordnet (Fig. 1 bis 4). Die Borsten 20 der Bürsten 3 sind nach unten schräggestellt und annähernd um den Differenzbetrag der Bogengröße innerhalb der größten Stapelfläche angeordnet. Die Tiefe des Hineinragens ist einstellbar und in Fig. 4 durch Pfeile angedeutet. Die Bürsten 3 besitzen nicht zu weiche Borsten 20, deren Schrägstellung nach unten mindestens 300 beträgt (Fig. 4).

    [0008] Dadurch wird erreicht, daß die Bogen 9 eine exakte Ausrichtung zur Anlagenseite erhalten, auch wenn aus Kostengründen Bogen in unterschiedlichen Größen, z.B. mit Unterschieden von 3 mm und mehr verarbeitet werden müssen. Kurze Bogen 9 fallen frei durch, während die langen Bogen 9 den elastischen Widerstand der Bürste 3 überwinden müssen. Länge und Stärke der Borsten 20 sowie deren Schrägungswinkel ist so gewählt, daß die Bogen 9 nicht in den Borsten 20 hängenbleiben und trotzdem noch eine ausreichende Schiebekraft vorhanden ist.

    [0009] Die Bogenbremse 7 ist in Bogenlaufrichtung auf Führungsstangen 13, 14 verschiebbar angeordnet und zusammen mit den Bogenanschlägen 1, 2 für die Hinterkante und den in den Bogenanschlägen 2 integrierten Bürsten 3 auf das entsprechende Bogenformat einstellbar. Die Verschiebung erfolgt durch Verdrehen von Zahnrädern 17, 18, die mit an den Führungsstangen 13, 14 vorgesehenen Zähnen zusammenwirken.

    [0010] Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel mit einem Hilfsablagetisch 12 beschränkt, sondern sinngemäß für jede Art von Bogenauslegern zur sauberen Stapelausbildung zwischen festen Anschlägen bei Verarbeitung unterschiedlicher Bogengrößen vorteilhaft anwendbar.

    Bezugszeichenliste



    [0011] 

    1 Bogenanschlag für Hinterkante

    2 Bogenanschlag für Hinterkante

    3 Bürste

    4 Kettenförderer

    5 Hauptstapel

    6 Bogenstapel

    7 Bogenbremse

    8 Greifer

    9 Bogen

    10 Traverse

    11 Bogenanschlag für Vorderkante

    12 Hilfsablagetisch

    13 Führungsstange

    14 Führungsstange

    15 U-Schiene

    16 U-Schiene

    17 Zahnrad

    18 Zahnrad

    19 Ausnehmung

    20 Borsten




    Ansprüche

    1.) Ausrichteeinrichtung für Bogenauslagen von Druckmaschinen mit festen Bogenanschlägen für die Vorderkante und als Bürsten ausgebildeten bewegbaren Bogenanschlägen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß quer zur Bogenlaufrichtung an einer Bogenbremse (7) neben festen Bogenanschlägen (1) für die Hinterkante eine oder mehrere nicht zu weiche Borsten (20) aufweisende Bürsten (3) zur Anlagenseite des Bogens (9) einstellbar in zugeordneten Ausnehmungen (19) eines oder mehrerer weiterer fester Bogenanschläge (2) für die Hinterkante angeordnet sind und daß die Borsten (20) der Bürsten (3) nach unten schräggestellt annähernd um den Differenzbetrag der Bogengröße innerhalb der größten Stapelfläche angeordnet sind.
     
    2.) Ausrichteeinrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schrägstellung (alpha) der Borsten (20) mindestens 30° beträgt (Fig. 3).
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht