[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsrinne von der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art. Entwässerungsrinnen dieser Art sind aus DE-GM 81 26 295 und DE-GM
83 33 233 bekannt. Bei ihnen ist der Riegel als starrer Knebel ausgebildet, der in
Gewindeeingriff mit einem Schraubbolzen an der Abdeckung gelagert ist. Die Widerlager
sind Ausnehmungen in den Seitenwänden des Rinnenkörpers. Der Riegel muß mittels des
Schraubbolzens in die Ausnehmungen hineingeschwenkt und dann festgezogen werden.
Dies ist zwar eine einfache und kostengünstige Konstruktion. Da der Riegel aber einerseits
zusammen mit dem Schraubbolzen geschwenkt werden soll, andererseits aber auf dem Schraubbolzen
drehbar sein muß, um festgezogen zu werden, kann es in der Praxis vorkommen, daß der
Riegel beim Drehen des Schraubbolzens nicht mitgenommen wird. Dies kann dazu führen,
daß beim Verriegeln der Abdeckung der Riegel nicht in die volle Riegellage verschwenkt
wird, sondern z.B. die Widerlager nur unvollkommen untergreift, oder daß beim Entriegeln
der Riegel nicht von den Widerlagern weggeschwenkt werden kann, weil er auf dem Schraubbolzen
durchdreht.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entwässerungsrinne der angegebenen
Art so auszugestalten, daß die Verriegelung betriebssicherer arbeitet.
[0003] Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte weitere Ausgestaltungen.
[0004] Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Entwässerungsrinne mit einer ersten Ausführungsform
des Riegels;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Entwässerungsrinne mit einer zweiten Ausführungsform
des Riegels.
[0005] Gemäß Fig. 1 hat die Entwässerungsrinne einen Rinnenkörper 1, der einstückig aus
einem geeigneten Material, vorzugsweise Polyesterbeton, gefertigt ist. Auf Auflageflächen
3 des Rinnenkörpers ist eine Abdeckung 5 aufgelegt, die bei der gezeigten Ausführungsform
als Rost ausgebildet ist. Ein von der Oberseite der Abdeckung her betätigbarer Schraubbolzen
7 steht in Gewindeeingriff mit einem zweiarmigen Druckkörper 9. Zwischen diesem
und der Unterseite des Rostes 5 ist eine zweiarmige Bügel-Feder 11 eingespannt, die
mittels einer mittigen Öffnung auf den Schraubbolzen 7 zentriert ist und deren gegeneinander
abgewinkelte Arme 11a, 11b sich gegen den Druckkörper 9 abstützen. Mit den aufwärts
gebogenen Enden der Arme 11a, 11b kann die Feder 7 verriegelnd in Ausnehmungen 13
in den Seitenwänden des Rinnenkörpers 1 eingreifen.
[0006] Der mittlere Teile der Feder 11 ist zwischen zwei umgebörtelten Stegen 15 an der
Unterseite des Rostes 5 geführt und dadurch am Drehen gehindert. Entsprechend abgewinkelte
Flansche 17 des Druckkörpers 9 umgreifen die Arme 11a, 11b der Feder 11 seitlich,
wodurch auch der Druckkörper 9 an einer Drehung relativ zum Rost 5 gehindert ist.
[0007] Durch Drehen des Schraubbolzens 7 kann das Druckstück 9 auf und ab bewegt werden.
Die Feder 11 ist so vorgespannt, daß die Federkraft die Arme 11a, 11b stärker gegeneinander
abzuwinkeln sucht. Die untere Endstellung des Druckstücks 9 ist im linken Teil von
Fig. 1 bei 9ʹ gestrichelt dargestellt. Sie wird durch den Querstift 18 festgelegt.
In dieser Stellung sind die Enden der Arme 11a frei von den Ausnehmungen 13, und der
Rost 5 kann vom Rinnenkörper 1 abgehoben werden. Wird bei aufgesetztem Rost der Schraubbolzen
7 gedreht und dadurch das Druckstück nach oben bewegt, so werden die Arme 11a, 11b
der Feder 11 entgegen der Federkraft zunehmund gespreizt, so daß ihre Enden in die
Ausnehmungen 13 eingreifen und sich gegen die als Widerlager dienende obere Wand der
Ausnehmung 13 anlegen, wodurch der Rost 5 am Rinnenkörper 1 verriegelt und verspannt
ist.
[0008] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind zwei voneinander getrennte starre Riegelarme
12a, 12b vorgesehen, die mittels gabelförmiger Gelenkbolzen 19 auf einem U-Blech 20
gelagert sind, das seinerseits von einer durch einen Stift 21 gehaltenen Beilagscheibe
23 auf den Schraubbolzen 7 abgestützt wird. Die Enden der Arme 12a, 12b stützen sich
auf einem Druckstück 9 ab, welches mit dem Schraubbolzen 7 in Gewindeeingriff steht.
Die Arme 12a, 12b sind zwischen zwei Versteifungsrippen 15 des Abdeckrostes 5 geführt,
und ihre Enden haben an der Unterseite Führungsnuten 25, in die eine Führungsleiste
27 des Druckstücks 9 eingreift. Auf diese Weise sind die Arme 12a und 12b und das
Druckstück 9 in der Horizontalebene undrehbar an dem Abdeckrost 5 geführt und nur
in der Vertikalebene beweglich.
[0009] In der in Fig. 2 links gezeigten Lage ist das Druckstück 9 nach oben geschraubt und
spreizt die Arme 12a, 12b auseinander, so daß deren Enden in taschenartige Ausnehmungen
13 des Rinnenkörpers 1 eingreifen und den Abdeckrost 5 am Rinnenkörper 1 verriegeln.
Durch Drehen des Schraubbolzens 7 kann das Druckstück in die in Fig. 2 rechts angedeutete
untere Endlage 9ʹ bewegt werden. Die Riegelarme 12a, 12b folgen durch Eigengewicht
nach und gelangen in eine stärker nach unten abgeknickte Lage, in der ihre Enden außerhalb
der Ausnehmungen 13 liegen, so daß der Abdeckrost 5 entriegelt ist und nach oben abgehoben
werden kann.
[0010] Die dargestellte Riegelvorrichtung ist auch bei Abdeckungen anwendbar, die nicht
als Rost, sondern als Deckel ausgebildet sind. Ferner brauchen die von den Enden des
Riegels untergriffenen Widerlager nicht als Ausnehmungen in der Rinnenseitenwand
ausgebildet sein, es kann sich auch um Vorsprünge handeln, die von der Rinnenseitenwand
nach innen ragen.
1. Entwässerungsrinne mit einem Rinnenkörper, einer Abdeckung und einem an der Abdeckung
beweglich gelagerten zweiarmigen Riegel, der mittels einer Betätigungsvorrichtung
von der Oberseite der Abdeckung derart betätigbar ist, daß seine Enden mit am Rinnenkörper
vorgesehenen Widerlagern in Eingriff bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arme (11a, 11b, 12a, 12b) des Riegels, in der Vertikalebene gesehen,
gegeneinander abwinkelbar sind und mittels der Betätigungsvorrichtung (7) aus einer
abgewinkelten, von den Widerlagern (13) freien Freigabestellung in eine gespreizte,
die Widerlager (13) untergreifende Riegelstellung bewegbar und in dieser festlegbar
sind.
2. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung einen Schraubbolzen (7) und ein auf dem Schraubbolzen
gelagertes Druckstück (9) aufweist, welches auf die Arme (11a, 11b, 12a, 12b) des
Riegels einwirkt, wobei durch Drehen des Schraubbolzens (7) der Abstand zwischen
Druckstück und Riegel zum Spreizen der Riegelarme verringerbar bzw. zum Abwinkeln
der Riegelarme vergrößerbar ist.
3. Entwässerungsrinne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (11) aus einer Biegefeder mit bei entspannter Feder gegeneinander
abgewinkelten Armen (11a, 11b) besteht.
4. Entwässerungsrinne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel aus zwei voneinander getrennten,jeweils lose am Schraubbolzen (7)
gelagerten oder angelenkten Armen (12a, 12b) besteht.
5. Entwässerungsrinne nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (11a, 11b, 12a, 12b) des Riegels und das Druckstück (9) mittels Führungen
(15, 16, 25, 27) aneinander bzw. an der Abdeckung (5) gegen Drehung geführt sind.