[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ansetzen von Abstandhalterrahmen auf
Glasscheiben im Zuge der Herstellung von Isolierglasscheiben mit einer, im wesentlichen
lotrecht stehenden Stützwand für die Glasscheiben und einer vor der Stützwand angeordneten,
rahmenartigen Halterung für die Abstandhalterrahmen, wobei an der rahmenartigen
Halterung Klemmeinrichtungen und zurückziehbare Anlagestifte für den anzusetzenden
Abstandhalterrahmen angeordnet sind und wobei der obere, horizontale Schenkel der
rahmenartigen Halterung parallel zur Stützwand auf-und abverschiebbar ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-C 32 23 848 bekannt. Die
Abstandhalterrahmen werden in die bekannte Vorrichtung entweder händisch oder mit
Hilfe einer Vorrichtung zum Umsetzen beschichteter Abstandhalterrahmen von einem
Förderer, auf welchem die Abstandhalterrahmen auf Haken frei hängend, zu einer Abnahmestelle
befördert werden, in die Vorrichtung zum Ansetzen von Abstandhalterrahmen eingelegt.
Eine Vorrichtung zum Umsetzen beschichteter Abstandhalterrahmen ist aus der DE-C
32 22 903 bekannt.
[0003] Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung zum Umsetzen von Abstandhalterrahmen von
einem Förderer in eine Vorrichtung zum Ansetzen von Abstandhalterrahmen auf Glasscheiben
ist es, daß sie viel Platz beansprucht und insbesondere sehr hoch gebaut werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung, wie sie aus der DE-C 32 23 848 oder der bekanntgemachten österreichischen
Patentanmeldung A 6955/78 bekannt ist, derart weiterzubilden, daß eine gesonderte
Umsetzvorrichtung für die Abstandhalterrahmen nicht mehr benötigt wird.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß am oberen, horizontalen Schenkel
der rahmenartigen Halterung wenigstens zwei Greifer montiert sind, die zwischen einer
dem Ende eines Hängeförderers für Abstandhalterrahmen zugeordneten Abnahmestellung
und einer Abgabestellung, in der die Abstandhalterrahmen an die Anlagestifte der rahmenartigen
Halterung anliegend abgesetzt werden, hin- und herbeweglich sind.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch überraschende Einfachheit aus, da
der horizontal verlaufende, auf- und abverstellbare obere Schenkel der rahmenartigen
Halterung, durch welche die Abstandhalterrahmen beim Ansetzen derselben an die in
der Ansetzvorrichtung stehende Glasscheibe genau ausgerichtet gehalten werden, als
Träger für die Greifer dient, welche die Abstandhalterrahmen vom Hängeförderer abnehmen.
[0007] In einer praktischen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß die Greifer wenigstens
zwei miteinander gelenkig verbundene Arme aufweisen. Durch diese Ausführungsform
ist der Vertikalhub, den der horizontal verlaufende Schenkel der rahmenartigen Halterung
beim Umsetzen der Abstandhalterrahmen vom Horizontalförderer in die Ansetzvorrichtung
ausführen muß, verkleinert.
[0008] Ähnlich, wie dies aus der DE-C 32 22 903 bekannt ist, kann im Rahmen der Erfindung
vorgesehen sein, daß am freien Ende jedes Greifers oder des äußeren Armes desselben
eine Ringklaue vorgesehen ist, wobei wenigstens ein Ringteil gegenüber dem anderen
zum Öffnen und Schließen der Ringklaue verschwenkbar ist.
[0009] Gemäß einer anderen Ausführungsform ist es möglich, am freien Ende jedes Greifers
oder des äußeren Armes desselben eine Klemme zum Erfassen von Abstandhalterrahmen
in der Abnahmestellung des Greifers vorzusehen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß ein genau gezieltes Einsetzen des Abstandhalterrahmens in die Ansetzvorrichtung
möglich ist.
[0010] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Greifer an ihren freien
Enden ggf. verschwenkbar befestigte Haken aufweisen.
[0011] Um das Abgeben der Abstandhalterrahmen zu vereinfachen, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß die freien Enden der Haken in der unteren Endlage der Greifer im wesentlichen
horizontal ausgerichtet sind und unterhalb des Abschnittes der Haken angeordnet sind,
über den dieser am Greifer verschwenkbar befestigt ist. Bei dieser besonders einfachen
Ausführungsform der Erfindung können die Haken jetzt besonders einfach aus dem in
der rahmenartigen Halterung stehenden und gegebenenfalls schon von den Klemmeinrichtungen
erfassten Abstandhalterrahmen herausbewegt werden.
[0012] In einer praktischen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
freien Enden der Haken in der unteren Endlage der Greifer außer Eingriff mit den an
den Anlagestiften anliegenden Abstandhalterrahmen sind. Bei dieser Ausführungsform
können die Haken von den Abstandhalterrahmen unbehindert nach oben verschwenkt werden.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, daß am unteren horizontalen
Schenkel der rahmenartigen Halterung wenigstens ein Hebeglied zum Anheben des unteren
horizontalen Rahmenschenkels eines Abstandhalterrahmens vorgesehen sind. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß ein genau gezieltes Einsetzen auch des unteren, horizontalen
Schenkels des Abstandhalterrahmens in die Ansetzvorrichtung möglich ist, ohne daß
die Greifer diesen sehr hoch heben müssen.
[0014] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachstehenden Be schreibung, in welcher auf die angeschlossenen Zeichnungen
Bezug genommen wird.
[0015] Es zeigt
Figur 1 im Vertikalschnitt eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die an einer Ansetzvorrichtung
der aus der DE-C 32 23 848 bekannten Bauart verwirklicht ist,
Figur 2 teilweise die Vorrichtung aus Figur 1 in einer anderen Arbeitsstufe,
Figur 3 in Seitenansicht eine Einzelheit einer Ausführungsform, bei der die Greifer
an ihren Enden verschwenkbare Haken tragen,
Figur 4 in Teilvorderansicht die Ausführungsform von Figur 3, die
Figuren 5 bis 7 Einzelheiten der Vorrichtung aus Figuren 3 und 4 in verschiedenen
Arbeitsstufen,
Figur 8 in Seitenansicht eine Einzelheit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der die Greifer an ihren Enden verschwenkbare Haken tragen und
Figur 9 in Seitenansicht den unteren Teil der rahmenartigen Halterung mit einem Hebeglied.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ansetzen von Abstandhalterrahmen auf Glasscheiben
besitzt bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform eine Stützwand 1,
die über Füße 2 am Boden steht. Die Stützwand 1 ist gegenüber der Vertikalen geringfügig,
beispielsweise um etwa 5°, nach hinten geneigt und besitzt auf ihrer Vorderseite
mehrere, um im wesentlichen vertikale Achsen frei drehbare Stützrollen 3. Am unteren
Rand der Stützwand 1 sind um im wesentlichen horizontale Achsen drehbar antreibbare
Förderrollen 4 vorgesehen. Die Förderrollen 4 dienen zum Herantransportieren von Glasscheiben
5 in eine definierte Endlage in der Vorrichtung.
[0017] Im Abstand vor der Stützwand 1 ist eine parallel zur Stützwand 1 ausgerichtete, rahmenartige
Halterung 8 vorgesehen, die zwei im wesentlichen vertikale Schenkel 9, einen unteren,
horizontalen Schenkel 10 und einen oberen, horizontalen Schenkel 11 aufweist. Die
rahmenartige Halterung 8 ist über Druckmittelzylinder 12 auf die Stützwand 1 zu
und von dieser weg bewegbar (Pfeil 13). Anstelle der Druckmittelzylinder 12 können
zur Bewegung der rahmenartigen Halterung 8 gegenüber der Stützwand 1 auch Zahnstangen-Zahnradgetriebe
vorgesehen sein.
[0018] Der obere, horizontale Schenkel 11 der rahmenartigen Halterung 8 ist in Richtung
des Doppelpfeiles 14 auf und ab verschiebbar. Die Verschiebbarkeit des oberen, horizontalen
Schenkels 11 dient zur Anpassung der Höhe der rahmenartigen Halterung 8 an die Abmessungen
des anzusetzenden Abstandhalterrahmens. Zusätzlich kann einer der vertikalen Schenkel
9, insbesondere der, bezogen auf die Richtung, in der Glastafel 5 in die Vorrichtung
gefördert werden, hintere Schenkel 9 in Förderrichtung, d. h. senkrecht zur Bildebene
von Fig. 1 verstellbar sein, damit die horizontale Abmessung der Halterung 8 an die
Länge eines anzusetzenden Abstandhalterrahmens 18 angepaßt werden kann.
[0019] An der rahmenartigen Halterung 8 sind sowohl an den beiden horizontalen Schenkeln
10 und 11 als auch wenigstens am auslaufseitig angeordneten vertikalen Schenkel 9
- vorzugsweise auch am einlaufseitigen Schenkel 9, insbesondere wenn dieser verstellbar
ist - Anlagestifte 15 und Klemmeinrichtungen 16 vorgesehen. Die Anlagestifte 15 und
die Klemmeinrichtungen 16 (es sind nur die bei dieser Ausführungsform an der Halterung
8 befestigten Anschläge derselben gezeigt) können, wie dies aus der DE-C 32 23 848
oder der bekanntgemachten österreichischen Patentanmeldung A 6955/78 bekannt ist,
ausgebildet sein.
[0020] Hinsichtlich der Arbeitsweise der soeben beschriebenen Vorrichtung zum Ansetzen von
Abstandhalterrahmen an eine Glasscheibe wird auf die DE-C 32 23 848 verwiesen.
[0021] Am oberen, horizontalen Schenkel 11 der rahmenartigen Halterung 8 sind wenigstens
zwei Greifer 17 vorgesehen, die zwischen einer Stellung, in der sie beschichtete Abstandhalterrahmen
18 von einem Horizontalhängeförderer 19 abnehmen ("Abnahmestellung", Figur 1) und
einer Stellung, in der sie den zuvor abgenommenen Abstandhalterrahmen 18 an den Anlagestiften
15 der rahmenartigen Halterung 8 anliegend in die Vorrichtung zum Ansetzen der Abstandhalterrahmen
auf Glasscheiben 5 abgeben ("Abgabestellung", Figur 2), bewegbar sind.
[0022] Im in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Greifer 17 zwei
miteinander gelenkig verbundene Arme 20, 21 auf, wobei die Arme 20 auf einer Welle
22 montiert sind, die parallel zum oberen, horizontalen Schenkel 11 der rahmenartigen
Halterung 8 verläuft und die mit Hilfe eines nicht gezeigten Antriebes zum Verschwenken
der Arme 20 und damit der Greifer 17 selbst zwischen der Abnahme- und der Abgabestellung
in Richtung des Doppelpfeiles 23 verdrehbar ist. Der gelenkigen Verbindung 24 zwischen
den Armen 20 und 21 der Greifer 17 sind nicht näher gezeigte Antriebe (z. B. Druckmittelmotore
oder Stellmotore usw.) zugeordnet, so daß der Arm 21 in Richtung des Doppelpfeiles
25 gegenüber dem Arm 20 verschwenkt werden kann.
[0023] Der Arm 21 trägt an seinem freien Ende eine Ringklaue 26, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus zwei, mit Hilfe von Druckmittelmotoren 27 verschwenkbaren Ringhälften 28 besteht.
Es ist auch eine Ausführungsform mit einer starren und einer verschwenkbaren Ringhälfte,
wie dies aus der DE-C 32 22 903 bekannt ist, verwendbar.
[0024] Wenn ein Abstandhalterahmen 18 vom Hängeförderer 19 abgenommen werden soll, werden
die Greifer 17 in eine Stellung gebracht, in der ihre Klauen 26 den am Hängeförderer
19 hängenden Abstandhalterrahmen an seinem oberen, horizontalen Schenkel erfassen
(Figur 1). Hiezu werden die Arme 20 und 21 entsprechend betätigt, die Ringklaue 26
geöffnet und der obere, horizontale Balken 11 der rahmenartigen Halterung 8 nach
oben bewegt.
[0025] Sobald ein Abstandhalterrahmen 18 von den Greifern 17 erfaßt ist, bewegt sich der
obere, horizontalen Schenkel 11 der rahmenartigen Halterung 8 in die Stellung, die
er beim Ansetzen eines Abstandhalterrahmens an die Glasscheibe 5 einnehmen muß, also
in die der Höhe des Abstandhalterrahmens 18 entsprechende Lage. Gleichzeitig oder
auch vorher werden die Greifer 17 in die in Figur 2 gezeigte Stellung bewegt und ihre
Ringklauen 26 öffnen sich, wobei insbesondere eine Öffnung der dann unteren Ringhälfte
28 erfolgt. Der Abstandhalterrahmen 18 steht dann auf den Klemmbacken der unteren
Klemmeinrichtungen 16 auf und lehnt sich nach dem vollständigen Öffnen der Ringklauen
26 an die oberen Anlagestifte 15, die am Balken 11 montiert sind, an. Dann weden
die Greifer 17 und insbesondere ihre Ringklauen 26 aus dem Bereich der rahmenartigen
Halterung 8 weggeschwenkt und das Ansetzen des Abstandhalterrahmens 18 an die Glasscheibe
5, kann, wie in der DE-C 32 23 848 beschrieben, fortgesetzt werden.
[0026] Um das Zuführen des Abstandhalterrahmens 18 auf die Klemmbacken der unteren Klemmeinrichtungen
16 zu erleichtern, können diese mit Leiteinrichtungen 29 ausgerüstet sein.
[0027] Die Greifer 30 der in den Figuren 3 bis 7 gezeigten Ausführungsform sind einstückig
ausgebildet, besitzen eine ggf. mehrfach abgewinkelte Form und sind auf der gemein
samen Welle 22 drehfest montiert. Zum Verdrehen der Welle 22, die am oberen, horizontalen
Schenkel 11 der Halterung 8 gelagert ist, ist ein Druckmittelmotor 31 vorgesehen.
[0028] Die Greifer 30 tragen an ihren freien Enden einen Haken 32, der um eine Achse 33
gegenüber dem Greifer 30 verschwenkbar gelagert ist. Der Haken 32 besitzt eine über
die Welle 22 hinausragende Verlängerung 34, die über ein Gelenk 36 mit einem Rohrstück
35 verbunden ist. Das Rohrstück 35 besitzt an seinem, dem Gelenk 36 gegenüberliegenden
Ende Langschlitze 37, die von einem am Greifer 30 befestigten Stift 38 durchsetzt
werden. Im Rohr 35 ist eine Schraubendruckfeder 39 vorgesehen, die einerseits am freien
Ende der Verlängerung des Hakens 32 und anderseits am Stift 38 abgestützt ist. Durch
die Kraft der Feder 39 wird der Haken 32 sowohl in der in Figur 3 und 5 gezeigten
Lage als auch in der in Figur 7 gezeigten, ausgeschwenkten Lage festgehalten, ohne
das Anschläge notwendig sind. Die jeweiligen Endlagen des Verschwenkbereiches des
Hakens 32 werden durch Anliegen des Stiftes 38 an den dem Ende des Rohres 39 benachbarten
Enden der Schlitze 37 definiert.
[0029] Mit Hilfe des Druckmittelzylinders 31 kann der Greifer 30 in Richtung des Pfeiles
40 hochgeschwenkt werden, um einen Abstandhalterrahmen 18 von einem Hängeförderer
19 abzunehmen, wobei gleichzeitig der obere, horizontale Schenkel 11 der rahmenartigen
Halterung 8 nach oben bewegt wird. Sobald ein Abstandhalterrahmen 18 vom Hängeförderer
19 abgenommen worden ist, werden die Greifer 30 in Richtung des Pfeiles 41 verschwenkt,
so daß die Haken in dem Bereich der Klemmeinrichtungen 16 und der Anlagestifte 15
gelangen.
[0030] Wie insbesondere Figur 4 zeigt, sind die Greifer 30 neben den Anlagestiften 15 angeordnet,
wobei zwischen den Greifern 30 und den benachbarten Anlagestiften 15 jeweils ei
ne Klemmeinrichtung 16, die ein hakenartiges Klemmorgan 42 aufweist, angeordnet ist.
Die Klemmeinrichtungen 16 können beispielsweise die aus Figur 10 der DE-C 32 23 848
bekannte Bauart mit in Schwenklagern 43 gleitend geführten, durch nicht gezeigte
Druckmittelmotore verschwenkbaren Klemmorgane 42 besitzen.
[0031] Die Anlagestifte 15 sind bei der in Figur 3 und Figur 4 gezeigten Ausführungsform
mit Hilfe eines Parallelogrammtriebes 44 in und aus ihrer in Figur 3 strichliert
eingezeichneten Wirkstellung bewegbar, wobei sie über eine Welle 45, die über die
Länge des oberen, horizontalen Schenkels 11 der Halterung 8 durchgehend ausgebildet
ist, antreibbar sind.
[0032] Das Verschwenken des Hakens 32 an den freien Enden eines Greifers 30 ist in den Figuren
5 bis 7 gezeigt. Der Haken 32 ist drehfest mit einem Betätigungshebel 46 verbunden.
Diesem Betätigungshebel sind (vgl. Figuren 3 und 4) zwei Steuerbolzen 47 und 48 zugeordnet,
die über einen Träger 49 am Schenkel 11 der rahmenartigen Halterung 8 befestigt sind.
[0033] Sobald sich die Greifer 30 aus der Abnahmestellung (nicht gezeigt) in Richtung des
Pfeiles 41 in die Abgabestellung bewegen, gelangt, wie Figur 5 zeigt, der Hebel 46
zwischen die Steuerbolzen 47 und 48 (Figur 5) und dann in Anlage an den Steuerbolzen
47 (Figur 6). In dem Moment, wo der Hebel 46 an den Steuerbolzen 47 in Anlage kommt,
nimmt der Haken 32 eine Stellung ein, in der sein freies Ende im wesentlichen horizontal
verläuft und der von ihm getragene Abstandhalterrahmen 18 am Anlagestift 15 anliegt.
Durch fortgesetztes Verschwenken der Greifer 30 in Richtung des Pfeiles 41 wird der
Haken 32 vom am Steuerbolzen 47 anliegenden Hebel 46 verschwenkt, bis er unter der
Wirkung der im Rohr 35 vorgesehenen Feder 39 in die in Figur 7 gezeigte Stellung ausschwenkt.
Nun ist der Abstandhalterrahmen 18 von den Greifern 30 bzw. ihren Haken 32 frei,
liegt an den Anlagestiften 15 an, und steht unten auf den Klemmbacken der Klemmvorrichtungen
16 auf.
[0034] Die Klemmvorrichtungen 16 werden nunmehr betätigt, wobei die hakenförmigen Klemmorgane
32 verschwenken und den Abstandhalterrahmen 18 vorzugsweise an allen vier Schenkeln
desselben gegen die Klemmbacken der Klemmvorrichtungen 16 drücken. Hierauf werden
die Anlagestifte 15 aus dem Bereich des Abstandhalterrahmens 18 wegbewegt (durch
Betätigung der Welle 45), so daß der Abstandhalterahmen 18 nun zum Ansetzen an eine
Glasscheibe 5 bereit ist.
[0035] Inbesondere bei der in den Figuren 3 bis 7 gezeigten Ausführungsform ist es möglich,
nicht die rahmenartige Halterung 8 der an der Stützwand 1 stehenden Glasscheibe 5
anzunähern, sondern es wird die Stützwand 1, die im Maschinengestell quer zur ihrer
Ebene (sinngemäß dem Pfeil 13 in Figur 1) beweglich ist, auf die im Maschinengestell
quer zu ihrer Ebene nicht verstellbare, rahmenartige Halterung 8 zu vorgeschoben,
bis die Glasscheibe 5 in Anlage an den Abstandhalterrahmen 18 bzw. die auf ihm angebrachte
Beschichtung aus Kleb- bzw. Dichtmittel anliegt. Das endgültige Andrücken des Abstandhalterrahmens
an die Glasscheibe 5 erfolgt ähnlich wie dies in der DE-C 32 23 848, Spalte 7, Zeilen
9 bis 14, beschrieben ist mit Hilfe von Druckmittelzylindern mit vorschiebbaren Druckstiften.
[0036] Nachdem der Abstandhalterrahmen 18 auf die Glasscheibe 5 angesetzt worden ist, wird
die Stützwand 1 wieder von der rahmenartigen Halterung 8 wegbewegt. In weiterer Folge
werden die Greifer 30 in Richtung des Pfeiles 40 (Figur 3) verschwenkt, wodurch die
Haken 32 über ihre Hebel 36, die an den Steuerbolzen 48 anliegen, wieder in ihre in
Figur 3 gezeigte Stellung zurückverschwenken und zur Abnahme eines weiteren Abstandhalterrahmens
18 bereit sind.
[0037] Es versteht sich, daß auch bei der in den Figuren 3 bis 7 gezeigten Ausführungsform
der obere, horizontale Schenkel 11 der rahmenartigen Halterung 8 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in die der Höhe des anzusetzenden Abstandhalterrahmens 18 entsprechende
Höhenlage bewegt wird, nachdem ein Abstandhalterrahmen 18 mit Hilfe der Greifer 30
vom Hängeförderer 19 abgenommen worden ist. Die Bewegung des Schenkels 11 der rahmenartigen
Halterung 8 kann gleichzeitig mit dem Verschwenken der Greifeinrichtung des Pfeiles
41 erfolgen. Überdies ist es möglich, daß das letzte Stück des Hubes des horizontalen
Schenkels 11 der rahmenartigen Halterung 8 in die der Höhe des anzusetzenden Abstandhalterrahmens
entsprechende Endlage nach dem Einlegen des Abstandhalterrahmens in die Halterung
8 erfolgt.
[0038] Die Greifer 30 der in Figur 8 gezeigten, erfindungsgemäßen Ausführungsform sind
einstückig ausgebildet, besitzen eine ggf. mehrfach abgewinkelte Form und sind auf
der gemeinsamen Welle 22 drehfest montiert, wobei zum Verdrehen der Welle 22, die
am oberen, horizontalen Schenkel 11 der Halterung 8 gelagert ist, der Druckmittelmotor
31 vorgesehen ist.
[0039] Jeder Greifer 30 trägt an seinem freien Ende einen Haken 50, der um eine Achse 51
gegenüber dem Greifer 30 verschwenkbar gelagert ist. Der Haken 50 besitzt eine über
die Achse 51 hinausragende Verlängerung 53.
[0040] Die Haken 50 sind um die Achse 51 aus der in Figur 8 gezeigten Lage durch einen
Druckmittelmotor 52 der an einer Verlängerung 53 des Hakens 50 angreift, nach oben
verschwenkbar. Es ist auch möglich, die Haken 50 an einer gemeinsamen Welle zu montieren,
die an den freien Enden der Greifer 30 durch einen Druckmittelmotor (ähnlich 52, 53)
verschwenkbar gelagert ist.
[0041] Die Anordnung und Formgebung der Haken 50 ist so getroffen, daß sich die freien
Enden 54 der Haken 50 aus dem Bereich der an die Anlagestifte 15 angelegten Abstandhalterrahmen
18 herausbewegt haben, wenn die Greifer 30 ihre vollständig nach unten verschwenkte
Endstellung ( Abgabestellung Figur 8) einnehmen. In der in Figur 8 gezeigten, unteren
Endstellung der Greifer 30 sind die freien Enden 54 der Haken 50 im wesentlichen horizontal
ausgerichtet und weisen nach unten. Bis auf das Verschwenken der Haken 50 entspricht
die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung jener der anhand der Figuren 3 und
4 der in den Figuren 3 bis 7 beschriebenen Ausführungsform. Durch die erfindungsgemäße
Ausbildung der Haken 50 an den Greifern 30 können die letzteren ohne Verschwenkung
der Haken 50 gegenüber den Greifern 30 vollständig, d. h. so weit in die Abgabestellung
eingeschwenkt werden, daß die Haken 50 vom Abstandhalterrahmen 18, genauer dessen
obere, horizontale Schenkel frei kommen. Erst dann, d. h. für das Rückschwenken in
die Abnahmestellung, werden die Haken 50 ausgeschwenkt, wobei die Haken 50 während
des Rückschwenkens in die Abnahmestellung wieder in ihre in Figur 3 gezeigte, für
die Abnahme eines Abstandhalterrahmens 18 richtige Lage gegenüber den Greifern 30
verschwenkt werden.
[0042] Da Abstandhalterrahmen 18 mit längeren, horizontalen Rahmenschenkeln mit ihrem unteren,
horizontalen Rahmenschenkel durchhängen (oben ist der Rahmenschenkel durch die Haken
des Hängeförderers 19 oder durch die Greifer 30 gehalten), kann es vorkommen, daß
dieser Rahmenschenkel nicht auf die Auflager der Klemmeinrichtungen 16 gelangt, oder
aber der Abstandhalterrahmen 18 muß sehr hoch gehoben werden. Um dies zu vereinfachen,
sind insbesondere in der Mitte der erfindungsgemäßen Vorrichtung Hebeglieder in Form
von Bügeln 55 vorgesehen. Diese Bügel 55 sind am unteren, horizontalen Schenkel 10
der rahmenartigen Halterung 8 über gewinkelte Träger 56, um eine Achse 57 unter der
Einwirkung eines Druckmittelmotors 58 zwischen den in Figur 9 in durchgehenden und
in strichlierten Linien dargestellten Lagen verschwenkbar.
[0043] Die flachen Bügel 55 bewegen sich etwa gleichzeitig mit den Greifern 17 oder 30 auf
die rahmenartige Halterung 8 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu, so daß auch sonst
durchhängende Schenkel von Abstandhalterrahmen sicher auf die Klemmeinrichtungen 16
gehoben werden.
1. Vorrichtung zum Ansetzen von Abstandhalterrahmen auf Glasscheiben (5) im Zuge der
Herstellung von Isolierglasscheiben mit einer, im wesentlichen lotrecht stehenden
Stützwand (1) für die Glasscheiben (5) und einer vor der Stützwand (1) angeordneten,
rahmenartigen Halterung (8) für die Abstandhalterrahmen (18), wobei an der rahmenartigen
Halterung (8) Klemmeinrichtungen (16) und zurückziehbare Anlagestifte (15) für den
anzusetzenden Abstandhalterrahmen angeordnet sind und wobei der obere, horizontale
Schenkel (11) der rahmenartigen Halterung (8) parallel zur Stützwand (1) auf und
ab verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen, horizontalen Schenkel
(11) der rahmenartigen Halterung (8) wenigstens zwei Greifer (17) montiert sind,
die zwischen einer dem Ende eines Hängeförderers (19) für Abstandhalterrahmen (18)
zugeordneten Abnahmestellung und einer Abgabestellung, in der die Abstandhalterrahmen
an die Anlagestifte (15) der rahmenartigen Halterung (8) anliegend abgesetzt werden,
hin und her beweglich sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (17) wenigstens
zwei miteinander gelenkig verbundene Arme (20, 2I) aufweisen.
3 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende
jedes Greifers (17) bzw. des äußeren Armes (21) desselben eine Ringklaue (26) vorgesehen
ist, wobei wenigstens ein Ringteil (28) gegenüber dem anderen zum Öffnen und Schließen
der Ringklaue (26) verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende
jedes Greifers (17) oder des äußeren Armes (21) desselben eine Klemme zum Erfassen
und Halten von Abstandhalterrahmen (15) des Greifers vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme gegenüber dem
Greifer bzw. dem äußeren Arm (21) desselben um eine im wesentlichen horizontale Achse
verschwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer
(17) auf einer gemeinsamen Welle (22), die parallel zum oberen, horizontalen Balken
(11) verläuft, montiert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (30)
an ihren freien Enden einen Haken (32) tragen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (32) gegenüber
den Greifern (30) um im wesentlichen horizontale Achsen verschwenkbar gelagert sind,
wobei die Haken (32) in der eingeschwenkten Stellung im wesentlichen horizontal ausgerichtete,
freie Enden und in der ausgeschwenkten Stellung im wesentlichen vertikal ausgerichtete,
freie Enden besitzen.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlagen
der Haken (32) gegenüber den Greifern (30) durch Federmittel gesichert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Haken einen über
seine Schwenkachse (33) hinausragenden Ansatz (34) aufweist, der unter der Wirkung
einer am Greifer (30) abgestützten Druckfeder (39) steht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (39) in einem
Rohrstück (35) aufgenom men ist, das an seinem mit dem Fortsatz (34) des Hakens
(32) über ein Gelenk (36) verbundenen Ende gegenüberliegenden Ende Schlitze (37)
aufweist, welche ein mit den Greifern (30) verbundener Stift (38) durchsetzt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mit
dem Haken (32), vorzugsweise mit seiner Schwenkachse (33), drehfest ein Hebel (46)
verbunden ist, der zum Ausschwenken des Hakens (32) bzw. zum Zurückschwenken des Hakens
(32) in die eingeschwenkte Lage mit am oberen, horizontalen Schenkel (11) der Halterung
(8) vorgesehenen Steuerbolzen (47 bzw. 48) zusammenwirkt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Haken (32)
verbundene Hebel (46) mit dem das Ausschwenken des Hakens (32) bewirkenden Steuerbolzen
(47) in Berührung gelangt, sobald der von den Haken (32) getragene Abstandhalterrahmen
(18) an den in ihre Wirkstellung vorgeschobenen Anlagestifte (15) anliegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden
(54) der Haken (50) in der unteren Endlage der Greifer (30) im wesentlichen horizontal
ausgerichtet sind und unterhalb des Abschnittes der Haken (50) angeordnet sind, über
den dieser am Greifer (30) verschwenkbar befestigt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (54)
der Haken (50) in der unteren Endlage der Greifer (30) außer Eingriff mit den an
den Anlagestiften (15) anliegenden Abstandhalterrahmen (18) sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (50)
über ihre Schwenkachse (51) hinaus verlängert (53) sind und daß am Ende der Verlängerung
(53) ein Druckmittelmotor (52) angreift.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haken (50) im Sinne einer Verkleinerung des Winkels zwischen ihnen und dem Greifer
(30) verschwenkbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß am
unteren horizontalen Schenkel (10) der rahmenartigen Halterung (8) wenigstens ein
Hebeglied (55) zum Anheben des unteren horizontalen Rahmenschenkels eines Abstandhalterrahmens
(18) vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebeglied (55) oder
die Hebeglieder (55) bevorzugt im Mittelbereich des Schenkels (10) vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebeglieder
(55) nach oben offene Bügel sind, die am Schenkel (10) um eine horizontale Achse (57)
verschwenkbar angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel einen gebogenen
und einen geraden Abschnitt aufweisen, wobei der Übergang zwischen dem gebogenen
und dem geraden Abschnitt bei nach oben verschwenktem Bügel neben den Klemmeinrichtungen
(16) für den Abstandhalterrahmen (18), die am unteren Schenkel (10) angeordnet sind,
angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anlagestifte über Parallelogrammlenker (44) am Schenkel (11) der rahmenartigen Halterung
(8) gehaltert sind, wobei die Anlagestifte durch eine gemeinsame Betätigungswelle
(45) für die parallelogrammartige Anordnung (44) in und aus ihre(r) Wirkstellung heb-
und senkbar sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
rahmenartige Halterung (8) quer zu der durch sie definierten Ebene maschinengestellfest
angeordnet ist und daß die Stützwand (1) für die Glasscheibe (5), an welche ein Abstandhalterrahmen
(18) anzusetzen ist, quer zur Ebene der Glasscheibe (5) (Pfeil 13) im Maschinengestell
auf die rahmenartige Halterung (8) zu und von dieser weg verschiebbar geführt ist.