(19)
(11) EP 0 248 941 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.12.1987  Patentblatt  1987/51

(21) Anmeldenummer: 86115299.9

(22) Anmeldetag:  05.11.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43B 21/42
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.06.1986 DE 3619759

(71) Anmelder: Kallay, Stefan
6078 Neu-Isenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Kallay, Stefan
    6078 Neu-Isenburg (DE)

(74) Vertreter: Schaafhausen, Ludwig Richard, Dipl.-Phys. et al
KEIL & SCHAAFHAUSEN Patentanwälte Eysseneckstrasse 31
60322 Frankfurt am Main
60322 Frankfurt am Main (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schuhpaar mit Absatzflecken


    (57) Um bei einem Paar Schuhe mit Absatzflecken deren spar­same Verwendung zu ermöglichen, sind, wie am besten aus Figur 2 ersichtlich, die Flecken 2 spiegelsymetrisch zur Längsachse des Absatzes 3 und mit eingebetteten oder angeformten Zapfen in entsprechende Sacklöcher 5 des Absatzes reibschlüssig gesteckt. Nach einseitigem Verschleiß unter einem Paar Schuhe können die Absatz­flecke vom Benutzer selbst gelöst und gegeneinander vertauscht und wieder aufgesteckt werden, so daß deren unverschlissene Bereiche jetzt abgenutzt werden können.




    Beschreibung


    [0001] Da ein Absatz vor allem im Bereich seines Hinterrandes abgenutzt wird, ist est bekannt, dort auswechselbare Ver­schleißflecken aus gummielastischem Material einzupassen, um die Lebensdauer des Absatzes zu verlängern. Das Aus­wechseln erfordert aber Facharbeit und ist entsprechend teuer.

    [0002] Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß die Kombination der Merkmale des Hauptanspruches vorge­schlagen. Durch die spiegelsymmetrische Ausbildung und reibschlüssige Verzapfung der Flecken auf dem Absatz wird nicht bloß ein leichtes Auswechseln durch den Be­nutzer selbst ermöglicht, indem er verschlissene Flecken mit einem untergeschobenen Messer abhebelt, sondern beim erstmaligen Auswechseln können sogar die alten Flecken weiter verwendet werden. Da nämlich beim Tragen der Schuhe die Flecken ungleichmäßig abgenutzt werden, meist hauptsächlich innen, genügt es, die abgelösten rechten und linken Flecken vertauscht wieder auf die Absätze des Schuhpaares zu stecken. Dadurch befindet sich jeweils in der Zone größter Abnutzung ein noch wenig abgenutzter Fleckenbereich, so daß die Lebensdauer dieser Verschleißteile verdoppelt ist. Wenn dem Kunden ein oder zwei Paar Ersatzflecken beim Schuhkauf mitgegeben werden, braucht er während der Lebensdauer des Schuhwerks nomalerweise über­haupt keine Absatzreparatur beim Schuster aufzuwenden.

    [0003] Großen Absatzflecken können in Weiterbildung der Er­findung die Zapfen einstückig angeformt sein, während bei kleinen Flecken, vor allem für Kinderschuhe, die Zapfen nach Art von Nägeln ausgebildet und kopfseitig in die Absatzflecken eingebettet sind. Dadurch wird Platz gespart gegenüber den einstückig dem gummi­elastischen Fleckenmaterial angeformten Zapfen, welche bei gleicher Belastbarkeit dicker sein müssen als Nägel.

    [0004] Die Erfindung möge anhand der in den Figuren schema­tisch dargestellten Ausführungsbeispiele weiter er­läutert werden. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Oberansicht auf einen Absatz

    Fig. 2 eine Unteransicht auf einen Absatz mit aufgestecktem Flecken,

    Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene III/III aus Fig. 2, in auseinandergezogenem Zustand,

    Fig. 4 bis 6 in entsprechender Darstellungsweise einen kleinerenAbsatzflecken, mit eingebetteten Zapfen.

    Fig. 7 eine Absatzpolsterung



    [0005] Die Absatzflecken 1 bzw. 1a sind dem jeweils zuge­hörigen Absatz 2 bzw. 2a bündig und spiegelsymmetrisch zu seiner Längsachse III bzw. VI eingepaßt und für jedes Schuhpaar kongruent. Für die reibschlüssige Fixierung sind beim Absatzflecken 1a kopfseitig eingeformte Nägel 6 vorgesehen, welche in entsprechende Löcher 7 des Absatzes 2a zu stecken sind, wie aus Fig. 6 ersichtlich. Beim größeren Absatzfleck 1 nach den Figuren 1 bis 3 sind stattdessen einstückig aus dem gummielastischen Material des Absatzfleckens 1 geformte entsprechend dicke Zapfen 4 und zuge­hörige Zapfenlöcher 5 im Absatz 2 vorgesehen.

    [0006] Die unterschiedlichen hauptsächlichen Verschleißzonen sind mit 7 bzw. 8 bezeichnet.

    [0007] Gemäß Fig. 7 kann in jedem Falle über dem Absatz und Absatzflecken in einem Ausschnitt der Brandsohle 9 ein Fersenpolster 10 bündig eingelassen sein. Da­durch wird der Auftritt weicher und die Lebensdauer der Absatzflecken entsprechend nochmals verlängert.


    Ansprüche

    1. Schuhpaar mit Absatzflecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Absatzflecken (1 bzw. 1a) kongruent und zur Längsachse (III bzw. VI) des Absatzes (2 bzw. 2a) spiegelsymmetrisch sind und mit oberseitigen Zapfen (4 bzw. 6) in entsprechenden Löchern (5 bzw. 7) des Absatzes (2 bzw. 2a) reibschlüssig stecken.
     
    2. Schuhpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (4) den Absatzflecken (1) angeformt sind.
     
    3. Schuhpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (6) nach Art von Nägeln ausgebildet und kopfseitig in die Absatzflecken (1a) gebettet sind.
     
    4. Schuhpaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Absätze und Absatzflecken in einer Aussparung der Brand­sohle (9) ein Fersenpolster (10) bündig eingelassen ist.
     




    Zeichnung