[0001] Die Erfindung betrifft eine luftgekühlte Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus DE-AS 1 205 772 bekannt. Die quer zu den
Zylindern zuströmende Kühlluft strömt entlang der Breitseite der Querrippen und wird
an der rückwärtigen Kühlluftabströmseite der Zylinder durch strömungsgünstig gestaltete
Säulen umgelenkt. Zusätzlich sind an den Säulen Leitbleche angebracht, über deren
Befestigungsart keine Angaben gemacht sind. Üblicherweise werden solche Leitbleche
angeschraubt und verursachen eine unerwünschte Geräuschemission.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Luftleitvorrichtung zu schaffen, die
mit geringen Kosten herstellbar und montierbar ist und keine zusätzliche Geräuschquelle
darstellt.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe dient als Luftleitvorrichtung ein einstückiges, alle Zylinder
an ihrer Kühlluftabströmseite abdeckendes Umlenkteil, das aus Leichtmetall gegossen
oder aus Kunststoff gespritzt sein kann. Zur Erhöhung der Formsteifigkeit ist es doppelwandig
gestaltet. Dieses Umlenkteil ist entweder mit dem Kurbelgehäuse oder den Zylindern
verschraubt. Es kann im letzteren Falle zugleich als Klopfbrücke verwendet werden,
indem es die Klopfgeräusche aller mit ihm verbundenen Zylinder an einen mittig an
ihm angeschraubten Klopfsensor weiterleitet. Wenn das Umlenkteil aus einem Werkstoff
gefertigt ist, der den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat wie das Kurbelgehäuse,
folgt es bei Temperaturänderungen dessen Längendehnung, so daß das Umlenkteil starr
an die im Kurbelgehäuse befestigten Zylinder angeschraubt sein kann. Ansonsten kann
auch eine ausgleichende Schraubenverbindung gewählt werden, die eine unterschiedliche
Längenausdehnung von Umlenkteil und Kurbelgehäuse ermöglicht.
[0005] Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
nachstehend erläutert.
[0006] Es zeigt
Fig. 1 Querschnitt durch eine Zylinderreihe einer luftgekühlten Sechszylinder-Brennkraftmaschine,
Fig. 2 Längsschnitt durch einen Zylinder mit Umlenkteil nach der Linie II-II der Fig.
1,
Fig. 3 Seitenansicht eines Umlenkteils mit Klopfsensor,
Fig. 4 Querschnitt durch eine Zylinderreihe nach Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 Schnitt durch eine Linie V-V der Fig. 2 mit Längsschnitt durch einen Zylinder.
[0007] Nach Fig. 1 und Fig. 2 sind in einem Kurbelgehäuse 1 einer Brennkraftmaschine drei
einzeln gegossene Zylinder 2, 3, 4 in Reihe nebeneinander angeordnet und durch Dehnschrauben
5 gemeinsam mit den auf die Zylinder 2, 3, 4 aufgesetzten Zylinderköpfen 6 mit dem
Kurbelgehäuse 1 verschraubt. Die Zylinder 2, 3, 4 sind außen ringsum mit quer zu ihrer
Längsachse verlaufenden Rippen 7 versehen, zwischen denen Kühlluft hindurchgeblasen
wird. An der Kühlluftabströmseite der Zylinder ist ein alle Zylinder abdeckendes Umlenkteil
8 angeordnet, das einstückig aus Leichtmetall gegossen und an seinen drei mittig zu
den Zylindern 2, 3, 4 liegenden Befestigungsaugen 9 auf das Kurbelgehäuse aufgesetzt
und mit ihm verschraubt ist. Zur Erhöhung der Formsteifigkeit ist das Umlenkteil 8
doppelwandig ausgeführt. Die Befestigungsaugen 9 liegen mittig zu den Luftaustrittsöffnungen
10, die im Bereich der Mittenebenen 2', 3', 4' der Zylinder angeordnet sind, radial
zu den Zylindern verlaufen und sich über deren ganze Höhe erstrecken. Im Bereich zwischen
den Zylindern 2, 3 und 3, 4 weist das Umlenkteil V-förmige, zu den Zylindern 2, 3,
4 hinweisende Einknickungen 11 auf, an denen die zwischen den Zylindern durchströmende
Kühlluft um 90 ° umgelenkt und zu den Luftaustrittsöffnungen 10 hingeführt wird.
[0008] Bei einer Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 3, 4 und 5 unterscheidet sich
das Umlenkteil 12 dadurch vom Umlenkteil 9, daß es radial zu den Zylindern verlaufende
Augen 13 aufweist, mit denen es auf entsprechende Augen 14 der Zylinder 2, 3, 4 aufgesetzt
und mit ihnen verschraubt ist.
[0009] Dieses Umlenkteil 12 dient neben der Luftführung zugleich als Klopfbrücke, indem
es die aus den Zylindern kommenden, durch klopfende Verbrennung verursachten Geräusche
zu einem Klopfsensor 15 weiterleitet, der am Umlenkteil 12 etwa mittig seiner Längserstreckung
angeschraubt ist.
1. Luftgekühlte Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, deren in Reihe angeordnete, zwischen
den zugehörigen Zylinderköpfen und dem Kurbelgehäuse eingespannte Zylinder einzeln
gegossen sind und zur Kühlung außen mit querverlaufenden Rippen versehen sind, die
in Querrichtung der Zylinder von Kühlluft durchströmt sind, wobei an der Kühlluftabströmseite
der Zylinder eine Luftleitvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftleitvorrichtung als einstückiges, alle Zylinder (2, 3, 4) abdeckendes Umlenkteil
(8, 12) ausgebildet ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkteil
(8) auf das Kurbelgehäuse (1) aufgesetzt und mit ihm verschraubt ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkteil
(8) im Bereich der Mittelebenen (2', 3', 4') der Zylinder (2, 3, 4) in deren Längsrichtung
verlaufende Befestigungsaugen (9) aufweist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkteil
(12) auf die Zylinder (2, 3, 4) aufgesetzt und mit ihnen verschraubt ist.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an allen Zylindern
(2, 3, 4) im Bereich ihrer Mittelebenen (2', 3', 4') radial vorstehende Augen (14)
angegossen sind, an denen das Umlenkteil (12) angeschraubt ist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Umlenkteil
(12) etwa mittig zu seiner Längserstreckung ein Klopfsensor (15) aufgesetzt und mit
ihm verschraubt ist.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Umlenkteil (8, 12) aus Leichtmetall gegossen oder aus Kunststoff gefertigt ist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkteil
(8, 12) doppelwandig ausgeführt ist.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkteil
(8, 12) im Bereich zwischen den Zylindern (2, 3, 4) zu ihnen hin gerichtete Einknickungen
(11) und im Bereich der Mittenebenen (2', 3', 4') der Zylinder (2, 3, 4) Luftaustrittsöffnungen
(10) aufweist.