[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen des Verschlußdeckels der Einfüllöffnung
eines Kesselwagens gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei bekannten Kesselwagen ist die Anordnung durchweg so getroffen, daß die Achse
des Scharniers senkrecht zur Fahrtrichtung verläuft. In der Schließlage wird der Deckel
durch schwenkbare Krallen gesichert, die in der üblichen Weise durch Schraubenbolzen
festgelegt werden. Zum Öffnen und Schließen dieses Deckels ist es erforderlich, daß
eine Bedienungsperson auf den Kesselwagen steigt und dort die Verschlußkrallen löst
und alsdann den Deckel in die Offenlage schwenkt. Nach Beendigung des Füllvorganges
muß eine Bedienungsperson den Deckel in seine Schließlage schwenken und ihn mit dem
Krallen in eine dichte Anlage am Dom bringen und in der Schließlage sichern.
[0003] Diese Art der Handhabung wird mittlerweile als zu aufwendig und auch als zu gefährlich
betrachtet. Tatsächlich sind Unfälle vorgekommen, bei denen Bedienungspersonen verletzt
worden sind. Dies mag auch darauf zurückzuführen sein, daß Kesselwagen in vielen Fällen
unter Druck entleert werden, so daß, wenn das Öffnen des Deckels aufgrund irgendwelcher
Mißverständnisse zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu welchem der Kesselwegen noch unter
Druck steht, Unfälle beinahe unvermeidbar sind.
[0004] Demzufolge liegt der Erfindung. die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Öffnen der Verschlußdeckel von Kesselwagen zu entwickeln, so daß keine den Deckel
während des Öffnungsvorganges handhabende Bedienungsperson erforderlich ist. Weiterhin
wird angestrebt, auch das Schließen des Verschlußdeckels selbsttätig durchzuführen,
um so zumindest den Arbeitsaufwand zu verringern.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Mitteln gelöst.
[0006] Die zur Betätigung des Schließarmes und zum Verschwenken des Deckels in seiner Offenlage
notwendige Relativbewegung zwischen dem jeweiligen Kurventeil und dem Kesselwagen
kann in einfacher Weise dadurch herbeigeführt werden, daß der Kesselwagen mit langsamer
Geschwindigkeit gegenüber den stationären Kurventeilen entlang dem ihn tragenden Gleis
oder einer anderen Führungs- bzw. Transportbahn, z. B. einer Straße, bewegt wird.
Bei einem Eisenbahnzug, der aus mehreren Kesselwagen besteht, ist es ohne weiteres
möglich, den Zug langsam durch die Station zu bewegen, in welcher der jeweilige Schließarm
in seine unwirksame Lage gebracht und der jeweilige Deckel in seine Offenlage verschwenkt
wird, so daß die Einfüllöffnungen der Kesselwagen nacheinander beim Passieren der
Kurventeile geöffnet werden.
[0007] Im allgemeinen wird es zweckmäßig sein, die Achse des Scharniers, um welche der Deckel
schwenkbar ist, genau parallel zur Fahrtrichtung anzuordnen. Jedoch sind geringe Abweichungen
ohne weiteres möglich. Entsprechendes gilt für die Achse, um welche der Schließarm
schwenkbar ist. Normalerweise, d. h. bei Anordnung beider Achsen genau parallel zur
Fahrtrichtung, werden Achse des Deckels und Achse des Schließelementes um 180° in
Umfangsrichtung des Domes gegeneinander versetzt angeordnet sein.
[0008] Vorteilhaft ist der Deckel an seinem Umfang mit einem im wesentlichen radialen, über
den Rand des Domes vorstehenden Vorsprung versehen, an welchem das den Deckel in Öffnungsrichtung
beaufschlagende, außerhalb des Domes angeordnete Federelement angreift. Der Vorsprung
und mit ihm zusammenwirkendes Federelement sind zweckmäßig um einen kleinen Winkel
in Umfangsrichtung gegenüber dem Schließarm versetzt angebracht.
[0009] Der in einer zum Dom im wesentlichen radialen Ebene schwenkbar angebrachte Schließarm
ist vorteilhaft mit einem in Richtung auf den Deckel vorstehenden Vorsprung versehen,
der in der Schließstellung den Deckel übergreift, um letzteren in seiner Schließstellung
festzuklemmen und beispielsweise gegen eine am Dom angebrachte Dichtung zu pressen.
Der Schließarm kann oberhalb des den Deckel übergreifenden Vorsprungs, der normalerweise
etwa radial zum Dom verlaufen wird, mit einem Fortsatz versehen sein, an welchem das
erste Kurventeil angreift, welches den Schließarm außer Eingriff mit dem Deckel bringt,
den Schließarm also nach außen bewegt.
[0010] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann ein drittes Kurventeil vorgesehen
sein, welches im Zuge einer Relativbewegung zwischen Deckel und Kurventeil den in
seiner Offenstellung befindlichen Deckel untergreift und diesen in seine Schließlage
oder nahezuin diese verschwenkt. D. h., daß am Ende dieser Schwenkbewegung der Deckel
sich zumindest unmittelbar oberhalb des Domes befindet, so daß er ggf. nur noch an
den Dom angepreßt zu werden braucht. Letzteres kann durch ein viertes Kurventeil geschehen,
welches im Zuge einer Relativbewegung zwischen diesem und dem Kesselwagen den Deckel
oberseitig beaufschlagt und unter Verschwenkunq des Schließarmes in eine dichte Anlage
am Dom drückt, in welcher zumindest die mit dem Vorsprung des Schließarmes zusammenwirkende
Oberseite des Deckels sich unterhalb der unteren Beqrenzung des Vorsprunges befindet,
dessen oberseitige Begrenzung zu seinem freien Ende hin von oben nach unten geneigt
verläuft" 'so daß der Schließarm unter der Einwirkung der ihn beaufschlagenden Feder
in die den Deckel in seiner Schließlage haltende Position bewegt wird.
[0011] Bei zur Fahrtrichtung des Kesselwagens im wesentlichen paralleler Anbringung der
Achsen, um welche Deckel und Schließarm jeweils schwenkbar sind, werden die Achsen
sich außerhalb der zur Fahrtrichtung parallelen vertikalen Symmetrieebene des Kesselwagens
befinden. D. h., daß die Schwenkrichtung des Deckels und auch die Bewegungsrichtung
des Haltearmes abhängig sind von der Fahrtrichtung oder bei einer bestimmten Richtung
von der Seite der Symmetrieebene, an welcher sich die Achse jeweils befindet. Um diesem
Sachverhalt Rechnung zu tragen, ist es zweckmäßig, daß wenigstens eines der mit dem
Schließarm und/oder dem Deckel zusammenwirkenden Kurventeile in doppelter Ausfertigung
derart angebracht sind, daß eine Betätigung des Schließarms und/oder des Deckels unabhängig
von der Position von Scharnier und Schließelement oder von der Fahrtrichtung des Kesselwagens
erfolgt. Bei dem den Deckel in die durch den Schließarm gesicherte Schließlage drückenden
Kurventeil, welches als einfache Rolle ausgebildet sein kann, ist dies im allgemeinen
nicht erforderlich, da dieses Kurventeil bzw. diese Kurvenrolle den Deckel oberseitig
ohne weiteres in oder nahe seiner Symmetrieebene, also im Bereich zwischen Scharnier
und Sicherungselement, beaufschlagen kann.
[0012] Bei stationärer Anbringung der Kurventeile wird es im allgemeinen nicht möglich sein,
den Kesselwagen jedenfalls dann, wenn er auf einem Geleis bewegt wird, in der Gegenrichtung
durch den Bereich zu fahren, in welchem sich die Kurventeile befinden, ohne daß es
zu Beschädigungen an den Kurventeilen und/oder an Deckel, Dom oder Verschlußarm kommt.
Aus diesem Grunde kann es zweckmäßig sein, die Kurventeile heb- und senkbar anzubrigen.
Bei Anordnung der Kurventeile in einem in Fahrtrichtung der Kesselwagen kurzen Bereich,
also vor und hinter einer Füllstation, können sämtliche Kurventeile an einer gemeinsamen
Halterung angebracht sein derart, daß sie beim Hindurchbewegen der Kesselwagen in
Gegenrichtung durch den die Kurventeile aufnehmenden Bereich gemeinsam etwas angehoben
werden, so daß sie sich außerhalb des Bewegungsbereiches der Wagen bzw. von Deckel
und Haltearm befinden.
[0013] Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist eine Reihe von wesentlichen Vorteilen auf.
Es ist nicht mehr erforderlich, daß eine Bedienungsperson zum Zwecke des Öffnens und/oder
Schließens des Deckels auf den Kesselwagen steigt. Andererseits macht die Erfindung
keinen oder jedenfalls keinen ins Gewicht fallenden zusätzlichen Aufwand am Kesselwagen
erforderlich. Zweifellos ist es notwendig, den Deckel und den ihn in seiner Schließlage
sichernden Mechanismus an die automatische Betätigung anzupassen. Die dazu erforderlichen
Maßnahmen erfordern jedoch einen so geringen Aufwand, daß insgesamt der wirtschaftliche
Vorteil deutlich überwie
9t..Am Kesselwagen selbst sind keine weiteren Maßnahmen oder Vorrichtungen erforderlich,
um das selbsttätige Öffnen und/oder Schließen zu bewirken. Die Kurventeile können
bei stationärer Anbringung als einfache Bauelemente ausgebildet sein, die keinerlei
Wartung erfordern. Wesentlich ist weiterhin, daß die Kurventeile es bei entsprechender
Ausgestaltung auch erlauben, gewisse Abweichungen, die sich bezüglich der Höhenlage
des Deckels über dem Straßenniveau oder Gleisniveau ergeben, Rechnung zu tragen. Zweifellos
wird in Abhängigkeit von der Beschaffenheit beispielsweise der Federung des Kesselwagens,
vom Beladungszustand - es können noch Reste der früheren Ladung im Kesselwagen sein,
die die Federung zusammendrücken - und von anderen Einflüssen die Höhenlage des Deckels
jedes Wagens beispielsweise eines Eisenbahnzuges variieren. Die Erfindung gibt ohne
weiteres die Möglichkeit, Toleranzen bis zu 100 mm auszugleichen. Mit größeren Toleranzen
braucht nicht gerechnet zu zu werden, da diese von den Eisenbahngesellschaften nicht
akzeptiert werden. Im übrigen verringert die Erfindung die Unfallgefahr.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Öffnen und Schließen des Verschlußdeckels
der Einfüllöffnung eines Kesselwagens,
Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht der wesentlichen Teile, in Richtung der Pfeile
II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung der Pfeile III-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung der Pfeile IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeile V-V der Fig. 1,
Fig. 6. eine Ansicht in Richtung der Pfeile VI-VI der Fig. 1.
[0015] Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt das selbsttätige Öffnen
und Schließen eines Verschlußdeckels der Einfüllöffnung eines auf Gleisen 10 verfahrbaren
Kesselwagens 12, der oberseitig mit einem Dom 14 versehen ist. Letzterer begrenzt
an seinem freien Ende eine durch einen Deckel 16 verschließbare Einfüllöffnung 18.
[0016] Der Deckel 16 ist um eine Achse 20, die parallel zur Fahrtrichtung des Kesselwaqens
12 verläuft, schwenkbar an einem Fuß 22 befestigt, der neben dem Dom 14 angeordnet
und am Kesselwagen 12 befestigt ist. An der dem Fuß 22 für den Deckel 16 gegenüberliegenden
Seite des Doms 14, also in Umfangsrichtung des letzteren um 180° versetzt, ist ein
zweiter Fuß 24 außerhalb des Domes 14 am Kesselwagen angebracht, der eine Achse 26
trägt, an der ein Schließarm 28 schwenkbar angebracht ist. Die Achse 26 für den Schließarm
28 verläuft ebenfalls parallel zur Fahrtrichtung des Kesselwagens 12. Die Ebene, in
welcher der Schließarm 28 schwenkbar ist, verläuft im wesentlichen radial zum Dom
14. Der Schließarm 28 ist mit einem etwa radialen, in Richtung auf den Dom 14 vorstehenden
Vorsprung 30 versehen, der so bemessen und angeordnet ist, daß seine untere Begrenzung
32 in der in Fig. 3 dargestellten Schließlage des Deckels 16 letzteren am Rand desselben
übergreift und somit in seiner Schließlage sichert, in welcher der Deckel 16, ggf.
unter Zwischenschaltung von in der Zeichnung nicht dargestellten Dichtelementen, dicht
am Dom 14 anliegt. Oberseitig ist der Vorsprung 30 so ausgebildet, daß seine dort
befindliche Begrenzungsfläche 34 in Richtung auf das freie Ende des Vorsprunges 30,
also in Richtung auf die Mittelachse des Domes 14, nach unten geneigt verläuft. Oberhalb
des Vorsprunges 30 ist der Schließarm 28 mit einem im wesentlichen vertikal verlaufenden
Fortsatz 36 versehen. Weiterhin ist dem Schließarm 28 ein Federelement 38 zugeordnet,
welches ihn in Richtung auf seine wirksame Lage (Fig. 3 und Fig. 6) beaufschlagt,
in welcher der Vorsprung 30 den Rand des Deckels 16 übergreift.
[0017] Der Deckel 16 ist an seinem Rand mit einem Vorsprung 40 versehen, der in der Schließlage
des Deckels gegenüber dem Dom 14 nach außen im wesentlichen radial übersteht. An diesem
Vorsprung 40, der geqenüber dem Schließarm 28 um einen verhältnismäßig kleinen Winkel
in Umfangsrichtung des Domes 16 versetzt angeordnet ist, greift ein als Schraubenfeder
42 ausgebildetes Federelement an, welches neben dem Dom 14 angebracht ist und sich
mit seinem anderen Ende am Mantel oder dgl. des Kesselwagens 12 abstützt. Diese Schraubenfeder
42 beaufschlagt den Deckel 16 in Öffnungsrichtung 44.
[0018] Das in der Zeichnung dargestellte, das Geleis 10 überbrückende Gestell 46 ist einer
zwischen den Ebenen IV-IV und V-V befindlichen Station zugeordnet, in welcher der
Kesselwagen 12, der einer von mehreren Kesselwagen eines ganzen Zuges sein kann, befüllt
wird. Der Kesselwagen durchläuft den Bereich vor und nach der Füllstation in Richtung
des Pfeiles 48.
[0019] Das Gestell 46 trägt einige Kurventeile, die dazu dienen, den Deckel 16 vor Erreichen
der Füllstation in die Offenlage zu bringen, damit der Kesselwagen durch die Füllöffnung
18 befüllt werden kann. Die in Richtung des Pfeiles 48 hinter der Füllstation angeordneten
Kurventeile dienen dazu, den Deckel wieder in die Schließlage zu bringen.
[0020] Die Füllöffnung 18 des in Fahrtrichtung 48 sich dem Bereich des Gestells 46 nähernde
Kesselwagen 12 ist zunächst verschlossen. D. h., daß der Deckel 16 die in Fig. 3 der
Zeichnung dargestellte Position einnimmt, in welcher er dicht am Dom 14 anliegt und
durch den Schließarm 28 in seiner Schließlage gehalten wird. Diese Situation ist in
Fig. 1 links strichpunktiert angedeutet. Im Zuge der Fahrbewegung in Richtung des
Pfeiles 28 gerät zunächst der Schließarm 28 mit seinem oberseitigen Fortsatz 36 in
den Bereich eines ersten Kurventeiles 50, das vom Gestell 46 getragen wird. Die mit
dem Fortsatz 36 des Schließarmes 28 zusammenwirkende Kurvenfläche 52 des ersten Kurventeiles
50 ist derart verlaufend angeordnet, daß sie im Zuge der Fahrbewegung des Kesselwagens
12 den Schließarm 28 um dessen Achse 26 gegen die Kraft der Feder 28 nach außen, also
in Richtung des Pfeiles 54 (Fiq. 3) verschwenkt, bis der Vorsprung 30 des Schließarmes
28 außer Eingriff mit dem Deckel 16 kommt. Dies hat zur Folge, daß der Deckel unter
der Einwirkung des ihm zugeordneten Federelementes 42, welches am Vorsprung 40 des
Deckels angreift, etwas angehoben, also in Öffnungsrichtung 44 etwas verschwenkt wird,
und zwar um eine solche Wegstrecke, daß das zweite Kurventeil 56 im Zuge der weiteren
Bewegung des Kesselwagens 12 in Richtung des Pfeiles 48 den Deckel untergreift. Da
die wirksame Kurvenfläche des zweiten Kurventeiles 56 in Fahrtrichtung 48 sowohl nach
oben als auch seitlich in Richtung auf die Schwenkachse 20 des Deckels 16 verläuft,
wird dieser im Zuge der weiteren Fahrbewegung in Richtung des Pfeiles 48 zunehmend
angehoben und über seine vertikale Totlage hinaus verschwenkt, bis er schließlich
nach Überschreiten dieser Totlage in die andere Endlage umschwenkt, in welcher er
sich gemäß der Darstellung in den Fig. 1, 2 und 5 etwa um 180° gegenüber der Schießlaqe
befindet. Diese Endlage ist in den Figuren 1, 2 und 5 mit 16' bezeichnet.
[0021] Nunmehr kann der Kesselwagen 12 befüllt werden.
[0022] Nach dem Füllvorgang kommt der Kesselwagen 12 im Zuge seiner erneuten Bewegung in
Richtung des Pfeiles 28 in den Bereich eines dritten Kurventeiles 58, dessen Kurvenfläche
60 den in seiner Offenstellung befindlichen Deckel 16 zunächst untergreift und dann
im Zuge der weiteren Fahrbewegung aufgrund ihres Verlaufs über die vertikale Totpunktlage
hinwegschwenkt, so daß der Deckel 16 dann in Richtung des Pfeiles 68 wieder auf den
Dom 14 zurückfällt. Dabei wirdim allgemeinen der Schließarm 28, der nach Passie.ren
des ersten Kurventeiles 50 wieder unter der Einwirkung des Federelementes 38 in seine
dem Dom 14 zugekehrte Endlage zurückgeschwenkt war, etwas nach außen verschwenkt,
wenn der Deckelrand über die oberseiti
qe, schräg verlaufende Begrenzungsfläche 34 des Vorsprungs 30 gleitet. Allerdings wird
normalerweise das Gewicht des Deckels nicht ausreichen, um letzteren soweit zur Anlage
an der Sitzfläche des Domes 14 zu bringen, daß der Schließarm 28 wieder unter der
Einwirkung des Federelementes 38 in seine wirksame Lage zurückspringt, in welcher
der Vorsprung 30 den Rand des Deckels 16 übergreift. Vielmehr wird im Normalfall zumindeste
in der Mehrzahl der Fälle der Deckel 16 irgendwo auf der Schrägfläche 34 des Vorsprunges
30 aufsitzen, wobei, wie gesaqt, der Schließarm 28 gegen die Kraft der Feder 38 etwas
nach außen verschwenkt wird. Dieses Zwischenstadium des Deckels, bei welchem er lose
auf dem
Dom 14 aufsitzt, ist in Fig. 1 der Zeichnung zwischen den beiden Ebenen V-V und VI-VI
dargestellt.
[0023] Im Zuge der weiteren Fahrbewegung in Richtung des Pfeiles 48 gerät der Deckel 16
des Kesselwagens 12 in den Einwirkungsbereich eines vierten Kurventeiles 64, welches
als Rad oder Rolle ausqebildet ist und auf die Oberfläche des Deckels 16 einwirkt,
diesen nach unten in eine dichte Anlage.an der Sitzfläche des Domes 14 drückt, wobei
im Zuge dieser letzten Abwärtsbewegung des Deckels 16 in seine endgültige Schließlage
der Schließarm 28 durch den an der oberen Begrenzungsfläche 34 des Vorsprunges 30
entlanggleitenden Deckel zunächt entgegen der Wirkung der Feder 38 nach außen verschwenkt
wird und dann seine wirksame Lage zurückschnappt., sobald sich die obere Begrenzungsfläche
des Deckels 16 in Höhe der unteren Begrenzung 32 des Vorsprunges 30 bzw. geringfügig
unterhalb desselben befindet. Auf diese Weise wird der Deckel 16 wieder durch den
Schließarm 28 in seiner Schließlage verriegelt. Der Weg, um den der Schließarm durch
die Feder 38 in Richtung auf den Deckel verschwenkt werden kann, ist durch einen Anschlag
od. dgl. derart begrenzt, daß er in seiner Endstellung nur so weit in den Bewegungsbereich
des Deckels hineinragt, daß letzterer im Zuge seiner Schließbewegung den Schließarm,
abgesehen vom Vorsprung 30, ungehindert passieren kann.
[0024] Es ist auch möglich, zwei Schließarme vorzusehen, die um eine geringe Wegstrecke
in Umfangsrichtung des Doms 14 gegeneinander versetzt der Achse 20 ungefähr gegenüberliegend
zweckmäßig derart angeordnet sind, daß sie den gleichen Abstand von der durch den
Mittelpunkt von Deckel bzw. Einfüllöffnung hindurchgehenden senkrechten, quer zur
Längsachse des Kesselwagens verlaufenden Symmetrieebene aufweisen.
[0025] Da es von der Fahrtrichtung des Kesselwagens 12 bzw. von der Anordnung der Schwenkbewegung
20 des Deckels 16 und des Schließarmes 28 relativ zur Symmetrieebene des Kesselwagens
12 abhängt, auf welcher Seite der Symmetrieebene sich die Achse bzw. Schließarm 28
befinden, sind die Kurventeile 50, 56 und 58 jeweils doppelt angeordnet, so daß es
nicht erforderlich ist, die Kesselwagen 12 eines Zuges bezüglich der Position von
Achse 20 und Schließarm 28 in eine bestimmte Anordnung zu bringen.
[0026] Da es in vielen Fällen erforderlich sein wird, den Zug nach Abschluß des Füllvorganges
entgegen der Fahrtrichtung 28 durch den Bereich des Gestells 46 und der daran befestigten
Kurventeile zu fahren, ist es zweckmäßig, den die Kurventeile tragenden oberen Bereich
des Gestelles 46 heb- und senkbar anzuordnen. Aus diesem Grunde .sind die beiden oberen
parallel zum Gleis 10 verlaufenden Balken 66, an denen die Kurventeile über Querträger
68 angebracht sind, über hydraulische Zylinder 70 oder sonstwie in geeiqneter Weise
heb- und senkbar an den vertikalen Trägern 72 angebracht.
1. Vorrichtung zum Betätigen des Verschlußdeckels der Einfüllöffnung eines Kesselwagens,
der oberseitig mit einem Dom versehen ist, an welchem der Deckel mittels eines nahe
dem Rand der Öffnung befindlichen Scharniers schwenkbar angebracht ist, wobei wenigstens
ε·in den Deckel in seiner Schließlage sicherndes, neben dem Dom befindliches und schwenkbar
angebrachtes Schließelement vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(20) des Scharniers im wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung (48) des Kesselwagens
(12) angeordnet ist und dem Deckel (16) ein letzteren in Öffnungsrichtung beaufschlagendes
Federelement (42) zugeordnet ist und das armförmige Schließelement (28) um eine unterhalb
des Deckelniveaus angeordnete Achse (26) schwenkbar angebracht ist, die im wesentlichen
parallel zur Fahrtrichtung (48) des Kesselwagens (12) verläuft, und unter der Einwirkung
eines den Schließarm (28) in Richtung auf seine Schließlage beaufschlaqenden Federelements
(38) steht und an einem Ort, an welchem der Deckel (16) zu öffnen ist, wenigstens
ein erstes Kurventeil (50) angeordnet ist, welches im Zuge einer Relativbewegung gegenüber
dem Kesselwagen (12) den Schließarm (28) gegen die Wirkung des ihn beaufschlagenden
Federelements (38) in eine Lage verschwenkt, in welcher er außer Eingriff mit dem
Deckel (16) ist, und in Fahrtrichtung des Kesselwagens (12) wenigstens ein zweites
Kurventeil'(56) angeordnet ist, welches den durch das ihn beaufschlagende Federelement (42) etwas
angehobene Deckel (12) im Zuge einer Relativbewegung zwischen Wagen (12) und zweitem
Kurventeil (56) untergreift und in seine Offenlage verschwenkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (16) an seinem
Umfang mit einem im wesentlichen radialen, über den Rand des Domes (14) vorstehenden
Vorsprung (40) versehen ist, an welchem das den Deckel (16) in Öffnungsrichtung beaufschlagende,
außerhalb des Domes (14) angeordnete Federelement (42) angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer zum Dom (14)
im wesentlichen radialen Ebene schwenkbar angebrachte Schließarm (28) mit einem in
Richtung auf den Deckel (16) vorstehenden Vorsprung (30) versehen ist, der in der
Schließstellung den Deckel (16) übergreift.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schließarm (28) oberhalb des den Deckel (16) überqreifenden Vorsprunges (30) mit
einem Fortsatz (36) versehen ist, an welchem das erste Kurventeil (50) angreift, welches
den Schließarm (28) außer Eingriff mit dem Deckel (16) bringt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, "dadurch gekennzeichnet, daß vorteilhaft in Fahrtrichtung
(48) hinter den das Öffnen des Deckels (16) bewirkenden ersten und zweiten Kurventeilen
(50, 56) wenigstens ein drittes Kurventeil (58) vorgesehen ist, welches im Zuqe einer
Relativbewegung zwischen Deckel (16) und Kurventeil (58) den in seiner Offenstellung
befindlichen Deckel (16) untergreift und in seine Schließlage oder nahezu in diese
verschwenkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein viertes Kurventeil
(64) vorgesehen ist, welches im Zuge einer Relativbewegung zwischen diesem und dem
Kesselwagen (12) den Deckel (16) oberseitig beaufschlagt und unter Verschwenkung des
Schließarms(28) in eine dichte Anlage am Dom (14) drückt, in welcher zumindest die
mit dem Vorsprung (30) des Schließarms zusammenwirkende Oberseite des Deckels (16)
sich unterhalb der unteren Begrenzung (32) des Vorsprungs (30) befindet, dessen oberseitige
Begrenzung (34) zu seinem freien Ende hin von oben nach unten geneigt verläuft, so
daß der Schließarm (28) unter der Einwirkung der ihn beaufschlagenden Feder (38) in
die den Deckel (16) in seiner Schließlage haltende Position verschwenkt wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der mit dem Schließarm (28) und/oder dem Deckel (16) zusammenwirkenden
Kurventeile (50, 56, 58) in doppelter Ausfertigung derart angebracht ist, daß eine
Betätigung des Schließarms (28) und/oder des Deckels (16) unabhängig von der Position
von Achse (20) des Deckels (16) und der Schließarm (28) oder von der Fahrtrichtung
des Kesselwagens (12) erfolgt. -
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kurventeile (50, 56, 58, 64) in ihrer wirksamen Lage, in der sie mit dem Deckel
(16) und/oder dem Schließarm des Kesselwagens (12) zusammenwirken, stationär sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kurventeile (50, 56, 58, 64) heb- und senkbar angebracht sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Kurventeile
(50, 56, 58, 64) von einer gemeinsamen Halterung getragen sind, die heb- und senkbar
angebracht ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den das Öffnen des Deckels (16) bewirkenden Kurventeilen (50, 56) und den
das Schließen des Deckels (16) bewirkenden Kurventeilen (58, 64) eine Füllstation
vorgesehen ist.