(19)
(11) EP 0 249 906 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.12.1987  Patentblatt  1987/52

(21) Anmeldenummer: 87108514.8

(22) Anmeldetag:  12.06.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43D 95/10, A47L 23/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.06.1986 DE 8616416 U

(71) Anmelder: Dollst, Klaus
D-2000 Hamburg 76 (DE)

(72) Erfinder:
  • Dollst, Klaus
    D-2000 Hamburg 76 (DE)

(74) Vertreter: von Raffay, Vincenz, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Raffay, Fleck & Partner Postfach 32 32 17
20117 Hamburg
20117 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Trocknen und/oder Wärmen von Schuhen


    (57) Die Vorrichtung zum Trocknen und/oder Wärmen von Schuhen mit einem dem Schuhinnenraum angepaßten, durchbrochenen Gehäuse l, in dem eine elektrische Widerstandsheizung 2 angeordnet ist und mit einem an dem Gehäuse befestigten Spannbügel ll weist angrenzend an die Widerstandsheizung eine Aufnahme 4 für ein Desinfizierungsmittel 5 auf. Dadurch, daß das Desinfizierungsmittel in der Nähe der Widerstandsheizung angeordnet ist, wird dieses Desinfizierungsmittel zur Bekämpfung von Bakterien wirksam zur Verdunstung gebracht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches l.

    [0002] Aus der europäischen Patentanmeldung 0ll3 422 ist eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches l bekannt. Diese Vorrichtung ist so ausgebildet, daß sie Schuhe sowohl trocknen als auch spannen kann.

    [0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches l zu schaffen, die während des Trocknens und/oder Erwärmens eine Desinfizierung und damit insbesondere eine Bekämpfung von Fußpilzbakterien ermöglicht.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Patentanspruches l gelöst.

    [0005] Dadurch, daß eine Aufnahme für ein Desinfizierungsmittel angrenzend oder in der Nähe der Widerstandsheizung vorgesehen ist, wird dieses Desinfizierungsmittel zur Verdunstung gebracht. Durch die besondere Ausbildung der Durchbrechungen und der Schlitze wird sichergestellt, daß sich dieses Desinfizierungsmittel so in dem Schuh verteilt, daß eine möglichst gute und vollständige desinfizierende Wirkung erzeugt wird.

    [0006] Um diese gute und möglichst gleichmäßige und vollständige Verteilung des Desinfizierungsmittels in dem Schuh zu verbessern, ist die Vorrichtung so ausgebildet, wie in den Ansprüchen 3 und 4 angegeben.

    [0007] Das Verlängerungsstück stellt sicher, daß das Desinfizierungsmittel auch in den Fersenbereich, und damit in den gesamten Schuh gelangt.

    [0008] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert:

    [0009] In der einzigen Figur ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt.

    [0010] Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse l, das mit Schlitzen versehen ist. Der getrennt ausgebildete Boden des Gehäuses ist mit 3 bezeichnet. In dem Gehäuse ist eine elektrische Widerstandsheizung 2 angeordnet. Der Strom wird über ein Kabel l2 zugeführt. Eine Thermosicherung l4 stellt sicher, daß keine Überhitzung stattfindet.

    [0011] Bei l3 ist ein Spannbügel ll mit einem Federelement gelenkig befestigt. Das elektrische Kabel l2 läuft durch den Spannbügel und ist mit diesem verbunden (nicht gezeigt). Der Spannbügel ist ungefähr bis in die Senkrechte um das Gelenk l3 hochschwenkbar. Die Befestigung des Kabels l2 an dem Spannbügel und an dem Gehäuse erfolgt in einer derartigen Länge, daß selbst bei hochgeklapptem Spannbügel ausreichend Kabellänge zur Verfügung steht. Hierdurch wird sichergestellt, daß selbst dann keine Beschädigung erfolgt, wenn an dem Kabel zum Lösen aus einem Schuh gezogen wird.

    [0012] An dem Boden 3 ist eine Aufnahme 4 für ein Desinfizierungsmittel 5 vorgesehen. Diese Aufnahme 4 ist leicht von dem Boden lösbar, um ein Desinfizierungsmittel 5 in Form einer Tablette oder dgl. anzuordnen.

    [0013] Im Fersenbereich ist an dem Gehäuse l ein Verlängerungsstück 6 vorgesehen, daß teleskopartig verschiebbar ist. Die obere Wand l0 des Verlängerungsstückes 6 dient als Führung. Im unteren Bereich ist an dem Verlängerungsstück 6 ein Anschlag 7 vorgesehen, der mit zwei Anschlägen 8 und 9 an dem Gehäuse zusammenarbeitet, um die Teleskopbewegung zu begrenzen. Dieses Verlängerungsstück 6 stellt zusammen mit der anderen strömungstechnischen Ausbildung sicher, daß das Desinfizierungsmittel bei seiner Verdunstung oder Verdampfung - bedingt durch die Wärme der Widerstandsheizung 2 - möglichst gleichmäßig in dem Schuh verteilt wird, insbesondere auch in den Fersenbereich gelangt.

    [0014] Zur Inbetriebnahme wird die Aufnahme 4 mit einer Tablette 5 aus Desinfizierungsmittel gefüllt. Die Vorrichtung wird dann mit Hilfe des Spannbügels ll in dem Schuh angeordnet. Das Verlängerungsstück 6 wird dann in den Fersenbereich geschoben. Die Widerstandsheizung wird dann mit Strom versorgt, so daß Wärme entsteht. Hierdurch wird der Sch uh getrocknet. Gleichzeitig verdampft oder verdunstet das Desinfizierungsmittel, wobei die strömungstechnische Ausbildung der Schlitze und Durchbrechungen für eine gleichmäßige Verteilung in dem gesamten Schuh sorgt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Trocken und/oder Wärmen von Schuhen mit einem dem Schuhinnenraum angepaßten, durchbrochenen Gehäuse (l), in dem eine elektrische Widerstandsheizung (2) angeordnet ist und mit einem an dem Gehäuse befestigten Spannbügel (ll), dadurch gekennzeichnet, daß angrenzend an die Widerstandsheizung eine Aufnahme (4) für ein Desinfizierungsmittel (5) vorgesehen ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (4) im Bereich des Bodens (3) des Gehäuses (l) vorgesehen ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Fersenbereich ein an dem Gehäuse (l) teleskopartig verschiebbares Verlängerungsstück (6) vorgesehen ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Anschläge (7,8,9) zur Begrenzung der Teleskopbewegung des Verlängerungsstückes (6).
     




    Zeichnung