[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Türband mit einem ersten Scharnierteil zur Befestigung
an einem Türflügel und einem zweiten Scharnierteil zur Befestigung an einer Türzarge
und einem die Drehachse bildenden Achsbolzen, der von einem der Scharnierteile, von
denen jeweils mindestens ein Verankerungsbolzen abragt, getragen wird, wobei der
Achsbolzen über ein Gewindeteil, der in ein Muttergewinde in einer Ausnehmung im Scharnierteil
eingeschraubt ist, höhenverstellbar in einem der Scharnierteile gelagert ist, während
er frei drehbar in eine zylindrische Ausnehmung im anderen Scharnierteil ragt, wobei
der Gewindeteil Einrastmittel für ein Verstellwerkzeug, beispielsweise einen Schraubenschlüssel,
aufweist, und der Gewindeteil beispielsweise mit einer Kontermutter gehalten ist.
[0002] Bei derartigen Türbändern sollen Verstellmöglichkeiten gegeben sein, um die Lage
des Türflügels relativ zum Türrahmen einstellen zu können. Einmal soll das Türband
senkrecht zur Türöffnung versetzbar sein und dann soll di Möglichkeit bestehen, die
Höhe des oberen Scharnierteiles zu korrigieren, um beispielsweise ein Absenken des
Türflügels ausgleichen zu können.
[0003] Ein Beispiel für ein derartiges Türband ist der DE-OS 30 42 206 zu entnehmen.
[0004] Die AT-PS 286 zeigt ein Türband mit einem oberen und einem unteren Scharnierteil,
wobei der Achsbolzen mit einem Gewindezapfen versehen ist, der in ein Gewinde einer
durchgehenden Bohrung des oberen Scharnierteiles angreift und in dieser mittels eines
Schraubenziehers höhenverstellbar ist. Im selben Gewinde befindet sich eine Wurmschraube,
die zum Festziehen des Achsbolzens dient, wenn dieser die gewünschte Stellung hat.
[0005] Die Scharnierteile weisen jeweils einen Verankerungsbolzen auf, die fest mit dem
Scharnierteil verbunden sind, da wegen der Anordnung des Achsbolzens ein Verdrehen
der Verankerungsbolzen nicht möglich ist. Weiters ist bei diesem Scharnier als nachteilig
anzusehen, daß zur Verstellung des Achsbolzens die Wurmschraube vollständig aus dem
Gewinde herausgeschraubt werden muß, damit man mit dem Schraubenzieher zum Achsbolzen
gelangen kann.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Scharnier der eingangs erwähnten Art derart zu
verbessern, daß einerseits eine schnellere und einfachere Höhenverstellung möglich
ist und daß es weiters möglich ist, verdrehbare Verankerungsbolzen in den Scharnierteilen
anzubringen.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Einrastmittel für ein Verstellwerkzeug
in etwa in der Mitte des Türbandes neben der Kontermutter zwischen den beiden Scharnierteilen
angeordnet ist, und daß ein Verankerungsbolzen unterhalb bzw. oberhalb der Ausnehmung
den Scharnierteil durchragt, wobei mindestens ein Verankerungsbolzen an seinem im
Scharnierteil gehaltenen Ende einen Ansatz für den Angriff eines Werkzeuges aufweist.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der Achsbolzen mit einem Gewindeteil
versehen ist, mit dem er in ein Muttergewinde in einer Ausnehmung in dem einen Scharnierteil
höhenverstellbar eingeschraubt ist, während er in eine in etwa gleich zylindrische
Ausnehmung im anderen Scharnierteil ragt.
Ein wesentlicher Vorteil dieses Ausführungsbeispieles ist, daß bei der Herstellung
der Scharnierteile die Ausnehmungen für den Achsbolzen vollständig gleich sind. Es
können also die oberen und untern Scharnierteile vollständig gleich gefertigt werden.
Erst nachträglich wird in einen der Scharnierteile das Gewinde für den Gewindeteil
des Achsbolzens eingeschnitten.
[0009] Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die beiden Ausnehmungen in den Scharnierteilen,
die den Achsbolzen aufnehmen, Sacklöcher sind und daß jeweils ein Verankerungsbolzen
unterhalb bzw. oberhalb der Ausnehmung in den Scharnierteilen drehbar gelagert ist.
[0010] Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Einrastmittel des Achsbolzens gleich wie Einrastmittel
der Kontermutter sind, so daß der Achsbolzen und die Kontermutter mit dem gleichen
Verstellwerkzeug verstellbar sind.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Ausnehmung mit dem Muttergewinde
für den Gewindeteil des Achsbolzens im unteren Scharnierteil ist.
[0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figur der beiliegenden
Zeichnung eingehend beschrieben.
[0013] Die Figur der Zeichnung zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Türbandes.
[0014] Wie aus der Figur der Zeichnung ersichtlich, besteht das erfindungsgemäße Türband
aus einem unteren Scharnierteil 1 und aus einem oberen Scharnierteil 2. Von beiden
Scharnierteilen 1,2 ragen Verankerungsbolzen ab, von denen jeweils einer als reiner
Führungsbolzen 3 fest mit dem Scharnierteil verbunden ist, während der zweite ein
Gewindebolzen 4 ist, der drehbar in einer Halterung 5 der Scharnierteile 1, 2 gehalten
ist.
[0015] Die beiden Scharnierteile 1,2 sind durch den Achsbolzen 6 miteinander verbunden.
[0016] Der Achsbolzen 6 ist im Ausführungsbeispiel unten mit einem Gewindeteil 7 versehen.
Die beiden Scharnierteile 1, 2 weisen Ausnehmungen 8, 9 auf, wobei die untere Ausnehmung
9 im Ausführungsbeispiel mit einem Muttergewinde 10 versehen ist, in das der Gewindeteil
7 des Achsbolzens 6 eingeschraubt ist.
[0017] Durch mehr oder weniger weites Hineinschrauben des Gewindeteiles 7 in die untere
Ausnehmung 9 ist die Höhenverstellung des oberen Scharnierteiles 2 möglich. Die beiden
Ausnehmungen 8,9 sind Sacklöcher.
[0018] Der Achsbolzen 6 ist oben mit einer Kugel 11 aus gehärtetem Stahl versehen, die über
die Spitze des Achsbolzens 6 hinausragt.
[0019] Im Scharnierteil 2 befindet sich ein Einsatz 12, ebenfalls aus gehärtetem Stahl,
sodaß beim Öffnen und Schließen der Tür die stärksten Reibungskräfte von den beiden
Stahlteilen aufgenommen werden. Dadurch wird die Lebensdauer des Scharnieres wesentlich
erhöht.
[0020] Der Achsbolzen 6 ist etwa mittig mit Einrastmitteln 13 für ein Werkzeug, beispielsweise
einen Schlüssel, versehen, sodaß die Höhenverstellung des Achsbolzens 6 von der Seite
aus erfolgen kann.
[0021] Auf dem Gewindeteil 7 lagert eine Kontermutter 14, die, nachdem die Höhe des Achsbolzens
6 eingestellt wurde, an der Stirnfläche des Scharnierteiles 1 anliegt und den Achsbolzen
6 fixiert.
[0022] Die Gewindebolzen 4 sind oberhalb bzw. unterhalb der als Sacklöcher ausgeführten
Ausnehmungen 8,9 angeordnet, wobei sich die Achsen der Sacklöcher 8,9 bzw. des Achsbolzens
6 und der Gewindebolzen 4 kreuzen. Dadurch ist bei einer kompakten Ausführung des
Türbandes ein Verdrehen der Gewindebolzen mittels eines Inbusschlüssels od.dgl., der
in den Inbus-Sechskant 15 der Gewindebolzen 4 gesteckt wird, möglich.
1. Türband mit einem ersten Scharnierteil zur Befestigung an einem Türflügel und einem
zweiten Scharnierteil zur Befestigung an einer Türzarge und einem die Drehachse bildenden
Achsbolzen, der von einem der Scharnierteile, von denen jeweils mindestens ein Verankerungsbolzen
abragt, getragen wird, wobei der Achsbolzen über ein Gewindeteil, der in ein Muttergewinde
in einer Ausnehmung im Scharnierteil eingeschraubt ist, höhenverstellbar in einem
der Scharnierteile gelagert ist, während er frei drehbar in eine zylindrische Ausnehmung
im anderen Scharnierteil ragt, wobei der Gewindeteil Einrastmittel für ein Verstellwerkzeug,
beispielsweise einen Schraubenschlüssel, aufweist, und der Gewindeteil beispielsweise
mit einer Kontermutter gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Einrastmittel
(13) für ein Verstellwerkzeug in etwa in der Mitte des Türbandes neben der Kontermutter
(14) zwischen den beiden Scharnierteilen (1,2) angeordnet ist, und daß ein Verankerungsbolzen
unterhalb bzw. oberhalb der Ausnehmung (8,9) den Scharnierteil (1,2) durchragt, wobei
mindestens ein Verankerungsbolzen (4) an seinem im Scharnierteil (1,2) gehaltenen
Ende einen Ansatz für den Angriff eines Werkzeuges aufweist.
2. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsbolzen (6) mit einem
Gewindeteil (7) versehen ist, mit dem er in ein Muttergewinde (10) in einer Ausnehmung
(9) in dem einen Scharnierteil (1) höhenverstellbar eingeschraubt ist, während er
in eine in etwa gleich zylindrische Ausnehmung (8) im anderen Scharnierteil (2) ragt.
3. Türband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ausnehmungen (8,9)
in den Scharnierteilen (1,2), die den Achsbolzen (6) aufnehmen, Sacklöcher sind und
daß jeweils ein Verankerungsbolzen unterhalb bzw. oberhalb der Ausnehmung (8,9) in
den Scharnierteilen (1,2) drehbar gelagert ist.
4. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrastmittel (13) des
Achsbolzens (6) gleich wie die Einrastmittel der Kontermutter (14) sind, so daß der
Achsbolzen (6) und die Kontermutter (14) mit dem gleichen Verstellwerkzeug verstellbar
sind.
5. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (9) mit dem
Muttergewinde (10) für den Gewindeteil (7) des Achsbolzens (6) im unteren Scharnierteil
(1) ist.