[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überziehen und Anschrumpfen einer Schrumpffolienhaube
über bzw. an einen aus einer Anzahl von Verpackungsgegenständen gebildeten Stapel
mit einem höhenbeweglichen Rahmen, an dem im oberen Bereich Schrumpfeinrichtungen
und im unteren Bereich Greifelemente zum Erfassen und Abwärtsziehen des unteren Randes
der Schrumpffolienhaube angeordnet sind.
[0002] Bekannte Vorrichtungen dieser Art (WO 82/03833) weisen gegenüber gesonderten Vorrichtungen
zum Überziehen einer Schrumpffolienhaube und einer nachgestalteten Schrumpfvorrichtung
den Vorteil auf, daß schneller gearbeitet werden kann, weil die Überführungszeiten
von der Haubenüberziehvorrichtung zur Schrumpfvorrichtung entfallen, ebenso wie die
Zeit zum Zurückfahren der Greifelemente zum Überziehen der Haube in der gesonderten
Haubenüberziehvorrichtung und bei Verwendung eines heb- und senkbaren Schrumpfrahmens
die Zeit für dessen Rückfahrbewegung nach beendetem Schrumpfvorgang. Bei einer kombinierten
Vorrichtung der betreffenden Art kann nämlich das Überziehen der Schrumpffolienhaube
beim Absenken des höhenbeweglichen Rahmens und das Anschrumpfen beim Wiederanheben
bzw. Zurückfahren desselben erfolgen.
[0003] Bekannt sind ferner Vorrichtungen (EP 0 077 508), mittels welcher ein besonders guter
Unterschrumpf der über den Stapel gezogenen Schrumpffolienhaube dadurch erreicht
wird, daß der Stapel beim Überziehen der Schrumpffolienhaube angehoben und nach dem
Umschlagen bzw. Unterschrumpfen des unteren Randes der Schrumpfhaube wieder abgesetzt
wird, derart, daß dann der umgeschlagene bzw. untergeschrumpfte Rand der Schrumpfhaube
während des weiteren Schrumpfens der Seitenflächen der überzogenen Schrumpfhaube festgehalten
wird, d.h. beim Verkürzen der Schrumpffolien während des Schrumpfens der Seitenflächen
nicht wieder von der Unterseite des Stapels zurückgezogen werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mittels welcher die Funktionen
beider vorbeschriebenen bekannten Vorrichtungen in einer einzigen Vorrichtung kombiniert
sind, ohne dabei die Bauhöhe der Kombinationsvorrichtung vergrößern zu müssen.
[0005] Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß mittig unterhalb des Stapels eine Hubeinrichtung angeordnet ist, mittels welcher
der Stapel von einem diesen in die und aus der Vorrichtung transportierenden Förderer
zum Unterschrumpfen des unteren Randes der Schrumpffolienhaube bis in den Bereich
des Förderers anhebbar und nach dem Unterschrumpfen wieder absenkbar ist, wie dies
im Prinzip in Zuordnung zu einer Schrumpfhaubenüberziehstation zum Umschlagen des
unteren Randes der Schrumpffolienhaube aus EP 0 077 508 bekannt ist, und daß ferner
zwischen den Greifelementen und den Schrumpfeinrichtungen an dem höhenbeweglichen
Rahmen eine vertikale Relativbeweglichkeit ausgebildet ist.
[0006] Aufgrund dieser Ausgestaltung wird erreicht, daß in oberster Stellung des höhenbeweglichen
Rahmens die Schrumpfeinrichtungen und die Greifelemente zwischen dem Stapel und darüber
befindlichen Einrichtungen, wie Greifereinrichtungen zum Öffnen und Offenhalten des
Schrumpfschlauches während des Überziehvorganges relativ wenig Raum beanspruchen
und daß in unten befindlicher Stellung des höhenbeweglichen Rahmens die Greifelemente
zum Überziehen des unteren Randes der Schrumpffolienhaube aus dem Wirkungsbereich
der Schrumpfeinrichtungen weiter abwärts bewegt werden können oder schon vor der Abwärtsbewegung
des höhenbeweglichen Rahmens bewegt worden sind, so daß einerseits die Greifelemente
sich nach dem Überziehen der Schrumpffolienhaube von dieser lösen können und zum anderen
beim Inbetriebsetzen der Schrumpfeinrichtungen zur Bewirkung eines guten Unterschrumpfs
nach vorangegangenem Anheben des Stapels mittels der erfindungsgemäß vorgesehenen
Hubeinrichtung nicht im Wege stehen, wobei der gleiche Raum zum Anheben des Stapels
zur Verfügung steht, der in abgesenkter Stellung des Stapels für das sichere Erfassen
des unteren Randes der Schrumpffolienhaube mittels der am höhenbeweglichen Rahmen
angeordneten Greifelemente benötigt wird.
[0007] Eine besonders einfache Ausbildung ergibt sich dabei, wenn die Greifelemente gegenüber
dem höhenbeweglichen Rahmen vertikal beweglich ausgebildet sind.
[0008] Zweckmäßig kann man dabei die Greifelemente mittels mindestens eines pneumatischen
oder hydraulischen Antriebszylinders längs entsprechender vertikaler Führungen an
dem gemeinsamen Rahmen in Grenzen heb- und senkbar ausgestalten.
[0009] Um bei der erfindungsgemäß ermöglichten relativ niedrigen Bauhöhe der Gesamtvorrichtung
zu verhindern, daß die beim Betätigen der Schrumpfeinrichtungen aufsteigende Wärme
die oberhalb des Stapels befindliche Schrumpffolie für den nächsten Überziehvorgang
vorzeitig erweicht, ist es in Weiterbildung der Erfindung zweckmäßig, zwischen höhenstationären
oberen Greifeinrichtungen zum Öffnen und Offenhalten des Schlauches beim Überziehen
über den Stapel und den in seiner obersten Stellung befindlichen höhenbeweglichen
Rahmen einer Wärmeabschirmung anzuordnen, wie dies grundsätzlich bei einfachen Schrumpfeinrichtungen
mittels eines Kaltluftstromes schon bekannt ist (DE-GM 85 13 892).
[0010] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Wärmeabschirmung zwei Schiebeplatten
aufweist, die aus seitlich unwirksamer Stellung in aneinanderstoßende Abschirmstellung
hori zontal verschiebbar sind. Wie erkennbar ist, wird dadurch praktisch keine zusätzliche
Bauhöhe benötigt.
[0011] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht mit in oberster Stellung
befindlichem höhenbeweglichen Rahmen und abgesenktem Stapel sowie Wärmeabschirmung
in unwirksamer Stellung,
Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit in unterster Stellung befindlichem höhenbeweglichen
Rahmen und in unterster Stellung befindlichen Greifelementen und mittels Hubeinrichtung
angehobenem Stapel sowie in Abschirmstellung befindlicher Wärmeabschirmung und in
Fig. 3 ein vergrößertes Detaill A aus Fig. 1 mit Betätigungseinrichtung für die Greifelemente.
[0012] Bei der in der Zeichnung wiedergegebenen Vorrichtung ist innerhalb eines Gestells
1 auf einer Fahrbahn 2 ein Gutstapel 3 angeordnet. Im Gestell ist eine Rolle 4 gelagert,
auf der ein Kunststoffschlauch aus wärmeschrumpffähigem Material mit Seitenfalten
aufgewickelt ist. Der flachliegende Schlauch 5 wird über Umlenkrollen 6 und Antriebsrollen
7 einer Vorspreizeinrichtung zugeführt, die aus im Bereich der gefalteten Schlauchränder
vertikal beweglich angeordneten Leitelementen 8 besteht, unterhalb welcher eine Trenneinrichtung
9 sowie eine Schweißeinrichtung 10 angeordnet sind. Unterhalb der Leitelemente 8
sind auf beiden Seiten des Gestells 1 zei dachförmig angeordnete Doppelförderbänder
11 angeordnet, wobie die oberen Aufnahmeenden unmittelbar unterhalb der Leitelemente
8 in deren abgesenkter Stellung befindlich sind. Die Doppelförderbänder 11 sind um
obere Umkehrräderachsen 19 der unteren Förderbänder schwenkbar angeordnet, derart,
daß der Abstand ihrer Abgabeenden zur Anpassung an verschiedene Querschnittsabmessungen
des Gutstapels 3 veränderbar ist. Jedem Doppelförderband 11 ist ein Schwenkhebel
12 zugeordnet, der etwa parallel zu dem zugeordneten Doppelförderband angeordnet ist
und um einen unteren Festpunkt 13 mittels einer Betätigungseinrichtung 14 schwenkbar
ist.
[0013] Im Gestell 1 sind in der Nähe der vier Ecken desselben endlos umlaufende Ketten
15 gelagert, an denen ein mittels der Ketten 15 höhenbeweglicher Rahmen 16 befestigt
ist, der in seinen vier Eckbereichen jeweils eine Vertikalführung 17 aufweist, längs
welcher je ein Greifelement 18 mittels eines Antriebszylinder 20 zwischen zwei Anschlägen
21 vertikal beweglich ist.
[0014] Oberhalb der Vertikalführungen 17 ist am Rahmen 16 ein ringsum verlaufender rechteckiger
Schrumpfbrenner 22 angeordnet, der in nicht näher dargestellter Weise Heißgase in
Richtung auf den Gutstapel 3 richten kann.
[0015] Unterhalb der Doppelförderbänder 11 ist eine Wärmeabschirmung 23 angeordnet, welche
im wesentliche aus zwei Schiebeplatten 24 besteht, welche aus seitlich unwirksamer
Stellung gemäß Fig. 1 in geschlossene Stellung gemäß Fig. 2 horizontal verschoben
werden können. Schließlich ist zwischen der von Kettenförderern gebildeten Fahrbahn
2 eine Hubeinrichtung 25 angeordnet, mittels welcher der Gutstapel 3 aus der auf
der Fahrbahen 2 ruhenden Stellung gemäß Fig. 1 in angehobene Stellung gemäß Fig. 2
verbracht werden kann.
[0016] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Der Schlauch 5 wird über die Leitelemente
8 und die Doppelförderbänder 11 geöffnet und nachdem das untere Ende des Schlauches
ein Stück aus den Doppelförderbändern 1 herausgelaufen ist, werden die ein Stück
einwärts verschwenkten Greifelemente 18 in den Schlauch eingefahren und nach außen
bewegt, so daß der Schlauch stramm zwischen den an den vier Ecken des Gutstapels befindlichen
Greifelementen 18 aufgespannt ist, wie dies Fig. 1 zeigt. Darauf werden die Doppelförderbänder
11 und die Transportketten 15 betätigt und der Schlauch wird über den Gutstapel 3
ein Stück ab wärts gezogen. Dann werden die Leitelemente 8 nach oben gefahren und
die Schweiß- und Trenneinrichtungen 9 und 10 werden betätigt. Anschließend werden
die Doppelförderbänder 11 wieder in Betrieb gesetzt und gleichzeitig die Schwenkhebel
12 abwarts geschwenkt, wodurch die gefalteten Schlauchränder aus den Aufnahmeenden
der Doppelförderbänder herausgedrückt bzw. -gezogen werden. Gleichzeitig wird auch
der Rahmen 16 mit den Greifelementen 17 und dem Schrumpfrahmen 22 weiter abwärts bewegt,
bis der Gutstapel vollständig von der jetzt gebildeten Schlauchhaube überzogen ist.
[0017] Während des Abwärtsfahrens des Rahmens 16 oder auch schon vorher wird der Gutstapel
3 mittels der Hubeinrichtung 25 angehoben und werden die Greiffinger 18 längs der
Vertikalführungen 17 abwärts bewegt, so wie dies Fig. 2 zeigt, derart, daß die Greifelemente
18 aus dem Schlauch herausgezogen werden, wobei der untere Rand 26 der Schlauchhaube
ein Stück über das untere Ende des Gutstapels 3 herabhängt. Nach dem vollständigen
Überziehen des Schlauches über den Stapel werden die beiden Schiebeplatten 24 der
Wärmeabschirmung 23 zusammengefahren, wie dies Fig. 2 zeigt, so daß bei der nachfolgenden
Betätigung des Schrumpfbrenners aufsteigende Wärme den oberhalb befindlichen Abschnitt
des Schlauches 5 vor dem Überziehen über den Stapel nicht in unvorteilhafter Weise
erweichen kann.
[0018] Daraufhin wird der Schrumpfbrenner 22 eingeschaltet, der in der Stellung gemäß Fig.
2 so gerichtet ist, daß der untere Rand 26 des Schlauches gegen die Unterseite des
Stapels geblasen und gleichzeitig an diese angeschrumpft wird, wie dies punktiert
in Fig. 2 dargestellt ist. Daraufhin wird die Hubeinrichtung 25 zum Absenken des
Stapels 3 betätigt, so daß der umgeschlagene untere Rand 26 zwischen Stapel und Fahrbahn
2 festgelegt ist. Gleichzeitig mit bzw. kurz nach dem Absenken des Gutstapels 3 wird
der Rahmen 16 wieder aufwärtsbewegt, so daß der Schrumpfbrenner 22 die Seitenflächen
des Schlauches 5 an den Stapel anschrumpft. Am Ende der Aufwärtsbewegung des Rahmens
16 wird der Antriebszylinder 20 zum Aufwärtsbewegen der Greifelemente 18 betätigt,
so daß der Rahmen wieder in Ausgangsposition für einen neuen Arbeitszyklus ist, wie
dies Fig. 1 zeigt. Je nach Art des Gutstapels 3 kann es auch empfehlenswert sei,
nach dem Unterschrumpfen und Festlegen des unteren Randes 26 des Schlauches den Rahmen
16 zunächst ohne arbeitenden Schrumpfbrenner wieder nach oben zu fahren und dann
erneut unter Inbetriebsetzen des Schrumpfbrenners 22 abzusenken, derart, daß das
Schrumpfen von oben nach unten fortschreitet, um derart innerhalb des Stapels befindliche
Luft möglichst weitgehend entweichen zu lassen.
[0019] Natürlich sind zahlreiche Abänderungen der beschriebenen Vorrichtung möglich, ohne
den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnten die oberhalb des höhenbeweglichen
Rahmens angeordneten Greifeinrichtungen zum Öffnen und Offenhalten des Schlauches
während der Überziehbewegung des Schlauches auch anders gestaltet sein oder ganz entfallen,
wenn man bei entsprechenden Gutstapeln in Kauf nehmen kann, daß dann der Schlauch
beim Überziehen über den Stapel über dessen obere Kanten schleift. Auch könnten natürlich
anstelle eines Schrumpfbrenners andere Schrumpfeinrichtungen wie Infrarotschrumpfeinrichtungen
am höhenbeweglichen Rahmen angeordnet sein und dgl. mehr.
1. Vorrichtung zum Überziehen und Anschrumpfen einer Schrumpffolienhaube über bw.
an einen aus einer Anzahl von Verpackungsgegenständen gebildeten Stapel mit einem
höhenbeweglichen Rahmen, an dem im oberen Bereich Schrumpfeinrichtungen und im unteren
Bereich Greitelemente zum Erfassen und Abwärtsziehen des unteren Randes der Schrumpffolienhaube
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittig unterhalb des Stapels (3) eine Hubeinrichtung (25) angeordnet ist, mittels
welcher der Stapel von einem diesen in die und aus der Vorrichtung transportierenden
Förderer (2) zum Unterschrumpfen des unteren Randes (26) der Schrumpffolienhaube (5)
bis in den Bereich des Förderers anhebbar und nach dem Unterschrumpfen wieder absenkbar
ist und daß zwischen den Greifelementen (18) und den Schrumpfeinrichtungen (22) an
dem höhenbeweglichen Rahmen (16) eine vertikale Relativbeweglichkeit ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifelemente (18) gegenüber dem höhenbeweglichen Rahmen (16) vertikal beweglich
ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifelemente (18) mittels mindestens eines pneumatischen oder hydraulischen
Antriebszylinders (20) längs entsprechender vertikaler Führungen (17) an dem gemeinsamen
Rahmen (16) in Grenzen heb- und senkbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen höhenstationären oberen Greifeinrichtungen (18) zum Öffnen und Offenhalten
des Schlauches (5) beim Überziehen über den Stapel (3) und dem in seiner obersten
Stellung befindlichen höhenbeweglichen Rahmen (16) eine Wärmeabschirmung (23) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeabschirmung (23) zwei Schiebeplatten (24) aufweist, die aus seitlich
unwirksamer Stellung in aneinanderstoßende Abschirmstellung horizontal verschiebbar
sind.