(19)
(11) EP 0 250 704 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1988  Patentblatt  1988/01

(21) Anmeldenummer: 87101707.5

(22) Anmeldetag:  07.02.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 71/00, B65D 61/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL

(30) Priorität: 26.06.1986 DE 3621442

(71) Anmelder: Baumann, Wolfgang
D-7958 Laupheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Wolfgang
    D-7958 Laupheim (DE)

(74) Vertreter: Reimold, Otto, Dr. Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Magenbauer Dipl.-Phys. Dr. O. Reimold Dipl.-Phys.Dr. H. Vetter Hölderlinweg 58
73728 Esslingen
73728 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gerät zum gestapelten Lagern und/oder Transportieren von einen Rahmen aufweisenden Gegenständen


    (57) Zum gestapelten Lagern und/oder Transportieren von Gegen­ständen mit einem starren ebenen Rahmen dient ein Gerät, das mindestens einen in Gebrauchslage vertikalen Pfosten (7) enthält, der sich entlang einer der von aufeinander­liegenden Rahmenschenkeln (3) gebildeten Seitenflächen des Stapels erstreckt. Das Gerät weist ferner einen unten angeordneten Auflagekörper (9) zum Auflegen des zugewandten Rahmenschenkels (3) des untersten Gegenstandes sowie ein von unten hochstehendes Hintergreifstück (10) zum Hinter­greifen dieses Rahmenschenkels (3) an der dem Pfosten (7) abgewandten Seite auf. Des weiteren ist am Pfosten (7) eine in Höhenrichtung verstellbare Niederhalteeinrich­tung (25) vorhanden, die auf den Rahmenschenkel (3) des obersten Gegenstandes aufsetzbar ist und diesen festhält. Durch Verwendung von mehreren, an entgegengesetzten Seiten­flächen des Stapels angebrachten Geräten ergibt sich ein in sich stabiles Stapelpaket.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum gestapelten Lagern und/oder Transportieren von einen starren ebenen Rahmen aufweisenden, insbesondere auf Baustellen zu benutzenden Gegenständen, insbesondere Gerüstteile eines baukasten­artig aufzubauenden Baugerüstes.

    [0002] Beispielsweise solche Gerüstteile, die von einem im wesent­lichen rechteckigen Rahmen gebildet werden, gibt es in verschiedenen Größen. Um sie in gestapelter Weise zu lagern oder zu transportieren, benötigt man deshalb seither Pa­letten unterschiedlicher Größe, die an die jeweils zu stapelnden Gerüstteile angepaßt sind. Dies ist umständlich und teuer, da sich ja die jeweilige Palette nur für eine bestimmte Gerüstteilgröße benutzen läßt. Außerdem sind die Paletten, an deren Ecken Ständer hochstehen, sperrige Gebilde, so daß sie bei Nichtgebrauch verhältnismäßig viel Platz in Anspruch nehmen.

    [0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dessen Hilfe sich schnell und ohne Schwierigkeiten ein Stapel unabhängig von der Rahmengröße herstellen läßt, so daß es sich um ein im Umfang seines bestimmungsgemäßen Zwecks vielseitig verwendbares Gerät handeln soll. Dieses soll dazuhin einfach im Aufbau und billig in der Fertigung sein sowie möglichst wenig Platz in Anspruch nehmen, wenn es nicht benötigt wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gerät mindestens einen in Gebrauchslage vertikalen und sich entlang einer der von aufeinanderliegenden Rahmen­schenkeln gebildeten Seitenflächen des Stapels erstrecken­den Pfosten, einen unten angeordneten Auflagekörper zum Auflegen des zugewandten Rahmenschenkels des untersten Gegenstandes, ein von unten hochstehendes Hintergreifstück zum Hintergreifen mindestens des auf dem Auflagekörper liegenden Rahmenschenkels des untersten Gegenstandes an der dem Pfosten abgewandten Seite sowie eine in Höhenrich­tung verstellbar am Pfosten angeordnete, auf den zugewand­ten Rahmenschenkel des obersten Gegenstandes aufsetzbare und diesen festhaltende Niederhalteeinrichtung aufweist, derart, daß sich durch Verwendung von mehreren, an entgegen­gesetzten Seitenflächen des Stapels angebrachten Geräten ein in sich stabiles Stapelpaket ergibt.

    [0005] Es handelt sich somit um ein aus wenigen Einzelteilen zusammengesetztes Gerät, das in Mehrfachanordnung ange­ wendet wird und jeweils für sich weitaus weniger sperrig als eine Palette ist. Man stellt die Geräte entgegengesetz­ten Rahmenschenkeln entlang auf und braucht dann nur den untersten Rahmen einzulegen, wonach sich eine unver­rückbare Lage der Geräte zueinander ergibt. Anschließend legt man die anderen Gegenstände bzw. Rahmen auf den be­reits eingelegten untersten Rahmen, bis sich die gewünschte Stapelhöhe ergibt. Anschließend werden nur noch die Nieder­halteeinrichtungen in Stellung gebracht, wodurch ein Zu­sammenhalt der Rahmen in vertikaler Richtung erzielt wird. Es ergibt sich ein in sich stabiles Paket, bei dem die Rahmen selbst sozusagen tragende Teile darstellen. Die Stapelpakete können auch einfach gehandhabt werden und sind aufeinander stapelbar. Man kann sie beispielsweise mittels eines Gabelstaplers, der den untersten Rahmen unterfährt, hochheben. Soll hierzu ein Kran benutzt werden, kann man das Tragseil entweder an den die Rahmen zusammen­haltenden Geräten oder an den Rahmen befestigen. Wegen des festen Zusammenhalts aller Einzelteile des jeweiligen Pakets ist beides möglich.

    [0006] Vor allem aber lassen sich die gleichen Geräte für zu stapelnde Gegenstände unterschiedlicher Abmessungen ver­wenden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß jetzt keine korbähnlichen Behältnisse oder Eckpfosten mehr vorliegen, sondern nur noch an den Rahmenschenkeln angeordnete Pfosten. Handelt es sich um breite Rahmen, stellt man die den ent­gegengesetzten Rahmenseiten zugeordneten Geräte eben ent­sprechend weiter voneinander weg auf als bei schmalen Rahmen. Auch die Rahmenlänge spielt keinerlei Rolle. Werden längere Rahmen paketiert, stehen sie lediglich weiter über die an ihren längeren Rahmenschenkeln angeordneten Geräte vor.

    [0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen werden nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gerät in Vorderansicht,

    Fig. 2 ein mit Hilfe von zwei Geräten nach Fig. 1 aus Gerüstteilen zusammengesetztes Stapel­paket in Draufsicht von oben,

    Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 im Vertikalschnitt gemäß der Schnittlinie III-III in Teildar­stellung,

    Fig. 4 eine Variante des Gerätes gemäß den Figuren 1 bis 3 mit einer in der Länge veränderlichen Traverse und

    Fig. 5 eine weitere Variante in Draufsicht von oben.



    [0009] Das in der Zeichnung Gerät dient zum gestapelten Lagern und/oder Transportieren von Gegenständen, die einen starren ebenen Rahmen aufweisen. Solche Geräte werden insbesondere im Bauwesen benötigt, und zwar vor allem für aus einem umlaufenden Rahmen bestehende Gerüstteile eines baukasten­artig aufzubauenden Baugerüstes. Ein solches Gerüstteil 1 ist aus Fig. 2 ersichtlich. Es weist seiner Rechteck­gestalt entsprechend zwei entgegengesetzte längere Rahmen­schenkel 2, 3 und zwei entgegengesetzte kürzere Rahmen­schenkel 4, 5 auf. Solche Gerüstteile 1 sind vertikal aufstellbar und mit fluchtenden Rahmenschenkeln 2, 3 anein­ander ansetzbar, wie es bei Baugerüsten allgemein bekannt ist, so daß hierauf nicht weiter eingegangen zu werden braucht. Es wird darauf hingewiesen, daß sich das darge­stellte Gerät nicht nur für Gerüstteile, sondern stets dann verwenden läßt, wenn, wie schon erwähnt, einen um­laufenden Rahmen aufweisende Gebilde vorliegen.

    [0010] Das Gerät 6 weist mindestens einen, beim Ausführungsbeispiel zwei Pfosten 7, 8 auf, die sich in Gebrauchslage vertikal erstrecken. Die beiden Pfosten 7, 8 sind mit Abstand par­allel zueinander angeordnet, wobei ihre bodenseitigen Endbereiche über eine rechtwinkelig zu den Pfosten verlau­fende Traverse 9 starr miteinander verbunden sind, so daß sich in Vorderansicht (Fig. 1) ein U-ähnliches Aussehen ergibt.

    [0011] Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß, wenn vorstehend und nachstehend von "oben" oder "unten" gespro­chen wird, die Benutzungslage gemeint ist, in der die Pfosten vertikal stehen und sich entlang einer der von aufeinanderliegenden Rahmenschenkeln gebildeten Seiten­flächen des Gegenstandsstapels erstrecken, so daß die Höhenrichtung mit der Pfosten-Längsrichtung zusammenfällt.

    [0012] Zwei solche Geräte 6 werden beim Gebrauch einander im Abstand der Breite (oder Länge) der Rahmen gegegenüber­gestellt, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Dort gehören die beiden Pfosten 7, 8 zu einem Gerät und die Pfosten 7ʹ, 8ʹ zum zweiten Gerät. Deren Traversen 9 sind nicht sicht­bar, da sie von den Rahmenschenkeln 2, 3 verdeckt sind. Der sichtbare Gegenstand 1 ist der oberste Rahmen des aus aufeinanderliegenden Rahmen gebildeten Stapels, an dessen Seitenflächen, in denen die Rahmenschenkel 2, 3 aller Rahmen verlaufen, jeweils ein Gerät angeordnet ist, dessen Pfosten 7, 8 bzw. 7ʹ, 8ʹ somit der Stapel-Seiten­fläche zugeordnet sind. Mittels zweier solcher Geräte 6 werden die gestapelten Rahmen fest zusammengehalten, so daß sich eine paketartige Einheit ergibt. Dabei sind die beiden einander gegenüberstehenden Geräte 6 nur über das Rahmenstapel miteinander verbunden, so daß die Rahmen­schenkel tragende Teile des sich ergebenden Paketes sind. Da der Abstand der beiden Geräte beliebig gewählt werden kann, können die Geräte für Rahmen mit beliebig langen Rahmenschenkeln 4, 5 verwendet werden. Unabhängig vom Abstand der beiden Geräte voneinander kann die andere Rahmenabmessung, d. h. die Länge der anderen Rahmenschenkel 2, 3, die sich parallel zu den Gerätetraversen 9 erstrecken, beliebig sein, da sich ja hierdurch nur der Überstand der Rahmen über die Gerätepfosten verändert.

    [0013] Bei jedem Gerät ist ferner ein unten angeordneter Auflage­körper zum Auflegen des zugewandten Rahmenschenkels des untersten Gegenstandes vorhanden. Beim zweckmäßigen Ausfüh­rungsbeispiel ist die Traverse 9 seitlich an die beiden Pfosten 7, 8 angesetzt und bildet den erwähnten Auflage­körper, wobei sie eine über ihre gesamte Länge durchgehende Auflage darstellt.

    [0014] Des weiteren weist das Gerät 6 bei jedem Pfosten 7 und 8 ein von unten hochstehendes Hintergreifstück zum Hinter­greifen mindestens des auf dem Auflagekörper 9 liegenden Rahmenschenkels 2 oder 3 des untersten Gegenstandes an der dem jeweiligen Pfosten 7 bzw. 8 abgewandten Seite auf.

    [0015] Das jeweilige Hintergreifstück, beispielsweise das Hinter­greifstück 10, ist beim Ausführungsbeispiel an der dem Pfosten 7 abgewandten Seite des Auflagekörpers 9 starr befestigt, der seinerseits am bodenseitigen Endbereich des Pfostens starr angeordnet ist. Wie schon erwähnt, wird beim Ausführungsbeispiel der Auflagekörper von der zwischen den beiden Pfosten durchgehenden Traverse 9 ge­bildet; es könnte jedoch auch an jeden Pfosten beispiels­weise ein L-förmiger Bügel angesetzt sein, dessen vom Pfosten abstehender Schenkel den Auflagekörper und dessen dem Pfosten abgewandter, hochstehender Schenkel das Hinter­greifstück bildet. Es gibt hier verschiedene, im Ermessen des Fachmanns liegende Möglichkeiten. Die dargestellte ist jedoch besonders einfach und zweckmäßig, beispiels­weise da sich wegen der durchgehenden Traverse 9 die Rahmen­schenkel 2, 3 nicht nach unten hin durchbiegen können. Das jeweilige Hintergreifstück muß nicht unbedingt an einem Pfosten angeordnet sein. Es ist ohne weiteres er­sichtlich, daß man auch im zwischen den beiden Pfosten 7, 8 liegenden Bereich der Traverse 9 zwei Hintergreif­stücke von der Traverse hochstehen lassen könnte.

    [0016] Der Auflagekörper bzw. die Traverse 9 wird von einem Vier­kantrohr gebildet. Dieses besteht wie die übrigen Geräte­teile aus Baustahl und ist an die Pfosten angeschweißt. Das jeweilige Hintergreifstück 10 bzw. 11 ist mit der den Pfosten abgewandten Rechteck- oder Quadratseite des Vierkantrohres verschweißt. Die Traverse 9 könnte auch ein Rundrohr sein.

    [0017] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, kann eine variierte Traverse 9a, die in Fig. 4 nur teilweise gezeigt ist, in der Länge veränderbar sein, so daß die Gerätelänge verstellt werden kann. Hierzu setzt sich die Traverse 9a aus zwei tele­skopartig ineinandergesteckten Traversenteilen 12, 13 zusammen. Um die jeweilige Längsstellung feststellen zu können, kann beispielsweise das eingesteckte Traversenteil 13 eine Stecklochreihe 14 und das andere Traversenteil 12 im Bereich seines freien Endes ein Steckloch 15 auf­weisen, so daß man durch das Steckloch 15 und das in der gewünschten Längsstellung mit diesem fluchtende Steck­ loch 14 einen Steckbolzen stecken kann.

    [0018] Es sei in diesem Zusammenhang - bevor das Einzelgerät 6 weiter beschrieben wird - ferner darauf hingewiesen, daß die Traversen 9 von zwei jeweils zwei Pfosten 7, 8 aufweisenden Geräten 6 über Verbindungsstreben im Parallel­abstand miteinander verbindbar sein können. Dies ist in Fig. 5 angedeutet. Zu diesem Zwecke können die Traversen 9 von einem beidenends offenen Hohlprofilstück gebildet werden, so daß man an den Verbindungsstreben 16, 17 angeord­nete Steckvorsprünge 18, 19 bzw. 20, 21 endseitig in die Traversen 9 einstecken kann. Dabei bildet jede Verbindungs­strebe 16 bzw. 17 mit den zugehörigen Steckvorsprüngen 18, 19 bzw. 20, 21 ein U-förmiges Verbindungsteil. Durch gestrichelt angedeutete Querlöcher in den Traversen und den Steckvorsprüngen kann ein Sicherungsbolzen gesteckt werden. Auf diese Weise lassen sich die Geräte auch anders als geschildert verwenden, nämlich als palettenähnliche Vorrichtungen.

    [0019] Am bodenseitigen Ende jedes Pfostens 7, 8 ist eine seitlich insbesondere an der Seite des Hintergreifstücks über ihn überstehende Fußplatte 22 bzw. 23 angeordnet, von der mit Abstand zum Pfosten eine Versteifungsstrebe 24 zweck­mäßigerweise schräg zum Auflagekörper (beim Ausführungs­beispiel Traverse 9) hin hochstehen kann. Die Versteifungs­strebe ist mit der jeweiligen Fußplatte 22 sowie mit dem Auflagekörper verschweißt oder sonstwie starr verbunden. Die große Fußplatte 22 sichert einen guten Stand, und die Versteifungsstrebe ergibt eine in sich steife Anord­nung.

    [0020] Einen besonders teilearmen und einfachen Aufbau erhält man, wenn, wie dargestellt, die Versteifungsstrebe 24 über den Auflagekörper nach oben hin vorsteht und mit dieser vorstehenden Partie das Hintergreifstück 10 bzw. 11 bildet.

    [0021] An dem mindestens einen Pfosten 7 bzw. 8 ist eine in Höhen­richtung verstellbare Niederhalteeinrichtung 25 bzw. 26 angeordnet, die auf den zugewandten Rahmenschenkel 3 des obersten Gegenstandes aufsetzbar ist und ihn festhält, wodurch sich in Höhenrichtung ein Zusammenhalt der gestapel­ten Gegenstände und somit insgesamt ein in sich stabiles Stapelpaket ergibt, das sich aus den gestapelten Gegen­ständen sowie aus den an entgegengesetzten Stapelseiten­flächen angebrachten Geräten 6 zusammensetzt.

    [0022] Beim Ausführungsbeispiel trägt jeder Pfosten 7 bzw. 8 eine solchen Niederhalter 25 bzw. 26.

    [0023] Jeder Niederhalter, z.B. der Niederhalter 25, weist eine Hintergreifpartie 27 zum Hintergreifen mindestens des Rahmenschenkels 3 des obersten Gegenstandes des Stapels auf, so daß auch in der Horizontalen ein fester Zusammen­halt zwischen Stapel und Pfosten gegeben ist.

    [0024] An der Unterseite des Niederhalters 25 kann eine an der dem Pfosten 7 abgewandten Seite von der Hintergreifpartie 27 begrenzte Ausnehmung 28 zum Eingreifen des Rahmenschen­kels 3 ausgebildet sein. Die Ausnehmung kann, wie darge­stellt, rund sein, sie kann jedoch auch prismenförmig sein. Handelt es sich bei den gestapelten Gegenständen nicht um Rahmen mit im Querschnitt kreisrunden Rahmen­schenkeln, sondern um Gegenstände mit Rahmen anderen Quer­schnitts, sollte die Form der Ausnehmung 28 entsprechend angepaßt sein, damit der Rahmenschenkel von oben her hinter­griffen werden kann.

    [0025] Zweckmäßigerweise weist der Niederhalter 25 (Gleiches gilt auch für den Niederhalter 26) und/oder der Auflage­körper 9 an der dem Auflagekörper bzw. dem Niederhalter zugewandten Seite ein Druckstück 29 aus elastisch verform­barem Material, z.B. gummiartiges Material, das durchaus verhältnismäßig hart sein kann, auf. Beim zweckmäßigen Ausführungsbeispiel ist das Druckstück 29 an der Unterseite des Niederhalters 25 angeordnet. Das Druckstück 29 besitzt kissenartige Gestalt und wirkt sozusagen als Puffer.

    [0026] Sind die Rahmen aufeinandergestapelt, werden die Nieder­halter 25, 26 aufgesetzt und fest nach unten gedrückt, so daß sich die Druckstücke 29 an den zugewandten Rahmen schenkel 3 anpressen und diesen etwas umschmiegen. Dieses elastiche Anpressen bringt folgenden Vorteil mit sich:

    [0027] Die Gerüstteile werden auf Baustellen häufig beispielsweise durch anhaftenden Mörtel verschmutzt. Paketiert man nun die Gerüstteile für den Transport, kann es sein, daß die Gerüstteile wegen des anhaftenden Schmutzes nicht dicht aufeinanderliegen. Beim Transport kann dann der Schmutz abbröckeln, wodurch man bei starrer Niederhalter-Unterseite eine nur noch lose vertikal zusammenhängende Anordnung erhielte. Dies wird durch das elastische Druckstück ver­hindert.

    [0028] Der Niederhalter 25, 26 ist in der Höhe stufenlos verstell­bar am Pfosten angeordnet und in der jeweiligen Gebrauchs­lage, wenn er mit dem obersten Rahmen verbunden ist, durch Verklemmen oder Verkanten am Pfosten fixiert.

    [0029] Dabei ist der Niederhalter auf den Pfosten aufgesteckt, indem er eine vom Pfosten durchgriffene Stecköffnung 30 besitzt.

    [0030] Der Niederhalter ist im Querschnitt U-förmig mit vom Quer­steg 31 nach unten abstehenden Seitenschenkeln 32, 33, an denen die Ausnehmung 28 zum Eingreifen des Rahmenschenkels 3 und die Hintergreifpartie 27 ausgebildet sind. Das Druck­stück 29 ist im vom Pfosten abstehenden Bereich des Nieder­halters im Inneren des U untergebracht. Dabei - dies gilt auch für im einzelnen anders gestaltete Niederhalter - steht das Druckstück 29 ein Stück weit in die Ausnehmung 28 vor.

    [0031] Die Stecköffnung 30 ist im Quersteg 31 enthalten.

    [0032] Drückt man den Niederhalter auf den obersten Rahmen und übt man hierzu von oben her eine Kraft auf die der Hinter­greifpartie 27 mit Bezug auf den Pfosten 7 entgegengesetzte Niederhalter-Partie 34 aus, so tritt ein Verkanten des Niederhalters am Pfosten ein. Dabei wird die Stecköffnung 30 vorne, d. h. der Hintergreifpartie 27 zugewandt, nur oben vom Quersteg 31 des U begrenzt, während hinten eine das U ausfüllende Rückwand 35 vorhanden ist, zwischen die und den Pfosten 7 noch ein Keilkörper 36 vertikal eintreibbar ist. Die Rückwand 35 ist der Keilfläche des Keilkörpers 36 entsprechend geneigt. Ist der Keilkörper eingeschlagen, erhält man einen mit dem Pfosten verspannten und verkanteten Niederhalter, der unverrückbar festhält.

    [0033] Der Keilkörper 36 ist unverlierbar angeordnet, z.B. indem an seiner Rückseite ein die Rückwand 35 umgreifender Bügel 37 angeschweißt ist.

    [0034] Die dargestellten Pfosten 7, 8 besitzen einen quadratischen Querschnitt. Die Stecköffnung 30 des Niederhalters ist entsprechend geformt. Bei dieser Ausbildung kann der Nieder­halter auch um 90° gedreht auf den Pfosten aufgesteckt werden, was für andere Geräteverwendungen zweckmäßig sein kann.

    [0035] Sind der Pfosten und die Stecköffnung des Niederhalters mit einem kreisrunden Querschnitt versehen, kann der Nieder­halter beim Nichtgebrauch um den Pfosten verdreht werden. Dies kann beispielsweise beim Stapeln und Entstapeln der Gegenstände von Vorteil sein. Damit hierbei der jeweilige Niederhalter nicht hindert, kann man ihn einfach wegschwen­ken. Bei rechteckigem oder quadratischem Querschnitt muß man ihn dagegen wegnehmen.

    [0036] Ein weiterer wichtiger Punkt ist, daß die Geräte 6 aufein­anderstellbar sind, so daß auch die Stapelpakete aufein­andergesetzt werden können. Hierzu ist beim Ausführungs­beispiel an jedem Pfosten am bodenseitigen Ende eine mit der Fußplatte vereinigte Aufsetzplatte 38 mit einem nach unten vorstehenden Rand vorhanden, der beim Ausführungsbei spiel von an drei Seiten rechtwinkelig vorstehenden Rand­teilen 39, 40 41 und einem den Übergang zur Fußplatte 22 herstellenden Schrägbereich 42 gebildet wird. Die Unter­seite der Randteile 39, 40, 41 liegt in der gleichen Ebene wie die Unterseite der Fußplatte 22. Die Randteile 39, 40, 41 und der Schrägbereich 42 umschließen eine Aufsetz­öffnung 44, mit der der Pfosten auf das obere Ende des Pfostens eines darunterstehenden Geräts aufgesetzt wird. Die Aufsetzöffnung 44 ist mindestens in Längsrichtung der Traverse 9 gesehen größer als die entsprechende Pfosten­abmessung. Dies ist deshalb zweckmäßig, da sonst bei jedem Stapelpaket die vier Pfosten ein exaktes Rechteck bilden müßten. In der Praxis sind die beiden Geräte, die an einem Stapel angebracht sind, jedoch in Längsrichtung gesehen meist etwas versetzt zueinander. Trotz dieser Ungenauig­keit lassen sich die Stapelpakete wegen der mit Bezug auf das obere Pfostenende größeren Aufsetzöffnung 40 aufein­andersetzen.

    [0037] In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels könnte jedes Gerät prinzipiell auch nur aus einem Pfosten mit einem Auflagekörper, einem Hintergreifstück und einem Niederhalter bestehen. Eine solche Ausführungsform erhält man beispielsweise durch Wegnehmen den Traverse 9, von der man nur kurze Stummel an den beiden Pfosten 7, 8 als Auflagekörper stehenläßt. Für ein Stapelpaket müßten dann mindestens vier solche Pfosten verwendet werden.

    [0038] Bei der Anordnung gemäß der Zeichnung erstrecken sich die Pfosten außen am Stapel hoch. Man könnte die beiden Geräte jedoch auch um 180° umkehren, so daß die Traversen 9 dem jeweils anderen Gerät abgewandt sind. In diesem Falle würden sich die Pfosten innerhalb des von dem Stapel umschlossenen Raums erstrecken.


    Ansprüche

    1. Gerät zum gestapelten Lagern und/oder Transportieren von einen starren ebenen Rahmen aufweisenden, insbesondere auf Baustellen zu benutzenden Gegenständen, insbesondere Gerüstteile eines baukastenartig aufzubauenden Baugerüstes, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens einen in Gebrauchs­lage vertikalen und sich entlang einer der von aufeinander­liegenden Rahmenschenkeln (3) gebildeten Seitenflächen des Stapels erstreckenden Pfosten (7, 8), einen unten angeordneten Auflagekörper (9) zum Auflegen des zugewandten Rahmenschenkels (3) des untersten Gegenstandes, ein von unten hochstehendes Hintergreifstück (10, 11) zum Hinter­greifen mindestens des auf dem Auflagekörper (9) liegenden Rahmenschenkels (3) des untersten Gegenstandes an der dem Pfosten (7,8) abgewandten Seite sowie eine in Höhen­richtung verstellbar am Pfosten angeordnete, auf den zu­gewandten Rahmenschenkel (3) des obersten Gegenstandes aufsetzbare und diesen festhaltende Niederhalteeinrichtung (25, 26) aufweist, derart, daß sich durch Verwendung von mehreren, an entgegengesetzten Seitenflächen des Stapels angebrachten Geräten ein in sich stabiles Stapelpaket ergibt.
     
    2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (25, 26) eine Hintergreifpartie (27) zum Hintergreifen mindestens des Rahmenschenkels (3) des obersten Gegenstandes aufweist.
     
    3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (25, 26) an seiner Unterseite eine an der dem Pfosten abgewandten Seite von der Hintergreif­partie (27) begrenzte Ausnehmung (28) zum Eingreifen des Rahmenschenkels besitzt.
     
    4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Niederhalter (25, 26) und/oder der Aufla­gekörper an der dem Auflagekörper bzw. dem Niederhalter zugewandten Seite ein Druckstück (29) aus elastisch verform­barem Material aufweist.
     
    5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß der Auflagekörper (9) am bodenseitigen End­bereich des Pfostens starr befestigt ist.
     
    6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Hintergreifstück (10, 11) an der dem Pfosten (7, 8) abgewandten Seite des Auflagekörpers (9) starr befestigt ist.
     
    7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß am bodenseitigen Ende des Pfostens (7, 8) eine seitlich über ihn überstehende Fußplatte (22, 23) angeordnet ist, von der mit Abstand zum Pfosten eine Ver­steifungsstrebe (24) zweckmäßigerweise schräg zum Auflage­körper (9) hin hochsteht, die mit dem Auflagekörper starr verbunden ist, über diesen nach oben hin vorsteht und mit dieser vorstehenden Partie das Hintergreifstück (10, 11) bildet.
     
    8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Niederhalter (25, 26) in der Höhe stufen­los verstellbar am Pfosten angeordnet und in der jeweiligen Gebrauchslage durch Verklemmen oder Verkanten am Pfosten fixierbar ist.
     
    9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Niederhalter auf den Pfosten aufgesteckt ist.
     
    10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Pfosten durchgriffene Stecköffnung (30) des Niederhalters an der dem Gegenstandsstapel abgewandten Seite ein Keilkörper (36) eintreibbar ist.
     
    11. Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfosten (7, 8) einen quadratischen Querschnitt und der Niederhalter (25, 26) eine vom Pfosten durchgriffene Stecköffnung (30) entsprechenden Querschnitts besitzt.
     
    12. Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich­net, daß der Pfosten und die Stecköffnung des Niederhalters kreisrunden Querschnitt besitzen.
     
    13. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte aufeinanderstellbar sind, wobei am bodenseitigen Ende jedes Pfostens eine Aufsetz­platte (38) mit einem nach unten vorstehenden, eine mit Bezug auf das obere Pfostenende größere Aufsetzöffnung (44) begrenzenden Rand (39, 40, 41, 42) vorhanden ist.
     
    14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei mit Abstand parallel zueinander angeordnete Pfosten (7, 8) enthält, deren bodenseitigen Endbereiche über eine rechtwinkelig zu den Pfosten verlaufen­de Traverse (9) starr miteinander verbunden sind, wobei die beiden Pfosten der gleichen Stapelseitenfläche zuge­ordnet sind.
     
    15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Pfosten (7 bzw. 8) einen Niederhalter (25 bzw. 26) trägt.
     
    16. Gerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich­ net, daß die Traverse (9) seitlich an die beiden Pfosten (7, 8) angesetzt ist und einen durchgehenden Auflagekörper bildet.
     
    17. Gerät nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Pfosten (7, 8) ein Hinter­greifstück (10, 11) angeordnet ist, das zweckmäßigerweise an die dem jeweiligen Pfosten abgewandte Traversenseite angesetzt ist.
     
    18. Gerät nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversenlänge veränderbar ist.
     
    19. Gerät nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (9) von zwei jeweils zwei Pfosten aufweisenden Geräten über Verbindungsstreben (16, 17) im Parallelabstand miteinander verbindbar sind.
     
    20. Gerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (9) von einem beidenends offenen Hohl­profilstück gebildet werden und die Verbindungsstreben (16, 17) endseitig in die Traversen einsteckbare Steck­vorsprünge (18, 19 bzw. 20, 21) aufweisen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht