[0001] Die Erfindung geht aus von einem Wäschetrockner mit einem einen Wäschebehandlungsraum
umschließenden Gehäuse, Mitteln zum Führen eines Luftstromes durch den Wäschebehandlungsraum,
mit einem im Luftstrom angeordneten Flusensieb und mit in Reihe mit einem Hauptschalter
angeordneten, ein Schaltstreckenteil und ein Betätigungsteil aufweisenden Schaltmitteln,
die bei Betätigung den Betrieb des Wäschetrockners freigeben.
[0002] Derartige Wäschetrockner sind bekannt.
[0003] Wäschetrockner trocknen die Wäsche, indem Raumluft angesaugt, erwärmt und durch einen
Wäschebehandlungsraum geführt wird. Die erwärmte Luft umströmt die Wäsche im Wäschebehandlungsraum
und entzieht ihr Feuchtigkeit. Der entstehende Wasserdampf wird von der erwärmten
Luft aufgenommen. Die feuchtheiße, mit Flusen beladene Luft wird anschließend aus
dem Wäschebehandlungsraum herausgeführt und je nach Funktionsweise des Wäschetrockners
entweder direkt an die Umgebung abgegeben (Ablufttrockner) oder in dem Gerät selbst
abgekühlt (Kondensationstrockner). Um die Flusen aus dem Luftstrom zu entfernen, werden
Flusensiebe eingesetzt.
[0004] Bei einem bekannten Wäschetrockner sind in einer Fülltür und in einer Gehäusewand
des Gerätes Flusensiebe vorgesehen, die die Flusen zurückhalten. An der Fülltür und
an der Gehäusewand ist ferner ein Schaltmittel vorgesehen, das den Betrieb dieses
Wäschetrockners nur bei verschlossener Fülltür freigibt. Das Schaltmittel verriegelt
bei geöffneter Fülltür einen Hauptschalter des Gerätes. Wird die Fülltür geschlossen,
kann der Wäschetrockner zum -Trocknen eingeschaltet werden.
[0005] Der bekannte Wäschetrockner hat jedoch den Nachteil, daß er auch ohne eingesetzte
Flusensiebe betrieben werden kann. Dies kann zu Verschmutzungen oder sogar zu Schäden
führen, die die Funktionssicherheit und den Wirkungsgrad des Wäschetrockners verschlechtern.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wäschetrockner der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß seine einzelnen Bauteile im Gehäuse
sicher geschützt werden können, und daß damit die Funktionssicherheit und der Wirkungsgrad
des Gerätes erhalten bleiben.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Teil der Schaltmittel
an dem Flusensieb und das andere Teil an dem Gehäuse vorgesehen ist.
[0008] Der erfindungsgemäße Wäschetrockner hat damit den Vorteil, daß durch die Einbeziehung
der Flusensiebe in eine Sicherheitsverriegelungsschaltung die Betriebssicherheit des
Wäschetrockners wesentlich erhöht wird. Das Gerät kann ohne Flusensiebe nicht betrieben
werden. Ein Trocknungsvorgang kann nur bei korrekt eingesetzten Flusensieben ablaufen.
Dadurch wird der Gefahr einer Verflusung des Gerätes im Bereich des Lüfters, des Kondensators,
des Heizregisters, der Elektronik oder sonstiger Bauelemente vorgebeut. Die Gefahr
von Brandschäden ist bei dem erfindungsgemäßen Wäschetrockner ebenfalls verringert.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen das Flusensieb das Betätigungsteil
und das Gehäuse das Schaltstrekkenteil auf.
[0010] Dies hat den Vorteil, daß das Flusensieb zu Reinigungszwekken einfach aus dem Gerät
herausgenommen werden kann. Das Betätigungsteil kann z.B. eine Nocke oder ein Schleifkontakt
sein, die sich bei geringem Platzbedarf vom Flusensieb befestigen lassen.
[0011] Weiterhin ist in einer Ausgestaltung der Erfindung das Flusensieb mit dem Betätigungsteil
in der Beschickungstür angeordnet.
[0012] Dies hat den Vorteil, daß das Betätigungsteil eine weitere Sicherheitsfunktion übernimmt.
Der Wäschetrockner kann nur bei korrekt eingesetztem Flusensieb und bei geschlossener
Beschickungstür in Betrieb genommen werden.
[0013] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Betätigungsteil als Nocke ausgeformt,
die bei verschlossener Beschickungstür in einer Nut des Gehäuses geführt ist.
[0014] Diese Anordnung ist besonders deshalb zweckmäßig, weil sie das Schaltstreckenteil
so verdeckt, daß ein zufälliger Kontaktschluß, der ein Betreiben des Wäschetrockners
ermöglichen würde, ausgeschlossen ist. Der Kontaktschluß ist nur durch das Betätigungsteil
des Flusensiebes möglich.
[0015] Weiterhin ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung das Flusensieb in dem Gehäuse
befestigbar.
[0016] Dies hat den Vorteil, daß auch Flusensiebe im Geräteinneren in den Schaltkreis des
Hauptschalters einbezogen sind. Die Betätigungsteile der Flusensiebe schließen z.B.
Kontakte von Schaltstreckenteilen in der Halterung der Flusensiebe und geben dadurch
auf einfache Weise den Betrieb des Wäsche- trockners frei.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Flusensieb in einer Vorderfront des
Gehäuses angebracht und das Betätigungsteil ist an der Beschickungstür vorgesehen.
[0018] Durch kinematische Umkehr der Funktionsweise der Schaltmittel sind Flusensiebe am
Gehäuse in eine Sicherheitsverriegelungsschaltung einfach mit einzubeziehen. Die Beschickungstür
weist ein oder mehrere Betätigungsteile auf, die nur bei gleichzeitigem Kontaktschluß
und verschlossener Beschikkungstür den Betrieb des Wäschetrockners freigeben.
[0019] Weiterhin sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung das Betätigungsteil und
das Schaltstreckenteil in ihrer Form aufeinander abgestimmt.
[0020] Diese Form gewährleistet, daß mit einem falsch eingesetzten Flusensieb der Wäschetrockner
nicht betrieben werden kann. Die zusammenwirkenden Teile der Schaltmittel sind so
aufeinander abgestimmt, daß nur in einer Lageposition der Kontaktschluß erfolgen kann.
[0021] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0022] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0023] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen seitlichen Detailschnitt im Bereich einer Beschickungstür eines Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners;
Fig. 2 einen seitlichen Detailschnitt im Bereiche einer unteren Hälfte einer Beschickungstür
eines weiteren Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners.
Fig. 3 einen Schaltkreis eines erfindungsgemäßen Wäschetrockners.
[0024] In Fig. 1 ist ein seitlicher Ausschnitt eines Wäschetrockners 1 dargestellt. Die
Figur zeigt einen Teil eines Gehäuses 2, das eine Trommel 3 aufnimmt. Die Trommel
3 weist eine Öffnung 3' auf, die von einer Beschickungstür 4 verdeckt ist. Die Beschickungstür
4 ist an einer Frontseite des Gehäuses 2 drehbar gelagert, so daß sie entweder seitlich
verschwenkbar oder von oben nach unten klappbar, die Öffnung 3' der Trommel 3 freigeben
bzw. verschließen kann.
[0025] An der Beschickungstür 4 ist auf einer der Trommel 3 zugewandten Seite eine Haltevorrichtung
5 befestigt, die im geschlossenen Zustand der Beschickungstür 4 die Öffnung 3' der
Trommel 3 weitgehend verdeckt. Die Haltevorrichtung 5 ist derartig ausgeformt, daß
sie seitlich geführt ein Flusensieb 6 hält. Das Flusensieb 6 kann in die Haltevorrichtung
5 z.B. von oben eingeschoben bzw. aus ihr herausgezogen werden. Das Flusensieb 6 weist
an seinem nach oben gerichteten, aus der Haltevorrichtung 5 vorstehenden Ende ein
Betätigungsteil 7 auf, das bei diesem Ausführungsbeispiel als Nocke ausgeformt ist
und in einer Nut 8, die Teil eines Vorsprunges 9 des Gehäuses 2 ist, mit einem Schaltstreckenteil
10 über einen Stößel 11 in Verbindung steht.
[0026] Die Haltevorrichtung 5 grenzt mit einer der Öffnung 3' zugewandten Seite an einen
Wäschebehandlungsraum 12, der durch die Trommel 3 abgegrenzt ist. In dem Wäschebehandlungsraum
12 befindet sich die zu trocknende Wäsche.
[0027] Der Wäschebehandlungsraum 12 wird von einem Luftstrom 13 durchströmt, der der zu
trocknenden Wäsche Feuchtigkeit entzieht. Der feuchtheiße, mit Flusen beladene Luftstrom
13 strömt durch die Öffnung 3' und Durchbrüche 14 der Haltevorrichtung 5 durch das
Flusensieb 6.
[0028] Das Flusensieb 6 hält die im Luftstrom 13 angereicherten Flusen zurück, und der feuchtheiße,
flusenfreie Luftstrom 13' kann je nach Funktionsweise des Wäschetrockners 1 entweder
an die Umgebung abgegeben oder zur Kondensation im Wäschetrockner 1 abgekühlt werden.
[0029] Während des Trocknungsvorganges verschließt die Beschikkungstür 4 die Vorderfront
des Wäschetrockners luftdicht.
[0030] Die Wirkungsweise des in Fig. 1 beschriebenen Betätigungsteils 7 und Schaltstreckenteils
10 ist folgende:
Wird bei geöffneter Beschickungstür 4 das Flusensieb 6, wie dargestellt, in die Haltevorrichtung
5 eingesetzt und ist der Wäschebehandlungsraum 12 mit zu trocknender Wäsche beladen,
so kann die Beschickungstür 4 geschlossen werden. Bei dem Schließvorgang der Beschickungstür
4 greift das Betätigungsteil 7 des Flusensiebs 6 in die an dem Gehäuse 2 angebrachte
Nut 8 des Vorsprunges 9 und drückt dabei den Stößel 11 des Schaltstreckenteils 10
in eine Position, in der der-Stößel 11 einen Kontaktschluß in dem Schaltstreckenteil
10 bewirkt. Erst nach diesem Kontaktschluß ist es möglich, den Wäschetrockner 1 über
einen Hauptschalter einzuschalten.
[0031] Würde das Flusensieb 6 in einer um eine 180° verschwenkten Position in die Haltevorrichtung
5 eingeschoben, so könnte beim Schließen der Beschickungstür 4 das Betätigungsteil
7 des Flusensiebes 6 den Stößel 11 nicht in eine Position drücken, in der er einen
Kontaktschluß bewirken könnte. Durch ein falsch eingelegtes Flusensieb 6 in der Haltevorrichtung
5 bzw. durch ein Fehlen des Flusensiebes 6 kann der vor der Inbetriebnahme des Wäschetrockners
1 erforderliche Kontaktschluß nicht erfolgen.
[0032] In Fig. 2 ist in einem weiteren Detailschnitt eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
gezeigt, die einen Kontaktschluß eines in eine Aussparung des Gehäuses 2 einsetzbaren
Flusensiebs 6' mit der Haltevorrichtung 5 darstellt.
[0033] Das Flusensieb 6' ist dabei an seinen Längsseiten mit mehreren Schaltstreckenteilen
10' versehen, die beim Schließen der Beschickungstür 4 einen Kontaktschluß mit Betätigungsteilen
7' bilden. Ein Kontaktschluß ist bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform
nur dann möglich, wenn das Flusensieb 6' lagerichtig in das Gehäuse 2 eingesetzt ist.
Fehlt das Flusensieb 6' in dem Gehäuse 2 oder wird das Flusensieb 6' z.B. umgekehrt
in das Gehäuse 2 eingesetzt, so unterbleibt der notwendige Kontaktschluß, der eine
Inbetriebnahme des Wäschetrockners 1 ermöglicht.
[0034] Die Schnittdarstellungen in den Fig. 1 und 2 sind schematisch zu verstehen und enthalten
keinerlei Einschränkungen im Hinblick auf Einzelheiten oder Abmessungen. So kann ein
Kontaktschluß, der anzeigt, daß das Flusensieb 6, 6' lagerichtig im Wäschetrockner
1 eingesetzt und die Beschickungstür 4 geschlossen ist, mechanisch, z.B. mittels eines
Stössels oder einer Wippe, magnetisch, z.B. durch ein Reed-Relais mit Magnet auf dem
Flusensieb, oder optisch, z.B. mittels einer Lichtschranke, erreicht werden.
[0035] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wäschetrockners 1 kann sowohl
das Flusensieb 6 als auch das
Flu- sensieb 6' aufweisen.
[0036] In Fig. 3 ist ein Schaltkreis des erfindungsgemäßen Wäschetrockners l dargestellt.
Symbolisierte Bauteile des Schaltkreises zeigen, daß ein Hauptschalter 16 den Schaltkreis
nur dann schließen kann, wenn Schaltmittel 17, 18 einen Kontaktschluß bilden. Sind
die Kontakte der Schaltmittel 17 und 18 geschlossen, kann mit dem Hauptschalter 16
ein Motor 19 des Trommelantriebes, ein Heizregister 20 für die Erwärmung der Trocknerluft
und ein Lüfter 21 für die Umwälzung der Trocknerluft eingeschaltet werden.
[0037] Die Schaltmittel 17 können in der gezeigten Sicherheitsverriegelungsschaltung, z.B.
der Beschickungstür, und die Schaltmittel 18 den Flusensieben zugeordnet sein. Das
Schaltmittel 17 schließt, z.B. nur bei verschlossener Beschickungstür 4, und das Schaltmittel
18 schließt seinen Kontakt bei lagerichtig eingelegten Flusensieben. Eine Trennung
der Schaltmittel 17 und 18 ist dann notwendig, wenn die Flusensiebe weit entfernt
von der Beschickungstür 4 angebracht sind. In den beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Fig. 1 und 2 übernimmt ein Schaltmittel die Funktionen der Schaltmittel 17, 18
aus der Fig. 3.
1. Wäschetrockner mit einem einen Wäschebehandlungsraum (12) umschließenden Gehäuse
(2) Mitteln zum Führen eines Luftstromes (13) durch den Wäschebehandlungsraum (12),
mit einem im Luftstrom (13) angeordneten Flusensieb (6; 6') und mit in Reihe mit einem
Hauptschalter (16) angeordneten, ein Schaltstreckenteil (10; 10') und ein Betätigungsteil
(7; 7') aufweisenden Schaltmitteln (17, 18), die bei Betätigung den Betrieb des Wäschetrockners
(1) freigeben, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Schaltmittel (17, 18) an dem
Flusensieb (6; 6') und das andere Teil an dem Gehäuse (2) vorgesehen ist.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flusensieb (6)
das Betätigungsteil (7) und das Gehäuse (2) das Schaltstreckenteil (10) aufweist.
3. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Flusensieb (6) mit dem Betätigungsteil (7) in der Beschickungstür (4) angeordnet ist.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsteil
(7) als Nocke ausgeformt ist, die bei verschlossener Beschickungstür (4) in einer
Nut (8) des Gehäuses (2) geführt ist.
5. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Flusensieb (6') in dem Gehäuse (2) befestigbar ist.
6. Wäschetrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Flusensieb (6')
in einer Vorderfront des Gehäuses (2) angebracht ist und das Betätigungsteil (7')
an der Beschickungstür (4) vorgesehen ist.
7. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsteil (7; 7') und das Schaltstreckenteil (10; 10') in ihrer Form aufeinander
abgestimmt sind.