[0001] Die Erfindung betrifft einen Gaskühler für Synthesegas, mit zwei vertikal in einem
Druckbehälter angeordneten koaxialen Gaszügen, die aus miteinander gasdicht verschweissten
und von einem Medium durchströmten Wandrohren gebildet sind, mit einem an einem oberen
Ende des Gaskühlers, koaxial mit den Gaszügen angebrachten ersten Gasdurchtrittsstutzen
für den inneren Gaszug und mit mindestens einem im Bereich des oberen Endes angebrachten
zweiten Gasdurchtrittsstutzen für den äusseren Gaszug, wobei im Bereich eines unteren
Endes des Gaskühlers der innere Gaszug in das Innere des äusseren Gaszuges mündet
und wobei jeder Gaszug mindestens einen eigenen Ein- und einen eigenen Austrittskollektor
aufweist, in die die Wandrohre münden.
[0002] Aus der US-PS 4,377,l32 ist ein solcher Gaskühler bekannt, in dem der innere Gaszug
am äusseren Gaszug befestigt ist und der neben wesentlichen Vorteilen thermodynamischer
und strömungstechnischer Art, sowie in bezug auf Verschmutzung, den Nachteil einer
schlechten Zugänglichkeit der Wandrohre aufweist. Das mit festen Verunreinigungen
beladene Synthesegas tritt oben in den Kühler mit einer Temperatur von z.B. l500°
C und einem Druck von etwa 40 bar ein und verlässt ihn beispielsweise mit ca. 700°
C, so dass die Gaszüge beachtlicher Korrosion ausgesetzt sind. Infolge Verschmutzung
kommen häufig erhebliche, lokale Temperaturdifferenzen und daher Wärmespannungen vor,
die die Gaszüge noch zusätzlich belasten. Aus diesen Tatsachen ist die Bedeutung häufiger
Inspektions- und Reinigungsarbeiten erkennbar, sowie die Tatsache, dass bei einem
solchen Gaskühler mit gelegentlichen, grösseren Ueberholungsarbeiten zu rechnen ist.
Besonders betroffen ist dabei der innere Gaszug, weil auf ihn die höchsten Temperaturen
einwirken und das Synthesegas ihn beidseitig beaufschlagt.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Gaskühler der obigen Gattung zu schaffen,
bei dem die Gaszüge für Reinigungs- und Reparaturarbeiten auf einfache und kostengünstige
Weise zugänglich sind, ohne jedoch seine Herstellkosten wesentlich zu steigern und
seine Funktionsfähigkeit zu verschlechtern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der innere Gaszug unabhängig
vom äusseren Gaszug lösbar ist, dass der erste Gasdurchtrittsstutzen sowie der äussere
Gaszug mit zugehörigem Kollektor im Bereich des oberen Endes des Wärmeübertragers
so bemessen sind, dass der innere Gaszug samt seinen Kollektoren durch sie hindurch
vertikal verschiebbar ist, und dass in dem ersten Gasdurchtrittsstutzen mindestens
ein in das Innere des inneren Gaszuges mündender, gasführender Kanal angeordnet ist.
Beim Gaskühler nach der Erfindung, lässt sich der innere Gaszug unabhängig vom äusseren
Gaszug auf einfache Weise aus dem Druckbehälter durch die erste Gasdurchtrittsöffnung
herausziehen, wobei eine optimale Zugänglichkeit des inneren Gaszuges und der von
den heissen Gasen beaufschlagten Innenseite des äusseren Gaszuges erreicht wird. Eine
vollständige Zugänglichkeit des äusseren Gaszuges wird nach dem Anspruch 2 dadurch
erreicht, dass durch die erste Gasdurchtrittsöffnung hindurch die einzelnen Teile
dieses Gaszuges herausgehoben werden. Es hat sich gezeigt, dass bei den üblichen Grössen
des erfindungsgemässen Gaskühlers, der innere Gaszug und die einzelnen, den äusseren
Gaszug bildenden Teile so ausgelegt werden können, dass sie je ein Gewicht von ca.
25t aufweisen; ein Gewicht also, das mit den bei jeder Anlage dieser Art ohnehin
vorhandenen Hebezeugen mühelos zu bewältigen ist.
[0005] Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, dass die Reihenfolge, in der die Gaszüge
zugänglich gemacht werden, mit dem tatsächlichen Bedürfnis übereinstimmt: der am stärksten
beanspruchte und daher am häufigsten reinigungs-und überholungsbedürftige innere
Gaszug ist am leichtesten zugänglich, das Innere des äusseren Gaszuges weist den zweiten
Rang an Zugänglichkeit auf,und die am wenigsten beanspruchte äussere Seite des äusseren
Gaszuges wie auch die innere Seite des Druckbehälters, werden zuletzt zugänglich.
[0006] Die Erfindung weist ferner den zusätzlichen Vorteil auf, dass bei Herausnahme des
inneren Gaszuges aus dem Druckbehälter seine Kollektoren mitgenommen werden, so dass
ev. nötige Druck- und Dichtheitsprüfungen auch ausserhalb des Druckbehälters stattfinden
können. In der Ausführung gemäss Anspruch 3 ist dies auch in Bezug auf den äusseren
Gaszug der Fall.
[0007] Das gute thermodynamische und strömungstechnische Verhalten des erfindungsgemässen
Gaskühlers bleiben erhalten.
[0008] Mit Hilfe der folgenden Beschreibung wird nun anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. l einen vertikalen, schematisierten Längsschnitt durch einen Gaskühler nach der
Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie II-II in Fig. l,
Fig. 3 in grösserem Massstab als in Fig. l ein Detail aus dem linken oberen Bereich
des Gaskühlers und
Fig. 4 im grösseren Massstab als in Fig. 2 ein Detail A dieser Figur.
[0009] Der Gaskühler für Synthesegas weist einen prismatischen, vertikalen inneren Gaszug
l und einen ebenfalls prismatischen, vertikalen äusseren Gaszug 2 auf, die in einem
kreiszylindrischen, vertikalen Druckbehälter 3 koaxial angeordnet sind. Die Gaszüge
l und 2 sind aus geraden, in Längsrichtung der Gaszüge verlaufenden, miteinander mittels
Stegen 4 gasdicht verschweissten und wasser- bzw. dampfdurchströmten Wandrohren 5
bzw. 5ʹ gebildet. Am oberen Ende des Druckbehälters ist ein erster Gasdurchtrittsstutzen
6 koaxial mit den Gaszügen l und 2 angebracht. Im oberen Bereich des Druckbehälters
ist ferner ein zweiter, horizontaler Gasdurchtrittsstutzen 7 vorhanden, der den Druckbehälter
3 durchstösst und in das Innere äusseren Gaszuges mündet. Der innere Gaszug l mündet
an seinem unteren Ende in das Innere des äusseren Gaszuges 2. Der innere Gaszug l
und der äussere Gaszug 2 weisen je einen regelmässigen, achteckigen, durch acht Wande
begrenzten Querschnitt auf und sind gegeneinander um 22,5° verdreht angeordnet,
damit im Zwischenraum zwischen den beiden Gaszügen l und 2 für Inspektionszwecke die
grösstmöglichste Querschnittsfläche verfügbar ist. Die Wandrohre 5, jeweils einer
Wand des inneren Gaszuges l münden unten in einen inneren Verteiler (Eintrittskollektor)
ll, der über eine horizontale den Druckbehalter 3 und den äusseren Gaszug 2 durchstossende
erste Wasserleitung l3 mit Wasser gespiesen wird. An ihrem oberen Ende weisen die
Wandrohre 5 des inneren Gaszuges l je eine sich nach innen radial erstreckende, Verformungen
aufnehmende C-förmige Biegung auf und münden in acht innere Sammler (Austrittskollektoren)
l2; einer für jede Wand. Jeder Sammler l2 ist über eine den Druckbehälter 3 durchstossende,
erste Dampfleitung l4 mit einem nicht gezeigten Dampfverbraucher verbunden. Im Bereich
ihres unteren Endes bilden die Wandrohre 5ʹ des äusseren Gaszuges 2 einen Trichter,
den sie unten radial, entlang einer horizontalen Ebene, verlassen, und münden in
acht, einer für jede Wand, äussere Verteiler (Eintrittskollektoren) 2l.
[0010] Infolge dieser Formgebung können Verformungen auf günstige Weise aufgenommen werden.
Jeder äussere Verteiler 2l wird über eine horizontale, den Druckbehälter durchstossende,
zweite Wasserleitung 23 mit Wasser gespiesen. An ihren oberen Enden, münden die Wandrohre
5ʹ des äusseren Gaszuges 2 in acht, ebenfalls einer je Wand, Sammler (Austrittskollektoren)
22, von denen jeder über eine den Druckbehälter 3 durchstossende zweite Dampfleitung
24, wie der innere Sammler l2, mit einem nicht gezeigten Dampfverbraucher verbunden
ist.
[0011] Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, sind der innere Gaszug l und der äussere Gaszug 2
am Druckbehälter 3 mittels Zugankern 8 bzw. 8ʹ voneinander unabhängig aufgehängt.
Die Zuganker 8 des inneren Gaszuges l sind je an einem lösbaren Tragelement l5 befestigt,
das mittels in Fig. 3 nicht gezeigter horizontaler Schrauben mit einem an der Wand
des Druckbehälters 3 und am ersten Gasdurchtrittsstutzen 6 angeschweissten Träger
l5ʹ verbunden ist. Jeder Zuganker 8ʹ des äusseren Gaszuges 2 ist dagegen mit einem
an der Wand des Druckbehälters 3 direkt angeschweissten Tragelement 25 verbunden.
Einstellmuttern l6 ermöglichen ein einfaches Einstellen der Zuganker 8,8ʹ an den Tragelementen
l5 bzw. 25.
[0012] In Fig. l und 2 ist die grösste horizontale Ausdehnung des inneren Gaszuges l mit
d₁ bezeichnet Beim äusseren Gaszug 2 ist die kleinste, im Innern seines oberen Bereiches
messbare horizontale Ausdehnung der Abstand zwischen zwei parallelen Sammlern 22
und ist in Fig. l mit d₂ bezeichnet. In Fig. l ist noch der innere Durchmesser des
ersten Gasdurchtrittsstutzens 6 mit d₃ bezeichnet. Sowohl d₂ als auch d₃ sind grösser
als d₁ gewählt, so dass der innere Gaszug l mittels eines in Fig. l nur symbolisch
gezeigten Hebezeugs l8 ohne weiteres aus dem Gaskühler herausgehoben werden kann.
[0013] Ein Vergasungsreaktor 30 ist mittels einer Flansch verbindung mit dem ersten Gasdurchtrittsstutzen
6 lösbar verbunden. Das Innere des Vergasungsreaktors 30 steht über einen zum ersten
Gasdurchtrittsstutzen 6 koaxial angeordneten, gasführenden Kanal l0 mit dem Inneren
des ersten Gaszuges l durchgehend in Verbindung. Der Kanal l0 hat eine hohe Wärmebeständigkeit
und wärmeisolierende Wirkung und ist vorzugsweise aus einem dünnen Stahlrohr hergestellt,
das mit einer dicken Isolierschicht l0ʹ ausgekleidet ist, die zum Beispiel aus einer
Stampfmasse besteht.
[0014] In seinem unteren Bereich bildet der Druckbehälter 3 ein Wasserbad 40 und ist über
einen Entschlackungsstutzen 4l mit nicht gezeigten Vorrichtungen zur Behandlung von
stark verschmutzem heissem Wasser verbunden Ueber eine Wasserzufuhrleitung 42 wird
Frischwasser in das Wasserbad 40 geleitet. Ein vertikales, mit den Gaszügen l,2 koaxiales
Tauchrohr 43, vorzugsweise vom äusseren Gaszug 2 getragen, erstreckt sich von diesem
aus in das Wasserbad.
[0015] Die acht den äusseren Gaszug 2 bildenden, vertikalen Wände sind lösbar miteinander
verbunden. Die äusseren Verteiler 2l sowie die äusseren Sammler 22 sind fest mit den
Wandrohren 5ʹ des äusseren Gaszuges 2 verbunden. Es ist daher mit relativ wenig Aufwand
möglich, den äusseren Gaszug 2 in acht einzelne Wände mit zugehörigem Sammler und
Verteiler aufzuteilen, welche aus dem Innern des Druckbehälters 3 durch den Gasdurchtrittsstutzen
6 hindurch herausgehoben werden können. Da die Notwendigkeit solcher Arbeiten nur
ausnahmsweise entsteht, und dann nur selten für alle Wände zugleich, werden diese
normalerweise mit relativ dünnen, leicht abzutragenden Schweissnähten l7 (Fig. 4)
miteinander verschweisst. Es sind auch Schraubenverbindungen möglich, anstelle der
Schweissnähte l7.
[0016] Der Gaskühler funktioniert wie folgt:
[0017] Aus dem Vergasungsreaktor 30 strömt heisses Synthesegas durch den Kanal l0 in das
Innere des inneren Gaszuges l. Dieser wird somit von oben nach unten durchströmt,
wobei Wärme aus dem Synthesegas auf die Wandrohre 5 strahlt. Im unteren Bereich des
Trichters wird das Synthesegas in das Innere des zweiten Gaszuges 2 umgelenkt und
strömt jetzt von unten nach oben zwischen dem inneren Gaszug l und dem äusseren Gaszug
2, dabei an die Wandrohre 5 des inneren Gaszuges l und auch an die Wandrohre 5ʹ des
äusseren Gaszuges 2 abstrahlend. Eine wesentliche Menge der vom Synthesegas mitgeführten
Verunreinigungen setzt sich während der beschriebenen Strömung ab, zum Teil auf dem
Wasserbad 40, und zum Teil zuerst auf den Oberflächen der Gaszüge l und 2, von wo
aus sie in das Bad 40 hinein fliessen.
[0018] Speisewasser strömt durch die erste und zweite Wasserleitung l3 bzw. 23 in die Verteiler
ll bzw. 2l und von dort, vorzugsweise in Naturumlauf, durch die vertikalen Wandrohre
5 bzw. 5ʹ, bis es in Dampfform die Sammler l2 bzw. 22 erreicht.Der Dampf gelangt
über die erste und zweite Dampfleitung l4 bzw. 24 zu Verbrauchern.
[0019] Das gekühlte Synthesegas verlässt den Gaskühler über den zweiten Gasdurchtrittsstutzen
7. Der oberhalb des Stutzens 7 befindliche Bereich zwischen dem inneren Gaszug l und
dem äusseren Gaszug 2 sowie den Druckbehälter 3 sind mit stagnierendem Synthesegas
gefüllt, wobei durch die Aussenwand des äusseren Gaszuges 2 hindurch etwas Wärme aus
diesem abgeführt wird. Auf diese Weise entsteht innerhalb des Druckbehälters 3 ein
gewisser Druckausgleich zwischen der Innen- und Aussenseite eines jeden Gaszuges,
so dass diese für relativ geringe Druckdifferenzen ausgelegt werden können und lediglich
der Druckbehälter 3 vom hohen Innendruck beansprucht wird.
[0020] Aus der beschriebenen Arbeitsweise des erfindungsgemässen Gaskühlers und der Wärmeisolation
des Kanals l0 ergibt sich, dass die ganze Aufhängung der Gaszüge l und 2, insbesondere
die Zuganker 8 und 8ʹ, in einer relativ kühlen Zone des Gaskühlers angeordnet ist.
[0021] Für Reinigungs- und Reparaturarbeiten werden der Vergasungsreaktor 30 und der Kanal
l0 entfernt und damit der Weg zum Herausheben des inneren Gaszuges l freigelegt. Dieser
wird dann am Hebezeug l8 aufgehängt, wonach die lösbaren Tragelemente l5 abmontiert
und die Verbindungen zu den Wasserleitungen l3 (Flansch l3ʹ) und zu den Dampfleitungen
l4 (Flansch l4ʹ) gelöst werden. Der innere Gaszug l kann nun aus dem Gaskühler durch
den ersten Gasdurchtrittsstutzen 6 hindurch herausgehoben und zu einem Arbeitsplatz
transportiert werden. Sowohl der Gaszug l als auch das Innere des zweiten Gaszuges
sind nun gut zugänglich. Dadurch dass die Verteiler ll und die Sammler l2 mit dem
inneren Gaszug l zusammen transportiert werden, kann der Gaszug l vor dem Wiedereinbau
auf Druck und Dichtheit getestet werden.
[0022] Erweist es sich als notwendig, den äusseren Gaszug 2,einen Teil davon oder auch die
Innenseite des Druckbehälters 3 besser zugänglich zu machen, so kann der äussere Gaszug
2 ganz oder teilweise - nach Abschmirgeln der Schweissnähte l7 zwischen seinen Wänden
- in einzelne Wände zerlegt werden, die dann mit Hilfe des Hebezeuges l8 aus dem Druckbehälter
3 herausgehoben und zu einem Arbeitsplatz transportiert werden. Die mitgeführten
Verteiler 2l und Sammler 22 können dann dazu verwendet werden, etwaige Druck- und
Dichtheitstests vor dem Wiedereinbau durchzuführen.
[0023] Die beschriebene Ausführungform des Gaskühlers wird in der Praxis wegen ihrer charakteristischen
Gasführung bevorzugt, weil dadurch sich vorteilhafte Bedingungen für das Abscheiden
der vom Gas mitgeführten Verunreinigungen ergeben.
[0024] Es ist möglich, auf die lösbaren Tragelemente l5 zu verzichten und den Zuganker 8
des inneren Gaszuges l, quer zu deren Längsachse angeordnet, an mit dem Druckbehälter
3 fest verbundenen Tragelementen zu befestigen. Durch die vertikalen Zuganker 8 des
inneren Gaszuges l ergeben sich jedoch nicht nur erheblich kleinere mechanische Beanspruchungen
innerhalb des Gaskühlers, sondern auch eine problemlose Zentrierung des inneren Gaszuges
l, die sein Ein- und Ausbauen wesentlich vereinfacht. Die Wasserleitungen l3,23 und
die Dampfleitungen l4,24 sind so ausgelegt, dass sie eventuelle Pendelungstendenzen
der Gaszüge l und 2 verhindern bzw. hemmen.
[0025] Die zur Aufnahme von Verformungen radial in Richtung auf das Innere des Gaszuges
gebogenen Wandrohre 5,5ʹ erfüllen eine wichtige Funktion, da relativ grosse Verformungen
- infolge zum Beispiel von Wärmedehnungen und/oder Erdbeben - auftreten können, welche
bei ungenügender Elastizität der Gaszüge l,2 grosse Schäden verursachen würden. Insbesondere
werden dadurch Schläge während Ueberholungs- bzw. Montagearbeiten besser aufgenommen.
[0026] Falls der Gaskühler für relativ hohe Austrittstemperaturen aus dem zweiten Gasdurchtrittsstutzen
ausgelegt ist, kann es von Vorteil sein, das obere Ende des Zwischenraumes zwischen
dem inneren Gaszug l und dem äusseren Gaszug 2 mit einem lösbaren Deckel zu schliessen
und den Druckausgleich mit dem Innern des Druckbehälters 3 auf andere Wege zu verwirklichen,
zum Beispiel, durch Verbinden des Inneren des Druckbehälters 3 mit dem kühlen Teil
eines nachgeschalteten zweiten Gaskühlers und - entlang einer Kühlstrecke - mit dem
Synthesegaseintritt, wobei im Normalbetrieb ein Drosselorgan die Verbindung mit dem
zweiten Gaskühler unterbricht.
[0027] Im gleichen Ausführungsbeispiel könnten auch die lösbaren Tragelemente l5 am inneren
Gaszug l lösbar und dafür der Zuganker 8 direkt an dem mit dem Druckbehälter 3 fest
verbundenen Träger l5ʹ befestigt sein.
1. Gaskühler für Synthesegas, mit zwei vertikal in einem Druckbehälter angeordneten
koaxialen Gaszügen, die aus miteinander gasdicht verschweissten und von einem Medium
durchströmten Wandrohren gebildet sind, mit einem an einem oberen Ende des Gaskühlers,
koaxial mit den Gaszügen angebrachten ersten Gasdurchtrittsstutzen für den inneren
Gaszug und mit mindestens einem im Bereich des oberen Endes angebrachten zweiten Gasdurchtrittsstutzen
für den äusseren Gaszug, wobei im Bereich eines unteren Endes des Gaskühlers der innere
Gaszug in das Innere des äusseren Gaszuges mündet und wobei jeder Gaszug mindestens
einen eigenen Ein- und einen eigenen Austrittskollektor aufweist, in die die Wandrohre
münden, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Gaszug unabhängig vom äusseren Gaszug
lösbar ist, dass der erste Gasdurchtrittsstutzen sowie der äussere Gaszug mit zugehörigem
Kollektor im Bereich des oberen Endes des Wärmeübertragers so bemessen sind, dass
der innere Gaszug samt seinen Kollektoren durch sie hindurch vertikal verschiebbar
ist, und dass in dem ersten Gasdurchtrittsstutzen mindestens ein in das Innere des
inneren Gaszuges mündender, gasführender Kanal angeordnet ist.
2. Gaskühler nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Gaszug aus
mindestens drei miteinander lösbar verbundenen Teilen besteht, die einzeln durch
den ersten Gasdurchtrittsstutzen hindurch verschiebbar sind.
3. Gaskühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der den äusseren
Gaszug bildenden Teile die zugehörigen Ein- und Austrittskollektoren aufweist.
4. Gaskühler nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens
der innere Gaszug mittels mindestens einem Zugelement aufgehängt ist, das an einem
lösbaren Tragelement befestigt ist.
5. Gaskühler nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbehälter
zylindrisch ist und seine Längsachse mit der Achse der Gaszüge zusammenfällt.
6. Gaskühler nach einem der Ansprüche l bis 5, wobei die Wandrohre gerade sind und
in Längsrichtung der Gaszüge angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Nähe mindestens eines der Kollektoren, zur Aufnahme von Verformungen die Wandrohre
radial in Richtung auf das Innere des Gaszuges zu gebogen sind.